Reformation Zusammenfassung

 
Im Großen und Ganzen steht die Bezeichnung Reformation für Bewegung, die eine kirchliche Erneuerung unterstützt hatte. Diese Bewegung hatte ihren Höhepunkt in den Jahren 1517 bis 1648 und führte zum Ende hin dazu, dass das westliche Christentum gespalten wurde
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. Die Ergebnisse - eine katholische, lutherische und reformierte Kirche sind bis heute noch vorhanden.

Der Name Martin Luther sagt heutzutage jedem Menschen etwas. Dieser war der Reformator von Deutschland, aber auch in der Schweiz gab es Reformatoren (Huldrych Zwingli und Johannes Calvin), die diese Neuerung der Kirche forderten.

Der Beginn der Reformation wurde auf 1517 festgelegt, weil in diesem Jahr die 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg von Luther geschlagen worden sein sollten. In Wirklichkeit kann aber gesagt werden, dass die Gründe für die Reformation eine lange Zeit vorher schon aufgetaucht sind.

Das Ende der Reformation wird dann auf 1648 datiert, weil in diesem Jahr der Westfälische Frieden stattgefunden hat. In den Anfängen waren es nur Versuche die römisch-katholische Kirche zu verändern. Viele Menschen waren darüber erzürnt, dass zum Beispiel die kirchlichen Ämter käuflich waren. Das waren aber noch nicht alle Gründe für die Reformation.

Gründe für den Erfolg der Reformation



Soziale und wirtschaftliche Gründe

Im 16. Jahrhundert waren ein Großteil der Bevölkerung Bauern. Diese lebten in Armut, mussten hohe Steuern und sonstige Abgaben leisten. Außerdem gab es die Leibeigenschaft, was bedeutete, dass die meisten Bauern auch nicht wirklich frei waren.

Zudem gab es in dieser Zeit noch eine Inflation, weil ständig Edelmetalle von den neuen Kolonien nach Europa eingeführt wurden. Gleichzeitig erfolgte ein enormes Bevölkerungswachstum, welches dazu führte, dass die Preise von Nahrungsmitteln immer teurer wurden und dagegen die Löhne immer weiter sanken.

Aufgrund der sozialen und wirtschaftlichen schlechten Lage der Bevölkerung kam es gegen Ende des 15. Jahrhunderts regelmäßig zu Aufständen. In dieser Zeit wurde auch der Buchdruck erfunden, was es den Reformatoren einfacher machte, ihre Lehren zu verbreiten.

Kirchliche Gründe

Im Mittelalter (besonders Hoch- und Spätmittelalter) gab es die großen Pest-Epidemien. Dadurch kam es zum Massensterben und auch eine hohe Säuglingssterblichkeit zeigte den Menschen, dass der Tod immer dabei ist.

Die Menschen hatten Angst vor dem Tod und versuchten sich sozusagen von allen Sünden "frei zu kaufen", in dem sie zum Beispiel Ablassbriefe erwarben, oder diverse Dinge der Kirche stifteten.

Doch das wurde nicht von allen Menschen gern gesehen. Besonders von jenen, welche in Armut lebten.

Neben diesen Begebenheiten kam es dazu, dass selbst das Papsttum nicht mehr viel bedeutete. Der Grund lag darin, dass mehrere Päpste dieses Amt haben wollten und sich gegenseitig exkommunizierten.

Der letztendlich festgelegte Papst lebte einen luxuriösen Stil und wollte dafür Geld eintreiben. Das mussten arme ungebildete Pfarrer übernehmen.

Andere hohe kirchliche Ämter wurden vergeben an diese Menschen, welche genug Geld besaßen. Auch dies führte alles zu einer schlechten Stimmung im Volk, denn selbst andere kirchliche Ämter schienen damals käuflich gewesen zu sein.

Erste Reformbewegungen



Es gab schon vor Luther diverse Versuche die Kirche zu reformieren. Ein wichtiger Vertreter vorher war der Pfarrer John Wycliff. Dieser war im 14. Jahrhundert in England ansässig.

In dieser Zeit gab es in England sehr hohe Steuern, welche an Rom abzugeben waren. Das führte zu einer sehr hohen Unzufriedenheit bei der Bevölkerung, insbesondere gegen den Papst. Wyclif gab offen Kritik an die Kirche und er versuchte ein Reformprogramm durchzusetzen. Hierfür wurde er sogar vom englischen König unterstützt, denn dieser wollte damit seine eigene Macht stärken und die der Kirche schwächen.

Wyclif wurde dann aber als Ketzer angeklagt und nach seinem Tod verbrannt. Wyclif war aber nicht der einzige, der vor Martin Luther versucht hatte eine Veränderung der Kirche durchzusetzen.

Ein weiterer Vorläufer war Jan Hus. Auch er gab offen die Kritik an die Kirche zum Ausdruck, besonders deren Habgier und auch die Verweltlichung. Jan Hus war sogar so mutig, dass er den Papst nicht als höchstes Amt der Kirche ansah.

Seine Kritik wurde von einem Großteil des Volkes angenommen, was für die Kirche nicht sehr beruhigend war. Nachdem er exkommuniziert (1411) wurde, versuchte er seine Lehren als Wanderprediger weiterzuverbreiten.

1415 wurde er, weil er seine Lehren nicht widerrufen wollte, als Ketzer verbrannt. Viele der Vorschläge, welche Jan Hus und John Wyclif formuliert hatten, wurden auch von den folgenden Reformatoren mit in Ihre Lehren aufgenommen. Dabei erfolgte aber eine Weiterentwicklung dieser Punkte.

Fazit



Die Reformation hatte aufgrund bestimmter Faktoren die beste Zeit gehabt um sich durchzusetzen. Der wichtigste Punkt war natürlich die Unzufriedenheit der Bevölkerung.

Nebenbei konnten mit Hilfe des Buchdrucks die Schriften dann auch vereinfacht weiterverbreitet werden, ohne dass alles nur mündlich weitergegeben werden musste.

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