Rhetorische Stilmittel

 
Die Rhetorik ist die Kunst der Rede, oder andersrum, die Redekunst. Wie jede Kunst, gibt es auch bei der Sprache viele Stilmittel, Dinge auf verschiedene Art und Weisen auszudrücken
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. Die Rhetorik war in Griechenland essentieller Bestandteil der öffentlichen Diskussion; ein Rhetor musste mit seiner Rhetorik seine Zuhörer überzeugen.

Mit Sprache überzeugen



Dies ist wohl der Schlüssel zum Erfolg; doch dahinter steckt sehr viel Arbeit. Die deutsche Sprache bietet sehr viele Möglichkeiten für sprachliche Mittel - was auf den ersten Blick eher unwahrscheinlich erscheint, denn die meisten Leute sind in den Gedanken gefangen: „Deutsche Sprache, schwere Sprache“.

Kurz gesagt sind rhetorische Stilmittel Sprachwerkzeuge, die Sprache, also Wörter und Sätze in einer bestimmten Art und Weise einsetzen, dass sie beim Hörer oder Leser einen bestimmten Effekt hervorrufen. Dieser Effekt kann ein Gefühl oder eine Reaktion sein. Dies ist das Ziel des Redners/Autors.

Im Allgemeinen gibt es verschiedene Kategorien der Stilmittel, die sich durch den Einsatz bestimmter Worte unterscheiden.

Bildhafte Figuren sind



  • Stilmittel, die eine Ersatzbezeichnung nutzen (Tropus); der bekannteste Tropus ist die Metapher. Ein Meer aus Tränen soll ausdrücken, dass jemand weint, während die Mauer aus Schweigen versinnbildlichen soll, dass das Schweigen undurchdringlich ist.
  • Sprachbilder, die eine anschauliche Darstellung ermöglichen, wie beispielsweise der Vergleich.


Satz- und Wortfiguren sind



  • Mittel, die sich durch ihre besondere Stellung auszeichnen. Dann sind sie Satzfiguren. Die wichtigsten sind zum Beispiel der Imperativ, also die Befehlsform oder die Rhetorische Frage. Diese zielen nicht auf Informationsgewinn ab, sondern auf sprachliche Beeinflussung. Ein Beispiel „Habe ich es dir nicht gesagt?“
  • Wortfiguren zeichnen sich durch ihre Verbindung aus. Beispiele sind Neologismen, die Klimax, bei dem eine stufenartige Steigerung stattfindet: „Er sei mein Freund, mein Engel, mein Gott“ (Friedrich Schiller, Die Räuber). Der Gegensatz ist die Antiklimax: „Urahne, Großmutter, Mutter und Kind“ (Gustav Schwab, Das Gewitter).


Klangfiguren sind



  • Lautbasiert, also Mittel bei denen durch Laute ein bestimmter Effekt erzeugt wird. Die bekannteste Figur dürfte die Alliteration sein, also die Aneinanderreihung von Anfangsbuchstaben in aufeinanderfolgenden Worten. Der Satz „Milch macht müde Männer munter“ ist wohl jedem bekannt und veranschaulicht das sehr schön.


Die Werkzeuge, mit Sprache und Worten Gedanken oder Ideen auszudrücken, sind mannigfaltig. Sie geben Aufschluss auf den Hintergrund des Urhebers, sowie das Niveau der Kommunikation. Rhetorische Sprachmittel werden seit der Antike genutzt und helfen bei der kunstvollen Darstellung von gesprochenen oder geschriebenen Inhalten. Rhetorische Figuren dienen nicht nur der Verdichtung des Inhaltes, sie dienen obendrein auch der Ausschmückung der Rede oder des Textes und sind somit integraler Bestandteil der täglichen Sprache - auf jedem Niveau.

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