Zusammenfassung der Literaturepoche Frühmittelalter (500-1180)

 
In der Literaturgeschichte wird die Zeit zwischen der Antike und der Renaissance, die auch „Neuzeit“ genannt wird, als Frühmittelalter bezeichnet. Die Zeitspanne reicht ca
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. von 500-1180. Dieser zeitliche Verlauf variiert aber abhängig von unterschiedlichen geschichtlichen Einordnungen.

Um sich leichter orientieren zu können, wird die Literatur zur Zeit des Mittelalters in drei Epochen geteilt. Das sind:

  • Die althochdeutsche Literatur (ca. 760-1060)
  • Die frühmittelhochdeutsche Literatur (ca. 1060-1120) und
  • Die vorhöfische Literatur (ca. 1120-1180)


Die Bürger beschäftigen sich im frühen Mittelalter überwiegend mit Landwirtschaft und Handwerk. Die Gesellschaft gliedert sich auch weiterhin in drei Klassen: die Bauern, das Bürgertum und den Adel. Die größte Macht haben Könige, Fürsten und die Kirche.

Literaturzeugnisse aus der Epoche des frühen Mittelalters



Aufgrund der gesellschaftlichen Aufteilung ist die Zeit für Prosa und Dichtung noch nicht gekommen. Die Literatur des frühen Mittelalters beschränkt sich zum größten Teil auf das alltägliche Leben. Die Werke aus der Literaturepoche des frühen Mittelalters zeugen vor allem von dem damaligen Denken der Menschen.

Die wichtigsten Vertreter des frühen Mittelalters

Da sich die Literatur in drei Zeitepochen teilt, sind auch die Vertreter so gegliedert. Zu den größten Vertretern des frühen Mittelalters gehören:

  • Otfrid von Weißenburg („Evangelienharmonie“)
  • Heinrich von Melk
  • Hildegard von Bingen („Liber Svicias“)


Die wichtigsten Merkmale des frühen Mittelalters



  • Mündliche Erzählungen


Unter den Bürgern können nicht alle lesen und schreiben. Daher wird zum größten Teil mündlich erzählt. Das frühe Mittelalter ist die Zeit der Sagen, Märchen und Erzählungen. Besonders oft hört man den Begriff „Minnesang“. Minne bedeutet Liebe.

Der Minnesang ist eine Gattung, die man am besten als mündliche Überlieferung von Liebesgedichten erklären kann. Der Minnesang handelt von einer angebeteten Frau und wird meist von Rittern erzählt.

  • Kirchliche und höfische Literatur


Die Literatur wird in der Zeit des frühen Mittelalters in die kirchliche und die höfische Literatur eingeteilt. Die kirliche Literatur nutzt Latein und handelt von geistigen Themen. Die höfische Literatur stammt vom Rittertum und nutzt die Volkssprache.

  • Auftragsliteratur


Minnesänger und Dichter werden vom Hochadel beauftragt und halten sich demnach auch an deren Wünsche und Vorgaben.

  • Wertschätzung des Rittertums


Die Ritter sind im frühen Mittelalter die größten Helden. Ihr Anstand, ihre Treue, das hohe Ansehen eines Ritters und die Verbundenheit zum Volk sind die zentralen Themen der Werke dieser Epoche. Viele Geschichten erzählen vom Kampf zwischen dem Bösen und dem Guten, Frauen werden durch Ritter beschützt.

Die Literatur des frühen Mittelalters



Das größte Problem ist, dass die meisten Menschen nicht lesen und schreiben können. Meist sind es die Geistlichen, die diese Fähigkeit besitzen. Deswegen ist die kirchliche Literatur im frühen Mittelalter sehr verbreitet. Mönche schreiben Werke, die das Christentum unter dem Volk verbreiten sollen.

Lange Zeit bleibt die Literatur nur auf die Werke der Mönche beschränkt. Es gibt noch keine einheitliche deutsche Sprache. Erst im 9 Jh. wird zunehmend Althochdeutsch gesprochen. Ab dieser Zeit entstehen die ersten schriftlichen Heldengeschichten der Germanenstämme.

Weitere literarische Formen des frühen Mittelalters sind: Heldensagen, Zaubersprüche, Fürstensänge und Evangelienharmonien.

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