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Inhaltsangabe von Franz Kafkas Brief an den Vater
Im Jahr 1919 verfasste Franz Kafka einen ca. 100 Seiten langen Brief an seinen Vater Hermann
Franz Kafkas Vater Hermann, ein großer, starker Geschäftsmann, geht es darum viel Geld zu verdienen und seinen sozialen Aufschwung voranzutreiben.
Franz dagegen ist in den Augen des Vaters verweichlicht, er nimmt nicht die Chance wahr, das vom Vater gegründete Geschäft zu übernehmen. Stattdessen arbeitet er nur einige wenige Stunden in einer Arbeiter-Unfallversicherung um sich der Literatur und dem Schreiben widmen zu können, das in den Augen des Vaters einen "unnützen Zeitvertreib" darstellt.
In seinem "Brief an den Vater" versucht Franz Kafka das Verhältnis zu seinem Vater zu analysieren. Er beginnt mit Kindheitserinnerungen, schildert dem übermächtigen Vater wie sehr ihn sein Drohen und Verhöhnen als kleines Kind verängstigt haben. Er habe ihn als Tyrann, Herrscher, König und Gott erlebt. Dabei gesteht er ein, dass er genau wusste, dass ihm sein Vater nicht wirklich etwas tun würde.
Kafka produziert seinem Vater dennoch ein schlechtes Gewissen. Er erinnert den Vater dass dieser oft bei seiner Erziehung sehr ironisch vorgegangen ist, dass er in seiner Anwesenheit gegenüber der Mutter von ihm in der dritten Person als "der Herr Sohn" gesprochen habe. Kafka selbst beschreibt sich selbst als sehr sensibel und angsterfüllt.
Er sei mit der zynischen Behandlung nicht zurechtgekommen und wirft ihm vor, kein Vertrauen in ihn gesetzt zu haben, ja ihn sogar als Verräter bezeichnet zu haben.
Der Vater habe Regeln erlassen, die für alle Familienmitglieder bindend waren, nur für ihn selbst nicht.
Er bedauert auch, dass seine Mutter und seine Schwestern im Geschäft aushelfen mussten, sich nicht um den kleinen Franz kümmern konnten und er ohne Liebe, nur von tschechischem Personal versorgt, aufwachsen musste.
Der Brief, den Kafka selbst als Anklageschrift bezeichnet, verlangt indirekt vom Vater das Eingeständnis dass er das so nicht gewollt habe und damit ein Schuldbekenntnis. Er greift auch die "jüdisch-mittelständische Selbstgerechtigkeit" des Vaters an und hält ihm vor nur viermal im Jahr im Tempel gewesen zu sein.
Kafka begreift sich selbst gegenüber dem Vater immer wieder als klein, lächerlich und in seinem Wesen unerkannt. Der Vater habe zum Beispiel immer Fleisch gegessen, er aber habe als Vegetarier besonders langsam, nach einer bestimmten Gesundheitsmethode sein Gemüse gekaut, was der Vater "nicht mitansehen konnte".
Während der Vater seinen Geschäften nachgeht um möglichst viel Geld zu verdienen, sei er in der Nacht stundenlang aufgeblieben um zu schreiben und habe damit in den Augen des Vaters seinen Werdegang und Aufstieg in der Versicherung gefährdet. Dabei reflektiert er wie verweichlicht und lebensuntüchtig er seinem Vater damit scheinen musste.
Kafka kommt zu dem Schluß, dass er etwas gemeinsam mit seinem Vater hat, er will ebenso mit aller Energie erreichen besser zu sein, nur nicht wie dieser auf Macht und Geld aufbauend, sondern anders, auf geistigem, sensiblen Gebiet.
Es scheint als habe Kafka erstmal verbalen Widerstand gegen seinen Vater gesetzt und sich gegen den Mythos des starken Vaters abgegrenzt.
Der fast hundertseitige "Brief an den Vater" des damals sechsunddreißigjährigen Franz Kafkas ist eine Antwort auf die Frage seines Vaters warum er sich vor ihm fürchte und gleichzeitig eine Abrechnung mit ihm.
Franz Kafka schreibt diesen langen Brief nach seinem dritten Versuch eine Familie zu gründen, der daran scheiterte, dass die Braut dem Vater nicht standesgemäß genug war, gefolgt von einer nachfolgenden langen Zeit der Niedergeschlagenheit, in der er ihm das Schreiben nicht möglich ist. Der Brief wird als Befreiungsschlag Kafkas gesehen, sowohl in Hinblick auf seinen Vater, als auch aus seiner damaligen literarischen Stagnation.
Obwohl der Brief dem Vater niemals zugestellt wurde, scheint Franz Kafka sich durch die verbale Formulierung seiner langjährig aufgestauten Gefühle und dem "Aussprechen seiner Wahrheit" von der Meinung seines Vaters befreit und sich durch das Schreiben des Briefes mit ihm ausgesöhnt zu haben.
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. Der Brief wurde jedoch nie seinem Vater übergeben, sondern erst 1952 in der Zeitschrift "Neue Rundschau" veröffentlicht.
Franz Kafkas Vater Hermann, ein großer, starker Geschäftsmann, geht es darum viel Geld zu verdienen und seinen sozialen Aufschwung voranzutreiben.
Franz dagegen ist in den Augen des Vaters verweichlicht, er nimmt nicht die Chance wahr, das vom Vater gegründete Geschäft zu übernehmen. Stattdessen arbeitet er nur einige wenige Stunden in einer Arbeiter-Unfallversicherung um sich der Literatur und dem Schreiben widmen zu können, das in den Augen des Vaters einen "unnützen Zeitvertreib" darstellt.
In seinem "Brief an den Vater" versucht Franz Kafka das Verhältnis zu seinem Vater zu analysieren. Er beginnt mit Kindheitserinnerungen, schildert dem übermächtigen Vater wie sehr ihn sein Drohen und Verhöhnen als kleines Kind verängstigt haben. Er habe ihn als Tyrann, Herrscher, König und Gott erlebt. Dabei gesteht er ein, dass er genau wusste, dass ihm sein Vater nicht wirklich etwas tun würde.
Kafka produziert seinem Vater dennoch ein schlechtes Gewissen. Er erinnert den Vater dass dieser oft bei seiner Erziehung sehr ironisch vorgegangen ist, dass er in seiner Anwesenheit gegenüber der Mutter von ihm in der dritten Person als "der Herr Sohn" gesprochen habe. Kafka selbst beschreibt sich selbst als sehr sensibel und angsterfüllt.
Er sei mit der zynischen Behandlung nicht zurechtgekommen und wirft ihm vor, kein Vertrauen in ihn gesetzt zu haben, ja ihn sogar als Verräter bezeichnet zu haben.
Der Vater habe Regeln erlassen, die für alle Familienmitglieder bindend waren, nur für ihn selbst nicht.
Er bedauert auch, dass seine Mutter und seine Schwestern im Geschäft aushelfen mussten, sich nicht um den kleinen Franz kümmern konnten und er ohne Liebe, nur von tschechischem Personal versorgt, aufwachsen musste.
Der Brief, den Kafka selbst als Anklageschrift bezeichnet, verlangt indirekt vom Vater das Eingeständnis dass er das so nicht gewollt habe und damit ein Schuldbekenntnis. Er greift auch die "jüdisch-mittelständische Selbstgerechtigkeit" des Vaters an und hält ihm vor nur viermal im Jahr im Tempel gewesen zu sein.
Kafka begreift sich selbst gegenüber dem Vater immer wieder als klein, lächerlich und in seinem Wesen unerkannt. Der Vater habe zum Beispiel immer Fleisch gegessen, er aber habe als Vegetarier besonders langsam, nach einer bestimmten Gesundheitsmethode sein Gemüse gekaut, was der Vater "nicht mitansehen konnte".
Während der Vater seinen Geschäften nachgeht um möglichst viel Geld zu verdienen, sei er in der Nacht stundenlang aufgeblieben um zu schreiben und habe damit in den Augen des Vaters seinen Werdegang und Aufstieg in der Versicherung gefährdet. Dabei reflektiert er wie verweichlicht und lebensuntüchtig er seinem Vater damit scheinen musste.
Kafka kommt zu dem Schluß, dass er etwas gemeinsam mit seinem Vater hat, er will ebenso mit aller Energie erreichen besser zu sein, nur nicht wie dieser auf Macht und Geld aufbauend, sondern anders, auf geistigem, sensiblen Gebiet.
Es scheint als habe Kafka erstmal verbalen Widerstand gegen seinen Vater gesetzt und sich gegen den Mythos des starken Vaters abgegrenzt.
Der fast hundertseitige "Brief an den Vater" des damals sechsunddreißigjährigen Franz Kafkas ist eine Antwort auf die Frage seines Vaters warum er sich vor ihm fürchte und gleichzeitig eine Abrechnung mit ihm.
Franz Kafka schreibt diesen langen Brief nach seinem dritten Versuch eine Familie zu gründen, der daran scheiterte, dass die Braut dem Vater nicht standesgemäß genug war, gefolgt von einer nachfolgenden langen Zeit der Niedergeschlagenheit, in der er ihm das Schreiben nicht möglich ist. Der Brief wird als Befreiungsschlag Kafkas gesehen, sowohl in Hinblick auf seinen Vater, als auch aus seiner damaligen literarischen Stagnation.
Obwohl der Brief dem Vater niemals zugestellt wurde, scheint Franz Kafka sich durch die verbale Formulierung seiner langjährig aufgestauten Gefühle und dem "Aussprechen seiner Wahrheit" von der Meinung seines Vaters befreit und sich durch das Schreiben des Briefes mit ihm ausgesöhnt zu haben.
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