Zusammenfassung von Araby

 
In der Kurzgeschichte "Araby" (zu Deutsch "Arabia") des irischen Schriftstellers James Joyce geht es um die aufkeimende Beziehung eines jungen Mannes zur Schwester seines Freundes. Die Geschichte wurde im Jahre 1914 in der Kurzgeschichtensammlung "Dubliners" veröffentlicht und wird als Teil eines Lebenszyklus verstanden.

Die Geschichte spielt im beginnenden Winter der irischen Hauptstadt
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. Etwas trostlos ist das Leben im winterlichen Dublin, wenn die Sonne schon früh untergeht und die Schatten immer mehr werden. Doch die Kinder der North Richmond Street wissen, wie sie ihre Zeit rumkriegen können und spielen meist friedlich miteinander.

Dabei sind die Kinder keinesfalls mehr kleine Jungen, sondern stehen auf der Schwelle von der Kindheit zur Jugend. Sie interessieren sich für das Leben der Erwachsenen, doch diese lassen nicht oft zu, dass die Kinder einen Einblick in den harten Alltag der arbeitenden Erwachsenen erhalten.

Dass aus den Jungen bald Männer werden zeigt sich, indem der namenlose Hauptcharakter der Kurzgeschichte seine Liebe zur Schwester seines Freundes Mangan beschreibt. Wenn diese mit ihm spricht, kann er seine Gedanken nicht sortieren, ihm fallen kaum passende Antworten zu den Fragen des Mädchens ein.

Mangans Schwester möchte ein Geschäft besuchen, doch sie hat keine Zeit und fragt daher den Freund ihres Bruders, ob dieser zum Geschäft "Araby" gehen würde. Dieser kennt zwar das Geschäft nicht, sagt dem Mädchen jedoch zu, ihr etwas von dort mitzubringen, falls er den Laden besuchen sollte.

Der Junge erinnert seinen Onkel, bei dem er lebt, daran, dass er am Abend zum "Araby" gehen möchte. Bis zum späten Abend muss er warten, dabei schaut er lange zum Fenster hinüber, in dem seine Auserwählte lebt, bis der Onkel wiederkommt. Der Junge bekommt von seinem Onkel eine Münze, damit er bei "Araby" etwas kaufen kann.

Mit der Bahn fährt er am späten Abend zu den Araby Kaufhallen. Auf dem Weg dorthin fallen dem jungen Mann die tristen Hausfronten auf, die entlang der Fahrstrecke zu sehen sind. Als er endlich bei den Kaufhallen ankommt, ist es schon zehn vor zehn. Die meisten der kleinen Läden in dem Kaufhaus sind bereits geschlossen. Es klingt zwar noch geschäftig, wie die Verkäufer das Geld in den Kassen zählen und die Münzen klimpernde Geräusche machen, Verkäuferinnen im privaten Zwiegespräch mit Männern, doch der Protagonist weiß, dass er zu spät gekommen ist.

Der Junge ist wütend, seine Augen brennen vor Scham und Wut, dass er zu spät gekommen ist. Ihm wird klar, dass er kopflos gehandelt hat. Das Vorhaben, seiner Angebeteten ein Geschenk zu besorgen, ist schief gegangen. Die Chance auf die erste zarte Liebe ist vertan.

Bedeutung

James Joyce lässt in seinem Werk "Araby" viele Metaphern wirken. So steht die Figur von Mengans Schwester, ähnlich wie das Kaufhaus "Araby" für etwas scheinbar unerreichbares, etwas in der Ferne. Im Gegensatz dazu stehen die tristen Straßen und das harte Leben, dass man im winterlichen und kalten Dublin erlebt.

Die Jungen sind keine Kinder mehr, aber auch noch keine Erwachsenen, denen eine harte Zukunft bevorsteht. Die erste Liebe scheint so nah, ist zugleich aber doch so fern für den Protagonisten. Obwohl der Junge bemüht ist, sein Ziel, zunächst das Kaufhaus und anschließend das Mädchen zu erreichen, liegt es nicht in seiner Macht und er verpasst sein Ziel, ein Geschenk zu kaufen und so die Gefühle seiner Angebeteten zu entfachen.

Voller Sehnsucht will er ihr ein Geschenk kaufen, in einem Kaufhaus, dass er für etwas ganz Besonderes hält. Doch dort angekommen, erkennt er, dass das Kaufhaus "Araby" schon fast geschlossen ist und nichts von dem Glanz innehat, den er sich zuvor vorgestellt hat. Er erkennt, dass auch die Liebe oft nicht das sein kann, was man sich zuvor versprochen hat.

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