Zusammenfassung von das Fräulein von Scuderi

 
Das Fräulein von Scuderi ist eine Erzählung von E.T.A. Hoffmann, die 1819 erschien, aus dem Gesamtwerk "Die Serapionsbrüder"
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. Damals traf E.T.A. Hoffmann wieder mit seinen Schriftsteller-Freunden, hier Brüder genannt, zusammen. Im Besonderen war es Adelbert von Chamisso, der von einer Weltreise zurückgekehrt, Hoffmann inspirierte, seine Sammlung fertigzustellen. So kam es, dass sich die Serapionsbrüder gegenseitig ihre Werke vortrugen.

Man schreibt das Jahr 1680 und in Paris geschehen wunderliche Dinge. Die Gesellschaft ist verunsichert, als Giftmorde die Stadt erschüttern. Das "Chambre Ardent", der Gerichtshof, wird mit der Klärung beauftragt. Kurzum, die Verantwortlichen werden ermittelt, mittels Folter gefügig gemacht, verurteilt und hingerichtet.

Nun möchte man meinen, es wäre Ruhe eingezogen in Paris. Aber weit gefehlt. Jetzt kommen die Juwelenräuber. Dabei trifft es alle Kavaliere, die in der Hoffnung auf ein tête-á-tête des Nachts ihre Geliebten aufsuchen. In der Not wird ein größerer Gerichtshof gefordert. Dieses Ansinnen lehnt der König ab. Stattdessen beeindruckt ihn die Äußerung des 73-jährigen Fräuleins von Scuderi, deren weisen Rat er auch eingeholt hat. Diese gibt folgenden Bonmot zum Besten: Un amant qui craint les voleurs / n'est point digne d'amour (zu deutsch: „Ein Liebhaber, der Diebe fürchtet, ist der Liebe nicht würdig“).

Sodann erscheint in diesen unsicheren Tagen ein junger Mann beim Fräulein, begehrt Einlass, der ihm aber verwehrt wird. Daraufhin flüchtet er, hinterlässt aber ein Kästchen, welches das Fräulein am nächsten Morgen öffnet. Groß ist ihr Erstaunen über den edlen Schmuck und einen Zettel, auf dem sie die Diebe wissen lassen, dass sie sich für den Beistand bedanken.

Die Dinge nehmen ihren Lauf: das Fräulein, erschüttert, sucht Madame de Maintenon, eine Vertraute des Königs, auf; diese identifiziert den Schmuck als den des Goldschmiedes Cardillac. Dieser eilt herbei, und anstatt sich zu freuen, bittet er das Fräulein, die Juwelen zu behalten...

Dann geschieht Ungewöhnliches. Das Fräulein fährt durch Paris und der junge Mann, der ihr vor Monaten das Kästchen übergab, übergibt einen Brief, in dem sie gebeten wird, den Schmuck wieder dem Goldschmied zu bringen, sonst geschieht ein Unglück. Leider kommt sie diesem Wunsch erst am übernächsten Tag nach.

Es empfängt sie eine aufgebrachte Menge - der Goldschmied ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen und dessen Gehilfe, Oliver Brusson, wurde verhaftet. Das Fräulein nimmt Madelon, die Verlobte des Gehilfen, zu sich, die dessen Unschuld beteuert. Daraufhin verwendet sich das Fräulein beim Chambre Ardent für ihn, stößt aber auf taube Ohren, da Fakten eine deutliche Sprache sprechen.

Das Fräulein erwirkt nun eine Besuchserlaubnis im Gefängnis und fällt, nachdem sie den jungen Mann erkennt, in Ohnmacht. Innerlich zerrissen, kämpft sie nun mit Zweifeln. Plötzlich möchte Oliver ihr allein alles gestehen.

Es kommt heraus, dass die Scuderi vor Zeiten Oliver liebevoll gehegt hatte. Nach vielen Wirrungen kam Oliver bei einem Goldschmied in die Lehre. Seiner Tüchtigkeit war es zu verdanken, dass er zu Meister Cardillac kam. Alles war gut bis Oliver die Liebe in Gestalt von Cardillac´s Tochter traf - dann warf der Meister ihn heraus.

Oliver muss wieder in Gefängnis, wird gefoltert und die Scuderi, versucht zu retten, was zu retten ist. Sie schafft es, Oliver und Madelon ziehen glücklich nach Genf und die Juwelen bekommen diejenigen, die sich noch des Lebens erfreuen.

Diese erste deutsche Kriminalnovelle offenbart unsozialen Autismus. Der Goldschmied Cardillac kann es nicht ertragen, dass andere Menschen den von ihm gefertigten Schmuck tragen, er geht die Konsequenz bis zum Mord, um wieder in seinen Besitz zu kommen. Daheim und ganz allein erfreut sich dann an diesen Stücken. Die Psychologie nennt dieses Verhalten "Das Cardillac-Syndrom".

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