Zusammenfassung Halbschatten

 
Der 2008 veröffentlichte Roman „Halbschatten“ von Uwe Timm handelt von einem 1940 geborenen Schriftsteller, der bei einem Besuch auf dem Invalidenfriedhof in Berlin Stimmen der Toten hört und dabei besonders die Lebensgeschichte der deutschen Kunst- und Sportfliegerin Marga von Etzdorf wahrnimmt.

Die Verstorbenen erzählen dabei von historisch belegten Begebenheiten bis hin zu fiktional erdachten Geschichten, die sich in der Zeit von Friedrich II. aus Preußen bis zur deutschen Wiedervereinigung abspielen
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Die junge Sportfliegerin Marga von Etzdorf, die sich im Alter von 25 Jahren am syrischen Flughafen in Aleppo das Leben nimmt, erhält eine zentrale Rolle im Roman von Uwe Timm. Durch die Erzählungen der Stimmen der Begrabenen bekommt der Schriftsteller bei seinem Besuch auf dem Invalidenfriedhof in Berlin auf die möglichen Hintergründe für den Selbstmord der Marga von Etzdorf.

Die Geschichte der Rahmenhandlung beginnt aus der Ich-Erzähler Perspektive eines 40-jährigen Schriftsteller, der von einem Stadtführer, dem Grauen, über den Invalidenfriedhof in Berlin geführt wird.

Dabei erfährt der Schriftsteller nur Stück für Stück aus den Teilen des Lebens der Pilotin Marga von Etzdorf. Immer wieder wird die Lebensgeschichte der Sportfliegerin durch andere Stimmen unterbrochen, welche ebenso auf bestimmte Lebensereignisse von Marga hinweisen. Die herangeführte Erzählung kann dem Schriftsteller auf dem Friedhof daher nur zusammenhanglos und bruchstückhaft vorgetragen werden.

Marga von Etzdorf arbeitet als Lufthansa-Copilotin und leidenschaftliche Kunstfliegerin bis zum Ende der 1930er Jahre, ehe sie das Sportfliegen auf Langstreckenflügen für sich entdecken kann. Im Jahre 1931 erhält sie dann weltweite Anerkennung, als sie als erste Frau auf der Welt von Europa nach Japan fliegt und sicher in Hiroshima landet.

In Japan lernt sie den deutschen Diplomaten und ehemaligen Kampfflieger Christian von Dahlem und seinen Freund und Schauspieler Anton Miller kennen. Weil Marga von Etzdorf kein Hotelzimmer findet, nimmt sie die Einladung zur Übernachtung von Christian von Dahlem dankend an.

In dieser Nacht unterhalten sich die beiden durch einen Vorhang getrennt im Halbschatten über ihre gegenseitige Passion des Fliegens. Im Gegensatz zu Marga, die die Fliegerei ausschließlich aus Leidenschaft betreibt, hat Christian von Dahlem ein größeres Interesse an den technischen Details der Flugzeuge.

Während Dahlem sich nur auf der Ebene der Fliegerei zu Marga hingezogen fühlt, begehrt Marga von Etzdorf ihn und hat romantische Gefühle.

Den anschließenden Tag verbringt Marga von Etzdorf mit dem Schauspieler Anton Miller, welcher mit frechen Witz um Marga von Etzdorf buhlt. Am Ende dieses Tages schenkt Anton Miller ihr ein Zigarettenetui mit einem Munitionssplitter, der Anton Miller im zweiten Weltkrieg durch das Auffangen einer Kugel das Leben gerettet hat.

Fortan arbeitet sie unter dem Kommando des Hauptmanns Heymann, der Marga von Etzdorf für NS-Propaganda mit einer Kamera ausrüstet, um britische und französische Militärstutzpunkte überfliegen und ablichten zu lassen.

Als Marga von Etzdorf 1933 bei der Landung auf den syrischen Flughafen in Aleppo über die Landebahn hinüberfährt und fast eine Bruchlandung herbeiführt, verschließt sie sich in einen Raum im Flugzeugtower, wo sie sich mit zwei Kopfschüssen selbst das Leben nimmt. Davor hat sie das Zigarettenetui an Anton Miller zurückgeschickt.

Christian von Dahlem wandert später nach Chile aus und Anton Miller wird wegen eines Hitler Witzes zum Tode durch den Strang bestraft.

Uwe Timm hält mit dem Roman "Halbschatten" den Leser mit den Protagonisten Marga von Etzdorf und Christian von Dahlem im Zwiespalt über Liebe und Verrat, Leidenschaft und Rationalismus.

Durch die dutzend Stimmen, die der Schriftsteller auf dem Invalidenfriedhof in Berlin wahrnimmt, ergibt es sich ein historisches, wenn auch bruchstückhaftes, Zeitgeschehen zu Zeiten des nationalsozialistischen Deutschlands.

In der Zusammenfassung hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen.
Das Zigarettenetui stammt von Christian v.Dahlem und nicht von Anton Miller.
Die Inschrift "Ch.v.D." in dem Etui macht bestätigt das.
Dahlem schenkt Marga das Etui und sie schickt es kurz vor ihrem Suizid zu Miller.

 

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