Der Zauberlehrling Zusammenfassung

 
Inhaltsangabe zu "Der Zauberlehrling" von Johann Wolfgang von Goethe

Die im Jahre 1797 veröffentlichte Ballade "Der Zauberlehrling" von Johann Wolfgang von Goethe handelt von einem Zauberlehrling, der seinem Meister die Kunst, tote Gegenstände zum Leben zu erwecken und zu befehligen, abschaut, und während der Abwesenheit seines Herrn an einem alten Besen ausprobiert.

Die Ballade beginnt, als ein Hexenmeister fortgeht und seinen Lehrling alleine zurücklässt
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. Der Lehrling begibt sich sofort ans Werk und unternimmt mit besonderem Eifer einen Versuch, sich in jener Zauberkunst zu üben, die er seinem Meister abgeguckt hat: "Seine Wort und Werke / merkt ich und den Brauch, / und mit Geistesstärke / tu ich Wunder auch" (Z. 5-8). Hier sagt der Lehrling zum ersten Mal den Zauberspruch auf, der im Laufe der Ballade als Kehrreim dient: "Walle! walle, / manche Strecke, / daß, zum Zwecke, / Wasser fließe / und mit reichem, vollem Schwalle / zu dem Bade sich ergieße" (Z. 9-14). Mit diesen Worten erweckt der Lehrling einen alten Besen zum Leben, welcher Wasser vom Fluss holen und in eine Wanne gießen soll.

Der Besen beginnt, wie der Lehrling merkt, seinen Auftrag auszuführen: "Seht, er läuft zum Ufer nieder, / Wahrlich! ist schon an dem Flusse, / und mit Blitzesschnelle wieder / ist er hier mit raschem Gusse" (Z. 29-32). Als der Besen aber über die ausreichende Menge hinaus weiterhin Wasser holt und die Wanne überzulaufen beginnt, versucht ihn der Lehrling mit den Worten "Stehe! stehe!" (Z. 37) anzuhalten, doch sie bewirken nichts. Erschrocken stellt nun der Lehrling fest, dass er die notwendige Zauberformel nicht mehr weiß, mit deren Hilfe er den verzauberten Besen in seinen ursprünglichen Zustand hätte zurückversetzen können: "Ach, ich merk es! Wehe! wehe! / Hab ich doch das Wort vergessen! / Ach, das Wort, worauf am Ende / er das wird, was er gewesen" (Z. 41-44). Währenddessen trägt der Besen weiterhin Wasser herein und steigert so die Verzweiflung des Lehrlings: "Immer neue Güsse / bringt er schnell herein, / Ach! und hundert Flüsse / stürzen auf mich ein" (Z. 47-50).

Als klar wird, dass der Besen unaufhörlich weitergießen und dem Lehrling der nötige Spruch zur Aufhebung des Zaubers nicht einfallen wird, greift dieser in seiner Not zu einem Beil, um den Besen kleinzuhacken und ihn somit am weiteren Wassertragen zu hindern. Als der Besen wieder ins Haus hereintritt, haut ihn der Lehrling entzwei: "krachend trifft die glatte Schärfe. / Wahrlich, brav getroffen! / Seht, er ist entzwei!" (Z. 74-76). Kaum überkommt den Lehrling eine große Erleichterung, schlägt sie in noch größere Verzweiflung um, denn aus den zwei zerhackten Bruchstücken entstehen nun zwei verzauberte Besen, welche mit der Wasserträgerarbeit fortfahren: "Wehe! wehe! / Beide Teile / stehn in Eile / schon als Knechte / völlig fertig in die Höhe! / Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!" (Z. 79-84). Bald läuft Wasser durch den gesamten Saal.

Gerade als die Hilflosigkeit und Verzweiflung des Lehrlings ihren Höhepunkt erreichen und dieser bereits hilfesuchend nach seinem Meister ruft, kommt auch dieser von seinem Ausflug zurück und bannt die verzauberten Besen wieder dorthin zurück, wo sie hergekommen sind: "In die Ecke, / Besen, Besen! / Seids gewesen. / Denn als Geister / ruft euch nur zu diesem Zwecke, / erst hervor der alte Meister" (Z. 93-98).

Goethes Ballade "Der Zauberlehrling" wird aus der Perspektive des Lehrlings selbst (in der Ich-Form) erzählt. Der Leser verfolgt das Geschehen aus unmittelbarer Nähe mithilfe verschiedener Ausrufe und Bemerkungen des Lehrlings. Dies lässt den Text so wirken, als beschriebe er ein Ereignis, das beim Lesen gleichzeitig stattfindet.

Die Ballade besteht insgesamt aus vierzehn Strophen, die aus sieben Kehrreimstrophen mit jeweils sechs Versen und sieben weiteren Strophen mit acht Versen bestehen. Die Ballade bedient sich insgesamt dreierlei Kreuzreimschemata: A-B-A-B C-D-C-D und im Kehrreim A-B-B-C-A-C. Goethe hat diese besondere Kreuzreimform eigens für diese Ballade erfunden.

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