Hemingway Biografie

 
Als zweites von sechs Kindern wurde Ernest Miller Hemingway am 21. Juli 1899 in Oak Park/Illinois geboren
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. Neben einer strengen puritanischen Erziehung, wuchs Hemingway durch seinen Vater auch sehr naturverbunden auf. Er war es, der Hemingway in der Wildnis des Walloon Lakes jagen und fischen beibrachte sowie einen sicheren Umgang mit Werkzeug und Waffen.

Im Alter von 18 Jahren verließ Hemingway die High School frühzeitig, um eine Stelle als Lokalreporter in Kansas City anzunehmen. Ein Jahr später trat er als Freiwilliger dem Sanitätskorps des amerikanischen Roten Kreuzes bei und wurde an der italienischen Front schwer verwundet.

Als Hemingway Anfang 1919 in die USA zurückkehrte, wurde er zwar als Held gefeiert, fühlte sich durch seine Kriegserlebnisse jedoch selber tief verunsichert. Als er 1920 die Chance bekam für den »Toronto Star« zu arbeiten, nahm er dieses Angebot trotz der schlechten Bezahlung an, um Texte zu veröffentlichen. Sein schriftstellerisches Schaffen verlor er jedoch nicht aus dem Blick und ging im Herbst desselben Jahres nach Chicago, um hier seine Karriere voranzutreiben.

Er begegnete dem Schriftsteller Sherwood Anderson, der zu Hemingways Freund und Förderer werden sollte. Doch dies sollte nicht die einzige Bekanntschaft bleiben, die seiner Karriere zuträglich war. Vor allem Gertrude Stein machte ihn mit der Avantgarde der europäischen und amerikanischen Moderne bekannt, zu der neben James Joyce, Ezra Pound und F. Scott Fitzgerald auch Pablo Picasso und Joan Miró gehörten.

Privat gab Hemingway am 3. September 1921 Elizabeth Hadley Richardson das Jawort. Nur drei Monate nach der Hochzeit siedelte das Paar nach Europa über und lebte in Paris, während er weiterhin als freier Europa-Korrespondent für den »Toronto Star« arbeitete. Seine Reportagen wurden vor allem wegen seiner Scharfzüngigkeit und schockierenden Direktheit geschätzt.

1923 kam Hemingways erster Sohn John Hadley Nicanor auf die Welt. Da Hemingway zu dieser Zeit immer noch wenig verdiente, lebte die Familie in Armut, worunter auch die Ehe litt. Hemingway flüchtete sich in ein Verhältnis mit der reichen Pauline Pfeiffer. 1927 ließ er sich scheiden Scheidung und heiratete Pauline.

Beruflich gelang ihm 1926 schließlich der schriftstellerische Durchbruch mit seinem Roman »Fiesta«. Hierin thematisierte Hemingway neben dem Stierkampf vor allem, dass jeder auf irgendeine Art und Weise Opfer des Krieges ist.

1928 siedelte Hemingway mit Pauline nach Key West, Florida, über. Wenig später kam hier sein zweiter Sohn Patrick zur Welt. 1928 erschien sein Antikriegsroman »In einem anderen Land«, in dem Hemingway unter anderem seine eigenen Kriegserlebnisse verarbeitete. Das Werk machte ihn als Schriftsteller berühmt.

In den Jahren ab 1934 trat Hemingway immer öfter als Abenteurer in Erscheinung. Er nahm an Safaris in Afrika teil und schrieb und reiste jahrelang zwischen Amerika, Afrika und Europa hin und her. Seine Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitete er in Reportagen, Erzählungen und Romanen.

Schon früh erkannte auch Hollywood das Geschäftspotential von Hemingways Werken und verfilmte diese. Da sie dabei großen Veränderungen unterzogen wurden, fand lediglich der Film von Robert Siodmaks »Tod eines Killers« Hemingways Akzeptanz.

War Hemingway als Schriftsteller durchaus angesehen, so fiel er in der Öffentlichkeit immer wieder durch Alkoholexzesse und Prügeleien auf. Dieses Bild stand im Widerspruch zu dem sonst so einzelgängerischen Hemingway und führt durch seine unkontrollierten Wutausbrüche und seinen Narzissmus dazu, dass sich alte Freunde von ihm lossagten.

Auch mit der Geburt seines dritten Sohnes Gregory 1931 wurde Hemingway keinesfalls zum Familienvater, worunter auch die Ehe mit Pauline zunehmend litt. Er nahm am Spanischen Bürgerkrieg und berichtete darüber, sodass er lange von der Familie getrennt war. Dies führte letztendlich zur Scheidung 1940. Im Oktober desselben Jahres erschien Hemingways Roman »Wem die Stunde schlägt«, der zu einem grandiosen Erfolg wurde.

1940 heiratete Hemingway zum dritten Mal. Mit seiner neuen Frau, der Journalistin Martha Gelhorn, siedelte er nach Kuba über. Hier entstand seine Novelle »Der alte Mann und das Meer«. Wenig später ermutigte Martha Hemingway mit ihr als Kriegsberichterstatter im Zweiten Weltkrieg von der Front zu berichten. Waren sie zunächst an der chinesisch-japanischen Front, berichteten sie ab 1944 aus Europa. Doch trotz ihrer gemeinsamen Arbeit entfremdete sich das Paar zunehmend, trennte sich 1944 und wurde ein Jahr später geschieden. Doch Hemingway hatte während seiner Zeit in London bereits seine vierte Frau Mary Welsh kennengelernt und heiratete sie 1946.

1950 erschien sein Roman »Über den Fluss und in die Wälder«, der gemischte Kritiken bekam. Erst 1952 konnte Hemingway noch einmal an seine früheren Erfolge mit dem Kurzroman »Der alte Mann und das Meer« anknüpfen, für den er 1953 den Pulitzerpreis und 1954 sogar den Nobelpreis für Literatur erhielt. Mehr denn je stand die Figur Hemingway nun im Fokus der Öffentlichkeit. Immer mehr Menschen interessierten sich jedoch mehr für den Abenteurer Hemingway als für seine schriftstellerischen Werke.

1959 siedelte Hemingway wieder nach Ketchum/Idaho über, als sich durch die Machtübernahme Fidel Castros auf Kuba die politische Situation veränderte. Ab 1960 ging es Hemingway auch gesundheitlich immer schlechter. Neben körperlichen Gebrechen litt er an schweren Depressionen, die am 2. Juli 1961 dazu führten, dass er sich kurz vor seinem 62. Geburtstag erschoss.

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