Biografie Bertolt Brecht

 
Bertolt Brecht (auch Bert Brecht genannt) wurde als Eugen Berthold Friedrich Brecht am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren
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. Er gilt als einer der einflussreichsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts.

Brecht wuchs in einem bürgerlichen Elternhaus auf, auch wenn seine Eltern keine höhere Bildung hatten. Dennoch war es ein gesichertes und behütetes Aufwachsen für Brecht. Die Mutter starb früh an Krebs.

Seine ersten Veröffentlichung als Dichter und Autor erschienen in der Schülerzeitung und in verschiedenen lokalen Medien. Für einen zu pazifistischen Aufsatz sei er in der Zeit des Ersten Weltkrieges sogar beinahe von der Schule verwiesen worden sein. Es habe an Pathos gefehlt, so die Kritik. Geschichte aus dieser Zeit fanden später Eingang in Gedichtsammlungen Brechts.

Brecht schrieb sich für Medizin und Philosophie ein, interessierte sich aber rasch vor allem für Literaturvorlesungen wie von Artur Kutscher, der zu Gegenwartsliteratur lehrte. Der erste eigene Dramenentwurf entsteht zu dieser Zeit aus den Inspirationen der Seminare und Vorlesungen und der durchgenommenen Stoffe.

Von Oktober 1918 und Januar 1919 war er im Militärdienst, verbrachte die Zeit als Militärkrankenwärter in einem Lazarett.

In den kommenden Jahren kommen Kontakte zu Kulturschaffenden in der Berliner Szene hinzu und erste Erfolge können Anfang der 20er-Jahre gefeiert werden.

Kurz vor dem Exil ließ sich Brecht von seiner ersten Frau scheiden, die bald darauf das zweite Kind zur Welt brachte, und heiratete erneut.

Politisch ging es für Brecht auf den Kommunismus zu und er erklärte sich selbst auch zu einem solchen, trat aber nie der KPD bei. Er fühlte sich einer undogmatischen Auslegung des Marxismus nahe.

Es entstanden kurz vor dem Exil noch weitere Kritiken, genreübergreifende Werke und epische Dramen.

Schon 1930 empfanden die Nationalsozialisten Brechts Aufführungen als Zumutung. Sie störten deshalb immer wieder Aufführungen. Am 28. Februar 1933 flüchtete Brecht ins Ausland ins Exil, um nach dem einen Tag vorher stattfindenden Reichstagsbrand einer wahrscheinlichen Verhaftung zu entgehen, denn dieser Brand wurde den Kommunisten zugeschoben.

In Paris richtete Brecht den sogenannten "Deutschen Autorendienst" ein, um anderen geflohenen Autoren eine Möglichkeit der Veröffentlichung zu vermitteln.

1941 reiste Brecht in die USA, das Einreisevisum wurde genehmigt, musste sich aber nach dem Kriegsausbruch als "feindlicher Ausländer" registrieren lassen. Auch eine Überwachung durch das FBI wurde ihm nicht erspart.

Am 30. Oktober 1947 wurde Brecht vom Ausschuss für unamerikanische Umtriebe befragt. Unter anderem, ob er jemals den Kommunisten angehört habe, was er verneinte und auch nicht der Partei in Deutschland habe er nie angehört.

Wenige Stunden später reiste er über Paris nach Zürich, wo er zunächst blieb, dann aber kehrte er nach Deutschland zurück, wenn ihm auch die Einreise in die westlichen Besatzungszonen untersagt blieb.

In Berlin konnte er auch bei Verlagen Fuß fassen, auch beim DDR-Aufbau Verlag. Er konnte auch endlich wieder seine Stücke inszenieren, ein eigenes Ensemble wurde gegründet, während Brecht sich nochmals kurz in Zürich aufhielt.

Nach der Gründung der DDR führte Brecht weitere Stücke auf, teilweise unter großem Erfolg.

Bein Volksaufstand 1953 hielt Brecht der SED die Treue, erwartete aber scheinbar auch ein Zugehen auf die Massen von Menschen, die ihrem Protest starken Ausdruck verleihen wollten. Wie sehr er unter Druck gestanden haben mag oder ob er es ernst gemeint hat, ist bis heute nicht ganz geklärt, aber besonders die Treueschwüre haben ihm geschadet.

Brecht starb bereits am 14. August 1956 nach einer Grippe, die seinen lebenslangen Herzbeschwerden nur Verschlechterung brachten. Bei der Beerdigung wurde, seinem Wunsch gemäß, nicht gesprochen, viele Menschen des öffentlichen Lebens und normale Bürger nahmen Abschied.

Er hinterließ mit seinem Tod etliche Theaterstücke und Werke der Lyrik und das sogenannte und von ihm entwickelte Epische Theater, welches als eine Art analytisches Theater dienen sollte und einen Kontrast zum klassischen Theater bildete.

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