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Zusammenfassung: Was ist eine Ode?
Viele kennen den Begriff „Ode“ vielleicht aus Beethovens 9. Sinfonie, an deren feierlichen Schluss die Ode „An die Freude“ von einem Chor gesungen wird
Um diese Fragen zu beantworten, schaut man sich am besten die Wortherkunft an. Die „Ode“ leitet sich vom altgriechischen „ᾠδή“ ab und bedeutet übersetzt so viel wie „Gesang“ und „Lied(-text)“ oder auch „Gedicht“. Es scheint also eine Verbindung zwischen der Musik und der Lyrik vorzuliegen. Und tatsächlich sind Oden Gedichte, die in der Antike mit musikalischer Begleitung vorgetragen wurden.
Dabei unterscheiden sie sich noch mal in Chorliedern und Monodien. In Letzteren spielt der Vortragende selbst ein musikalisches Instrument zur Begleitung. Allerdings hat sich die Notwendigkeit der musikalischen Begleitung im Laufe der Zeit aufgelöst, sodass Oden bloß rezitiert wurden.
Zur Unterstreichung des Inhalts legt man dennoch hohen Wert auf die besonders festliche Betonung und eine gefühlvolle Aussprache. Denn inhaltlich sind Oden oft direkte Ansprachen, die jemanden oder etwas mit höchsten Tönen loben. Doch was zeichnet neben der Lobpreisung eine Ode sprachlich aus?
Die Ode ist ein Gedicht, welches strophisch gegliedert ist. Dabei gilt ein strenger Aufbau, der so noch aus der Antike stammt. Schaut man sich Oden aus dieser Zeit an, fällt schnell auf, dass Reime kaum oder gar nicht vorhanden sind. Dafür ist das Versmaß, also wann und wie welche Silben betont werden, von großer Bedeutung.
Mit der passenden Betonung klingen rezitierte Oden also allein durch ihren Rhythmus sehr feierlich. Dazu kommen die erhabene Sprache und Stilmittel wie Übertreibungen und fantastische Vergleiche.
Am geläufigsten sind die alkäische, sapphische und asklepiadeische Odenmaße, die den strengen metrischen Aufbau vorgeben. Sie haben ihre Namen von den griechischen Dichtern, die sie jeweils zuerst verwendet haben.
Eine alkäische Strophe besteht aus vier Versen. Im ersten Vers gibt es elf Silben. Dieser beginnt mit zwei Jambus-Versfüßen, gefolgt von einer unbetonten Silbe und einer Zäsur. Nach dieser Pause kommt ein Daktylus und abschließend ein ganzer Trochäus sowie ein unvollständiger Trochäus.
Der dritte Vers ist neunsilbig und besteht aus einem vierhebigen Jambus sowie einer unbetonten Silbe am Ende. Der letzte und vierte Vers hat zehn Silben, die zuerst in zwei Daktylen und dann in zwei trochäischen Versfüßen stehen.
Auch bei der sapphischen Odenstrophe finden sich vier Verse, wobei die ersten drei Verszeilen zumindest metrisch gleich sind. Diese beginnen mit einem zweihebigen Trochäus, gefolgt von einem Daktylus und dann wieder einem Trochäus.
Der vierte Vers besteht dann nur noch aus einem Daktylus und Trochäus.
In dieser Strophe beginnen alle vier Verse unbetont. In allen Versen steht ein Trochäus voran, dann ein Daktylus und darauf eine weitere Betonung. In den ersten beiden folgt noch eine Zäsur und es beginnt nach der Pause wieder mit einem Daktylus, einem Trochäus und einer unbetonten Silbe zum Schluss.
Der dritte Vers beginnt auch mit der Trochäus- und Daktylus-Struktur, endet aber mit einem einfachen Trochäus.
Der Vierte ist dem davor fast identisch, nur dass an seiner Endung eine weitere Betonung folgt.
Die Ode ist also ein Gedicht, welches sich an einem strengen Strophenmaß orientiert und meist feierliche Lobpreisungen beinhaltet. Populäre Oden sind die „Epinikia“ von Pindar, „An die Freude“ von Schiller, „An die Parzen“ von Hölderlin und Prometheus von Goethe.
Während sich Letztere allerdings oft einige Freiheiten in der Metrik erlaubten, hielten sie die Grundform der Ode doch als bestes Mittel für ihre festlichen, fast theatralischen Preisungen.
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. Doch was ist die Ode denn an sich? Hat sie eher etwas mit der Lyrik oder der Musik zu tun?
Wortherkunft und Bedeutung
Um diese Fragen zu beantworten, schaut man sich am besten die Wortherkunft an. Die „Ode“ leitet sich vom altgriechischen „ᾠδή“ ab und bedeutet übersetzt so viel wie „Gesang“ und „Lied(-text)“ oder auch „Gedicht“. Es scheint also eine Verbindung zwischen der Musik und der Lyrik vorzuliegen. Und tatsächlich sind Oden Gedichte, die in der Antike mit musikalischer Begleitung vorgetragen wurden.
Dabei unterscheiden sie sich noch mal in Chorliedern und Monodien. In Letzteren spielt der Vortragende selbst ein musikalisches Instrument zur Begleitung. Allerdings hat sich die Notwendigkeit der musikalischen Begleitung im Laufe der Zeit aufgelöst, sodass Oden bloß rezitiert wurden.
Zur Unterstreichung des Inhalts legt man dennoch hohen Wert auf die besonders festliche Betonung und eine gefühlvolle Aussprache. Denn inhaltlich sind Oden oft direkte Ansprachen, die jemanden oder etwas mit höchsten Tönen loben. Doch was zeichnet neben der Lobpreisung eine Ode sprachlich aus?
Die Form einer Ode
Die Ode ist ein Gedicht, welches strophisch gegliedert ist. Dabei gilt ein strenger Aufbau, der so noch aus der Antike stammt. Schaut man sich Oden aus dieser Zeit an, fällt schnell auf, dass Reime kaum oder gar nicht vorhanden sind. Dafür ist das Versmaß, also wann und wie welche Silben betont werden, von großer Bedeutung.
Mit der passenden Betonung klingen rezitierte Oden also allein durch ihren Rhythmus sehr feierlich. Dazu kommen die erhabene Sprache und Stilmittel wie Übertreibungen und fantastische Vergleiche.
Am geläufigsten sind die alkäische, sapphische und asklepiadeische Odenmaße, die den strengen metrischen Aufbau vorgeben. Sie haben ihre Namen von den griechischen Dichtern, die sie jeweils zuerst verwendet haben.
Die alkäische Strophe
Eine alkäische Strophe besteht aus vier Versen. Im ersten Vers gibt es elf Silben. Dieser beginnt mit zwei Jambus-Versfüßen, gefolgt von einer unbetonten Silbe und einer Zäsur. Nach dieser Pause kommt ein Daktylus und abschließend ein ganzer Trochäus sowie ein unvollständiger Trochäus.
Der dritte Vers ist neunsilbig und besteht aus einem vierhebigen Jambus sowie einer unbetonten Silbe am Ende. Der letzte und vierte Vers hat zehn Silben, die zuerst in zwei Daktylen und dann in zwei trochäischen Versfüßen stehen.
Die sapphische Strophe
Auch bei der sapphischen Odenstrophe finden sich vier Verse, wobei die ersten drei Verszeilen zumindest metrisch gleich sind. Diese beginnen mit einem zweihebigen Trochäus, gefolgt von einem Daktylus und dann wieder einem Trochäus.
Der vierte Vers besteht dann nur noch aus einem Daktylus und Trochäus.
Die asklepiadeische Strophe
In dieser Strophe beginnen alle vier Verse unbetont. In allen Versen steht ein Trochäus voran, dann ein Daktylus und darauf eine weitere Betonung. In den ersten beiden folgt noch eine Zäsur und es beginnt nach der Pause wieder mit einem Daktylus, einem Trochäus und einer unbetonten Silbe zum Schluss.
Der dritte Vers beginnt auch mit der Trochäus- und Daktylus-Struktur, endet aber mit einem einfachen Trochäus.
Der Vierte ist dem davor fast identisch, nur dass an seiner Endung eine weitere Betonung folgt.
Eine Ode an den Schluss
Die Ode ist also ein Gedicht, welches sich an einem strengen Strophenmaß orientiert und meist feierliche Lobpreisungen beinhaltet. Populäre Oden sind die „Epinikia“ von Pindar, „An die Freude“ von Schiller, „An die Parzen“ von Hölderlin und Prometheus von Goethe.
Während sich Letztere allerdings oft einige Freiheiten in der Metrik erlaubten, hielten sie die Grundform der Ode doch als bestes Mittel für ihre festlichen, fast theatralischen Preisungen.
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