Zusammenfassung der Literaturepoche Innere Emigration (1933 - 1945)

 
Die Übernahme der Nationalsozialisten wurde für Künstler und Schriftsteller im Mai 1933 besiegelt. Die Bücherverbrennung, in der die sogenannten entarteten und unerwünschten Kunstwerke und Autoren kennzeichnet wurden, verhinderte, dass Autoren weiterhin ihre Kunst frei ausleben konnten
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Die Absicht der Nationalsozialisten war damit ein neues Zeitalter der Literatur einläuten. Folge war eine Massenauswanderung aus Deutschland und Widerstand aus der Bevölkerung.

Darüber hinaus gingen auch viele Autoren ins Exil und übten vom Ausland offene Kritik an dem Regime, Das stellte die sogenannte Exilliteratur dar.

Die Schriftsteller, die in Deutschland blieben wandten sich entweder dem Regime in der Blut- und Bodenliteratur oder der inneren Emigration zu.

Die innere Emigration war eine offiziell unpolitische Epoche. Die Künstler lehnten den Nationalsozialismus ab, zeigten dies aber nicht offen. Viel mehr passierte dieser Widerstand verdeckt und im Geiste, was der "inneren Emigration" ihren Namen verlieh.

Beispiele der Autoren, die zu dieser Epoche zählten waren Stefan Andres, Ernst Barlach, Erich Kästner, Oskar Loerke, Ricarda Huch und viele mehr. Viele Autoren wurden in dieser Zeitspanne mit einem Schreibverbot belegt oder kamen auf die "Schwarze Liste", eine Aufzählung von Werken, die nicht im Sinne des Regimes geschrieben waren.

Manchmal landeten auch Schriftstücke auf dieser Liste, da die Autoren zum Beispiel jüdisch oder homosexuell waren. Die Literatur war teilweise unpolitisch.

Viele Autoren zogen sich zurück indem sie sich mehr unkontroversen Themen zuwandten. Manche wollten jedoch trotzdem Kritik üben. Die Literatur derer enthielt viele verschlüsselte und indirekte Formulierungen, die ihren Widerstand verdecken sollten.

Das Zwischen-den-Zeilen-Schreiben wurde als sogenannte Sklavensprache betitelt. Der Sprachstil war gehoben. Man versuchte über das Schreiben humanistische oder christliche Grundwerte, wie Nächstenliebe oder Individualität zu verbreiten.

Ziel war es Trost in dieser schweren Zeit, sowie Hoffnung auf das baldige Ende des Regimes unter die Leute zu bringen.

Beliebte Literaturformen waren historische Romane, wie "El Greco malt den Großinquisitor" von Stefan Andres und Naturlyrik, wie "Der Silberdistelwald" von Oskar Loerke.

Im Nachhinein erhoben viel mehr Autoren Anspruch auf die Zugehörigkeit zur Inneren Emigration, als man offiziell zuteilen konnte. Man vermutet, dass einige versuchten ihre Zugehörigkeit zur nationalsozialistischen Überzeugung zu vertuschen.

Die innere Emigration zog sich nach dem Fall des Nationalsozialismus fort. In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) bezeichneten sich viele Schriftsteller selbst als Autoren der Inneren Emigration, da sie sich in einer ähnlichen Lage sahen.

Doch selbst deutsche Schriftsteller verneinten diese Behauptung in einem offenen Brief an die Mitglieder des Schriftstellerverbandes. Offiziell wurde die Epoche jedoch nur von 1933 - 1945 anerkannt.

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