Zusammenfassung: Der Fänger im Roggen

 
Der Fänger im Roggen ist das berühmteste Werk des US-amerikanischen Schriftstellers J.D. Salinger
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
. Der Roman wurde 1951 veröffentlicht und seit dem mehrere Sprachen übersetzt. Die Handlung dreht sich um den jugendlichen Protagonisten Holden Caulfield, der die Schule verlässt und sich auf eine Sinnsuche über drei Tage im winterlichen Manhattan, New York City, begiebt.

Holden Caulfield ist Sohn wohlhabender und gebildeter Eltern. Mit 16 Jahren ist er bereits dreier Schulen verwiesen worden, auch auf der vierten, einem Internat in Pennsylvania, erreicht er in mehreren Fächern keine ausreichenden Noten. Er sieht sich zudem in Konkurrenz um ein attraktives Mädchen, Jane – allerdings hat diese eine Verabredung mit Holdens älterem Zimmergenossen, der ihm auch körperlich überlegen ist.

Nach einer eifersuchtsgetriebenen Prügelei beschließt Holden das Internat noch in der Nacht zu verlassen. Er verkauft seine Schreibmaschine und nimmt einen Zug nach New York City, möchte allerdings ein Treffen mit seinen Eltern vermeiden, bis diese die Nachricht über seine Entlassung aus dem Internat verkraftet haben.

Er kommt nach seiner Ankunft in einem heruntergekommenen Hotel unter und stürzt sich ins Nachtleben. Seine Kontaktaufnahme mit der ehemaligen Stripperin Faith führt zu keinem Treffen, statt dessen landet er nach einer konfliktreichen Taxifahrt in einem Nachtclub.

Dort trifft er die Ex-Freundin seines älteren Bruders, verlässt diese und ihre Begleitung aber zügig. Holden lässt sich von einem Liftboy überzeugen eine Prostituierte auf seinem Hotelzimmer zu empfangen, fühlt sich dann aber nicht körperlich zu dieser hingezogen. Holden versucht ein Gespräch mit ihr zu führen, was aber im Streit endet.

Nachdem es Unstimmigkeiten um die Bezahlung gibt, kehrt die Prostituierte mit ihrem Zuhälter, dem Liftboy zurück – dieser nimmt sich Geld und verprügelt Holden.

Am nächsten Morgen, dem Sonntag, begibt sich Holden unter Leute. Er spendet Geld an Nonnen und kauft eine Schallplatte für seine kleine Schwester. Er trifft sich mit einer Mitschülerin, Sally, an der er schnell das Interesse verliert. Trotzdem schüttet er ihr sein Herz aus und schlägt vor durchzubrennen – sie lehnt ab und die beiden trennen sich im Streit.

Holden versucht seine Flamme Jane telefonisch zu erreichen, schafft es aber erst im betrunkenen Zustand gegen Mitternacht. Jane beendet das Telefonat schnell und Holden phantasiert depressiv über seine Beerdigung und schleicht sich schließlich in die Wohnung seiner Eltern um mit seiner kleinen Schwester, Phoebe, zu reden.

Diese kommt schnell darauf, dass ihr Bruder erneut von der Schule geflogen ist und fragt ihn danach, was ihm im Leben etwas bedeute. Holden erzählt ihr, ihm würde es gefallen, die in einem Roggenfeld spielenden, unvorsichtigen Kinder vom Herabstürzen der nahegelegenen Klippe zu bewahren. Er leiht sich Geld und schleicht von den Eltern unbemerkt aus der Wohnung.

Am späten Abend trifft sich Holden mit seinem ehemaligen Englischlehrer, der im Gespräch die vernünftige Rolle des Erwachsenen einnimmt und Holden mit Ermahnungen und Ratschlägen überfordert. Nachdem sich der Lehrer ihm unlieb nähert flüchtet Holden und verbringt die Nacht in einer U-Bahn-Station.

Am Montag ist er zunehmend nervös und gereizt, er verfällt in Panik und beschließt nie wieder nach Hause oder in eine Schule zu gehen. Er phantasiert sich als taubstumm auszugeben, um sich inhaltsleeren Gesprächen entziehen zu können. Er beschließt ein letztes Treffen mit seiner Schwester, diese taucht dann allerdings mit gepacktem Koffer auf und möchte Holden begleiten. Er lehnt ab, die beiden Streiten. Phoebe beruhigt er, indem sie auf ihr Lieblingskarussel darf, Holden gibt dann seine Pläne auf und verspricht nach Hause zu kommen.

Der Protagonist steht an der Schwelle zum Erwachsen-sein, lehnt aber alles Erwachsene ab, weil es künstlich und affektiert ist.

Holden Caulfield ist eine ambivalente Figur, die zwischen Extremen pendet und teilweise Paradox ist. Er beurteilt seine Mitmenschen nach dem Kriterium des Mitgefühls. Salinger drückt durch diese Ambivalenz seine fundamentale Gesellschaftskritik aus, für die der Roman international berühmt wurde.

Die Falschheit der Menschen, die Holden aburteilt zeigt sich auch in ihm selbst, er urteilt oberflächlich nach dem Kriterium des materiellen Wohlstandes, obwohl er diesen eigentlich verurteilt.

Die Sehnsucht nach individuellem Sinn drückt das Gefühl der leistungsorientierten Nachkriegsgeneration in den Vereinigten Staaten aus, kann aber auf viele moderne Gesellschaften angewandt werden.

Zeig deine Zusammenfassung

Mach jetzt mit und teile deine Zusammenfassung online.
»Mehr
Diese Website durchsuchen:

Neueste Kommentare