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Irrungen Wirrungen Zusammenfassung

... Theodor Fontane hat in seinem Gesellschaftsroman "Irrungen und Wirrungen", der Ende des 19.Jh. in Berlin spielt, die Problematik einer damals nicht ... ...n gesellschaftlichen Ständen dargestellt. Der Adlige Botho von Rienecker und die Schneidergesellin Magdalene, genannt Lene Nimptsch, die mit ihrer P... ...aushalt lebt, beginnen eine Beziehung, nachdem Botho zusammen mit einem Freund, Lene bei einer Segelpartie rettete, als ihr Boot zu kentern drohte. Sc... ... füreinander empfinden. Im Wissen um die niemals legalisierbare Beziehung und nur unter Einbeziehung der Mutter und einer Nachbarin (Frau Dörr) treffen sich beide dennoch wochenlang heimlich... ...hrem ansehnlichen Vermögen wieder Geld in die leeren Rieneckerschen Kassen und nach zähem Ringen mit seiner Mutter willigt Botho schließlich in die He... ...n deren Beziehung brieflich mit. Diese reagiert im Bewusstsein ihrer nicht standesgemäßen Beziehung, in der sie nie Erwartungen hegte, verständnisvoll... ...kann, ihm keine Liebe ermöglicht. Nach geraumer Zeit begegnet Lene Botho und Käthe zufällig auf der Straße und beschließt sofort aus dem für sie nun unerträglich gewordenen Stadtviertel... ... bald Lene einen Heiratsantrag macht. Daraufhin erzählt ihm Lene von Botho und ihrer Liebe. Gideon will dennoch heiraten, beschließt aber Botho aufzus... ...g zu verabschieden. Als er dann auch noch die Hochzeitsanzeige von Gideon und Lene zu Gesicht bekommt, bleibt ihm nur noch ein sarkastischer Kommenta... ...n Realismus konzipierten Roman die Kernproblematik gezielt auf: eine nicht standesgemäße Beziehung, ja noch mehr, Liebe, kann in einer Gesellschaft, die voller Regeln und Konventionen steckt, keine Chance haben. Noch ist die Zeit nicht reif dazu, diese Normen zu durchbrechen. Die Vernunft, die der Adel hier an den Tag legt, ist bedingt, durch den wirtschaftlichen Niedergang dieses Standes, in einer Zeit, in der sich Gesellschaft erheblich verändert. Beide Beziehungspartner wissen, dass ihre Liebe niemals so stark ist, wie sie sein müsste, um gesellschaftliche Schranken zu durchbrechen. Heute scheint es fast eine Selbstverständlichkeit zu sein, wie es z.B. ein Blick ins schwedische und englische Königshaus preisgibt! Damals aber, in der Zeit um die Jahrhundertwende, war das Denken der Menschen noch nicht so weit, einzusehen, dass eine lebenslange Beziehung anderen Gesetzen unterworfen ist als denen des absoluten Gehorsams und der Vernunft. Fontanes Begriff des bürgerlichen Realismus ist einer, der nach dem Selbstverständnis des Autors mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Menschen schaut, auf ihre Verhaltensweisen und Regeln. Bürgerlich ist er deshalb, weil er die aufstrebenden Bemühungen des Bürgertums in den Fokus rückt, nicht ohne dabei zu bemerken, dass gerade sie sich Regeln geben, die der absteigende Stand des Adels zu seinen Normen gemacht hatte. Das Bürgertum selbst glaubte die sozialen Defizite durch das Nachahmen eines nicht mehr zeitgemäßen Verhaltens zu kompensieren. Wenn auch hier keine Erwartungen von Lene Nimptsch formuliert werden und Fontane dies in anderen Stücken (Effi Briest) viel deutlicher tut, kritisiert er dennoch die fehlende Kraft und die fehlenden Alternativen, die das Bürgertum seiner Zeit zu bieten hat. Mit dem bürgerlichen Realismus hat Fontane sich selbst ein theoretisches Gerüst gegeben, mit dem er bewusst akzentuierte Gegensätze zu den Vertretern des Naturalismus (Hauptmann) und des Existenzialismus schafft und seinen Stil einer humorvollen und dennoch traurigen Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse um die Jahrhundertwende kreiert. Das Thema standesübergreifender Liebe ist dabei nicht neu, sondern bereits seit dem 18. Jh. in der ...

Endstation Sehnsucht Inhaltsangabe

...ei Akten von Tennessee Williams wurde 1947 in New York uraufgeführt. Das Grundthema hinter der Geschichte ist der Einfluss der Umwälzungen von den ar... ...r findet. Zuerst verliert Blanche DuBois ihren Familienbesitz Belle Reve und dann auch noch ihre Anstellung als Lehrerin. Vor dem Mitleid ihrer Beka... ...sie sich zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans, die dort verarmt lebt und aufgrund ihrer aristokratischen und arroganten Art nicht beliebt ist. Blanche kommt mit den rauen Sitten und der derben Sprache in New Orleans nicht zurecht. Insbesondere den Polen Stanley Kowalski, den Mann ihrer Schwester, verabscheut sie zutiefst. Blanche flüchtet sich in ihrer gefühlten ausweglosen Situation in eine Traumwelt, die sie sich aufbaut, und kann diese bald von der Realität nicht mehr so recht unterscheiden. Sie baut sich nach und nach ein Lügengebilde auf, das auch ihre Vergangenheit verklärt. Mitch, ein Freund und Mitarbeiter von Stanley, verliebt sich in Blanche und träumt von einem sicheren und geordneten Leben mit ihr zusammen. Stanley dagegen durchschaut die Lügen des Fräuleins und fängt an, Nachforschungen über ihre Vergangenheit anzustellen. Er deckt auf, dass sie älter ist, als sie sich macht, dass sie in ihrer alten Welt zahlreiche Liebschaften hatte und vor allen Dingen, dass sie deshalb ihre Stelle als Lehrerin verlor, weil sie eine Liebschaft mit einem ihrer Schüler hatte. Plump, wie er ist, erzählt er alles voller Hohn weiter. Als Mitch davon erfährt, ist er von Blanche enttäuscht und möchte sie nicht mehr heiraten. Stella sitzt zwischen den Stühlen. Einerseits versteht sie Blanche, da sie die gleichen Wurzeln hat wie sie, andererseits empfindet sie für Stanley eine große sexuelle, fast hörige Leidenschaft. Die Situation erreicht ihren Höhepunkt, als Stanley Blanche vergewaltigt, weil er sie durch die Kenntnis ihres früheren Lebens als Freiwild sieht. Blanche erzählt alles ihrer Schwester, die jedoch dem alles abstreitenden Stanley mehr glaubt als ihr. Stellas Freundin Eunice hält auch zu Stanley und überzeugt Stella, dass sie nur mit Stanley ein normales Leben führen kann. Blanche zerbricht jetzt endgültig an der Realität und wird in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen. Die Einzigen, die jetzt noch zu ihr halten, sind Stella und Mitch. Von allen anderen wird sie verspottet und verhöhnt. Am Beispiel der Hauptfiguren, insbesondere an Blanche und Stanley, zeigt Tennessee Williams das Unvermögen der Menschen, sich veränderten Wirklichkeiten zu stellen und ihr Leben anzupassen. Das Stück ist stark von den Lehren Sigmund Freuds beeinflusst und soll zeigen, wie stark unsere Vergangenheit auf uns wirkt und wie schwer es ist, sich neuen Verhältnissen anzupassen. ...

Lenz Zusammenfassung

...ob Michael Reinhold Lenz war ein wichtiger Dichter in der Epoche des Sturm und Drang. In Georg Büchners Novelle "Lenz" beschreibt er dessen wachsende ... ...st 1839 nach dem Tod veröffentlicht wurde, spielt im Jahr 1778 in Waldbach und im umliegenden Vogesen. Der Protagonist Lenz wandert am 20. Januar durch die Vogesen nach Waldbach. Es ist nass und nebelig. Lenz empfindet die Landschaft sowie die Natur als abweisend, alles scheint unwirklich und er fühlt sich vom Wahnsinn verfolgt. Er stellt sich diesen auf Pferden vor, die hinter ihm her reiten. Lenz hat vorübergehende Bewusstseinsstörungen und Angstzuständen, verliert jegliches Raum-Zeit-Gefühl. Als er Abends am Pfarrhaus in Waldbach ankommt, wird er herzlichst von der der dortlebenden Familie Oberlin aufgenommen. Er beginnt, Geschichten von seiner Heimat zu erzählen, allerdings verliert er sich so in der Vergangenheit. Als er allein zu Bett geht überkommt ihn die selbe Angst wie im Gebirge, woraufhin er das Haus verlässt, sich verletzt und sich in einen niedrigen Brunnen stürzt. Die nächsten Tage wird Lenz eingeladen, Oberlin bei seinen Besuchen im Tal zu begleiten. Diese Spaziergänge beruhigen den Protagonisten sehr, und auch Oberlin genießt dessen Gesellschaft. Das ganze Leben des Protagonisten findet neuen Halt im Glauben zu Gott. Als Lenz einen Spaziergang unternimmt, meint er seinen Schatten zu sehen, wie er von einem Regenbogen umgeben ist und hält dies für eine Offenbarung. Im wird die Erlaubnis erteilt, die Sonntagsprädigt zu halten. Die Worte des Protagonisten sind zwar einfach, berühren seine Zuhörer allerdings. Doch später denkt er, die Schmerzen der Welt zu spüren und verfällt in tiefes Selbstmitleid. Am nächsten Tag erzählt Lenz von seiner Begegnung mit seiner am Totenbett liegenden Mutter. Oberlin berichtet von Kämpfen mit geisterhaften Gestalten in den Bergen und von Wünschelrutengängern. Der Protangonist nennt die Natur elementarisch und einfach, jedoch ist sie mit der geistigen Natur verbunden, die die Entwicklung des Menschen ausmache. Ein alter Freund namens Kaufmann des Protagonisten erscheint in Oberlas Haus. Er bringt seine Frau mit. Kaufmann ist ein neu gewonnener Anhänger des Idealismus und stimmt Lenz voll und ganz zu, als Lenz meint, dass Kunst nicht verklären sondern ihren momentanen Zustand zeigen soll. Außerdem meint er, dass Schönheit nur in der Bewegung oder Veränderung zu sehen ist. Als Kaufmann jedoch den Wunsch des Vaters ausspricht, das Lenz zurück nach Hause kommen soll, behauptet er, er kann nur in Waldbach leben. Außerdem wird Oberberlin in die Schweiz eingeladen und folgt dem Besucher und seiner Frau. Im Gebirge trennt sich der Protagonist von Oberlin. Spät Abends erreicht er eine Hütte in der er auf ein totkrankes Mädchen, ihre fast taube Mutter und den verwirrten, unruhigen Vater trifft. Er bekommt zu essen und einen Schlafplatz und erfährt, dass er bei einem heiligen Geisterbeschwörer zu Gast ist. Dann macht er sich mit einer Gruppe Waldarbeitern auf den Heimweg. Nach dem Besuch in der Hütte spürt Lenz ein Chaos in sich, er spürt Gemütsbewegungen und Gleichgültigkeit, sucht die Nähe zu Oberlins Frau und versucht seine innere Leere mit Religion zu bekämpfen. Als das Mädchen in der Hütte stirbt, geht er als Büßer zu ihr, um sie wiederzuerwecken, aber es gelingt nicht. Er dreht durch, stürzt ins Gebirge und bekennt sich zum Atheismus. Als Oberlin zurück kehrt, fordert er den Protagonisten auf, zu seinem Vater zurück zu kehren. Lenz stürzt sich in eine tiefe Unruhe und hat immer heftigere Wahnvorstellungen. Oberlin ist erschrocken über Lenz Zustand, der immer öfters Angstattacken hat. Er kümmert sich um seinen Schützling und erträgt dessen Selbstmordversuche. Nachdem Lenz sich jedoch aus dem Fenster stürzt, wird es nach Straßburg gebracht. Büchner schrieb seine Novelle nach Berichten des Pfarrers Oberlin und macht diese somit zu einer der bekanntesten, deutschen Werke.Es wird angenommen, das Büchner in dieser Novelle auch verarbeitete, dass er sich selber als gescheiterte Existenz erlebte. Der Protagonist Lenz wurde vom schon damals berühmten Goethe verstoßen und Litt auch unter nicht erwiederten Liebe. Beide dieser Umstände könnten die...

Datenschutz Zusammenfassung

...deutig interpretierter Begriff. Seit etwa der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Es handelt sich um den Schutz der Persönlichkeit und deren Recht selbst zu bestimmen welche Person oder Institution private Informationen des Bürgers erhält und der Diese nicht ohne Zustimmung der betroffenen Person an Andere weiter ge... ...m das staatliche Informationswesen zu verbessern. Die fand vor dem Hintergrund eines nicht flächendeckenden Meldewesens und nicht bundesweit gültigen Ausweispapieren statt. Behördliche Abläufe sollten übersichtlicher und einfacher werden. Es hatte schon eher Diskussionen über die Preisgabe privater Informationen in den USA gegeben welche 1890 in dem Recht auf Privatsphäre festgelegt wurden. Doch wurde die Speicherung personenbezogener Daten auch Mitte des 20.Jahrhunderts abgelehnt und gipfelte 1974 in der Verabschiedung eines Gesetzes welches die wichtigsten Punkte definierte und regelte. Erforderlichkeit, Sicherheit und Transparenz der Datenerfassung, Speicherung und Verwendung derselben. Erste Datenschutzgesetze in Deutschland Diese Debatte breitete sich ebenso in Europa aus. Das erste Datenschutzgesetz wurde 1970 in Hessen verabschiedet. Erst 1977 folgte das Bundesdatenschutzgesetz und ab 1981 wurden für alle Bundesländer die Landesdatenschutzgesetze beschlossen. Mit der Entwicklung der Medien fanden seither einige Anpassungen statt. Doch welche Auswirkungen ergeben sich durch die Notwendigkeit der Erfassung von Daten einerseits und dem Schutz der Privatsphäre andererseits. Aus den zum Teil absolut konträren Erfordernissen ergeben sich komplexe Lösungen. So ist es unumgänglich Daten zu erfassen, welche die Bürger vor Straftaten oder Terroranschlägen schützen. Um den Schutzorganen eine schnelle und effektive Arbeit zu ermöglichen ist die zentrale Erfassung von persönlichen Daten bis zur Überwachung bedrohlicher Personenkreise notwendig. Es ist unmöglich auszuschließen auch unbescholtene Bürger zu überprüfen wenn ein Verdachtsmoment besteht. Immer wieder gibt es Streitpunkte wie weit diese Überwachung gehen darf. Es besteht die Sorge ständig überwacht zu werden. Ein Überwachungsstaat ist mit der Rechtsstaatlichkeit nicht vereinbar. Andererseits kann Datenschutz Täterschutz bedeuten. Am 24.02. 2012 ist durch Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden worden, dass weder Polizei noch Nachrichtendienste in Deutschland bei der Überwachung auf PIN Codes oder Passwörter zugreifen dürfen. International gibt es verschiedene Regelungen welche in Abkommen festgelegt sind. Derzeit ist das Abkommen Passenger Name Records zwischen der EU und der USA in der Diskussion welche die Erfassung personenbezogener Daten von Flugpassagieren vor Flugantritt an die USA übermittelt die dort für 15 Jahre gespeichert werden. Datenschutz in der Medizin Auch in der Medizin gibt es eindeutige Regelungen. Da es sich hier um besonders vertrauliche Themen handelt gibt es den Konflikt des Datenaustausches zwischen Klinken, Ärzten, Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen, wie sie die elektronische Gesundheitskarte noch perfektionieren soll. Ziel ist die schnelle Informationsübermittlung z.B. bei Notfällen oder die Vermeidung von Doppelbehandlungen, welche sich jedoch im Konflikt mit der ärztlichen Schweigepflicht befindet. Datenschutz im Internet Eine besondere Stellung im Datenschutz nimmt das Internet ein. Das Internet vergisst nicht. Daten welche über das Web ins Ausland gelangen unterliegen nicht den deutschen Bestimmungen. Hier ist ein Datenschutz nicht möglich. Besonders über soziale Internetnetzwerke geben viele Personen selbst unüberlegt viele ihrer Daten preis. Der Datenschutz ist in Deutschland im Bundesdatenschutzgesetz geregelt bzw. in seinem Pendants den Landesschutzgesetzen. Es gilt eindeutig das Verbotsprinzip mit Erlaubnisvorbehalt. Das beinhaltet den Verbot der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten es sei denn es steht eine Rechtsgrundlage dagegen oder der Betroffene selbst hat der Nutzung seiner Daten zugestimmt. Diese sind in dem Fall der Zustimmung in einer Datenschutzrechtlichen Vereinbarung festgelegt. Zu den personenbezogenen Daten gehören Informationen welche die persönlichen und sachlichen Verhältnisse einer natürlichen Person beschreiben, über den Namen und die Adresse hinaus auch Telefonnummern, E-Mail –Adresse, IP Adresse, Perso...

Egmont Zusammenfassung

...t des Geschehens ist Brüssel in den sechziger Jahren des sechszehnten Jahrhunderts. Diese Zusammenfassung soll über die Handlung des Dramas einen Über... ...tabliert drei Personengruppen: das Volk, die Regierung in den Niederlanden und der Kreis um Egmonts Geliebte. Bürger und Soldaten sprechen frei ihre Meinungen zur Regierung aus. Niederländische Adlige empfinden... ...nde Inquisition, die ihnen das Singen bestimmter Psalme verbietet. Auch protestantischen Predigten könne man nicht beiwohnen, ohne fürchten zu müssen, als Rebell bezichtigt und bestraft zu werden. Die niederländische Regentin missbilligt das scherzhaf... ... Klärchen, Egmonts Geliebte, beobachtet mit ihrer Mutter die Ankunft neuer Soldaten in Brüssel. Ihr Verehrer Brackenburg hat dazu eine Erklärung: Da es Aufstände gegeben habe und diese sich nicht ausbreiten dürften, habe die Regentin den Einmarsch beordert. Ein Schreiber Namens Vansen klärt die Bürger über ihre angeblichen Privilegien auf, die bereits seit über zweihundert Jahren Bestand hätten. Die Bürger schwärmen für eine Herrschaft des Adels ohne Beteiligung der Spanier. Erst die Ankunft des Grafen Egmonts beendet den Tumult. Seine Loyalität hält ihn auch davon ab, sich mit Wilhelm von Oranien und anderen Adligen gegen den König zu verbünden. Oranien verkündet die Ankunft des Herzogs von Alba und vermutet dahinter eine List des Königs gegen die niederländischen Statthalter. Egmont hingegen fürchtet einen Krieg, falls sich der Adel offen den Willen des Königs widersetzt. Dass sich die Spanier gegen ihn wenden könnten, glaubt er nicht. Auch die Regentin weiß vom baldigen Einmarsch Albas und beschließt seinem entschiedenen Vorgehen Platz zu machen und die Stadt zu verlassen. Während Egmont seinen täglichen Geschäften folgt und seine Geliebte besucht, wird es in der Stadt still. Mit der Ankunft Albas werden die Freiheiten der Bürger besonders eingeschränkt. Wer beispielsweise schlecht über die Regierung spricht, soll mit dem Tode bestraft werden. Egmont folgt schließlich einer Einladung in den Palast, wo er zusammen mit Wilhelm von Oranien erwartet wird und festgenommen werden soll. Da Oranien bereits heimlich die Stadt verlassen hat, wird nur Egmont verhaftet. Nun versucht Klärchen vergeblich die Menschen zusammen zu rufen, um ihren Geliebten zu befreien. Da ihr aber niemand folgt, bringt Brackenburg sie wieder nach Hause. Mit der Gewissheit der baldigen Hinrichtung Egmonts nimmt sie sich selbst das Leben. Noch in der selben Nacht wird dem Grafen das Todesurteil verkündet. In Ferdinand, den Sohn Albas, erkennt Egmont einen Freund und Bewunderer, der ihm gerne helfen würde. Eine Flucht erscheint jedoch aussichtslos. Seinem Schicksal gewiss, legt sich Egmont schlafen. Es erscheint ein Geist mit der Gestalt Klärchens, die Egmont für eine Siegesgöttin hält. Mit dem Sonnenaufgang erscheinen die Wachen und Egmont verlässt den Raum, um seiner Hinrichtung entgegenzutreten. Das D...

Under der Linden Zusammenfassung und Analyse

... Das zu behandelnde Werk „Under der Linden“ wurde um 1200 von Walther von der Vogelweide verfasst und gehört somit zur mittelalterlichen Lyrik. Das Ge... ...rem der ebenen Minne zuordnen, für welche die erfüllte, gegenseitige Liebe charakteristisch ist. Das lyrische Ich erzählt vom kürzlich Geschehenen. Noch jetzt könne man das zerdrückte Gras und die gebrochenen Blumen sehen, die den Liebenden als Bett gedient hatten. Sie sollen sich an der Wiese getroffen, sich geküsst und geliebt haben. Sie schämte sich, erführe jemand von dem Liebeserlebnis. Doch der einzige Zeuge sei die Nachtigall gewesen, die wohl verschwiegen bleiben würde. Das Werk umfasst 4 Strophen zu je 9 Versen. Die ersten drei Reimpaare sind jeweils durch Kreuzreime verknüpft. Das Letzte wiederum umschließt den achten Vers. Daraus ergibt sich das Schema abcabcded. Da es sich bei „Under der Linden“ um einen Minnesang handelt, und keine Melodie überliefert ist, lässt sich keine konkrete Aussage über das Metrum machen. Am wahrscheinlichsten ist eine daktylische Form, welche dem Lied eine lebhafte und tänzerische Note verliehe. Die Darstellung der einzelnen Strophen ist nahezu identisch. Die jeweils ersten beiden Verse der Strophen eins („Under der Linden/an der heide“ (Vgl. V.1-2)) und zwei („Ich kam gegangen/zuo der ouwe:“(Vgl. V.10-11)) haben jeweils vier, beziehungsweise fünf Silben. Der Sprecher verwendet für seine Beschreibung viele Begrifflichkeiten aus dem Bereich der belebten Natur. Beispielsweise „An der heide“ (Vgl. V.2), „Gebrochen bluomen unde gras“ (Vgl. V.9) und „Bî den rôsen“ (Vgl. V.25). Der Linde kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Einerseits ist sie der Ort des Geschehens, und durch ihre herzförmigen Blätter ein natürliches Symbol für die Liebe. Andererseits galt sie zu Vogelweides Zeiten als Gerichtsbaum. Vogelweide verwendete außerdem zahlreiche rhetorische Mittel, wie die Anapher „dâ unser zweier bette was/ dâ mugt ir vinden“ (Vgl. V.2-3). In der letzten Strophe ist eine Diaphora zu finden. „niemer niemen“(Vgl. V.32). Weiterhin findet sich in Vers 16 eine Hyperbel:„Kuste er mich? Wol tûsentstunt!“. Die Onomatopoesie „Tandaradei“ (Vgl. V.8) soll den Gesang der Nachtigall verklanglichen. Man kann sie auch gleichzeitig als Neologismus auffassen. Auffällig ist weiter, dass diese Lautmalerei in jeder Strophe und jeweils im selben Vers vorkommt. Der Titel „Under der Linden“ ist, wie schon erwähnt, Anspielung auf den Ort der Handlung, das Liebesbild der Linde und das Richten unter dem Baum. Innerhalb des Werkes ist eine Wandlung in der Denkweise des lyrischen Ichs zu verzeichnen. So weicht die Euphorie der ersten zwei Strophen immer mehr der Angst vor gesellschaftlicher Ächtung. Das lyrische Ich ist in vorliegendem Minnesang nicht mit dem Verfasser gleichzusetzen. Eine sehr emotionale Ausdrucksweise, sowie die Aussage „Dá war ich empfangen/hêre frouwe“ (Vgl. V.13-14) und die Anspielung auf die Jungfrau Maria, lassen den Schluss zu, dass es sich um eine junge Frau handelt. Die Nachtigall, als neutraler, schweigsamer Beobachter, der Geliebte und das lyrische Ich selbst sind in die Handlung eingebunden. Das Gedicht stellt in gewisser Weise eine geistige Revolution zu Zeiten Vogelweides dar. Die Thematik ist in dieser Form vorher nicht von anderen Autoren aufgegriffen worden. Der Liebesakt zweier Personen aus Unterschiedlichen Ständen war eine unerhörte Begebenheit. Der Minnesänger regt seine Zuhörer nicht nur dazu an ihrer Phantasie freien Lauf zu lassen, vielmehr kritisiert er die verstaubten, engstirnigen Vorstellungen welche in bisherigen Minnegesängen stets propagiert wurden. Durch zahlreiche Adjektive und sprachliche Mittel wirkt das Werk lebendig und enthusiastisch. Der gezielte Einsatz von Stilfiguren, zum Beispiel der Diaphora, erscheint förmlich als Unterstreichung des Gesagten. Das Bild des Gerichtsbaumes steht in Verbindung mit der von der jungen Frau empfundenen Scham in Strophe vier. Sie ängstigt sich vor gesellschaftlichen Sankti...

Egmont Inhaltsangabe

...ont“ von Johann Wolfgang von Goethe führt uns nach Brüssel in die Zeit des Aufstandes der Niederländer gegen die spanische Fremdherrschaft (1566- 1568). Goethe benutzt die historischen Vorgänge als Folie, um über ethische und moralische Fragen der Politik zu reflektieren. Das Drama ist, ganz dem klassischen Schema entsprechend, in fünf Aufzüge eingeteilt. Historischer Hintergrund Teile des niederländischen Adels hatten sich mit den Protestanten verbündet, um sich gegen die spanische Unterdrückung zu wehren. An der Spitze dieser Oppositionsbewegung standen die niederländischen Grafen Egmont von Gavre und Wilhelm von Oranien. Beide setzten auf diplomatische Verhandlungen mit dem spanischen Königshaus. Die Situation entgleitet ihnen jedoch, als es zu der von den Protestanten angezettelten Bildersturmbewegung kommt. Der spanische König Philipp der Zweite schickt seinen Feldherrn Herzog Alba, damit dieser mit harter Hand die „Ordnung“ wiederherstellt. Graf Egmont wird als angeblicher Anstifter verhaftet und hingerichtet. Sein Tod markiert den Anfang des Achtzigjährigen Krieges (1568- 1648), an deren Ende die Unabhängigkeit der Niederlande von Spanien steht. Zusammenfassung der Handlung von Egmont Erster Aufzug Armbrustschießen Die niederländische Bevölkerung lässt bei einem Armbrustschießen ihre Anführer Wilhelm von Oranien und Graf Egmont hochleben. Besonders Letzterer ist wegen seiner Freiheitsliebe und seiner Lebensfreude im Volk sehr beliebt. Dagegen wird die Regentin der Niederlande Margarete von Parma, die Schwester von Philipp des Zweiten von Spanien, mit Misstrauen betrachtet. Palast der Regentin . Die Regentin berät sich mit ihrem Vertrauten Machiavell, wie sie sich zu dem „Bildersturm“ verhalten soll. Entgegen dessen Rat, will sie ihren Bruder von den Vorfällen unterrichten. Bürgerhaus. Im Haus von Egmonts bürgerlichen Geliebten sorgt sich deren Mutter. Sie drängt ihre Tochter den Bürgersohn Brackenburg zu heiraten. Klärchen lehnt dies ab. Sie liebt nur einen Mann- Egmont. Zweiter Aufzug Platz in Brüssel : Die Bürger der Stadt sind über den anhaltenden Bildersturm und Plündereien besorgt. Es bricht ein Streit darüber aus, ob diese Vorgänge friedliche Reformen verhindern. Egmont versucht den Streit zu schlichten und mahnt das Volk zur Vernunft. Egmonts Wohnung : Egmont bespricht mit seinem Sekretär die Beantwortung verschiedener Briefe. Wilhelm von Oranien kommt zu Besuch. In ihrem Gespräch vermutet er, dass der von Philipp geschickte skrupellose Herzog Alba die Macht in den Niederlanden übernehmen soll. Sollte dies der Fall sein, will Oranien dem spanischen König den Gehorsam verweigern. Egmont teilt Oraniens Vermutungen nicht und versucht ihn zu beschwichtigen. Dritter Aufzug Palast der Regentin : Margarete von Parma erfährt, dass Herzog Alba von Philipp als Mitregent eingesetzt wurde. Schweren Herzen entschließt sie sich, auf ihr Amt zu verzichten. Klärchens Wohnung : Egmont besucht Klärchen in ihrer Wohnung. Sie erklärt ihm, dass sie sich seiner nicht würdig fühlt. Egmont weist ihr Ansinnen zurück und erklärt, wie aufrichtig er Klärchen liebt. Vierter Aufzug Straße : Inzwischen hat Herzog Alba die Regentschaft übernommen. Die Gesetze wurden verschärft. Auf der Straße herrscht die Angst vor Denunziation. Wohnung des Herzogs von Alba : Herzog Alba hat Egmont in sein Haus eingeladen. Er bittet Egmont um eine Einschätzung der politischen Lage. Jedoch will Herzog Alba Egmont in eine Falle locken. Dieser erkennt die Gefahr nicht und beschuldigt den Herzog das Land mit Hilfe der katholischen Religion zu unterdrücken. Egmont wird gefangengenommen. Fünfter Aufzug Straße : Klärchen versucht vergeblich das Volk für die Befreiung von Egmont zu mobilisieren. Gefängnis : Egmont hofft darauf, dass sich sein Volk für ihn einsetzen wird. Klärchens Haus : Klärchen erfährt, dass ein Gericht Egmont zum Tode verurteilt hat. Sie begeht Selbstmord. Gefängnis: Egmont wartet auf seine Hinrichtung. In einem Traum erscheint ihm Klärchen als Verkörperung der Freiheit. Sie erklärt ihm, dass sein Tod den Niederlanden die Freiheit bringen wird. Als Egmont erwacht, ist er bereit zu sterben. Fazit Goethes Trauerspiel enthält noch viele Elemente des „Sturm und Drang“. Jedoch verweist Goethes Gestaltung der Hauptfigur als passiven Hel...

Medea. Stimmen Zusammenfassung

...ierin darin die mythologische Erscheinung Medea in einer differenzierteren und neuartigen Weise. Diese Protagonistin ist jene Tochter des Königs von K... ...s verletzlicher Mensch, welcher mit Voreingenommenheiten konfrontiert wird und zudem auch als Sündenbock auftritt. Integration, Flucht und Diskriminierung sind das Hauptthema in diesem Roman. Zu Beginn liegt Medea nach einer Feierlichkeit am Hofe Kreons mit Fieber im Bett und wird von der Schwester Lyssa gepflegt. Hierbei hat sie einen Wahntraum, in welchem sie der Mutter von den vorhandenen Sorgen sowie einem Geheimnis erzählt. Hierin hat sich Medea von ihrem Ehemann Jason entfernt und darf zudem nicht wie dieser im Palast des Kreons leben. Bei dem Fest am Vortag deckt Medea das Staatsgeheimnis auf, dass die Ergründung des Staates Korinth auf Iphinoes Ermordung beruht. Um hierbei zu überleben, muss diese aber das Geheimnis für sich selbst behalten. Medea kehrt nach Hause zurück. Hier wartet schon der eifersüchtige Ehemann Jason, der sie zum Geschlechtsakt zwingt. Da erinnert sie sich, wie sie dem Mann zum Goldenen Vlies geholfen hat und mit diesem auch floh. Zudem stellt sie fest, dass in Korinth der Wert des Menschen nach dem Besitz von Gold bemisst, im Gegensatz zum Kolchis. Medea jedoch möchte sich nicht an die Umgebung in der Stadt Korinth anpassen. Hierdurch ist sie der Ungnade verfallen. Zudem ist die Heilkunst vielen Bewohnern hier auch suspekt. Außerdem wird ihr vorgeworfen, dass Medea vor der Flucht mit Jason den Bruder Absyrtos gemordet hat. So macht sich Jason Sorgen, dass diese Beschuldigungen die Zukunft gefährden können. Agameda ist eine einstige Schülerin von Medea in Kolchis, und der Ehemann Presbon leben im Vergleich zu Medea in besonders angepasst in der Stadt Korinth. Agameda verargt Medea, dass sie immer Distanz gehalten hat. Im Vergleich zu Akamas, dem Astronom vom König Kreon, behauptet nun Agameda, dass Medea jene Königin bei einem Festmahl in dem Palast ausgekundschaftet hat. Jetzt erfährt Medea, dass diese des Mordes an dem eigenen Bruder beschuldigt wurde. Sie teilt mit, was in Kolchis vor der Flucht geschehen ist. Der Vater, der König Aietes, hat mit Misstrauen die Beliebtheit des Sohns befolgt. Zudem war der König in Bedrängnis, da seine Amtszeit alsbald ablaufen wird. So hat er den Sohn also umbringen lassen, um die Macht sichern zu können. Daher ist Medea für den Tod des Bruders nicht verantwortlich. In der Stadt Korinth wütet zudem auch die Pest. Glauke ist der Meinung, dass sie selbst daran Schuld ist. Nach der Ankunft von Medea in Korinth hat sie das Vertrauen bei Glauke gewonnen. Als diese von epileptischen Anfällen und Angstzuständen heimgesucht wurde, leistet Medea Hilfe, indem sie die Gesundheitslehre einsetzt und Glauke jenen Tipp gab, dieses traumatisierende Erlebnis noch einmal im Kopf durchzuspielen. Glauke soll sich demgemäß daran erinnern, wie die Schwester in Gefangenschaft genommen wurde. Akamas erinnert sich nun daran, wie Medea mit dem Ehemann Jason in Korinth eingetroffen ist. Dies hat die Korinther besonders beeindruckt. Akamas verteidigt auch die Tötung an Iphinoe, da dieser aus Verantwortung für das Volk begangen sei. Mittlerweile ist Akamas der Meinung, dass Medea völlig zu Recht verachtet wurde und aus Korinth verbannt wird. Zudem ist dann Jason frei und dieser kann dann auch Glauke heiraten. Medea lebt nun mit der Pflegeschwe...

Zusammenfassung von Der Verbrecher aus verlorener Ehre

...piel weiblicher Rache. Schiller schildert das traurige Leben eines Mörders und Diebes sowie Räubers, der eigentlich ein wenig Liebe sucht und deswegen gegen das Jagdrecht verstößt streng bestraft wird. Der Sonnenw... ...e Johanne beeindrucken kann mit Geschenken. Denn er wirkt unattraktiv aufgrund seines Äußeren sowie wenig anziehend, eine hagere und kleine Erscheinung mit einer breiten, platten Nase sowie einem schiefen Mund. Der Robert Jägerbursche ist sein Nebenbuhler, der ihn beim Wildern ertappt und Anzeige erstattet. Wolf kauft sich frei von seiner Strafe, wildert jedoch weiter, um seine Geldstrafe bezahlen zu können und weil er keine Ersparnisse mehr hat. Robert zeigt ihn wieder an, was Christion Wolf ein Jahr Zuchthaus einbringt. Nach seiner zweiten Strafe ist er einsichtig geworden und sucht nach einem Job, wird aber überall bei Handwerkern sowie Bauern abgewiesen. Sogar eine Arbeit im niedrigsten Berufsstand als Schweinehirt wird ihm verweigert. So wird er wieder rückfällig. Erneut verurteilt, kommt zu drei Jahren Strafarbeit auf eine Festung. Die harten Lebensumstände sowie der schlechte persönliche Einfluss von anderen Gefangenen lassen ihn Hass und Rachegefühle entwickeln auf alle Menschen. Er hat nach der dritten Strafe seine Lage erkannt und beschließt, nur noch Verbrechen aus Vorsatz sowie Vergnügen zu begehen und nicht aus Not. Als er eines Tages einen Hirsch schießen möchte, sieht er den Rivalen Robert, der auch auf das Tier zielt. Christian zuerst erschrocken, wägt aber dann ab, Robert zu töten oder zu flüchten. Als seine Rachegelüste überwogen, erschießt er Robert. Er lacht zuerst über seine Tat, dann ergreift ihn die Reue, weil er begriffen hat, wie schwer sei Vergehen wiegt. Die Tat kann er nicht mehr ungeschehen machen, dazu ist es zu spät. Er flieht vom Tatort und trifft auf einen Räuber. Der wollte ihn überfallen, zeigt aber Respekt, als Christian sich als ortsbekannter Wilderer outet. Christian ist erfreut, dass man ihn aus der menschlichen Gesellschaft verstoßen zu haben scheint und schließt sich der Räuberbande an, wird sogar ihr neuer Hauptmann. Der neue Freundeskreis der Räuberbande entpuppt sich bald als Illusion. Selbst die Herzlichkeit, die ihn vorher angezogen hatte, ist nicht echt. Er muss einige Male sein Leben aufs Spiel setzen, damit er Nahrung bekommt. Mittlerweile ist ein Kopfgeld ausgesetzt auf ihn und er hat Angst, verraten zu werden, weil bei den Räubern Argwohn sowie Neid an der Tagesordnung sind. So will er in die Gesellschaft zurückzukehren auf irgendeine Weise, da menschliche Regungen sowie ein Selbstwertgefühl und Ehrbewusstsein noch erhalten geblieben sind in ihm. Er will im weiteren Leben als Soldat sowie ehrlicher Mann dienen. Christian schreibt dem Landesfürsten mehrere Briefe und bittet darin um Gnade und will im Kriegsheer dienen. Die Briefe bleiben unbeantwortet, er versucht nach Preußen zu fliehen und dort in den Militärdienst einzutreten. An der Grenze glaubt er bei einer Kontrolle erkannt worden zu sein als gesuchter Verbrecher und zieht eine Pistole. Er wird überwältigt und verhaftet. Christian offenbart dem vertrauenswürdigen Amtmann nach einem Tag in der Haft seine Identität freiwillig. Schließlich wird Christian Wolf für seine Taten hingerichtet. Schiller zeichnet den Menschen als Individuum. Im Vordergrund der Novelle soll der Unterhaltungswert stehen, nicht ein Lehrwert. Das Werk ist ein Zeugnis seiner Zeit. Es zeigt den Stand des Adels mit den typischen Privilegien des Jagdrechts auf und stellt das damalige Rechtssystem mit zu wenig Spielraum in Frage, das keine Gnade kennt. Es ist ein Gegenbeispiel zum Ideal zwischen Neigung und Pflicht, da er dem Verbrecher seine Taten bereuen lässt. ...

Die sozialistische Planwirtschaft und die soziale Marktwirtschaft im Vergleich als Zusammenfassung

...ie Ursprünge der beiden Wirtschaftssysteme 'sozialistische Planwirtschaft' und 'soziale Marktwirtschaft' sowie dessen Merkmale dar und geht abschließend auf die Vor- und Nachteile der beschriebenen Systeme ein. Als Erstes soll auf die sozialistische Planwirtschaft eingegangen werden: Die sozialistische Planwirtschaft (auch als "Zentralverwaltungswirtschaft" bezeichnet) wurde von den Wirtschaftstheorien Karl Marx und Friedrich Engels abgeleitet und prägte das System der ehemaligen DDR und anderer Ostblockstaaten, welche ihr Wirtschaftssystem nach dem Vorbild der Sowjetunion formten. Zu den Merkmalen der sozialistischen Planwirtschaft gehört vor allem die zentrale Steuerung ökonomischer Prozesse durch einen Gesamtplan. Produktion und Verteilung der Güter, Waren und Dienstleistungen wird also zentralistisch durch den Staat gesteuert. Durch diesen hierarchischen Aufbau müssen sich die einzelnen Wirtschaftssubjekte dem politisch beschlossenen Gesamtplan fügen. Die ausnahmslose Steuerung durch den Staat als zentrale Instanz hat außerdem zur Folge, dass es in dem System der sozialistischen Planwirtschaft kaum Privateigentum gibt. Demzufolge sind die Produktionsmittel (Fabriken, Rohstoffe, Landwirtschaft, Banken- und Kreditsystem) verstaatlicht. Des Weiteren ist die sozialistische Planwirtschaft ein von der Politik abhängiges System, denn aufgrund der verbindlichen Pläne bleibt die absolute Vollmacht für alle Entscheidungen beim Staat und lässt somit die übrigen Wirtschaftssubjekte passiv und machtlos verbleiben. Zusammenfassend funktioniert die sozialistische Planwirtschaft folgendermaßen: Es werden verbindliche und feste Pläne im Voraus durch Analysen der Wirtschaftslage erstellt. Ziel hierbei ist es, nicht mehr Produktionsmittel auszuschöpfen als tatsächlich benötigt werden. Dadurch soll einer Überproduktion und einem ökonomischen Ungleichgewicht vorgebeugt werden. Nachteile dieser Wirtschaftsform ist häufig eine defizitäre Planung aufgrund der Diskrepanz zwischen beschlossenen und tatsächlich benötigten Leistungen. Dies ist auch mit der Tatsache verbunden, dass die sozialistische Planwirtschaft unflexibel gegenüber nicht geplanten Ereignissen, Engpässen und Schwankungen ist, also nur sehr langsam auf eine unerwartete Situation reagieren kann. Durch diesen Umstand kann es in diesem Wirtschaftssystem schnell zu einer Mangel- oder Überproduktion kommen. Zudem kommt, dass durch den fehlenden Wettbewerb und die starke Einseitigkeit dieses Systems Kompetenzen wie Fortschritt, Innovation und Entwicklung gehemmt werden. Dies kann zur Folge haben, dass ein Staat mit einer zugrunde liegenden sozialistischen Planwirtschaft im internationalen Wettbewerb nicht konkurrieren kann. Zu guter Letzt besteht bei der Planwirtschaft die Gefahr der totalen Ausbeutung durch die Politik - das Wirtschaftssystem kann zugunsten politischer Ziele und Zwecke ausgenutzt werden. Dieses Risiko ergibt sich aus dem hohen Zentralitätsgrad der Planwirtschaft. Demgegenüber stehend soll im Folgenden auf die soziale Marktwirtschaft eingegangen werden: Dieses Wirtschaftsmodell geht auf Ludwig Erhardt und Alfred Müller-Armack zurück. Die Idee der sozialen Marktwirtschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von ihnen entwickelt und im Zuge der Währungsreform 1948 in den drei Westzonen eingeführt. Auf diese Weise bildet dieses Modell die Grundlage der deutschen Wirtschafts- und Sozialordnung. Im Gegensatz zur sozialistischen Planwirtschaft übernimmt der Staat in der sozialen Marktwirtschaft lediglich folgende Aufgaben: Schutz des freien Wettbewerbs, Steuerung der Einkommens- und Vermögensverteilung und Regelung der Finanzpolitik. In diesem Wirtschaftsmodell ist der Markt also überwiegend unabhängig von Entscheidungen des Staates bzw. der Politik. Da die einzelnen Wirtschaftssubjekte durch den wettbewerbsorientierten Markt autonom agieren und miteinander konkurrieren können, werden Preise durch Angebot und Nachfrage gebildet. Hier kommt der Kontrast zur Planwirtschaft stark zum Ausdruck. Des Weiteren strebt die soziale Marktwirtschaft an, durch sozialpolitische Maßnahmen einen sozialen Ausgleich zu schaffen - die Rede ist vom Wohlstand für alle. Es wird also die wirtschaftliche Freiheit in diesem Modell gefördert und unterstützt - jedoch behält der Staat eine Regulierungs-, Kontroll- und Ausgleichsfunktion. Die wirtschaftlichen Ziele der sozialen Marktwirtschaft sind demnach die Vollbeschäftigung, das Wirtschaftswachstum, die Preisniveaustabilität und ein Gleichgewicht durch eine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung. Zu den gesellschaftlichen Zielen zählen die Sicherheit, der Wohlstand und die Gerechtigkeit. Zusammenfassend sind in der sozialen Marktwirtschaft viele Vorteile zu finden: Der freie und faire (durch Gesetze geregelte) Wettbewerb sowie die soziale Komponente durch die Interventionsmöglichkeiten des Staates. Andererseits birgt die soziale Marktwirtschaft auch Nachteile: Hierunter fällt der Umstand, dass die Politik mit der Wirtschaft in einem Wechselverhältnis steht. Daraus res...

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