Die Literaturepoche des Realismus

 
Literaturepoche Realismus : 1848-1890

Die Literaturepoche des Realismus ist zwischen 1848 und den späten 1880er Jahre anzusiedeln. Der Realismus entstand im Kontrast zur Epoche der Romantik, die geprägt von Sehnsucht und Träumen war
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. Der Realismus dagegen war fokussiert auf die reale Welt.

Nachdem die Aufklärung aufkam, setzte sich die Literatur des Realismus dann in der Gesellschaft durch. Das Bürgertum zu dieser Zeit des Realismus' war vergleichbar mit dem der Zeit der Biedermeier.

Doch welche Merkmale kennzeichnen den Realismus?



Die Literatur ist ganz deutlich von der Wirklichkeit geprägt. Im Mittelpunkt dieser stehen die Menschen: was ist ihr Ideal, wie wollen sie leben? Die Tugenden, die hierfür im Mittelpunkt stehen sind:

  • Fleiß
  • Ordnung
  • Pflichtbewusstsein
  • pragmatisches Handeln
  • Sinn für Realität


Auch historische Motive wurden genutzt und Literatur des Landes erfuhr neuen Aufschwung. So wurden Klassiker der Schriftsteller Goethe und Schiller erneut aufgegriffen. Zudem beschäftigte man sich vertieft mit dem Glauben und den Religionen.

Gattungen, die typisch für diese Zeit sind:





Die Handlung der Literatur ist meist in sich geschlossen und zeigt einige symbolische Hinweise und Leitmotive in der Geschichte auf.

Durch die in der Zeit stattfindende Industrialisierung war es möglich, dass sich der Büchermarkt etablierte. Es wurde ab diesem Zeitpunkt immer einfacher, Papier herzustellen, damit Bücher zu drucken und erleichterte Transportwege. Dadurch konnten neue Zeitschriften und Zeitungen entstehen.

Unterhaltungsliteratur wurde angenommen wie nie zuvor. Menschen wollten durch das Lesen das Reisen und die Abenteuer, die nicht möglich waren, wenigstens spüren.

Wichtige Autoren dieser Epoche waren unter anderem Wilhelm Busch oder Friedrich Hebbel.

Von Busch stammt das bekannte Buch Max und Moritz, das durch eine ganz eigene Ironie, mithilfe von bestimmten Versen und Zeichnungen sich in den Fokus der Literatur rückte.

Der Autor Hebbel war einer der tonangebenden Dramatiker der realistischen Epoche. In den von ihm verfassten Dramen stießen nicht selten Frauen auf egozentrische und bösartige Männer.

Die Frauen waren damit zum Scheitern verurteilt, wie das bekannte Beispiel Maria Magdalena. Christian Friedrich Hebbel verarbeitet damit seine soziale, philosophische und historische Ansicht.

Ein weiterer bekannter Autor dieser Epoche war Theodor Fontane.

Er schrieb nach seiner Apothekerlehre ganz unterschiedliche Texte. Letztendlich erlangte er seinen Durchbruch als Schriftsteller aber erst mit 60 Jahren. Theodor Fontane veröffentlichte zahlreiche Romane und Novellen, die für ihn eine Hilfe darstellten, Missstände der Gesellschaft zu verarbeiten und zu verdeutlichen.

Im Fokus seiner Werke stehen nicht selten Frauen, die Opfer einer männerdominierten Welt sind, wie beispielsweise die berühmte Effi Briest von ihm erschaffen wurde.

Der Autor Theodor Fontane studierte Jura und sah sich aber immer schon als Lyriker, obwohl seine bekanntesten Werke Novellen darstellen.

Der Autor thematisiert immer wieder in seinen Werken die stärker werdende Anonymität innerhalb der Bürgerschaft, wobei er diesem Fakt nicht unbedingt immer negativ gegenüber eingestellt war. Dies zeigt sich nicht zuletzt in seinem Werk Der Schimmelreiter.

Welche Werke sind sinnbildend für die Epoche des Realismus?



In dem nachfolgend beschriebenen Werk zeigt sich der Realismus in all seinen Facetten ganz deutlich. Das Werk stellt ein einprägsames Beispiel der Epoche des Realismus dar.

Maria Magdalena

Dieses Werk, wie bereits erwähnt, von Friedrich Hebbel, kritisiert das bestehende bürgerlichen Wertesystem, das das Individuum in eine ausweglose Verzweiflung treiben wird. In dem vorliegenden Drama Maria Magdalena ist es die schwangere Klara, die vom Liebhaber sitzen gelassen wird.

Außerdem verstößt sie ihre Jugendliebe, weil das nicht geborene Kind nicht vom ihm ist. Zudem erhält sie Drohungen vom Vater, der Angst um die Familienehre hat und nicht möchte, dass die Tochter Schande über die Familie bringt. Das Leid der jungen Frau endet damit, dass der eigene Vater sie im Brunnen ertränkt.

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