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Romeo und Julia auf dem Dorfe Zusammenfassung
...iterarische Stoff Willam Shakespeares war 1875 schon über ein viertel Jahrhundert alt, als Gottfried Keller ihn, veranlasst durch den Selbstmord eines... ...er verpackte seine Kritik an den damals herrschenden Gesetzen der biederen und moralisch verklemmten Gesellschaft gerne in kürzeren Erzählungen in Prosa. Die Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe erschien in seiner mehrteiligen Novellensammlung. Schauplatz seiner gesellschaftskritischen Novelle ist eine kleine Ortschaft in der Nähe der sächsischen Großstadt Leipzig.
Die beiden Bauernfamilien Manz und Marti leben über lange Zeit in Frieden und Eintracht nebeneinander. Die beiden Kinder Verena Marti (5) und Salomon Manz (7) spielen auf den Feldern der Familien, während die Väter dort arbeiten. Die Felder der beiden Familien sind nur durch das Feld eines Bauern voneinander getrennt, der eines Tages verstirbt. Es taucht ein sogenannter "schwarzer Geiger" auf, der Anspruch auf das Erbe erhebt. Aber er geht aufgrund von bürokratischen Schwierigkeiten leer aus.
Der schwarze Geiger verkörpert metaphorisch die dunklen Seiten der beiden Familienväter, die sich das kleine herrenlose Feld unter den Nagel reißen. Da es keine Zäune oder andere Begrenzung, sondern nur Grenzsteine, nimmt sich jede Familie ein Stück. Nach Jahren wird das Grundstück versteigert und Bauer Manz erhält den Zuschlag dafür. Doch Bauer Marti will das vermeintlich schon längst in seinen Besitz übergegangene Stück nicht mehr herausgeben. Ein erbitterter Streit entbrennt zwischen den beiden Bauern. Er wird bestimmt von Hass, Missgunst und Neid, den Fratzen der Unmenschlichkeit, die an der Seele nagen.
Mit ihrem Streit treiben sie es so weit, dass beide Haus und Hof verlieren. Anstand und Ansehen sind dabei draufgegangen. Doch eines Tages treffen beide bei einem Ausflug aufeinander und die Fäuste setzen die alte Fehde fort. Doch die beiden schon erwachsen gewordenen Kinder Verena (17) und Salomon (19) haben bei der Begegnung nur Augen füreinander. Sie bringen ihre Väter mit Mühe und Not auseinander.
Doch für die beiden beginnt eine folgenschwere Zeit. Sie treffen sich heimlich, so wie früher auf dem alten aufgeteilten Acker der Väter. Doch wie durch Zufall treffen sie den schwarzen Geiger wieder, der ihnen den wahren Grund für die Streitigkeiten der beiden Väter erzählt. Eines Tages kommt Bauer Marti dem jungen Glück auf die Schliche und folgt ihm. Er wird gewalttätig gegenüber der eigenen Tochter und Salomon weiß sich nicht anders zu helfen als mit einem Stein auf dem alten Bauern einzuschlagen. Der verliert durch den Schlag sein Gedächtnis und wird später in eine Anstalt eingewiesen.
Das junge Mädchen verliert alles, was ihr lieb und teuer war. Es bleibt ihr nur Salomon, dem es mit seiner Familie, die auf die schiefe Bahn geraten ist, auch nicht viel besser ergeht. Beide beschließen das Dorffest zu feiern, und dann gemeinsam in den Tod zu gehen. Sie lassen sich in einem mit Heu überladenen Boot dem Sonnenuntergang entgegentreiben. Die leblosen Körper von Romeo und Julia auf dem Dorfe werden kurz später in Ufernähe in der Stadt gefunden.
Was steht höher, die Liebe zweier Menschen oder die gesellschaftlichen Konventionen? Diese Frage sucht Gottfried Keller seiner Leserschaft in seiner Novelle unmissverständlich darzulegen. Da greift er zu jedem Mittel der Prosa, um diese Frage, so alt wie die Menschheit zu verdeutlichen. Affirmativ sind für ihn gesellschaftliche Normen Hemmnisse, die dem wirklichen Sein im Wege stehen und den Menschen in seiner Entwicklung behindern.
Biografische Reminiszenzen zum Leben Gottfried Kellers sind unverkennbar, denn Liebe und Tod spielte in seinen literarischen Werken eine überaus bedeutende Rolle. Eine alltägliche Tragödie nimmt bei einem jungen Liebespaar auf dem Dorf ihren Lauf und wurde zum Ausdruck von tiefgreifender und mitfühlender Weltliteratur, die bis in die Gegenwart immer wieder gelesen und interpretiert wird.
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Zusammenfassung von "About a boy"
..."About a boy" ist ein Roman von Nick Hornby aus dem Jahre 1988 und handelt über das Erwachsen werden. Es geht um den 36-jährigen Single Will Freeman u...
Zusammenfassung von "Vor Sonnenaufgang"
...ismus zwischen 1885-1895 verfasst Gerhart Hauptmann (1862-1946), Publizist und Dramatiker, im Jahr 1889 das sozialkritische Drama "Vor Sonnenaufgang".... ...sem Werk hauptsächlich mit den Ursachen von gesellschaftlichen Missständen und stellt sie so realistisch wie möglich dar.
Die Handlung stützt sich auf den Verfall bürgerlicher Lebensformen und die Auflösung einer patriarchalischen Ordnung.
Es ist die Zeit der Entdeckung der Kohle und die der schnellen Industrialisierung zum Ende des 19. Jahrhunderts. Viele Bauern gelangen in kurzer Zeit zu viel Reichtum.
In dem kleinen schlesischen Ort Witzdorf lebt Bauerngutsbesitzer Krause mit seiner Familie. Auch er ist über Nacht zu Reichtum gekommen.
Krause hat ein zweites Mal geheiratet. Frau Krause ist kinderlos, ausgesprochen primitiv und adelsorientiert. Beide sprechen Exessiv dem Alkohol zu.
Herr Krause hat zwei Töchter, Martha und Helene. Der Neffe von Frau Krause, Wilhelm Kahl, lebt mit im Haus und ist als Ehemann von Helene vorgesehen.
Helene wuchs in einem Kloster auf. Sie ist gebildet und strebt eine andere Lebensweise, als die ihrer Familie an. Sie leidet sehr unter den gegebenen Umständen und lehnt auch eine Beziehung zu dem törichten und primitiven Wilhelm Kahl ab. Dieser tröstet sich darauf mit Frau Krause und begeht Inzest.
Schwester Martha ist schwanger und Alkoholikerin. Sie ist mit Hoffmann, einem suspekten Ingenieur verheiratet, der es nur auf ihr Geld abgesehen hat. Auch er ist dem Trinken gegenüber nicht abgeneigt.
Mit dem Eintreffen von Alfred Loth scheint für Helene ein guter Moment gekommen zu sein.
Loth ist Journalist und Sozialreformer und ein alter Studienkollege von Hoffmann. Im Gegensatz zu diesem, tritt Loth gerecht und sozial auf. Er ist enttäuscht von der Entwicklung seines Studienfreundes. Strikt lehnt er Alkohol und undurchsichtige Geschäftemacherei ab. Helene ist erfreut in der verwahrlosten Umgebung auf einen Menschen zu treffen, welcher die Dinge ändern und verbessern möchte. Beide kommen sich näher und Helene gesteht Loth ihre Liebe.
In der Zwischenzeit laufen die Geburtsvorbereitungen für Martha.
Hoffmann lädt den Dorfarzt Dr. Schimmelpfennig zu sich ein, um eine gesunde Geburt des Kindes zu ermöglichen. Schimmelpfennig ist ein alter Studienkollege von Hoffmann und Alfred Loth. Er selbst ist dem Landleben nicht zugetan und nur aufgrund des Geldverdienens vor Ort. Seine Einstellung zum Leben ähnelt aber eher der seines alten Schulfreundes Alfred Loth. Schimmelpfennig versucht sein Möglichstes. Er äußert seine Bedenken gegenüber Hoffmann wegen der Alkoholkrankheit von Martha. Zumal diese bereits eine Totgeburt erlitten hat.
Zu diesem Zeitpunkt versucht Helene noch, die gravierenden Alkoholprobleme ihrer Familie vor Loth zu verheimlichen. Es ist ihr unangenehm, denn sie weiß um die Meinung von Loth.
Alkohol ist vererbbar und eine Frau mit diesem Erbgut kommt für ihn nicht in Frage.
Das Los der Menschen ist vorbestimmt durch Erbmasse und Milieu. Eine äußerst tragische Situation für Helene, welche doch ein anderes und zufriedenes Leben mit Loth herbeisehnt.
Am Tag der Geburt von Martha versammeln sich alle im Haus von Krause. Das Kind von Martha wird tot geboren.
Alfred Loth bekommt Gelegenheit und spricht mit seinem alten Studienfreund Dr. Schimmelpfennig. Dieser klärt Loth über die Verhältnisse in der Familie auf. Erschrocken über diese Erkenntnis entscheidet sich Loth gegen Helene. Er sucht aber kein Gespräch mit ihr, sondern verlässt den Ort und hinterlegt bei Hoffmann einen Abschiedsbrief. Als Helene später den Brief findet, begeht sie Selbstmord.
Das Drama "Vor Sonnenaufgang" verweist deutlich auf die moralische Verdorbenheit und den durch Reichtum entstandenen anormalen Zustand. Gerhart Hauptmann schildert die Personen der Handlung authentisch. Beispielsweise sprechen nur Loth und Schimmelpfennig hochdeutsch. Den anderen Personen verleiht Gerhart Hauptmann Dialekt. Dieser ist zurückzuführen auf Bildung und Lebensstil.
Aber auch Alfred Loth, welcher Nächstenliebe predigt, verlie...
Faust 1 Zusammenfassung
...er Johann Wolfgang von Goethe. "Faust I" wurde im Jahr 1808 veröffentlicht und gehört seit dem zum klassischen Kanon der deutschen Literatur.
Hauptt... ...r. Heinrich Faust, der sich durch das Studium von Theologie, Jura, Medizin und Philosophie sehr viel Wissen angeeignet hat, aber dennoch dem Leben geg... ...rz vor dem Selbstmord, als er das Läuten von Kirchenglocken zu Ostern hört und Erinnerungen an seine Kindheit aufkommen. Kurze Zeit später tritt Mephistopheles (zunächst in der äußeren Form eines Pudels) in Fausts Leben und gibt sich schließlich als Teufel zu erkennen.
Mephisto und Faust schließen einen Pakt miteinander. Der Teufel bietet sich Faust als Diener an, um ihn von den schönen Seiten des menschlichen Daseins zu überzeugen und ihm aus seiner Sicht zu zeigen, was das richtige Leben ist. Faust hingegen glaubt ohnehin nicht mehr daran, dass ihn irgendetwas im Diesseits wirklich begeistern könnte, deshalb geht er auf Mephistos Angebot ein. Wenn er jemals zu einem bestimmten Augenblick sagen würde "Verweile doch! Du bist so schön!" hätte Mephisto gewonnen und Faust wäre damit einverstanden, den Teufel daraufhin als Gegenleistung in sein Reich zu begleiten, um ihm dort als Diener zur Verfügung zu stehen.
Mephisto und Faust ziehen schließlich zusammen los und der Teufel versucht Faust mit einem Kneipenbesuch in "Auerbachs Keller", einer lustigen Tischgemeinschaft, Zaubereien, Alkohol und derben Späßen in Stimmung zu bringen, doch der Versuch misslingt. Faust fühlt sich von diesen primitiven Scherzen abgestoßen.
Danach besuchen Mephisto und Faust eine Hexenküche, in der sich Faust durch einen Zaubertrank optisch verjüngen lässt und nun auf Frauen sehr attraktiv wirkt.
Als die beiden in die Stadt zurückkehren, trifft Faust Gretchen, in die er sich sofort verliebt. Mephisto weist darauf hin, dass es nicht ganz einfach wird, an Gretchen heranzukommen, die ihrem christlichen Glauben sehr verbunden ist, hohe Moralvorstellungen und keinerlei Erfahrungen mit Männern hat.
Es sind viele Listen und Tricks nötig, um Faust und Gretchen zusammen zu bringen.
So versteckt Mephisto unter anderem heimlich Schmuck in Gretchens Zimmer und macht sich auch an Gretchens Zimmernachbarin Marthe heran, die den teuflischen Besucher anziehend findet. Marte ist eigentlich verheiratet, allerdings ist ihr Ehemann verschollen. Faust und Mephisto lügen sie an, indem sie ihr versichern, dass ihr Mann tot sei.
Beide Pärchen treffen sich schließlich zum Rendez-Vous in Marthes Garten, wobei Faust und Gretchen sich zum ersten Mal küssen.
Faust sucht danach den Rückzug in die Natur, merkt jedoch, dass er Gretchen wieder sehen möchte. Gretchen sehnt sich ebenfalls nach ihm und nimmt von Faust ein Schlafmittel entgegen, das für ihre Mutter gedacht ist, um den beiden Liebenden eine Nacht miteinander zu ermöglichen.
Das Schlafmittel war offenbar gefährlich und Gretchens Mutter stirbt, nachdem sie es genommen hat. Gretchen leiden unter Selbstvorwürfen und spricht in ihrer Not mit ihrem Bruder Valentin über die Situation. Valentin ist sehr verärgert darüber, dass Gretchen an Faust ihre Unschuld verloren hat und duelliert sich mit Faust, wobei Valentin durch Faust umkommt. Mephisto hat Einfluss auf das Geschehen genommen und Valentins Arm zeitweise erlahmen lassen und Faust zu der Gewalttat angestachelt.
Faust und Mephisto fliehen nun aus der Stadt, während Gretchen bei ihrem sterbenden Bruder bleibt, der sie noch öffentlich als Hure bezeichnet.
Nach einiger Zeit erfährt Faust, dass Gretchen ein uneheliches Kind von ihm bekommen und dieses in ihrer verzweifelten Lage getötet hat. Faust beschließt nun, Gretchen, die im Kerker sitzt, mit Mephistos Hilfe zu befreien.
Doch Gretchen möchte nicht noch mehr Unrecht auf sich laden und wendet sich ganz Gott zu, während Faust und Mephisto fliehen.
Schlussteil
In "Faust 1" geht es um die Suche nach d...
Zusammenfassung von Ein ganzes Leben (Buch von Robert Seethaler)
...r. Sein Leben als Einzelgänger ist geprägt von Entbehrungen, harter Arbeit und Schmerz. Trotzdem erlebt er ein erfülltes Dasein. Egger spiegelt echte Wert und Tugenden wieder. Er ist mit wenig zufrieden und dankbar für das, was er hat. Sein Leben und Handeln erzielen so eine große Aussagekraft und Wirkung.
Ein Waisenkind kommt mit der Pferdekutsche in einen kleinen Ort. Das Alter des Jungen ist unbekannt. Der Bürgermeister schätzt das Kind auf vier Jahre, und gibt ihm rückwirkend den 15. August 1898 als Geburtsdatum. Damit wird Andreas Egger urkundlich in die Welt geschrieben.
Ca. 79 Jahre später an einem kalten Tag im Februar verlässt Andreas Eggers die Welt genauso unauffällig. Als er friedlich und verlassen am Tisch seiner bescheidenen Hütte, die früher ein Viehstall war sitzt und über Dinge nachdenkt, sticht ein heller Schmerz in seine Brust. Egger starb glücklich und zufrieden. Er war dankbar über sein unerwartet langes Leben. Es war entbehrungsreich und hart.
Autor Robert Seethaler hält einen respektvollen Abstand in seinen Erzählungen über Andreas Egger. Der Protagonist überlebte die schwere Kindheit und Jugend. Seine Mutter, die ein flattriges Leben geführt hatte, wurde vom lieben Gott mit der Schwindsucht bestraft und heimgeholt. Der zurückgelassene Junge konnte sich glücklich schätzen, dass er einen spärlich gefüllten Lederbeutel um den Hals trug.
Ansonsten hätte sein Onkel, der Großbauer Hubert Kranzstocker dem Teufel übergeben oder dem Pfarrer übergeben. Der Junge fand aber doch gnädige Aufnahme. Die Fürsorge ist allerdings kalt wie Stein. Sein Onkel sieht in dem Bub nur ein Arbeitstier, das zuerst der Züchtigung bedarf. Jedes kleine Missgeschick, wie verschimmeltes Brot, gestottertes Abendgebet oder verschüttete Milch wurde mit der in Wasser eingeweichten Haselnussgerte auf den Hintern des Kindes bestraft.
Der Onkel hat kein Mitleid mit dem Jungen und drischt mit voller Kraft und einem dahin gesagten „Herrgott verzeih“ auf ihn ein. Fast hätte er seinen Neffen totgeschlagen. Der Oberschenkel birst. Andreas war für Wochen auf dem Strohsack gebannt und hatte für sein Leben ein hinkendes Bein.
Als achtzehn Jähriger war Andreas stark genug, um sich zu wehren und die Qualen haben ein Ende. Jahre später schlägt das Schicksal zu und der alte Kranzstocker hatte durch den Krieg seine Familie verloren und hatte das Leben satt. Doch Egger tat ihm nicht den Gefallen, ihn zu töten.
Den glücklichsten Moment seines Lebens erlebte Egger im Frühjahr 1935 als er Marie geheiratet hatte und mit ihr eine bescheidene Hütte bewohnte. Mit dem Bauunternehmen Bittermann & Söhne kam der Fortschritt in das Tal. Egger baute an Seilbahnen und Stromleitungen mit, und bald kamen die ersten Touristen zum Ski fahren.
Marie fand eine Anstellung in der Gastwirtschaft. Eines Tages begräbt eine gewaltige Lawine die Hütte von Egger und seiner geliebten Frau. Egger überlebte, aber ein stechender Schmerz blieb für immer in ihm zurück. 1938 folgte Egger einem inneren Ruf und meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Doch die Wehrmacht konnte den gesundheitlich angeschlagen Mann nicht gebrauchen.
1942 sieht die Welt allerdings anders aus, Egger wird berufen und kämpft an der Ostfront im Kaukasus. Er führt vier Monate lang loyal seine Befehle aus. Wofür er eigentlich kämpft, weiß er nicht. Es folgten acht Jahre Kriegsgefangenschaft, bis er 1951 als Heimkehrer in das Tal zurückkehrte.
Er erträgt sein Leben ohne Aufbäumen oder Jammern mit einer stoischen Gelassenheit. Ein starker Mann mit einfachem Verstand, dennoch waren seine Taten eindrucksvoll. Er überlebte eine Lawine und einen Krieg. Am Ende seines Lebens zog er sich von der Zivilisation und dem Touristenleben in seinem kleinen Tal zurück. Seethalers Roman ist eine...
Momo Inhaltsangabe
...er Ruine eines Amphitheaters am Stadtrand. Sie weiß nicht, wie alt sie ist und besitzt nichts, dennoch ist sie glücklich und sehr lebensfroh. Ihre besten Freunde heißen Beppo und Gigi.
Eines Tages kommen graue Herren in die Stadt, die immer graue Anzüge tragen und ständig kleine graue Zigarren rauchen. Sie sind so unscheinbar, dass man kaum Notiz von ihnen nimmt, doch es geht eine eisige Kälte von ihnen aus.
Die grauen Herren stellen sich als Agenten der Zeitsparkasse vor und machen die Menschen glauben, sie müssten Zeit für später sparen. So kommt es, dass die Stadtbewohner durch die Gegend hetzen und schneller arbeiten. Dadurch verdienen sie zwar mehr, aber das Leben scheint leer und trostlos zu sein, denn keiner hat mehr Zeit für den anderen.
Momo sieht die Menschen immer unglücklicher werden und erkennt die Lage. Sie versucht das Geschehen aufzuhalten, womit sie ins Visier der grauen Herren gerät.
Diese wollen sie ebenfalls in ihren Bann ziehen, wollen sie mit Spielzeug erpressen. Doch Momo durchschaut sie und fällt nicht darauf hinein.
Momo erzählt Beppo und Gigi von den grauen Herren und ihrem Vorhaben. Zu dritt beschließen sie eine Versammlung einzuberufen, um alle Stadtbewohner zu informieren. Allerdings erscheint keiner der Erwachsenen zu der Versammlung, da sie alle zu beschäftigt und darauf bedacht sind Zeit zu sparen.
Die grauen Herren erkennen nun jedoch, was für eine große Gefahr von Momo ausgeht und wollen sie deshalb gefangen nehmen. Sie liefern sich eine lange Verfolgungsjagd, doch vergebens - Momo entkommt.
Das junge Mädchen trifft auf die Schildkröte Kassiopeia, die sie heimlich aus der Stadt und zu ihrem Meister Hora. Der Zauberer lebt am Rande der Welt der Zeit. Er ist der Verwalter der Zeit, seine Aufgabe ist es jedem Menschen seine Lebenszeit zuzuordnen. Wie die Menschen ihre Zeit nutzen, liegt nicht in Meister Horas Macht.
Momo erfährt, dass die grauen Herren in Wirklichkeit gar keine Menschen sind, sondern einzig und allein Mächte, die die Menschen beherrschen.
Während Momos Abwesenheit beschließen die grauen Herren aus Frust über das Entkommen Momos, stattdessen Beppo und Gigi in ihren Bann zu ziehen, sodass Momo, wenn sie zurückkehrt völlig alleine dasteht.
Zur selben Zeit wird Momo von Meister Hora in eine Welt geführt, in der es Dinge gibt wie Stunden-Blumen, die glänzt und blüht und von wunderschönen Klängen erfüllt ist - die Welt ihres Herzen. Der Meister erklärt ihr, dass Stunden-Blumen in den Herzen der Menschen wachsen und für deren Lebenszeit stehen. Die grauen Herren nehmen sich jedoch diese Stunden-Blumen und drehen sich aus den verwelkten Blättern ihre Zigarren, ihr Lebenselixier.
Nach einem Jahr kehrt Momo zurück in die Stadt, in der die grauen Herren mittlerweile alles an sich gerissen haben. Sie sucht vergebens ihre Freunde und findet sich letztendlich in trostloser Einsamkeit wieder.
Die grauen Herren schlagen ihr nun ein Geschäft vor: Wenn Momo sie zu Meister Hora führt, werden Momo und ihre Freunde verschont bleiben.
Momo weiß aber, dass es das Ende der Menschheit bedeuten würde, wenn die grauen Herren Meister Hora finden.
Stattdessen macht sie sich selbst wieder mithilfe der Schildkröte Kassiopeia auf den Weg zum Meister. Die grauen Herren verfolgen sie unbemerkt. Diese können zwar nicht in die Welt des Meisters, aber sie bilden einen Nebelring um dessen Reich, sodass er bald keine Lebenszeit mehr an die Menschen schicken kann. Momo ist die einzige Hoffnung für die Menschheit.
Meister Hora hält die Zeit für eine Stunde an. Momo muss in dieser Zeit das Lager der grauen Herren finden und die dort gelagerten Stunden-Blumen für die grauen Herren unzugänglich machen. Denn ohne ihre daraus gedrehten Zigarren können die grauen Herren nicht existieren und so ist auch bald der letzte von ihnen verpufft.
Die Stunden-Blumen kehren als Lebenszeit zurück in die Herzen der Menschen. Sie finden zurück zu ihrem alten Leben voller Freude.
Michael Ende kritisiert mit seinem Werk den Materialismus und die Schnelllebigkeit der Wirtschaftswelt der heutigen Zeit und appelliert an die Menschlichkeit eines jeden.
Sehr gute Zusammenfassung...
Zusammenfassung von Der Fremde
...Der Schriftsteller und Philosoph Albert Camus hat den Roman „Der Fremde“ im Jahr 1942 veröffentlicht. Das Werk gilt heute als Klassiker. Erzählt wird ... ...hlt wird die Geschichte des Protagonisten Meursault, der einen Mord begeht und vor Gericht kommt. Der Roman besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil endet mit der Tat, der zweite schildert die Verhandlung und das Urteil.
Der erste Teil setzt damit ein, dass der in Algier wohnende... ... Sie kommen sich näher. Zwei Tage später lädt ihn sein Nachbar Raymond ein und erzählt ihm, dass er von seiner letzten Freundin – einer arabischen Frau – betrogen wurde und sie verprügelt hat.
Meursault lässt sich dazu überreden, einen Brief an die Freundin zu schreiben, um sie wieder anzulocken. An einem der nächsten Tage hören Maria und Meursault, wie Raymond mit seiner Freundin streitet und sie schlägt. Raymond bekommt Probleme mit der Polizei und mit dem Bruder seines Opfers, der ihn verfolgt. Meursault sagt bei der Polizei zugunsten Raymonds aus.
Den nächsten Sonntag verbringen Meursault, Maria und Raymond am Meer. Dort treffen sie auf den Bruder der Freundin Raymonds und auf einen zweiten arabischen Mann. Im Verlauf der folgenden Auseinandersetzung wird Raymond mit einem Messer verletzt.
Die Verletzung wird versorgt, Raymond und Meursault suchen erneut den Strand auf und treffen wieder auf die beiden Araber. Raymond droht mit einem Revolver, überlässt die Waffe aber schließlich Meursault. Dieser begibt im Lauf des Tages abermals zum Strand und begegnet einem der arabischen Männer. Meursault macht eine unbedachte Bewegung, der Mann zückt sein Messer und Meursault tötet ihn mit der Waffe von Raymond.
Meursault wird verhaftet. Der Untersuchungsrichter versucht, den Angeklagten unter Berufung auf Gott und das christliche Kreuz zur Reue zu bewegen. Meursault weigert sich und kann auch kein Motiv dafür angeben, dass er fünf Schüsse auf sein Opfer abgegeben, nach dem ersten Schuss innegehalten und erst dann die weiteren vier Schüsse abgefeuert hat. Die Dauer der Voruntersuchung beträgt elf Monate. Während dieser Zeit gewöhnt sich Meursault an den Gefängnisalltag.
Die Verhandlung mutiert zu einem Ereignis von öffentlichem Interesse. Im Rahmen der Zeugenbefragung machen der Direktor und der Pförtner des Altersheims der Mutter Aussagen, die Meursault als gefühlskalt erscheinen lassen. Der Staatsanwalt will ihn als unmoralischen Menschen hinstellen. Als Beweis dafür dient ihm nicht nur das Verhalten Meursaults bei der Beerdigung, sondern auch der Umstand, dass er nur einen Tag später eine neue Beziehung eingegangen ist.
Obwohl sein Anwalt mit einem günstigen Urteil rechnet, wird Meursault zur Todesstrafe durch Enthauptung verurteilt. Gegen Ende des Romans bereitet sich Meursault auf die Urteilsvollstreckung vor. Er überlegt für sich, dass die Todesstrafe dem Verurteilten die Möglichkeit zur Wiedergutmachung raubt.
Zuletzt stellt er ein Gnadengesuch und versucht, sich gedanklich sowohl mit der Möglichkeit der Ablehnung des Gesuchs als auch mit einer möglichen Begnadigung zu arrangieren. Der Besuch eines Seelsorgers endet mit einem Wutausbruch von Meursault, da er bekennender Atheist ist. Er glaubt nicht an Gott, nicht an göttliche Gerechtigkeit und nicht an ein Fortleben nach dem Tod.
Der Roman „Der Fremde“ ist geprägt durch eine einfache Sprache. Der Ton ist nüchtern und lakonisch. Camus erzählt lediglich, was die auftretenden Personen sagen und tun. Was sie denken, fühlen und wollen, bleibt hingegen weitestgehend im Dunkeln. Darüber hinaus enthält sich der Autor jeglichen Urteils über die Tat und die Motive Meursaults. Dessen Gleichgültigkeit und fehlendes Mitgefühl irritieren und lassen den Leser ratlos zurück.
...
Unterm Birnbaum Zusammenfassung
...g gelungene Erzählung des Dichters galt. Diese in den Jahren 1883 bis 1885 entstandene Novelle beschreibt
zwar Täter und Tatmotive recht früh, aufgrund der psychologischen Erfassung einer Dorfgemeinschaft, dem speziellen Milieu gelingt es den Spannungsbogen bis ans Ende zu führen.
Ein von einem Ehepaar (Abel Hradschek und seine Frau Ursula) gemeinsam begangener Raubmord steht im Zentrum der Erzählung und die Personendarstellung erfolgt sehr subtil. Das Paar ist hochverschuldet, weil Abel Hradschek spielsüchtig ist und dadurch hohe Schulden produziert hat und nicht zuletzt, weil Frau Hradschek sehr viele Ansprüche hat. Der Steuereintreiber Szulski droht schließlich die mühevolle Existenz zu vernichten.
Als Hradschek bei Gartenarbeiten unter dem Birnbaum zufällig auf eine 20 Jahre dort liegende Leiche eines französischen Soldaten stößt, hat er eine zündende Idee, wie er die Schulden auf einmal loswerden kann.
Er gräbt eines Nachts unter dem Baum und wird dabei von der Nachbarin Jeschke beobachtet. Aber unter dem Birnbaum ist nur frisch gegrabene Erde zu sehen.
Am nächsten Tag täuscht die Ehefrau Ursula in der Gestalt und Kleidung des Steuereintreibers Szulski dessen Abreise vor. Wenig später findet man sein Gespann verunglückt an einem Fluss vor und sofort wird Hradschek verdächtigt, gefangen genommen und ihm der Prozess gemacht. Dort allerdings kann er seine "Unschuld" nachweisen, indem er vorgibt, nur eine Speckseite vergraben zu haben. Bei den Nachforschungen stoßen die Beamten auch nur auf den schon lange toten Soldaten und Hradschek kommt frei.
Mit der Schuld zu leben aber verkraftet seine Frau Ursula nicht und stirbt kurze Zeit später, gerade als es wirtschaftlich wieder bergauf zu gehen beginnt.
Die Jeschke aber, die es impertinent findet, dass Hradschek frei gekommen ist und mit eigenen Augen anderes gesehen haben will, greift nun zum Mittel der Selbstjustiz. Sie beschließt Hradschek mit Hilfe seines Burschen Ede dauerhaft Angst einzujagen, indem sie verbreiten lässt, dass es in seinem Keller spukt. Als Ede sich im Beisein von Gästen eines Tages weigert in den Keller zu gehen, sieht sich Hradschek wieder mit alten Verdächtigungen konfrontiert. Dort in der Tat hat Hradschek die Leiche von Szulski verscharrt.
Als er nun nach langer Zeit beschließt, um seines Friedens willen, die Leiche aus dem Keller zu schaffen, rollt bei den Grabungsversuchen ein Fass über ein Brett, das die Fässer am Wegrollen hindern sollte, und versperrt so die Kellerfalltür und sperrt ihn damit im Keller ein. Am nächsten Morgen finde man Hradschek neben der halb ausgegrabenen Leiche selbst tot. Vermutlich hat ihn dort buchstäblich der Schlag getroffen.
‚Mit gehangen, mit gefangen‘ könnte man das Motto dieser Erzählung nennen, denn Ursel Hradschek ist eine Frau, die man dabei beobachten kann, wie sie jährlich den Tod ihrer früh verstorbenen Kinder betrauert und ohnehin sehr gläubig und religiös ist. Diese Sensibilisierung und ihr Glauben führen ja letztlich auch zu ihren Gewissensbissen und dem frühen Tod, weil sie mit dem schlechten Gewissen nicht länger leben kann. Damit bildet sie den Kontrast zu ihrem kriminellen Mann, der äußerlich als grob und brutal und letztlich skrupellos beschrieben wird, aber im Dorf auf der anderen Seite sehr um sein Ansehen bemüht, immer freundlich und höflich auftritt. In seinem eigentlichen Wesen ist er egoistisch, nervenstark und psychologisch durchaus bewandert, was das Gewinnen seiner Frau für die Mittäterschaft unter Beweis stellt. Sein Charakter ist nicht im Glauben gefestigt, denn man erlebt ihn ständig zwischen Glauben, Unglauben oder Aberglauben schwankend. Außerdem besitzt er gute Menschenkenntnis, was ihm in der Auseinandersetzung mit der Jeschke hilft und sogar zur Täuschung des Pfarrers beiträgt, der ihn für einen guten Menschen hält.
Fontanes Novelle erschien vorab als Fortsetzungsdruck in der Zeitschrift "Gartenlaube", bevor es gelang, sie 1885 als Buchdruck (beim Verlag Müller-Grote, Berlin) zu veröffentlichen. "Grete Minde", "Ellernklipp" und "Quitt" vervollständigen die Kriminalliteratur Fontanes.
Fontane verarbeit...
Nathan und seine Kinder Zusammenfassung
... Weise" von Lessing als Vorlage für ihr 2009 veröffentlichtes Buch "Nathan und seine Kinder". Die
Handlung spielt im Jahr 1192 nach dem Dritten Kreuzzug in Jerusalem, wobei die Ringparabel im Mittelpunkt steht. Die 18 Kapitel werden von einer der Hauptpersonen geschrieben, und sind demnach mit dem Namen beschriftet.
Die Christen scheitern im Dritten Kreuzzug im Hahr 1192, indem sie versuchten, Jerusalem von den Moslems zurückzuerobern. Die Armeen von Sultan Saladin werden von dem Hauptmann Abu Hassan angeführt. So kann ein hinterhältiger Angriff der Christen abgewehrt werden. Der Sultan lässt nun alle Templer töten, nur Leu von Filnek, ebenfalls ein Tempelritter, wird begnadigt. Kurz darauf wird Nathans Pflegetochter von dem Templer aus einem brennenden Haus gerettet.
Nathan ist ein wohlhabender, jüdischer Kaufmann der viel Gutes tut und als weise und ausgleichend gilt. Seine Pflegetochter Recha wird jedoch nicht darüber aufgeklärt, dass sie nicht seine leibliche Tochter ist und dass sie eigentlich eine getaufte Christin ist.
Leu von Filnek und Recha verlieben sich, doch scheint eine Zukunft nicht möglich, da er ein Christe und sie eine Jüdin ist. Nun erklärt Rechas Erzieherin, Daja, dem Templer und auch Recha, dass sie eigentlich getauft ist und Nathan eigentlich nicht ihr leiblicher Vater ist. Aus Ratlosigkeit wendet sich Leu an den Patriarchen von Jerusalem. Er kennt Nathan nicht, fordert jedoch nur seinen Tot. Dem Tempelritter wird schnell klar, dass es ein großer Fehler war ihn aufzusuchen.
Dann wird Nathan zum Sultan gerufen, da dieser unter Geldnot steht. Nathan wird jedoch nicht um ein Darlehn gebeten, sondern auf die Probe gestellt. Der Sultan fragt ihn nach der einzig wahren Religion, worauf Nathan die Parabel der drei Ringe erzählt. Nach dieser Parabel ist jeder der drei Religionen gleichrangig und jede Religion ist der Liebe zu Gott und den Menschen verpflichtet.
Saladin ist gerührt und die beiden Männer werden zu Freunden, jedoch bleibt der Friede zwischen Muslimen, Christen und Juden vorerst ein unerfüllter Traum. Denn Nathan wird kurze Zeit später ermordet. Als Täter kommen sowohl die Moslems wie die Christen, die unter den Befehlen des Patriarchen stehen in frage. Nathans Pflegetochter Recha verzichtet allerdings auf eine Aufklärung der Tat. Sie möchte nicht an Rache denken. Sie ehrt ihren Ziehvater und tritt sein Erbe an, indem sie Worte der Versöhnung spricht.
Mirjam Presseler selbst bezeichnet ihre Geschichte als ein Nachwort zu Lessings "Nathan der Weiße". Sie erzählt aus verschiedenen Perspektiven, so kann der Leser sich gut einlesen. Das Thema der Ringparabel lässt sich auch heute gut in die Gesellschaft einfügen.
Tot Nathans die Menschen die Nathan umgebracht haben, erschließen sich daraus ,dass es Abu Hassan war ( er vielleicht nicht selbst aber seine Männer ) der Patriarch kann es nicht sein, da der Tempelritter nie den Namen von Nathan erwähnt hat ( so weiß er es ja nicht ) wer der Man...
Zusammenfassung von Faserland
...Der Debütroman „Faserland“ von Christian Kracht wurde 1995 veröffentlicht und beschreibt die ziellose Reise eines namenlosen, ungefähr zwanzigjährigen... ...innt der Weg des Ich-Erzählers. Er stammt aus gut situierten Verhältnissen und muss sich um das Finanzielle keine Gedanken machen. Er begegnet einer jungen Frau. Sie trinken, rauchen und führen nichtssagende Gespräche über Markenkleidung. Kurz darauf trennen sich ihre Wege.
Er fährt mit dem Zug weiter nach Hamburg-Altona. Unterwegs trinkt er Alkohol und versteckt sich auf der Toilette, um nicht mit seinem Tischnachbarn reden z... ...ch-Erzähler Nigel beim Sex mit zwei Partygästen überrascht, läuft er davon und fährt mit dem Taxi zum Flughafen. Er will nach Frankfurt weiterreisen. ... ...er anderen Fluggäste füllt er die Taschen seiner Barbourjacke mit Brötchen und Joghurt, die gratis von der Fluggesellschaft zur Verfügung gestellt wer... ...bella Rossellini. Er stellt sich vor, wie es wäre, Kinder mit ihr zu haben und auf einer einsamen Insel zu leben. Obwohl er im Nichtraucherabteil sitzt, trinkt und raucht er.
Die Jogurts laufen in seiner Jacke aus. Darum zündet er sie in der Ankunftshalle am Frankfurter Flughafen an und verbrennt sie, bevor er sich von einem Taxi zu seinem Hotel bringen lässt. Er denkt an seinen Schulfreund Alexander, mit dem er sich wegen eines Mädchens zerstritten hat. Als er später in die Stadt fährt, begegnet er ihm zufällig unterwegs. Do... ...feierfreudigen Studenten, die ihn zu einer Party mitnehmen, auf der Kokain und andere Drogen konsumiert werden. Im Keller trifft er auf eine alte Part... ...enfalls mit einer Spritze. Der Ich-Erzähler verlässt fluchtartig die Party und übergibt sich.
Als er wieder aufwacht, bringt ihn sein Freund Rollo erst zu einem Rave am Stadtrand von München, dann zu einer Bar, wo e... ...ls Jugendlicher hat sich Rollo selbst verletzt. Inzwischen ist er alkohol- und tablettenabhängig. Er leidet unter Einsamkeit und hat unter den Partygästen keine wahren Freunde.
Am Seeufer fängt der stark alkoholisierte Rollo, der zudem unter dem Einfluss von Tabletten steht, hilflos an zu weinen. Daraufhin nimmt der völlig überforderte Ich-Erzähler Rollos Porsche und fährt allein weiter nach Zürich.
Dort fühlt er sich wohl. Er hat das Gefühl, Deutschland mit seiner Nazivergangenheit endlich hinter sich gelassen zu haben. In der Zeitung erfährt er von Rollos Tod: Er ist in der Partynacht ertrunken. Der Ich-Erzähler will das Grab von Thomas Mann besuchen, findet es jedoch nicht. Schließlich lässt er sich mit einem Ruderboot über den Zürichsee bringen und sehnt sich nach dem Moment, an dem sie die Mitte des Sees erreichen.
Der Ausgang des Romans bleibt offen.
Der Protagonist bleibt namenlos und schwer greifbar. Er beobachtet seine Mitmenschen, seine Umgebung, kritisiert die Dekadenz und den fehlenden Lebenssinn. Gleichzeitig ist er selbst markenversessen und oberflächlich.
Die Atmosphäre in „Faserland“, eine Anspielung an das englische „Vaterland“ (Fatherland) ist von Hoffnungslosigkeit, Leere und Einsamkeit geprägt. Tragfähige zwischenmenschliche Beziehungen existieren nicht. Bekanntschaften bleiben fremd und flüchtig.
Was den jungen, vermögenden Erwachsenen mehr als alles andere fehlt, sind Lebenssinn und Stabilität. Ihr Leben ist eine einzige Aneinanderreihung von Alkohol- und Drogenmissbrauch, Sex und Partys.
Der Ich-Erzähler zeichnet ein erschreckendes Bild seiner Generation. Aus solch einem Leben, das zwar materiell abgesichert, aber vollkommen sinnentleert ist, sch...
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