Konferenz von Jalta Zusammenfassung

 
Der beschauliche Kur- und Urlaubsort Jalta an der Südküste des Schwarzen Meeres kürte sich im Anbeginn des 20. Jahrhunderts noch mit der ansässigen Sommerresidenz des letzten russischen Zaren Nikolaus II
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. Der sogenannte Liwadija-Palast sollte der Stadt jedoch noch zu einer weit größeren Bedeutung verhelfen, indem dort dem Weltgeschehen eine bedeutende Richtung gegeben wurde. Berühmt wurde die Stadt im Jahre 1945, da die sogenannte Jalta-Konferenz der Alliierten Großmächte in den Gemäuern des Palastes abgehalten wurde.

Im Hinblick auf die Gegebenheiten des Zweiten Weltkrieges im Februar 1945, waren die primären Ziele der Konferenz eine möglichst unverzügliche Beendigung des Kriegsgeschehens und die formale Koordinierung der weiteren militärischen und diplomatischen Vorgehensweisen. Im Gegensatz zu der vorangegangenen Konferenz in Teheran, welche die Großmächte der Anti-Hitler-Koalition erstmalig in diplomatische Gespräche brachte, waren den jeweiligen Regierungschefs der U.S.A, der Sowjetunion und des Vereinigten Königreichs klarere Anhaltspunkte für den bevorstehenden Ausgang des Krieges gegeben. Unter dem Wissen, dass Deutschland an allen Fronten einem Scheitern ins Auge sieht, bekamen die Gespräche unter Winston Churchill, Franklin D. Roosevelt und Josef Stalin einen formaleren Charakter.

Dennoch war man sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht über die nahende Kapitulation des japanischen Kaiserreiches bewusst, wodurch Stalin ein erhöhtes strategisches Einflusspotential im Hinblick auf die Vertragsgestaltung besaß. In den Beschlüssen fanden sich demnach die russischen Interessen in besonderer Weise vertreten. So wurden der Sowjetunion beispielsweise große Ansprüche bezüglich der territorialen Aufteilung der östlichen und südöstlichen Staatsgebiete Europas sowie auf dem asiatischen Kontinent eingeräumt.

Unter dem Kompromiss an der polnischen Regierungsbildung partizipieren zu können, indem Nichtkommunisten und die Londoner Exilregierung an freien Neuwahlen teilnehmen würden, genehmigten Roosevelt und Churchill ebenfalls Stalins Wunsch, die ehemalige Ostgrenze Polens weiter ins Inland zu verschieben.

In diesem Zusammenhang beschloss man jedoch ebenso, das polnische Staatsgebiet nach Westen zu erweitern. Im Gegenzug auf diese Zusprüche, revanchierte sich Stalin in einem Geheimabkommen dazu, nach der erfolgten Kapitulation des Deutschen Reiches, Japan innerhalb von 2 bis 3 Monaten den Krieg zu erklären und ein militärisches Bündnis mit China einzugehen.

Genau und fest verankerte Beschlüsse, welche keinerlei diplomatischer und juristischer Auslegung bedurften, wurden jedoch nur in Bezug auf die Entnazifizierung und Entmilitarisierung des Deutschen Reiches getroffen. Demnach galt es, Deutschland in 3 Besatzungszonen einzuteilen, wobei Stalin darauf drängte, die vierte und französische Zone im Territorium der anderen beiden Großmächte aufzuspannen.

Darüber hinaus einigte man sich, auf Initiative von Franklin D. Roosevelt, zu einer finalen Fassung der Charta der Vereinten Nationen, welche endgültig den Abstimmungsmechanismus im zukünftigen Sicherheitsrat der Organisation regelte. Gemeinhin wird dieser Beschluss als die Geburtsstunde der UNO betrachtet und mit ihr die internationale Kooperation zur Sicherung des Friedens.

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