Huis Clos Zusammenfassung

 
Huis Clos ist der Originaltitel des französischen Theaterstücks 'Geschlossene Gesellschaft' (dt. Titel) von Jean Paul Sartre
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. Das Drama gehört zu den Absurden Theaterstücken des Existenzialismus, einer philosophischen Strömung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Jean Paul Sartre (1905 - 1980) war Autor von einer Vielzahl an Theaterstücken, Prosaschriften und philosophischer Abhandlungen. Huis Clos wurde 1944 in Paris uraufgeführt.

Es ist ein Stück in einem Akt und hat drei Hauptfiguren: Joseph Garcin, Inès Serrano und Estelle Rigault. Eine Nebenfigur, ein Kellner, hat einen kurzen Auftritt in der ersten Szene. Schauplatz der Handlung ist die Hölle, ein Hotelzimmer - eingerichtet im Stil des Second Empire. Die drei Figuren sind darin eingesperrt und einander ausgeliefert.

Thema des Stückes ist der sich entwickelnde pathologische Mechanismus, in dem sich zwei Menschen gegen einen dritten verbünden und ein grausames Spiel der Bloßstellung ihres Opfers beginnen. Die Rollen werden immer wieder neu verteilt. Jeder ist auf diese Weise früher oder später an der Reihe von den beiden anderen verletzt und gedemütigt zu werden.

Garcin, Inès und Estelle hat ein individuelles Verbrechen nach ihrem Tod in die Hölle geschickt, das sie zunächst versuchen, vor den anderen zu verbergen. Der Journalist Garcin ist vom Krieg geflüchtet und hat sein Frau misshandelt. Die reiche Estelle hat ihren Mann betrogen und das Kind, das sie von ihrem Liebhaber zur Welt gebracht hat, ermordert. Die Postangestellte Inès hat ihre Freundin manipuliert, verführt und mit Schuldgefühlen bezüglich des Todes ihres Mannes belastet.

Im Verlauf des Stücks haben alle drei die Möglichkeit, wie durch ein Fenster auf die Erde zu blicken. Sie werden Zeuge, wie mit ihrem Verblassen in der Erinnerung ihrer Hinterbliebenen ihr Schicksal in der Hölle besiegelt und unausweichlich wird. Statt sich in dieser Situation zu unterstützen, werden sie zu Feinden, die sich bis in die Ewigkeit gegenseitig quälen und foltern werden. Ihre jeweiligen Unsicherheiten werden zu Angriffsflächen, ihre Unzulänglichkeiten zu ihrem Verhängnis.

Wie für ein Absurdes Theaterstück typisch, passiert relativ wenig in diesem Stück. Die Handlung ist auf die Sticheleien und Auseinandersetzungen der Hauptfiguren konzentriert und der Schauplatz bleibt immer der gleiche. Kennzeichnend ist außerdem die Charakterzeichnung der Personen. Sie liefern für ihr Publikum keine Identifikationsfläche. Sie sind grausam, hart und eher abstoßend.

Trotz der Ernsthaftigkeit der Thematik und der existenziellen Gefahr, die portraitiert wird, zieht sich durch die Dialoge ein feiner, wenn auch zum Teil bösartiger Humor. Dadurch wird eine Unbehaglichkeit transportiert, die den Leser oder Zuschauer mit der These im Kopf zurücklässt: "Die Hölle, das sind die Anderen" (einer der Kernsätze des Stückes).

Eigentlich weiß ich nicht warum ich schreibe. Aber am Ende die Moral der dieser Geschicht in die Hölle zu fahren, lohnt sich! Man lernt immer neue Menschen kennen, die erstmal verschieden scheinen und doch am Ende gleich sind. Amen bruder

 

Die Zusammenfassung ist gut, aber das Absurde Theater - typische Vertreter sind etwa Ionesco (Die kahle Sängerin, Die Stühle) oder Samuel Beckett (Warten auf Godot, Endspiel) - entsteht erst in den 50er Jahren. Huis Clos ist 1944 entstanden und ein Theaterstück, das eindeutig in der Tradition des Existenzialismus steht und exemplarisch das Kapitel 4 aus Das Sein und das Nichts illustriert. Es kann also höchstens als "Vorreiterstück" des Absurden Theaters fungieren. Die vermeintliche Handlungsarmut, die hier als Kriterien für das Absurde Theater angeführt wird, resultiert vielmehr aus der Tatsache, dass das Drama sehr stark psychologisierend ist. Nur zur Richtigstellung von einer Französischstudentin ;)

 

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