Georg Büchner Biografie

 
Georg Büchner wurde nur 23 Jahre alt. Mit seinen wenigen Werken gilt er trotzdem als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz
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. Der Georg-Büchner-Preis wird in Deutschland seit 1923 verliehen und gilt als wichtigster deutscher Literaturpreis.

Kinder- und Jugendjahre

Karl Georg Büchner wird am 17. Oktober 1813 als Sohn des Chirurgen Ernst Karl Büchner und dessen Ehefrau Caroline in der Kleinstadt Goddelau nahe Darmstadt im damaligen Großherzogtum Hessen geboren. Von seinen sieben jünger geborenen Geschwistern überleben fünf, Georg Büchner wächst mit zwei Schwestern und drei Brüdern auf.

Im Jahr 1816 zieht die Familie nach Darmstadt, wo der Vater seinem Beruf als Hospitalarzt nachgeht.

Im Alter von acht Jahren besucht Georg Büchner die Privat-Erziehungs- und Unterrichts-Anstalt unter der Leitung des Theologen Carl Weitershausen. Dort lernte er unter anderem Französisch, Latein und Griechisch.

1825 wechselt der inzwischen Elfjährige an das Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt. Dieses wird ab dem folgenden Jahr vom bekannten Philologen Carl Dilthey geleitet.

1831 schließt Büchner die Schule mit einem Reifezeugnis ab.

Studium in Straßburg

Mit 18 Jahren schreibt Büchner sich Ende 1831 an der medizinischen Fakultät der Universität Straßburg ein. Dort studiert er in den kommenden zwei Jahren vergleichende Anatomie.

Er verlobt sich 1832 mit Wilhelmine Jaeglé, der Tochter des evangelischen Pfarrers, bei dem er während seines Studiums wohnt. Während seines Studiums beginnt Büchner vermehrt, für politische Freiheiten einzutreten.

Nach der Juli-Revolution von 1830 ist das politische Klima in Frankreich offener als das deutsche. In Studentenverbindungen kann der junge Büchner deshalb ohne Risiko unter anderem Vorträge über die politischen Verhältnisse seiner deutschen Heimat halten.

Da das Großherzogtum Hessen nur ein zweijähriges Studium außerhalb seiner Grenzen erlaubt, wechselt Büchner im Jahr 1933 zur Universität Gießen.

Studienzeit in Gießen

Nach seiner Zeit in Straßburg ist der mittlerweile politisch motivierte Student mit seinem Platz in Gießen wenig zufrieden. Seine Dozenten haben ihm kaum Neues zu bieten, seine Kommilitonen wollen unter sich bleiben, während Büchner dafür ist, auch andere Bürger in das universitäre Leben zu integrieren.

Zudem gehen die kaum vorhandenen oppositionellen Bestrebungen Büchner nicht weit genug. Deshalb gründet er mit wenigen Kommilitonen, alten Schulfreunden und einer kleinen Zahl an Handwerkern die Gesellschaft für Menschenrechte nach französischem Vorbild.

Ziel dieser geheimen Vereinigung ist der Umsturz der vorherrschenden politischen Verhältnisse im Großherzogtum. Im Juli 1834 wird unter Büchners Mitarbeit die Flugschrift Hessischer Landbote veröffentlicht, die unter der Parole „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ die hessische Landbevölkerung zur Revolution animieren will.

Exil in Straßburg

Da Büchner im Frühjahr 1935 aufgrund seiner politischen Aufrufe zur Revolution per Steckbrief gesucht wird, beschließt er, nach Straßburg zu fliehen. Binnen weniger Wochen schreibt er Dantons Tod, durch dessen Veröffentlichung er sich genug Geld erhofft, um fliehen zu können. Letztendlich wird seine Flucht aber von seiner Mutter finanziert. Sein Vater bricht daraufhin jeden Kontakt zu ihm ab.

Im Sommer wird Dantons Tod erst veröffentlicht. Wenig später widmet sich der Exil-Straßburger seiner Erzählung Lenz, um im Winter 1835/36 seine Dissertation über das Nervensystem der Fische zu schreiben. Diese Arbeit stellt er der Gesellschaft für Naturwissenschaft in Straßburg vor, in die er daraufhin aufgenommen wird. Sein Lustspiel Leonce und Lena verfasst er auch zu dieser Zeit.

Letzte Monate in Zürich

Büchner wird im September 1836 an der Universität Zürich zum Doktor der Philosophie ernannt und zieht wenig später auch dorthin, um als Privatdozent die Anatomie von Fischen zu lehren.

Seine schon in Straßburg angefangene Arbeit am Drama Woyzeck bleibt als Fragment ohne weitere Beachtung. Im Februar 1837 erkrankt Büchner an Typhus, wenige Wochen später stirbt er an der Krankheit.

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