Zusammenfassung v on Klein Zaches, genannt Zinnober

 
E.T.A. Hoffmann- Klein Zaches, genannt Zinnober

In der politischen Umbruchzeit des 18
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. Jahrhunderts verfasst E.T.A Hoffmann (1776-1822) im Jahre 1819 das Kunstmärchen „Klein Zaches, genannt Zinnober“. Handlungsort ist ein fiktives Fürstentum, welches sich seinem romantischen Ursprung entzieht. Über 10 Kapitel erzählt Hoffmann die Geschichte eines kleinen hässlichen Männchens, dass durch Zauberei grosse Verwirrung stiftet.

Einst lebten unter Fürst Demetrius Zauberer, Feen und das Volk friedlich miteinander. Als Fürst Demetrius stirbt, übernimmt Sohn Paphnutius die Nachfolge. Paphnutius verhängt ein Edikt, das alle Zauberer aus dem Fürstentum verbannt. Geduldet wird der Verbleib des Zauberers Prosper Alpanus und der Fee Rosenschön- Rosabelverde.

Zu dieser Zeit erfährt die Fee von den Klagen der armen Bauersfrau Liese, deren größte Last die hässliche Gestalt ihres kleinen Wechselbalges ist. Von dem Anblick des Elends ist sie so gerührt, dass sie sich der hässlichen Missgeburt Klein Zaches annimmt.

Fräulein von Rosenschön ist eine fromme und mitleidige Fee, von großer Gestalt mit einem etwas stolzen Wesen. Sie möchte das Klein Zaches Lob und Anerkennung zuteilwerden, damit er sich weiter entwickeln kann. Darauf kämmt sie sein Haar mit einem Zauberkamm.

Fortan wachsen Klein Zaches drei feuerrote magische Haare. Diese Handlung bleibt nicht ohne Folgen. Von nun an nehmen die Menschen Klein Zaches, genannt Zinnober, anders wahr.

Alle guten Ereignisse, welche die Menschen in seiner Umgebung auszeichnen, werden Klein Zaches zugesprochen. Hingegen werden seine Garstigkeiten und Misserfolge den anderen zugeschrieben. Aus dem kleinen Zaches wird Zinnober, der unter magischen Voraussetzungen eine erstaunliche Karriere hinlegt.

Zinnober, der auszog, um Unheil zu stiften

Auf geheimnisvolle Weise vermag Klein Zaches, genannt Zinnober, die Menschen in seinem Umfeld zu blenden. Zunächst trifft es den heimischen Pfarrer, der sich aufopferungsvoll um ihn kümmert und ihn wie seinen eigenen Sohn groß zieht.

Als Zinnober in die Universitätsstadt Kerepes zieht, folgen weitere Opfer. Deutlich wird dies bei einem Tee des hiesigen Professors Mosch Terpin. Der Einladung folgt der melancholisch veranlagte Student Balthasar, sein Freund Fabian und der vom Professor hochgeschätzte Zinnober. Balthasar empfindet starke Gefühle für Candida, der Tochter des Professors und verliebt sich in sie.

Candida ist ein bildhübsches Mädchen, wenn auch recht oberflächlicher Natur. Balthasar trägt ein wunderschönes Liebesgedicht vor, die Lorbeeren erntet jedoch Zinnober. Candida ist beeindruckt von Zinnober und gibt sogar zu einem späteren Zeitpunkt ihre Verlobung mit ihm bekannt.

Ernst und schwärmerische Trauer umgeben den Studenten Balthasar. Sein bester Freund Fabian akzeptiert sein Wesen und hält es für seine Pflicht ihn von seinem Trübsinn zu befreien. Ähnliches widerfährt dem italienischen Geiger Sbiocca sowie dem Referendarius Pulcher. Der stärkste Violonist Europas wird nach seiner einzigartigen Vorstellung von Zinnober in den Schatten gestellt.

Klein Zaches, genannt Zinnober erntet Jubel und Erfolg. Überrumpelt von einem offenbar närrisch gewordenen Volk verlässt Sbiocca den Ort, der seiner Aussage nach einem großen Irrenhaus gleicht. Referent Pulcher will sich gar das Leben nehmen, nachdem seine erfolgreichen Prüfungsergebnisse Zinnober zuerkannt werden.

Mittlerweile hat Zaches sich vom Studenten über den Referandarius bis hin zum Minister entwickelt. Balthasar hat keine Zweifel mehr daran, das Zinnober verhext ist. Hilfe verspricht er sich von dem Zauberer Prosper Alpanus.

Das Ende der allgemeinen Verblendung

Alpanus hat herausgefunden, dass Rosabelverde hinter dem Zauber steckt. Ein Zauberduell bahnt sich an. Jedoch verläuft das Treffen der beiden bemerkenswert friedlich. Rosabelverde sieht ein, welches Unheil sie mit ihrer Mitleidszauberei angerichtet hat. Das Verständnis Alpanus ist auf ihrer Seite. Gemeinsam schaffen sie die leidige Sache aus der Welt.

Sie fordern Balthasar auf, Zinnober die drei roten magischen Haare auszureißen. Der hochgeschätzte Minister Zinnober erscheint nun vor dem Volk in leiblicher Gestalt: garstig und hässlich.

Das Volk rebelliert und Zinnober ist auf der Flucht. Er stürzt unglücklich kopfüber in einen silbernen Nachttopf und stirbt. Das kleine verschrumpfte Gesicht wirkt nach seinem Tod hübscher, als es jemals in seinem Leben ausgesehen hat. Prosper Alpanus hat dafür gesorgt, dass man ihn im Tode dafür hält, was er im Leben durch Zaubermacht zu sein schien.

Bewusst wählte Hoffmann die literarische Form eines Märchens, indem Grundgedanken der Romantik und die einer fantastischen Erzählung mit einfliessen. Er zeigt die Gegensätze fremdartiger Fantasien und vernünftiger Normalität auf und verurteilt gleichzeitig die bestehenden Verhältnisse seiner Zeit.

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