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Biografie Tschingis Aitmatov
Tschingis Aitmatov war der bedeutendste Schriftsteller der kirgisischen Literatur. Mit seiner Novelle Dshamilja erlangte er Weltruhm.
Geboren wurde er 1928 in Scheker, Kirgisistan
Sein Leben und Werk war stets geprägt von den Gegensätzen der stalinistischen Moderniersierungs-Bestrebungen und der kirgisischen Tradition, welche sich aus Erzählungen und Liedern speist.
Schon früh fing er in seinem Dorf an zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, nachdem sein Vater im Jahre 1937 von den Stalinisten gefangen genommen und ein Jahr darauf von ihnen exekutiert wurde.
So verdiente er sein Geld unter anderem als Steuereintreiber und Lagerarbeiter. 1946 begann er schließlich sein Studium der Veterinärmedizin im kasachischen Dschambal und setzte dieses am Institut für Landwirtschaft in Frunse bis 1953 fort.
1951 begann er mit der Übersetzung kirgisischer Erzählungen ins Russische.
1956 fing er an, am Moskauer Literaturinstitut zu studieren. Er schloß dort sein Studium 1958 mit der Diplomarbeit ’Dshamilja‘ ab, über welche der Übersetzte der selbigen schrieb, dass sie die schönste Liebesgeschichte der Welt sei. In seiner Abschlussarbeit geht es konkret um die Kriegsgeschehnisse in Kirgistan des Jahres 1943. ’Dshamilja‘ wurde zur Pflichtlektüre an Schulen der ehemaligen DDR.
Im selben Jahr fing er auch an für die Prawda zu schreiben, dem Parteiblatt der stalinistischen Partei, was er dann acht Jahre lang tat. In seiner Erzählung ’Der erste Lehrer‘ aus dem Jahre 1962, welche 1966 von Andrej Kontschelowski verfilmt wurde, geht es genauso wie schon in seinem Debüt um die Spannung zwischen einem singulären Leben und ethischen Entscheidungen, welche allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Sein Werk ist daher von zeitloser Aktualität.
Unterschrieb er im Jahre 1973 zusammen mit anderen namhaften russischen Autoren noch einen offenen Brief der Parteizeitung, welcher sich in negativer Weise auf die systemkritischen Schriftsteller Alexander Solschenizyns und Andrej Sacharow einlässt, so distanziert er sich im Verlauf der folgenden Jahre von der Ideologie der stalinistischen Partei und wird zu einem Wegbereiter der Perestroika – besonders mit seinem 1987 erschienen Roman ’Der Richtplatz‘.
Tschingis Aitmatov distanziert sich darin vom sogenannten russischen Realismus und prangert wie auch in seinen darauffolgenden Werken den unreflektierten und zerstörerischen Umgang der Menschheit mit der Natur an.
1989 wird er persönlicher Berater des Parteisekretärs Michael Gorbatschow. Im Jahr darauf letzter Botschafter der Sowjetunion in Luxemburg.
Bis 2008 war er dann Botschafter von Kirgisistan in Frankreich und den Benelux-Staaten. Er verstarb im selben Jahr in einem Nürnberger Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung, welche er sich während Dreharbeiten zugezogen hatte.
Eine Zusammenfassung von Dshamilja
Geboren wurde er 1928 in Scheker, Kirgisistan
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. Sein Vater war Kirgise und seine Mutter Tartarin. Seine Kindheit war geprägt von Kriegserfahrungen. Er wuchs in einer Zeit auf, als Kirgisistan als neuer Teil der Sowjetunion auf der Suche nach seiner Identität war, nachdem es davor zum russischen Zarenreich gehört hatte.
Sein Leben und Werk war stets geprägt von den Gegensätzen der stalinistischen Moderniersierungs-Bestrebungen und der kirgisischen Tradition, welche sich aus Erzählungen und Liedern speist.
Schon früh fing er in seinem Dorf an zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen, nachdem sein Vater im Jahre 1937 von den Stalinisten gefangen genommen und ein Jahr darauf von ihnen exekutiert wurde.
So verdiente er sein Geld unter anderem als Steuereintreiber und Lagerarbeiter. 1946 begann er schließlich sein Studium der Veterinärmedizin im kasachischen Dschambal und setzte dieses am Institut für Landwirtschaft in Frunse bis 1953 fort.
1951 begann er mit der Übersetzung kirgisischer Erzählungen ins Russische.
1956 fing er an, am Moskauer Literaturinstitut zu studieren. Er schloß dort sein Studium 1958 mit der Diplomarbeit ’Dshamilja‘ ab, über welche der Übersetzte der selbigen schrieb, dass sie die schönste Liebesgeschichte der Welt sei. In seiner Abschlussarbeit geht es konkret um die Kriegsgeschehnisse in Kirgistan des Jahres 1943. ’Dshamilja‘ wurde zur Pflichtlektüre an Schulen der ehemaligen DDR.
Im selben Jahr fing er auch an für die Prawda zu schreiben, dem Parteiblatt der stalinistischen Partei, was er dann acht Jahre lang tat. In seiner Erzählung ’Der erste Lehrer‘ aus dem Jahre 1962, welche 1966 von Andrej Kontschelowski verfilmt wurde, geht es genauso wie schon in seinem Debüt um die Spannung zwischen einem singulären Leben und ethischen Entscheidungen, welche allgemeine Gültigkeit beanspruchen. Sein Werk ist daher von zeitloser Aktualität.
Unterschrieb er im Jahre 1973 zusammen mit anderen namhaften russischen Autoren noch einen offenen Brief der Parteizeitung, welcher sich in negativer Weise auf die systemkritischen Schriftsteller Alexander Solschenizyns und Andrej Sacharow einlässt, so distanziert er sich im Verlauf der folgenden Jahre von der Ideologie der stalinistischen Partei und wird zu einem Wegbereiter der Perestroika – besonders mit seinem 1987 erschienen Roman ’Der Richtplatz‘.
Tschingis Aitmatov distanziert sich darin vom sogenannten russischen Realismus und prangert wie auch in seinen darauffolgenden Werken den unreflektierten und zerstörerischen Umgang der Menschheit mit der Natur an.
1989 wird er persönlicher Berater des Parteisekretärs Michael Gorbatschow. Im Jahr darauf letzter Botschafter der Sowjetunion in Luxemburg.
Bis 2008 war er dann Botschafter von Kirgisistan in Frankreich und den Benelux-Staaten. Er verstarb im selben Jahr in einem Nürnberger Krankenhaus an den Folgen einer Lungenentzündung, welche er sich während Dreharbeiten zugezogen hatte.
Eine Zusammenfassung von Dshamilja
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