Zusammenfassung - Was ist eine Fabel?

 
Die Fabel stammt vom lateinischen Begriff „fabula“ ab. „Fabula“ bedeutet sprechen und bekennen
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. Er stammt aus der mittelhochdeutschen Sprache. Erst im 18. Jahrhundert etablierte sich die Fabel als literarische Gattung. Protagonisten sind meist Tiere und Pflanzen, deren Sinn und Rede auf die menschliche Welt übertragbar sind.

Die Protagonisten bzw. die Tiere, die in der Fabel aktiv handeln, stehen für ihnen zugewiesene Handlungsweisen und Charakteristika bzw. Eigenschaften des Menschen. Ihr Handeln ist damit vorhersehbar und somit die Tatsache, wie sie auf verschiedene Ereignisse reagieren.

Meist streiten die handelnden Tiere miteinander und stehen sich als Gegner gegenüber. In diesen Streitgesprächen kristallisiert sich der Charakter heraus und der Stärkere oder Schlauere gewinnt.

Eigenschaften, die unterschiedlichen Tieren zugeschrieben werden, sind beispielsweise Schlauheit und List beim Fuchs, Stolz und Macht beim Löwen oder das Böse und Lügenhafte beim Wolf. Der Hahn ist eitel und hochmütig, der Hase vorsichtig und ängstlich und das Lamm ist schutzlos.

Der Esel ist faul und dumm und der Biber gehört zu den fleißigen Tieren. Hauptmotive der Farbe sind meist Macht und Protest. Kritisiert werden vor allem Missstände, Unzufriedenheit und Ungerechtigkeiten.

Der Aufbau der Fabel erfolgt in 3 Teilen. Eine Fabel besteht aus einem Erzählteil, dem Dialogteil und der Lösung. Der Erzählteil stellt die Ausgangssituation vor. Er schildert den Konflikt, der zwischen den Protagonisten entsteht. Im Dialog setzen sich die verschiedenen Verhaltensweisen der Tiere miteinander auseinander. Dies erfolgt in Form einer Diskussion, die zeigt, welchen menschlichen Charakter jedes Tier personifiziert.

Unterschiedliche Interessen stehen einander gegenüber. Am Schluss erfolgt die Lösung des Konfliktes mit einer anschließenden Moral bzw. einer Lehre. Das Ende der Fabel ist immer eine Pointe bzw. eine Entlarvung der Person, die nicht im rechten Sinne handelt. Der Charakter, der sich in einer Zwangslage bzw. im Konflikt befindet, führte sein falsches Verhalten selbst herbei. Die Handlung zeigt immer, wie sich der Charakter aus dieser Zwangslage wieder befreit.

Wissenschaftlich unterteilt sich der Aufbau der Fabel in 4 Teile:

Diese 4 Teile sind situatio, actio, reactio und das Ergebnis. Dieser Aufbau ist didaktisch orientiert. Situation stellt die Situation dar, schildert, erklärt und erläutert sie. Es erfolgt actio, die Aktion auf der einen Seite und reactio, die Reaktion der anderen Seite oder des Kontrahenten. Zuletzt folgt die Pointe bzw. der Schluss.

Kritikpunkte von Fabeln sind alltägliche und grundsätzliche Ereignisse. Fabeln pragern Missstände aus dem Alltag an. Besonders häufig erscheinen dabei negative Charakteristika wie Gier, Unfairness, Neid oder Eitelkeit. Keine Fabel spricht ihren Kritikpunkt direkt aus. Der Leser wird dazu angehalten sie herauszulesen oder sie herauszuarbeiten.

Fabeln besitzen vor allem die Aufgabe, zum Nachdenken anzuregen. Die Zielsetzung von Fabeln ist der Erkenntnisgewinn. Die Fabel selbst hat immer einen Appell an den Leser. Zu den bekanntesten Fabeln zählen die Fabeln des griechischen Dichters Äsop.

Allgemein wird unterschieden in 3 Gruppen von Fabeln:

  • Die 1. Gruppe vermittelt eine religiöse Belehrung.
  • Die 2. Fabelart übt politisch-soziale Kritik.
  • Die 3. Fabelart schreibt über lebensphilosophische und moralische Einflussnahme.


Zusammenfassend lässt sich zur Fabel sagen, dass sie eine gesellschaftskritische Funktion besitzt. Schwächere und kleinere Charaktere nehmen die Rechte des Stärkeren war, emanzipieren sich gegenüber ihren Herren und erheben sich. Da in der Zeit der Aufklärung eine offene Kritik nicht so gerne gesehen wurde, stellte die Farbe die perfekte Möglichkeit dar, verkleidete Kritik zu üben.

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