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Don Karlos Zusammenfassung
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Don Karlos ist eines der bekanntesten Dramen Friedrich Schillers. Entstanden in etwa vierjähriger Arbeit fand das Stück 1787 in Hamburg seine Urauffü... ...icht" bezeichnet, in einer späteren Schaffensperiode verfasst als beispielsweise
"Kabale und Liebe", das bereits 1784 uraufgeführt wurde. Der Zeitraum zwischen 1786 bis zu Schillers Tode im 1805 wird als Weimarer Kla... ...nung erhält, bezeichnet in erster Linie den Zeitraum gemeinsamen Schaffens der Literaten Schiller, Wieland, Goethe und Herder, die zur selben Zeit von Weimar aus aktiv sind. Sie repräsentieren die bekanntesten Vertreter des damaligen literarischen Kulturraums, der sich von Weimar bis Jena erstreckt.
Eine besondere Bedeutung erhält dieser Zeitraum durch die ab 1794 besonders enge Freundschaft zwischen Goethe und Schiller.
Inhaltsangabe
Don Karlos (1545-1568), der den in Spanien üblichen Titel Infant trägt, ist der älteste Sohn des Königs Philipp II. von Spanien.
Das Drama beginnt mit einem Treffen zwischen dem Marquis von Posa und Don Karlos in der Sommerresidenz des spanischen Königshauses. Die beiden sind seit ihrer frühen Jugend an miteinander befreundet und haben in ihrer gemeinsamen Vergangenheit modernes und politisch-idealistisches Gedankengut gepflegt. Hieran erinnert Posa Don Karlos und bittet ihn, sich von seinem Vater als Statthalter in Flandern einsetzen zu lassen. Dort solle er sich mit den niederländischen Protestanten arrangieren, die sich gegen die spanische Herrschaft auflehnen, um auf diese Weise zur Entspannung dieser Unruhen beizutragen.
Don Karlos lehnt dies jedoch zunächst ab, denn zu sehr plagen ihn seine emotionalen Nöte. Denn er ist unglücklich in Elisabeth von Valois, die neue Ehefrau seines Vaters Philipp, die ungefähr in Don Karlos' Alter ist, verliebt. Das schlechte Verhältnis zum König begründet jedoch die Zurückhaltung Karlos', sich seiner Stiefmutter entsprechend anzuvertrauen. Aus diesem Grunde bittet er Posa um Hilfe, der daraufhin tatsächlich eine private Begegnung zwischen Don Karlos und der Königin ermöglicht.
Das Treffen verläuft für Karlos jedoch außerordentlich enttäuschend. Die Königin, nachdem ihr die Liebe des Infanten geschildert wurde, betont ihre Loyalität gegenüber dem Ehemann und ihrer Rolle als Königin und weist daher Karlos mit dem Rat ab, sich von nun an mit dem Vaterland und nicht weiterhin dieser chancenlosen Liebe zu befassen.
Durch diese Enttäuschung motiviert bittet Karlos daraufhin in Madrid seinen Vater, ihm tatsächlich die Statthalterschaft in Flandern zu übertragen, was der König ihm jedoch verweigert. Stattdessen vergibt er die schwierige Stellung an den Herzog von Alba. Daraufhin wird Karlos ein Liebesbrief zugestellt, von dem er zu Unrecht glaubt, dass die geliebte Elisabeth die Verfasserin sei. Und so stimmt er einem geheimen Treffen zu, zu dem jedoch die Prinzessin Eboli statt der Königin erscheint. Enttäuscht erklärt Karlos ihr, dass er eine andere liebe und die Gefühle der Prinzessin daher nicht erwidern könne. Dennoch reagiert er sehr berührt über das, was ihm die Prinzessin sonst noch mitzuteilen hat, dass Sie nämlich einen Brief besitze, in dem der König sie als Mätresse zu gewinnen suche, weswegen dieser vorhabe, die Eboli mit dem Grafen von Silva zu verheiraten, um ihr so näher sein zu können.
Karlos nimmt den entsprechenden Brief an sich und verspricht Hilfe.
Jedoch rät der nun erneut konsulitierte Posa unbedingt von der Absicht ab, dieses belastende Schreiben, wie ursprünglich geplant, der Königin zu übergeben.
Zeitgleich jedoch beginnen Herzog Alba sowie Pater Domingo, sich gegen Don Karlos zu verbünden und wirken auf Prinzessin Eboli ein, die Briefe des Karlos an seine geliebte Elisabeth dieser zu entwenden und dem König zuzuspielen. Die Eboli willigt ein, denn seitdem sie von der Liebe Karlos' zur Königin erfahren hat, ist sie aufgrund dieses Hintergrundes ihrer Zurückweisung von Rachsucht getrieben.
Alba und Domingo offenbaren dem König schließlich die Liebe Karlos' zur Königin, woraufhin Philipp den Tod von Karlos sowie seiner Gemahlin Elisabeth herbeiwünscht. Nichts von der Freundschaft zwischen Karlos und Posa wissend beschließt Philipp, der sich am Hofe niemandem mehr nahe fühlt, Posa zu seinem Minister und engen Vertrauten zu machen.
Der König betraut seinen neuen Minister mit der Aufgabe, das Verhältnis zwischen Karlos und Elisabeth genauer zu erkunden. Posa jedoch nutzt diesen dienstlichen Auftrag zu eigenen politischen Zwecken.
Er verbündet sich mit der Königin, um Karlos dazu zu bewegen, in Brüssel den Niederländern gegen die spanischen Besatzer beizustehen. Ein komprimitierender Brief der Königin an Karlos mit entsprechenden Inhalten gelangt jedoch schließlich zum König, der daraufhin einen Haftbefehl gegen den Infanten erläßt.
Als Don Karlos von dem Haftbefehl erfährt, vertraut er sich Prinzessin Eboli hilfesuchend an, nicht wissend, dass diese sich gegen ihn verschworen hat. Dort wird Don Karlos dann schließlich auch verhaftet.
Erst im Gefängnis erfährt er vom Verrat der Prinzessin durch den Maquis von Posa. Herzog Alba spricht Don Karlos daraufhin zwar frei, dieser wünscht jedoch stattdessen, vom König persönlich rehabilitiert zu werden.
Plötzlich wird Posa durch einen Schuss getötet. Vorausgegangen war ein Versprechen Posas, dem Freund durch die eigene Aufopferung Unterstützung zu leisten.
Enttäuscht durch den Verrat seines Ministers, der auf diese Weise offenkundig geworden ist, erscheint der König tatsächlich, um den Infanten nun in die Freiheit zu entlassen. Aufgrund der in Spanien inzwischen erstarkten Inquisition gelingt es schließlich aber dem Großinquisitor, dem König seine unangemessene Güte Don Karlos gegenüber vorzuwerfen. In der Folge liefert Philipp daher den erneut verhafteten Infanten der Großinquisition aus.
Schillers Werk hat eher ideologische Intensionen als historische. Die geschichtlichen Zusammenhänge sind daher oft aus dem realen zeitlichen Kontext herausgelöst und somit vereinfacht worden. Der historische Don Carlos starb qualvoll in der Haft seines Vaters, noch bevor der vom König angestrebte Hochverratsprozess gegen den eigenen Sohn beginnen konnte. Die Liebe des Don Carlos zu seiner Stiefmutter gilt als unbewiesene Legende.
Inhaltlich steht für die Weimarer Klassik, deutlich ersichtlich in Schillers Drama Don Karlos, die Idee des ästhetischen Menschen im Vordergrund. Als Zeitgenosse der französischen Revolution möchte Schiller in seinen Werken dieser Periode also einen Gegenentwurf zur gewaltsamen Ablösung des absolutistischen Regierungssystems präsentieren, der friedlich hin zur Freiheit durch Mitbestimmung des Volkes führen soll. Ziel dabei ist die Erschaffung eines "vernünftigen" Staates.
Unter anderem, um dieses Ansinnen öffentlich zu machen, verfasst er "Don Karlos".
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Michael Kohlhaas Erzählperspektive, Sprache, Aufbau und Rhetorische Mittel
...eine von Heinrich von Kleist verfasste Novelle aus dem Jahr 1808, die nach der in der Geschichte spielenden Hauptperson benannt ist. Kohlhaas, der im Brandenburgischen Raum des 16. Jahrhundert lebt, erfährt
ein Unrecht. Als er dies auf juristischem Wege klären möchte, bekommt er kein Recht, sondern der ihm zugeführte Schaden verschlimmert sich drastisch, woraufhin er zur Selbstjustiz als letztes Mittel greift. Kohlhaas beginnt einen blutigen Rachefeldzug auf dem er Unterstützung sowie später auch freies Geleit nach Dresden erhält, um dort erneut auf juristischem Wege vorgehen zu können.
In der Zwischenzeit gibt sich dort ein ehemaliger Verbündeter Kohlhaas als dessen Stellvertreter aus. Obwohl Kohlhaas diesen in der Vergangenheit schwer verurteilt, ergreift er dessen Angebot, das Kommando über das ehemalige Heer zu übernehmen, um aus Dresden zu fliehen, wo er inzwischen unter Arrest steht. Kohlhaas scheitert jedoch bei diesem Versuch. Es kommt zu seiner Verhaftung. Ihm wird ein neuer fairer Prozess angeboten, den er annimmt und endlich eine Entschädigung für sein Unrecht erhält.
Im weiteren Verlauf wird er jedoch auf Grund von Landfriedensbruch selbst zum Tode verurteilt. Kurz vor seiner Hinrichtung erfährt der Kurfürst von Sachsen, der sich zu dieser Zeit in einer Auseinandersetzung um sein Reich befindet, dass Kohlhaas im Besitz einer Prophezeiung ist, die er von Zigeunern erhalten hat. Diese beinhaltet den Namen des letzten Kurfürsten, so wie eine genaue Angabe, wann dessen Reich endet. Alle Bemühungen, sich diese Prophezeiung zu nehmen scheitern, so dass Kohlhaas stirbt, ohne die Prophezeiung zu offenbaren und der Kurfürst einen Nervenzusammenbruch erleidet.
Erzählperspektive
Auffällig in diesem Werk ist die verwendete Erzählperspektive bzw. sind die verwendeten Erzählperspektiven. Bei diesen bedient sich von Kleist verschiedener Techniken. Zum einen handelt es sich um eine chronistische Erzählperspektive. Diese wird nicht von dem eigentlichen Erzähler der Novelle genutzt, sondern fungiert zur Beschreibung genauer und wahrer Begebenheiten. Der eigentliche Erzähler der Geschichte stellt dagegen einen Zeitgenossen Kleists dar, der die Geschichte rückblickend berichtet, dem es jedoch an manchen Teilen an Verlässlichkeit mangelt. Dieser Erzähler spielt mit der Neugierde der Leser und positioniert sich durch eine Wertung zudem zu den Geschehenen. Weiterhin weist der Autor im Verlauf der Geschichte sowohl Merkmale eines auktorialen als auch personalen Erzählers auf.
Stil und rhetorische Mittel
Von Kleist ist bekannt für einen kurzen und prägnanten Stil, der sich auch hier zeigt. Man spricht auch von syntaktischen Verkürzungen. Dennoch ist diese Novelle geprägt von vielen Nebensätzen, was teilweise das Lesen etwas erschwert. Durch ein erhöhtes Vorkommen von Verben entsteht zudem beim Lesen der Eindruck eines Vorwärtsdrangs.
Oft legt von Kleist sehr genau die Körpersprache der einzelnen Personen dar. Dies veranschaulicht die einzelnen Personen. Von Kleist nutzt dies aber auch um Stärken und Schwächen der einzelnen Personen zu veranschaulichen und einen Kontrast zwischen den Personen darstellen indem er deren Mimik und Gestik genau beschreibt. Auch zwischen einzelnen sozialen Schichten wie z.B. den Adligen und den Bürgern, in der Person von Kohlhaas, kommt es zu einer detaillierten Darstellung der unterschiedlichen Körpersprachen, um die unterschiedlichen Handlungen zu verdeutlichen. Es dient also maßgeblich zur Veranschaulichung. Die Gedankenwege seiner Protagonisten legt von Kleist dabei entweder als fertig formuliert dar oder lässt sie sich erst beim Lesen entfalten, so dass der Leser die Entscheidungen der Handlungsträger und deren Entwicklung nachvollziehen kann.
Von Kleist arbeitet in seiner Novelle mit Leitmotiven und Symbolen, die mehrfach im Text vorkommen. Eines davon ist das Symbol des Pferdes als Stärke bzw. auch als Symbol für Kohlhaas. Die Personen im Stück treten im Verlauf der Handlung immer wieder ans Fenster. Dies zeigt die Person nachdenklich und baut zudem eine Brücke zu anderen Textteilen auf. Weiterhin arbeitet von Kleist mit Mitteln der Ironie und versieht seine Protagonisten mit beschreibenden Attributen.
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Zusammenfassung von "Der Richter und sein Henker"
...„Der Richter und sein Henker“ ist der Titel eines Kriminal-Romans, den der Schweizer Autor Friedrich Dürrenmatt geschrieben hat. Der Roman erschien in...
Volleyballregeln Zusammenfassung
...ein Netz geteilt ist, zwei Mannschaften mit je sechs 6 Spielern gegenüber. Der Ball muss nach höchstens drei Berührungen zum Gegner über das Netz gespielt werden. Das Ziel des Spiels ist es
, dass der Ball innerhalb des gegnerischen Spielfelds zu Boden geht oder dass der Gegner einen Fehler macht, ohne dass dasselbe bei der eigenen Mannschaft geschieht. Über den ersten Aufschlag und die Spielfeldseiten wird vor dem ersten Satz per Los entschieden.
Bei jedem Spielzug wird der Ball durch einen Aufschlag mit der Hand ins Spiel gebracht. Der aufschlagende Spieler steht dabei hinter der Linie, die das Spielfeld der eigenen Mannschaft begrenzt. Der Ball muss innerhalb von 8 Sekunden nach dem Pfiff des Schiedsrichters und beim ersten Versuch über das Netz zum Gegner befördert werden. Der Aufschlag kann von oben oder von unten erfolgen. Der Spieler darf allerdings erst nach der Ballberührung das Feld hinter der Grundlinie betreten.
Für die Annahme des Balls vom Gegner und für das Weiterleiten desselben zum Aufbau eines Angriffs gibt es zwei Möglichkeiten: zum einen von unten, mit den Innenseiten der durchgestreckten und parallel gehaltenen Unterarme, oder von oben, wobei die Handflächen in Richtung des Balles zeigen, Daumen und Zeigefinger bilden ein Dreieck. Der Ball wird mit den gespreizten Fingern durch eine kontrollierte Bewegung aus den Knien gespielt. Das Halten und das Werfen des Balls ist nicht erlaubt. Ein Spieler darf den Ball nur einmal schlagen.
Spätestens mit der dritten Ballberührung muss der Ball wieder über das Netz gespielt werden, was durch einen Angriffsschlag erfolgt. Bei einem Schmetterschlag wird der Ball im Sprung mit der ganzen Hand und weit gespreizten Fingern ins gegnerische Feld geschlagen. Außerdem kann der Ball auch nur mit den Fingern einer Hand über das Netz gehoben oder gezielt in einen Bereich befördert werden, wo sich gerade kein Spieler befindet.
Blocken
Der Block ist eine Abwehrtechnik, bei der ein bis drei der vorderen Spieler gemeinsam mit dem gegnerischen Angreifer in der Nähe des Netzes hoch springen und versuchen, den Angriff mit weit nach oben gestreckten Armen und gespreizten Fingern abzuwehren. Gerät der Ball nach einem solchen Block trotzdem ins eigene Spielfeld, kann er ganz normal mit drei Berührungen weiter gespielt werden, der Block zählt dabei noch nicht als eigene Ballberührung.
Punktezählen
Ein Punkt wird vergeben, wenn der Ball im gegnerischen Feld den Boden berührt hat, wenn er ins Aus geht oder wenn es nicht gelingt, den Ball gemäß den Regeln nach drei Berührungen zurück zu spielen. Erhält die nicht aufschlagende Mannschaft den Punkt, so rotieren die Spieler dieser Mannschaft um eine Position im Uhrzeigersinn. Der Spieler, der rechts hinten, also auf Position 1 steht, führt den nächsten Aufschlag aus.
Spieldauer
Ein Satz dauert so lange, bis eine der Mannschaften 25 Punkte hat. Der Gewinner muss jedoch mindestens mit zwei Punkten in Führung liegen, sonst wird der Satz so lange fortgesetzt, bis diese Differenz erreicht wird. Ein Spiel besteht maximal aus fünf Sätzen. Nach Satzende werden jeweils die Seiten gewechselt. Sieger ist, wer drei Sätze gewonnen hat. Wenn ein fünfter Satz gespielt wird, wechseln die Mannschaften die Spielfeldseiten, nachdem eine Mannschaft acht Punkte erreicht hat. Für den Sieg sind nur 15 Punkte und 2 Punkte Vorsprung notwendig.
Neben dem am meisten verbreiteten Hallen-Volleyball gibt es verschiedene Variationen des Spiels mit leicht geänderten Regeln, so zum Beispiel Beachvolleyball (nur 2 Spieler und mit Sand als Untergrund), Sitzvolleyball (im Behindertensport etabliert) oder Volleyclub (eine Kombination aus Volleyball und Keulenjonglage).
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Die deutschen Literaturepochen
...eils Werke und Autoren, die für einen bestimmten Zeitraum von den gleichen Denkweisen und Ideen geleitet werden. Die meisten Epochen sind somit erst i... ...0), Hochmittelalter (1170 – 1250) und Spätmittelalter (1250 – 1500). Da zu der Zeit hauptsächlich der Klerus lesen kann, ist Literatur nicht weit verbreitet.
Als älteste deu... .... Die Texte im Mittelalter sind vor allem religiös. Im Spätmittelalter ist der Minnesang sehr beliebt, da Erzählungen in Form von Dichtung vorgetragen... ...Reformation (1500 – 1600) schließt sich an die Epoche des Mittelalters an. Der wohl bekannteste Vertreter ist Martin Luther, der mit der Übersetzung der Bibel ins Deutsche dazu beiträgt, dass die deutsche Sprache verbreitet wir... ...r auch Romane zählen zu den Werken des Barocks. Die Themen sind sehr von Widersprüchen geprägt, beispielsweise Leben und Tod oder Schein und Sein. Martin Opitz und Andreas Gryphius sind bekannte Vertreter.
Während der Aufklärung (1720 – 1790) üben Autoren Kritik an Staat und Religion und das bürgerliche Leben sowie der Mensch rücken in den Vordergrund. Bürgerliche Trauerspiele, Fabeln und Lehrgedicht sind beliebte literarische Formen. Immanuel Kant und Gotthold Ephraim Lessing sind bedeutende Autoren dieser Epoche.
Zeitgleich mit der Aufklärung entsteht die Epoche der Empfindsamkeit (1720 – 1790). Sie ist als Ergänzung zu sehen. Ihre Autoren legen bei ihren Werken Wert auf eine Gefühlsbetontheit, Freundschaft und Naturverbundenheit.
Die Zeit des Sturm und Drang (1765 – 1790), ist die Zeit von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller. Ihre Werke sind geprägt von der Idee eines Genies. Sie wollen sich nicht bevormunden lassen und lehnen Autoritäten und Traditionen ab. Natur, Gefühle und Rebellion sind nur einige ihrer Themen.
Die Klassik (1786 – 1832) stellt die Humanität in den Vordergrund. Der Mensch ist gut, er ahmt nicht nur nach sondern versteht die Dinge in ihrem Wesen. Die wichtigsten Gattungen sind Dramen und Lyrik.
Die Romantik (1789 – 1835) ist die Gegenbewegung zur Klassik. Anstelle von Rationalität treten Gefühle, Empfindungen, Sehnsucht, Liebe, Unendlichkeit und die Schönheit der Natur. Personifikationen und Metaphern prägen die Werke. Die Brüder August Wilhelm und Friedrich Schlegel sowie E. T. A. Hoffmann sind bekannte Vertreter der Romantik.
Während der Epoche des Biedermeier (1815 – 1848) prägt der Rückzug ins Private die Werke der Autoren, zu denen Annette von Droste-Hülshoff und Eduard Mörike zählen. Kurze Erzählungen wie die Novelle sind typisch für diese Zeit und behandeln Themen wie Heimat, Normalität und Idylle.
Der Vormärz (1825 – 1848) entwickelt sich zur gleichen Zeit wie der Biedermeier. Allerdings sind die Themen stark politisch geprägt. Die Autoren fordern unter anderem Meinungsfreiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Sie lehnen sich damit gegen die Beschlüsse des Wiener Kongresses auf.
Die Epoche des Realismus (1848 – 1890) entsteht zur Zeit der Industrialisierung, Deutschen Revolution und Reichsgründung. Die in den Romanen und Balladen beschriebenen Themen sind realitätsnah und ohne Beschönigungen. Einer der bekanntesten Vertreter ist Theodor Fontane.
Der Naturalismus (1880 – 1900) ist wie der Realismus sehr realitätsnah. Schonungslos sollten während dieser Zeit die Umstände in allen gesellschaftlichen Bereichen aufgedeckt werden.
Der Expressionismus (1910 – 1925) ist geprägt vom ersten Weltkrieg. Krieg, Tod und Verfall sind häufige Motive. Neu ist, dass sich Autoren zunehmen mit Großstädten wie Berlin in ihren Werken auseinandersetzen.
Die Literatur der Avantgarde und des Dadaismus (1915 – 1925) ist geprägt von Radikalismus und Protesten gegen den Krieg. Die Autoren verwenden häufig das Stilmittel des Sarkasmus in ihren Werken. Hans Arp und Hugo Ball sind nur zwei Vertreter dieser Epoche.
Die Neue Sachlichkeit (1919 – 1932) ist wieder sehr realitätsbezogen. Aktualität und Unparteilichkeit prägten die Werke. Die Dramen von Bertolt Brecht sowie die Epik von Erich Kästner sind dieser Epoche zuzuordnen.
Zu den Autoren der Exilliteratur (1933 – 1945) zählen die Schriftsteller, die vor den Nationalsozialisten fliehen mussten. Die Werke behandeln meist politische Themen, aber auch Naturgedichte und Liebeslyrik zählen dazu.
Die Nachkriegs- oder Trümmerliteratur (1945 – 1950) beschreibt die zusammengebrochene Welt nach dem Krieg. Die Autoren versuchen diese Zeit durch ihre Werke zu verarbeiten oder zu verdrängen.
Die zeitgenössische Literatur (seit 1950) ist sehr vielseitig geprägt. Das Wirtschaftswunder und die 68er-Bewegung sind nur zwei Themen. Einer der wohl bekanntesten Autoren ist Günter Grass, der 1999 den Literaturnobelpreis erhielt.
Jede Epoche ist von unterschiedlichen Einflüssen, politischen Situation und nicht zuletzt von ihren Autoren geprägt wurden. Oft sind sie nicht klar voneinander abzugrenzen oder sind der gleichen Zeit zuzuordnen.
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Frühlings Erwachen Zusammenfassung
...rschien 1891 in Zürich. „Frühlings Erwachen“ trägt den Untertitel: eine Kindertragödie. Frank Wedekind zeigt den Kontrast der natürlichen Sexualität von Jugendlichen und den
antiquierten Moralvorstellungen der Elterngeneration. Aus diesem Kontrast heraus entsteht der tragische Konflikt des Werkes.
Hauptpersonen
Melchior Gabor: aufgeklärter... ...ne Vorstellungen von Sexualität und Schwangerschaft.
Hauptteil
1.Akt
In der ersten Szene streiten sich Wendla Bergmann und ihre Mutter um die Wahl ... .... Wendla wechselt das Thema und will über das Erwachsenwerden sprechen. In der zweiten Szene sprechen Melchior Gabor und Moritz Stiefel über die ersten männlichen Regu... ...m Folgenden reden die Freundinnen Wendla, Thea und Martha über Jungs und andere Nebensächlichkeiten. Martha erzählt, wie sie von ihren Eltern geschlagen wird. In der vierten Szene dreht sich das Gespräch zwischen Melchior und seinen Mitschü... ...abe und in den Unterlagen festgestellt hat, dass er doch versetzt wird. In der letzten Szene des ersten Aktes treffen sich Melchior und Wendla im Wald, die eigentlich auf der Suche nach Waldmeister war. Beide legen sich unter einen Baum und unterhalten sich. Wendla bitte Melchior sie zu schlagen, da sie nicht weiß, wie sich das anfühlt. Auf langes Drängen von Wendla verprügelt Melchior sie. Beide sind erschrocken und Melchior verschwindet nach seiner Tat.
2. Akt
Melchior und Moritz unterhalten sich über die Schule und die Arbeit. Frau Gabor tritt ein und bringt den beiden Tee, der eigentlich Erwachsenen angeboten wird. In der darauffolgenden Szene gebiert Wendlas Schwester Ina ein Kind, daraufhin verlangt Wendla aufgeklärt zu werden. Die Mutter spricht aber keine klaren Worte, sodass keine Aufklärung stattgefunden hat. In der 4. Szene treffen sich Melchior und Wendla auf einem Heuboden und haben Sex miteinander.
Wendla ist sich ihres Handelns kaum bewusst. In der 5. Szene schreibt Melchiors Mutter Moritz eine Antwort auf seinen Brief, in dem er sie bittet ihm Geld für die Flucht nach Amerika zu leihen. Diese schlägt aber Moritz bitte aus und äußert sich sehr kritisch gegenüber Moritz Selbstmordanspielungen. Sie spricht ihm Mut zu.
Wendla geht allein im Wald spazieren und wünscht sich Gesellschaft. In der letzten Szene des 2. Aktes fasst Moritz den Plan zum Selbstmord. Er trifft Ilse ein Modell, diese lädt Moritz zu sich nach Hause ein, aber Moritz lehnt aber, bereut es aber so gleich. Als Moritz allein ist, verbrennt er den Brief von Frau Gabor und erschießt sich im Gebüsch.
3. Akt
Konferenz der Lehrer. Es wird über Melchiors Schriftstück verhandelt, dass er für Moritz angefertigt hat. Melchior hat keine Chance auf Verteidigung, da er nur mit ja oder nein antworten darf. Ihm wird die Schuld an Moritz’ Tod vorgeworfen. Melchior wird von der Schule verwiesen und muss in einer Art Anstalt. Bei Moritz Beerdigung trauern nur Ilse und Martha wirklich um ihn.
In der nächsten Szene diskutieren Melchiors Eltern über die Erziehung ihres Sohnes. Frau Gabor erst noch davon überzeugt, dass Melchior als Sündenbock herhalten muss wird von ihrem Mann beeinflusst und ist nun dafür, dass Melchior in eine Korrektionsanstalt verwiesen wird. Nachdem Melchior n der Anstalt angekommen ist, schmiedet er schon Fluchtpläne. Melchior gelingt die Flucht, er wird verfolgt, kann sich aber ungesehen verstecken. In der 6 leidet Wendla an der Bleichsucht.
Sie ist in Wirklichkeit schwanger. Die Mutter zwingt sie zur Abtreibung. Wendla verstirbt. Letzte Szene: Melchior schleicht auf den Friedhof und besucht das Grab von Wendla. Melchior gibt sich die Schuld an ihren Tod. Moritz steigt als Toter aus dem Grab und will Melchior überreden Selbstmord zu begehen. Ein Fremder kommt und rettet Melchior vor dem Suizid. Moritz kehrt in sein Grab zurück.
Schlussteil
Das Stück verliert an Aktualität bis heute leider nicht. Kinder und Jugendlichen wird keine verantwortungsbewusste Aufklärung geboten. Die Kinder sind kaum in der Lage sich und den Körper zu verstehen, noch bevor ein sexueller Kontakt st...
Völkerrecht Zusammenfassung
...r die damit ein sicherer und kalkulierbarer Rahmen geschaffen wird. Nach moderner Auffassung besitzen nicht nur Staaten, sondern
auch internationale Organisationen und sogar Privatpersonen die Völkerrechtsfähigkeit.
Dazu gehören beispielsweise die Europäische Union EU oder der Verband Südostasiatischer Nationen ASEAN, denen diese Fähigkeit durch ihre Gründungsmitglieder zukommt. Staatsangehörige, die in einem fremden Land unter Anklage geraten, genießen laut Völkerrecht einen besonderen Status, der diplomatischen Schutz und Beistand ihres Heimatlandes gewährt. Sowie umgekehrt Kriegsverbrecher fürchten müssen, vor dem Internationalen Gerichtshof zur Verantwortung gezogen zu werden, auch wenn sie im eigenen Staat nicht der Strafverfolgung unterliegen.
Die Tatsache, dass das Völkerrecht meistens bei internationalen Konflikten und Krisen Aufmerksamkeit erlangt, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es bis in den individuellen Alltag wirksam ist. See- und Luftrecht sichern den globalen Reiseverkehr, Umwelt- und Klimaabkommen beeinflussen die nationale Gesetzgebung.
Entstehung der Nationalstaaten
Mit der Entstehung der Nationalstaaten im 16. und 17. Jahrhundert erkannten die Regierenden und Gelehrten die Notwendigkeit zwischenstaatlicher Vereinbarungen. Bereits in den ersten theoretischen Schriften von Hugo Grotius (1583 - 1645) oder Samuel Pufendorf (1632 - 1694) werden Prinzipien formuliert, die noch heute Gültigkeit haben, etwa die Freiheit der Meere.
Weitere Stationen markieren den Weg zum Völkerrecht unserer Tage. Der Westfälische Frieden (1648) besiegelte das Ende des 30-jährigen Kriege und war der Anfang einer 100-jährigen Friedensperiode. Die 1815 vom Wiener Kongress verabschiedete Schlussakte schuf ein System der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit in Europa, an das die EU 140 Jahre später wieder anknüpfen konnte.
Der Völkerbund
Mit dem Völkerbund von 1920 wurde die erste ständige Organisation ins Leben gerufen, die auf zwischenstaatlicher Ebene über die Einhaltung des Völkerrechts wachte. Die Charta der Vereinten Nationen bildet den vorläufigen Höhepunkt dieser Entwicklung. Zwei Gründe verschaffen ihr diese herausragende Stellung.
Erstens der ihr beigegebene Anspruch, dass nur solche völkerrechtlich relevanten Abkommen Gültigkeit erlangen können, die sich an den Maßgaben der Charta orientieren.
Und zweitens, weil hier erstmals Normen schriftlich fixiert werden, die bis dahin hauptsächlich als ungeschriebenes Gewohnheitsrecht galten. Folgende Thesen fassen ihre Kernaussagen zusammen:
Alle Mitglieder der Staatengemeinschaft sind gleichberechtigt und selbstbestimmt.
Sie verpflichten sich, internationale Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln beizulegen.
Sie unterlassen Handlungen, die den Weltfrieden und die internationale Sicherheit gefährden.
Die territoriale Unversehrtheit und politische Unabhängigkeit eines Staates bleibt unantastbar.
Die Mitglieder erkennen die Menschenrechte unterschiedslos für alle an.
Sie leisten einander in wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und humanitären Krisen Beistand.
Sie unterstützen die Vereinten Nationen bei Maßnahmen, die sie zur Erreichung ihrer Ziele sinnvoll erachtet.
Die Staatengemeinschaft besitzt keine Befugnis, in die inneren Angelegenheiten eines Mitglieds einzugreifen.
Basierend auf diesen Richtlinien entstanden nach 1945 viele weitere Dokumente, die gemeinsam das heutige Völkerrechtssystem bilden. Wichtige Eckpfeiler sind die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen und das Recht der Verträge und das Statut des Internationalen Gerichtshofs.
Grenzen des Völ...
Maria Stuart Zusammenfassung
... im April 1799 die "Wallenstein" Trilogie
beendet, greift er den Stoff wieder auf und vollendet das Trauerspiel in nur etwa einem Jahr.
Maria Stuart... ... Gatten aus ihrem Land gejagt. Sie flieht nach England und hoff Schutz bei der englischen Königin, Elisabeth die Erste, zu finden. Aber die Monarchin ... ...vor Marias Hinrichtung.
Angezogen von Stuarts Schönheit versuchen immer wieder junge Männer sie zu befreien. Zu diesen Männern gehört auch Mortimer, der
später von der englischen Königin den Auftrag bekommt, Maria zu töten. Er nimmt den Auftrag nur zum Schein an, in der Hoffnung,
Maria befreien zu können. Aus Not weiht er den Liebhaber Elisabeths ein, der selbst Maria Stuart begehrt. Dieser ist der Graf von
Leicester. Er beschließt mithilfe von Briefen ein Treffen zwischen den beiden Frauen zu organisieren, bei dem Stuart die Königin
um Gnade bitten soll.
Um diesem Treffen zu entgehen versucht Elisabeth Marias Wächter Paulet, der der Neffe von Mortimer ist, zum Mord an der Schottin zu
bewegen. Dieser lehnt jedoch ab. Leicester gelingt es schließlich, die englische Königin zu einem Besuch bei Stuart zu überreden.
Dieses verläuft dramatisch. Elisabeth versucht die Schottin zu demütigen und ihr die Hoffnung zu nehmen. Als Maria dies merkt,
lässt sie ihre anfängliche Demut, mit der sie Elisabeth Mitleid entlocken wollte, fallen und beginnt mit ihr zu streiten. Als Maria
in diesem Streit deutlich als Siegerin hervorgeht, hat sie den Zorn der Königin auf sich gezogen. Auf Elisabeth wird wenig
später ein Attentat verübt. Da der Täter ein Franzose ist, bricht England die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich ab.
Da man wieder glaubt, Stuart sei hier beteiligt, drängen viele die Königin, die Schottin hinrichten zu lassen. Mortimer ist
derweil wahnsinnig vor Liebe geworden.
Als er und Leicester aufzufliegen drohen, weil die Briefe gefunden werden, verrät Leicester Mortimer und dieser wird gefangen
genommen. Die unentschlossene Elisabeth unterschreibt derweil das Todesurteil, fällt aber nicht selbst die Entscheidung, sondern
überlässt das Dokument ihrem Diener. Allerdings fällt es schließlich Burleigh in die Hände, der von Anfang an für die Hinrichtung
Stuarts war.
Maria Stuart erfährt von dem Urteil und beichtet noch einmal. Sie zeigt Reue für den Mord an ihrem zweiten Ehemann und verflucht
sich dafür, dass sie Leicester vertraute.
Graf Shrewsbury, der gegen das Urteil war, hat Beweise für Marias Unschuld gefunden, muss aber entsetzt feststellen, dass das
Urteil bereits vollstreckt wurde.
Die Kritiker halten "Maria Stuart" für Schillers künstlerisch vollendestes Werk. Er orientiert sich dabei besonders an der
Enttäuschung, dass die französische Revolution zur Schreckensherrschaft g...
Egmont Zusammenfassung
...on Egmond. In dem Trauerspiel behandelt Johann Wolfgang Goethe die Unruhen der niederländischen Provinzen
gegen die spanische Regierung. Der Ort des Geschehens ist Brüssel in den sechziger Jahren des sechszehnten Jahrhunderts. Diese Zusammenfassung soll über die Handlung des Dramas einen Überblick ermöglichen.
Der erste Aufzug etabliert drei Personengruppen: das Volk, die Regierung in den Niederlanden und der Kreis um Egmonts Geliebte. Bürger und Soldaten sprechen frei ihre Meinungen zur Regierung aus. Niederländische Adlige empfinden sie als wohlwollend. Insbesondere Graf Egmont, der Statthalter Brüssels, genießt ein hohes Ansehen im Volk. Die Menschen fürchten jedoch die aufkommende Inquisition, die ihnen das Singen bestimmter Psalme verbietet.
Auch protestantischen Predigten könne man nicht beiwohnen, ohne fürchten zu müssen, als Rebell bezichtigt und bestraft zu werden. Die niederländische Regentin missbilligt das scherzhafte Verhalten Egmonts, der für eine bessere Verfassung der Niederländer eintritt. Daher sieht sie ihn auf die Seite der Rebellen. Klärchen, Egmonts Geliebte, beobachtet mit ihrer Mutter die Ankunft neuer Soldaten in Brüssel. Ihr Verehrer Brackenburg hat dazu eine Erklärung: Da es Aufstände gegeben habe und diese sich nicht ausbreiten dürften, habe die Regentin den Einmarsch beordert.
Ein Schreiber Namens Vansen klärt die Bürger über ihre angeblichen Privilegien auf, die bereits seit über zweihundert Jahren Bestand hätten. Die Bürger schwärmen für eine Herrschaft des Adels ohne Beteiligung der Spanier. Erst die Ankunft des Grafen Egmonts beendet den Tumult. Seine Loyalität hält ihn auch davon ab, sich mit Wilhelm von Oranien und anderen Adligen gegen den König zu verbünden.
Oranien verkündet die Ankunft des Herzogs von Alba und vermutet dahinter eine List des Königs gegen die niederländischen Statthalter. Egmont hingegen fürchtet einen Krieg, falls sich der Adel offen den Willen des Königs widersetzt. Dass sich die Spanier gegen ihn wenden könnten, glaubt er nicht. Auch die Regentin weiß vom baldigen Einmarsch Albas und beschließt seinem entschiedenen Vorgehen Platz zu machen und die Stadt zu verlassen.
Während Egmont seinen täglichen Geschäften folgt und seine Geliebte besucht, wird es in der Stadt still. Mit der Ankunft Albas werden die Freiheiten der Bürger besonders eingeschränkt. Wer beispielsweise schlecht über die Regierung spricht, soll mit dem Tode bestraft werden. Egmont folgt schließlich einer Einladung in den Palast, wo er zusammen mit Wilhelm von Oranien erwartet wird und festgenommen werden soll. Da Oranien bereits heimlich die Stadt verlassen hat, wird nur Egmont verhaftet.
Nun versucht Klärchen vergeblich die Menschen zusammen zu rufen, um ihren Geliebten zu befreien. Da ihr aber niemand folgt, bringt Brackenburg sie wieder nach Hause. Mit der Gewissheit der baldigen Hinrichtung Egmonts nimmt sie sich selbst das Leben. Noch in der selben Nacht wird dem Grafen das Todesurteil verkündet. In Ferdinand, den Sohn Albas, erkennt Egmont einen Freund und Bewunderer, der ihm gerne helfen würde. Eine Flucht erscheint jedoch aussichtslos.
Seinem Schicksal gewiss, legt sich Egmont schlafen. Es erscheint ein Geist mit der Gestalt Klärchens, die Egmont für eine Siegesgöttin hält. Mit dem Sonnenaufgang erscheinen die Wachen und Egmont verlässt den Raum, um seiner Hinrichtung entgegenzutreten.
Das Drama ist in bewährte fünf Akte unterteilt. Einzelne Figuren treten jedoch erst im zweiten oder vierten Akt auf, was eher ungewöhnlich ist. Sämtliche Personen sprechen in Prosa. Goethe scheint mit dem Verhalten des Titelhelden ein moralisches Ideal zeigen zu wollen; insbesondere durch Ferdinand, dem Egmont ausdrücklich sagt, ihm solle sein Tod ein Spi...
Industrialisierung Zusammenfassung
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Der Begriff "Industrialisierung" bezeichnet neutral gesehen den Übergang von landwirtschaftlich geprägten Gesellschaften zu industriellen Produktions...
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