Gleichschaltung Hitlers: Bedeutung, Zusammenfassung

 
Nach der Durchsetzung des Ermächtigungsgesetzes 1933 und der damit folgenden Machtübernahme durch die NSDAP will diese alle politischen Gegner ausschalten, sowie sämtliche staatliche Institutionen an ihre Ideologie anpassen, was unter anderem durch die Gleichschaltung geschieht.

Unter "Gleichschaltung" versteht man die gewaltsame Umformung von Staat und Gesellschaft zur Zeit des Nationalsozialismus mit dem Ziel der absoluten Kontrolle jedes einzelnen. Grundlage der Gleichschaltung sind die nach dem Reichtagsbrand (27.Februar 1933) erlassene "Notverordnung", sowie das "Ermächtigungsgesetz" vom 24.März 1933
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. Als wesentliche Schritte der Gleichschaltung sind vor allem die "Gleichschaltung der Länder", die "Gleichschaltung von Gewerkschaften und Parteien" als auch die "Gleichschaltung des geistigen und kulturellen Lebens" zu nennen.

Mit der Gleichschaltung der Länder wird der Landtag entsprechend der Sitzverteilung im Parlament umgebildet, was zur Folge hat, dass sich nun hauptsächlich Mitglieder der NSDAP im Landtag befinden.Des Weiteren werden alle regimekritischen Minister aus ihrem Amt entfernt und ihre Positionen durch Reichstatthalter der NSDAP ersetzt, welche die Länderregierungen ernennen. Die parlamentarisch-demokratische Ordnung der Weimarer Republik ist somit nahezu abgeschafft.

Eine weitere wichtige Maßnahme der Gleichschaltung ist die Auflösung der Gewerkschaften, welche mit brutaler Gewalt durchgeführt wird. Zunächst führt die NSDAP, sehr zur Freude der Arbeiter, den 1.Mai als nationalen Feiertag ein, wie es von den Gewerkschaften schon lange gefordert wurde. Im Mai 1933 nutzte die NSDAP diesen Tag aus, um Gewerkschaftshäuser zu besetzen, ihr Vermögen zu beschlagnahmen und ihre Funktionäre in "Schutzhaft" zu nehmen. Als Ersatz für die Gewerkschaften wird Ende Juli 1933 "Die Deutsche Arbeiterfront" (DAF) gegründet.

Schon bald nach der Machtergreifung Hitlers setzen die Nationalsozialisten alle staatlichen Mittel für Wahlpropaganda ein und stürmen Parteibüros von KPD und SPD. Mit der Ausschaltung des Reichstags (Ermächtigungsgesetz) verlieren die Parteien ihre Bedeutung, was die Gleichschaltung für die NSDAP erleichtert. Unter dem Druck der Nationalsozialisten lösen sich schließlich die KPD, sowie weitere Parteien (z. B. Zentrum) auf. Am 14. Juli 1933 erklärt sich die NSDAP zur alleinigen Partei und erlässt außerdem ein Gesetz gegen die Neubildung von Parteien.

Auch das geistige und kulturelle Leben bleibt nicht von der Gleichschaltung verschont. 1933 werden an Schulen und Universitäten neue Lehrpläne eingeführt, jüdische Lehrer und politische Gegner durch das "Gesetz zur Wiederherstellung der Berufsbeamtentums" vom 7.April 1933 entlassen. Um die Kinder und Jugendlichen von Anfang an nationalsozialistisch zu erziehen werden neue Fächer, wie Rassenkunde, eingeführt. Des Weiteren wird 1926 die Hitlerjugend (HJ) für Jungen von 14- 18 Jahren gegründet, deren Teilnahme ab 1939 Pflicht war.

Für Mädchen wird der "Bund Deutscher Mädel" eingeführt. Alle anderen Jugendorganisationen werden verboten und in die HJ eingegliedert, wodurch die Anzahl der Mitglieder auf etwa 5 Millionen ansteigt. Ebenso wie der gesellschaftliche Bereich wird auch die Presse gleichgeschaltet. So müssen alle Journalisten Mitglied der Reichspresse- oder Reichsrundfunkkammer sein und außerdem arisch und politisch angepasst sein.

Die Überwachung/ Kontrolle der Presse ist für die Nationalsozialisten von großer Bedeutung, da beispielsweise Zeitungen ein sehr wichtiges Informationsmedium sind und die Meinungsbildung in der Bevölkerung stark beeinflussen. Auch im Radio gibt es nur noch einen Kanal, den sogenannten Volksempfänger, sodass lediglich Informationen der Nationalsozialisten verbreitet werden können.

Alles in Allem lässt sich sagen, dass die Gleichschaltung der NSDAP den rasanten, ungehinderten Aufstieg möglich macht. Es gibt nur noch eine Meinung, eine Partei und einen Willen. Das Volk darf dem Regime nicht widersprechen und muss sich ihm unterordnen. Damit ist die NSDAP ohne Konkurrenz.

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