Asphalt Tribe Zusammenfassung

 
Morton Rhue wurde bekannt als Autor, der auch schwierige Themen, wie Faschismus (Die Welle) oder Amokläufe (Ich knall euch ab) in spannende und gleichzeitig lehrreiche Jugendliteratur packen kann. Das Buch "Asphalt Tribe" aus dem Jahr 2004 nimmt sich des Themas Straßenkinder in der entwickelten Welt an und erzählt packend, aber fast vollkommen emotionslos das Leben einer Gruppe Straßenkinder in New York.

Die Handlung spielt in wenigen Wochen in einem kalten Winter in New York
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. Erzählerin ist die 15jährige Maybe, die die Ereignisse, die schlussendlich zum Auseinanderbrechen der Gruppe führen, aus ihrer Perspektive. Zu der Gruppe, dem Asphalt Tribe, gehören ausschließlich Straßenkinder.

Der Zusammenhalt innerhalb der Gruppe resultiert daraus, dass sie sich bewusst sind, dass sie nur als Gruppe vor den Anfeindungen anderer sicher sind. Jeder der Jugendlichen hat eine andere traurige Geschichte, die fast alle auf menschlichem Versagen und Misstrauen aufbauen. Einige von ihnen verdienen ihr Geld als Prostituierte, einer als Transvestit, die andere als junge Prostituierte.

Alle Protagonisten haben schon in ihrer früheren Jugend Gewalt, Missbrauch und psychischen Druck erlebt und trauen daher keinem Erwachsenen über den Weg. Von allen werden Einrichtungen, wie Heime oder Jugendhäuser strikt abgelehnt, da sie nicht wieder bereit sind sich den Regeln der Erwachsenen zu unterwerfen oder Angst vor einem erneuten Gewaltausbruch haben. Auch eine junge Polizisten, die zu helfen versucht, muss ihre Grenzen im Umgang mit den Kindern lernen.

Im Laufe des Buches kommt ein Großteil der Charaktere ums Leben oder verlassen das Leben auf der Straße für immer. Maybes beste Freundin Rainbow ist süchtig nach Heroin und begeht letztendlich in einem Anfall von Verzweiflung und Selbstaufgabe Selbstmord. Eines der Mädchen, das schon seit mehreren Jahren HIV positiv ist wird von einem Psychopathen erdrosselt und sein großer Brüder verliert über diesem Verlust den Verstand. Die beiden die eindeutig einen Ausstieg aus der Szene schaffen sind ein sehr junges Mädchen, das bei seinen Großeltern aufwachsen darf und ein junger Mann, der aus einem guten Elternhaus stammt.

Der Hauptcharakter Maybe begreift erst zum Schluss, dass sie so ihr Leben nicht fortführen kann und lässt sich von einem befreundeten Bibliothekar helfen. Zum Ende des Buches ist die Gruppe auseinander gebrochen und alle gehen ihren eigenen Weg, wobei nicht deutlich wird, ob Maybe auf dem neuen weg bleibt oder wieder in ihr altes Leben zurückfällt.

Das Buch zeigt klar, dass auch in den hoch-entwickelten Nationen dieser Welt noch Menschen durch das Raster fallen, einfach weil sie in den falschen Umständen geboren wurden. Kaum eines der Kinder lebt freiwillig auf der Straße, was das Buch umso erschütternder macht. Die übliche Antwort Maybes auf Fragen der Erwachsenen, "Maybe..." also "Kann sein...", sagt viel aus über den Sprachstil des Textes. Während sie mitten im Geschehen ist wirkt ihre Erzählung doch so abgeklärt und trocken, als ob sie nichts damit zu tun hätte.

Damit wird sehr gut die wachsende emotionale Kälte dieser Kinder gezeigt, die alle ohne die Hilfe von außen nichts an ihrem Leben ändern können. "Asphalt Tribe" ist ein Buch, das man sicher sehr kontrovers diskutieren kann, aber nichtsdestotrotz eines der interessantesten Bücher für Jugendliche des vergangenen Jahre.

sehr gut :-D

 

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