Literaturepochen Zusammenfassung

 


Mittelalter (600-1600)

Diese Literaturepoche ist geprägt durch Lieder und Gesang. Nur wenige Bürger können lesen, wodurch das Interesse an Literatur kaum vorhanden war
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. Nur der Klerus kann aufnehmen, was die katholische Kirche verbreitet. Sie prägt diese Literaturepoche stark. Der bekannteste Lyriker dieser Zeit ist Walther von der Vogelweide. Auch seine Werke werden größtenteils gesungen.

Barock (1600-1720)

Die Literaturepoche des Barocks ist durch den Absolutismus stark beeinflusst. Die Sonette sind in dieser Zeit am häufigsten vorzufinden, da sie die innere Schönheit des Menschen nach außen tragen sollen. Die Inhalte spiegeln allerdings das Gegenteil wieder. Meist geht es in ihnen um den Tod, die Vergänglichkeit oder den Krieg.

Aufklärung (1720-1800)

Nach dem Absolutismus folgt in Europa die Zeit der Aufklärung. Besonders durch die französische Revolution verändert sich das Denken der Menschen. Der Staat in seiner bisherigen Form wird kritisiert. Auch die Kirche und die Religion werden angezweifelt. Sie verliert in dieser Zeit erheblich an Einfluss. Dazu tragen auch die Schriften der Aufklärer Thomas Hobbes oder Jean Jacques Rousseau bei. Der Mensch steht in ihren Werken immer im Mittelpunkt, ebenso wie die Einforderung der Naturrechte.

Sturm und Drang (1770-1785)

Diese Literaturepoche ist fast ausschließlich von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe geprägt. In ihren Werken werden der Individualismus und die Spontanität thematisiert. Damit soll das neue Denken verbunden werden mit einer Erziehung des Lesers. Er soll aus dem Werk somit eine Lehre ziehen. Schillers "Die Räuber“ ist ein Paradebeispiel dafür.

Weimarer Klassik (1786-1805)

Goethe und Schiller haben jedoch auch noch die Literaturepoche der Weimarer Klassik geprägt. In dieser Zeit beziehen sich die Werke größtenteils auf Schönheit, Harmoniebedürftigkeit und Ästhetizismus. Der Mensch soll als ein umfassend gutes Wesen verstanden werden. Humanität steht dabei an erster Stelle.

Romantik (1795-1840)

Die Literaturepoche der Romantik folgt der Weimarer Klassik und ist gleichzeitig ihr absolutes Gegenteil. Hier stehen zum ersten Mal Themen wie Liebe, Gefühle und Empfindungen im Vordergrund. Die aktuelle Politik wird hingegen abgelehnt.

Biedermeier (1815-1848)

Diese Literaturepoche zeichnet sich durch ihren Wunsch zur Normalität aus. Heimat und Idylle werden als ebenso wichtig angesehen wie die Familie. Aber auch ein melancholischer Unterton findet sich häufig. Die Literatur beschränkt sich meist auf Erzählungen wie Märchen oder Novellen. Eduard Mörike und Annette von Droste-Hülshoff prägten diese Epoche mit ihren Werken besonders.

Vormärz (1830-1848)

Der Wunsch nach einem einheitlichen Deutschland prägt den Vormärz. Auch Menschenrechte und Demokratie wird in den Werken dieser Literaturepoche häufig eingefordert. Dies geschieht meist in Form von Dramen oder Parodien. Die Literatur wird deshalb von Autoren wie Heinrich Heine geradezu politisiert.

Realismus (1850-1890)

Der Realismus widmet sich einer realitätsnahen Beschreibung des alltäglichen Lebens. Auf Beschönigungen wird hier vollkommen verzichtete. Die Industrialisierung und die deutsche Revolution werden detailgetreu in den Werken festgehalten. Die verwendete Sprache ist dabei distanziert, ein Erzähler wie etwa Fontane schildert nüchtern die Ereignisse.

Naturalismus (1875-1900)

Der Naturalismus ist dem Realismus relativ ähnlich. Die Welt soll in dieser Literaturepoche ebenfalls möglichst realitätsnah beschrieben werden. Umgesetzt wird dies allerdings mit der neuen Prosalyrik. Die Rolle des Menschen wird zusätzlich hinterfragt. Lyriker wie Gerhart Hauptmann oder Henrik Ibsen regten dies noch zusätzlich an.

Expressionismus (1910-1925)

Die Literatur des Expressionismus war durch den ersten Weltkrieg geprägt. Die voranschreitende Industrialisierung wurde dabei als kritisch gesehen. Die meisten Werke spielen an Orten, an denen diese besonders deutlich zu Geltung tritt. Metaphern, Hyperbeln und Syntaxveränderungen sorgen für abwechslungsreiche Texte. Alfred Döblin und Georg Heym gehören zu den wichtigsten Lyrikern des Expressionismus.

Moderne (1900-heute)

Die Moderne beginnt durch den Fall der Mauer und das Ende des kalten Kriegs. Stilistisch kann sie nur schwer begrenzt werden, da die Einflüsse nun kaum noch überschaubar sind. Deshalb finden sich die unterschiedlichsten Stilmittel wieder. Kästner, Lenz, Grass und Mann prägen mit ihren Werken mehr als eine Generation.

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