Zusammenfassung der Literaturepoche Junges Deutschland (1825–1848)

 
Die Literatur kann als Spiegel ihrer jeweiligen Epoche betrachtet werden. So auch in Verbindung mit der Gruppe „Junges Deutschland“
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. Diese nimmt eine zentrale politische Position im 19. Jahrhundert im Zuge der Demonstration gegen gesellschaftliche Missstände ein.

Um ihre Bedeutung zu verdeutlichen, wird im Folgenden nicht nur eine zeitgeschichtliche Einordnung vorgenommen, sondern auch die Darstellung der wichtigsten Bedeutungsmerkmale und Kennzeichen.

Was bedeutet die Bezeichnung „Junges Deutschland“?



Die literarische Bewegung „Junges Deutschland“ ist auf die Vormärz- und Restaurationsepoche (1815 bis 1848) zurückzuführen. Liberal gesinnte AutorInnen kamen in dieser literarischen Bewegung zusammen, um primär soziale Missstände den Zeitgenossen eindrücklich vor Augen zu führen.

Infolge ihrer Forderung nach demokratischer Ordnung trat ein Verbot der Gruppe in Kraft. Aus diesem Grund war die Strömung (1825 bis 1848) nur von kurzer Dauer.

Einordnung in der Zeitgeschichte



Das politische System sollte nach dem Wiener Kongress (1814/15) restauriert werden. Dies bedeutet die Wiederherstellung der gesellschaftlichen und politischen Ordnung, die vor der 1789 stattgefunden Französischen Revolution, stattgefunden hat. Eine Vielzahl von Bürgern sah vor allem die Wiederherstellung der monarchischen Zeit vor.

Der einschlägige Protest erfolgte primär von jungen Menschen, welche sich gegen eine Restauration äußerten. Ihre Forderungen für die politische Zukunft sah neben der Aufnahme aufklärerischer Ideen auch die Einrichtung von Gleichberechtigung und Demokratie vor.

Anstelle einer Verbesserung sahen sich die jungen Zeitgenossen mit einer prekären Lage konfrontiert. Einerseits zensierte die Politik Zeitungen und Bücher, während zugleich der Pauperismus Einzug in der Gesellschaft hielt.

Zentrale Merkmale und Kennzeichen



Wie bereits angemerkt, nahm das „Junge Deutschland“ von 1825 bis 1848 eine zentrale politische Position ein. Aus diesem Grund ist auch die daraus hervorgehende Literatur äußerst politisch. Dabei spielten schöne Worte nur eine nebensächliche Rolle, wohingegen die Kritik an der Politik und am System im Zentrum stand.

Demzufolge tritt eine Politisierung in der Literatur ein, wobei immer wieder Kritik an der Fürstenherrschaft und an der Ständegesellschaft geübt wird. Im Allgemeinen wird ein liberalistischer Kern von den jungen AutorInnen verfolgt.

Genau aufgrund dieser politisch-liberalen Ausrichtung widmete sich der Deutsche Bundestag 1835 der Gruppe und belegte sie mit einem sogenannten Publikationsverbot. Als Begründung wurde angeführt, dass die liberale Gruppe eine Gefährdung der Sittlichkeit und des christlichen Glaubens darstelle. Gleichzeitig würden sie die sozialen Verhältnisse herabwürdigen.

Die Literatur des „Jungen Deutschland“



Im Großen und Ganzen wendet sich die literarische Richtung des „Jungen Deutschland“ gegen den romantischen Idealismus und die Klassik Weimars, welche sich aus politischen Themen heraushielt.

Als bevorzugte Literaturgattung galt die Lyrik bei den Mitgliedern des „Jungen Deutschland“. Es ging darum, den vorherrschenden Moment einzufangen, weswegen gerne auf die lyrische Kleinform, darunter das Lied, zurückgegriffen wurde.

Die Epik war hingegen von Reiseberichten geprägt, wobei eigene Eindrücke und die Realität der AutorInnen wiedergegeben wurde. Heine griff immer wieder auf diese Literaturform zurück, um auf satirische Weise politische und gesellschaftliche Zustände aufzuzeigen.

Hinzu kamen in der Epik Flugblätter, Broschüren als auch Pamphlete als Streit- oder Schmähschriften. Von äußerster Beliebtheit waren auch Romane und Novellen, wie beispielsweise das von Karl Gutzkow verfasste Werk „Wally, die Zweiflerin“.

Eine Zeitkritik ist auch in der Dramatik erkennbar, wobei nur eine geringe Anzahl von AutorInnen auf diese Literaturform zurückgriffen. Als entscheidende Vertreter sind in diesem Zusammenhang Georg Büchner und Christian Grabbe zu nennen. Auch das Werk „Woyzeck“ von Büchner ist an dieser Stelle zu nennen.

Kurz und knapp kann als gesagt werden, dass die Bewegung aus der Zeit des Vormärzes entstammt und als Literaturgattung der Restaurationsepoche angehört. Neben der Ablehnung der idealistischen Romantik und Klassik galt die Forderung nach Gleichberechtigung und Demokratie.

Ein politischer Umsturz wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht gefordert. Stattdessen sollte eine neue, liberale Gesellschaftsform hervorgehen. Bevorzugte Literaturform waren das Lied und der Reisebericht unter den AutorInnen.

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