Iran Konflikt Zusammenfassung

 
Nach der Ermordung des führenden iranischen Atomphysikers scheint der Konflikt zwischen dem Iran und den USA zu eskalieren. Zwar trägt der Mord an dem Wissenschaftler eindeutig die Handschrift des israelischen Geheimdienstes
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. Doch dürfte der Mossad nur der Erfüllungsgehilfe der USA gewesen sein. Der Konflikt schwelt schon seit Jahrzehnten. Dabei hat es mal ganz verheißungsvoll angefangen.

Im Jahre 1959 wird dem damaligen Schah Mohammad Reza Pahlavi von Seiten der US-Regierung die Errichtung eines atomaren Forschungszentrums an der Universität Teheran und die Inbetriebnahme eines Reaktors für Forschungszwecke zugestanden. Dieser Reaktor ist ein Geschenk des amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower. Damit besteht für den Iran für nun an die Möglichkeit, Energie aus Atomkraft zu produzieren.

In einer bindenden Vereinbarung mit den USA, dem sogenannten Atomwaffen-Sperrvertrag, der 1968 ratifiziert wird, verpflichtet sich der Iran dazu, Atomkraft immer nur für friedliche Zwecke zu verwenden.

Im Jahre 2002 ist es aber für US-Behörden offenkundig, dass der Iran mittlerweile so viel Uran anreichert, dass sich damit auch Atomwaffen produzieren lassen. Die iranische Regierung weist diese Vorwürfe als Propaganda zurück. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern beginnen sich nun abzukühlen, auch wenn die Iranische Führung weiterhin mit Nachdruck betont, mit ihrem Atomprogramm nur zivile Projekte zu verfolgen.

Es werden nun seitens der UN Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erlassen.

Im Jahre 2015 kommt es unter der Regierung von Barack Obama zu einer Einigung, die als historisch zu bewerten ist.

In einem Atomabkommen, das von Iran und sechs weiteren Verhandlungspartnern unterschrieben wird (darunter die fünf Vetomächte des UN-Sicherheitsrates: Russland, China, Großbritannien, Frankreich, USA sowie Deutschland), wird beschlossen, dass die Sanktionen gegen den Irak sukzessive zurückgefahren werden, wenn der Iran sein Atomprogramm und die damit verbundenen Technologien nachweislich nur für friedliche Zwecke nutzt.

2018 beschließt der nun regierende US-Präsident Donald Trump aus dem Abkommen auszusteigen, da er sich im Besitz klarer Indizien für die Nicht-Einhaltung des Vertrages auf Iranischer Seite wähnt. Allerdings lassen sich seine Behauptungen nicht verifizieren. Die Folge des US-amerikanischen Ausstiegs aus dem Abkommen sind wirtschaftlicher Natur. So werden die iranischen Ölexporte und Finanzdienstleistungen limitiert.

Die drei europäischen Länder, die diesen Vertrag mitunterzeichnet haben, wollen allerdings weiterhin an ihm festhalten und suchen Lösungen in einem Dialog auf Augenhöhe.

Die iranische Reaktion auf die einseitige Aufhebung des Atomabkommens lässt nicht lange auf sich warten. So kommt es im Juni 2019 zu einem Abschuss einer amerikanischen Drohne über der Meerenge von Hormus durch das iranische Militär. Daraufhin kündigt Trump einen Vergeltungsschlag an, zu dem es bisher allerdings nicht gekommen ist. Stattdessen wird im September des gleichen Jahres eine weitere US-amerikanische Drohne abgeschossen – diesmal über dem Persischen Golf.

Laut Trump sind auch die Angriffe auf saudi-arabische Ölfelder vom iranische Militär ausgeübt worden. Beweise für diese Behauptung bleibt der Präsident bis heute allerdings schuldig.

Als schließlich Ende Dezember 2019 amerikanische Stellungen im Irak mit iranischen Raketen beschossen werden, regiert die US-Regierung mit der wohl schon lange geplanten Tötung des iranischen Divisionskommandeues Soleimani auf diese Tat.

Iran schwört daraufhin Rache und beschießt weiterhin amerikanische Stellungen im Irak, sowie ein ukrainisches Flugzeug, das für ein Marschflugkörper gehalten wird. Alle 180 Insassen des Flugzeuges sterben.

Einschätzung des Authors: Präsident Trump hat seinem designierten Nachfolger Biden ein komplett zerrüttetes Verhältnis mit dem Iran hinterlassen. Es ist nun diplomatisches Geschick gefragt. Die USA müssten so schnell wie möglich dem Abkommen wieder beitreten und die anderen Nato-Staaten bei den Annäherungsversuchen mit ins Boot nehmen. Und dem Iran muß klarwerden, dass durch Sanktionen das eigene Volk leidet und es so zu Unruhen und Aufständen im eigenen Land kommt.

Eine Annäherung wäre für beide Seiten eine Win-Win-Situation.

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