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Leutnant Gustl Zusammenfassung
...Die Novelle „Leutnant Gustl" des österreichischen Dramatikers und Erzählers Arthur Schnitzler (1862–1931), einer der wichtigsten Vertreter der Wiener ... ...wurde der Text beim S. Fischer Verlag zum ersten Mal in Buchform verlegt.
Die Novelle erzählt acht Stunden aus dem Leben des Titelhelden, die Nacht vom vierten auf den fünften April eines nicht näher bezeichneten Jahres. Ort der Handlung, die abends um „viertel auf zehn“ in einem Konzertsaal einsetzt und gegen sechs Uhr am Morgen des folgenden Tages in einem Kaffeehaus endet, ist Wien.
Leuntant Gustl wohnt im Konzertsaal gelangweilt einem Oratorium bei, dessen Eintrittkarte er von einem Regimentskameraden geschenkt bekommen hat. Nur weil ihn seine Freundin Steffi an diesem Abend versetzt hat, ist er überhaupt ins Konzert gegangen. Nun wartet er voller Ungeduld auf das Ende, während er zerstreut die Menschen im Publikum beobachtet, seine Gedanken hierhin und dorthin springen und immer wieder um ein Duell mit einem Rechtsanwalt kreisen, das für den Nachmittag des nächsten Tages angesetzt ist. Dieser Rechtsanwalt hatte in einer Abendgesellschaft mit einer beiläufigen Bemerkung den Patriotismus mancher k.u. k. Offiziere in Zweifel gezogen. Leutnant Gustl hatte diesen Kommentar als persönliche Beleidigung aufgefasst und den Anwalt zum Duell gefordert.
Nach dem Ende des Konzerts kommt es an der Garderobe vor dem Ausgang zu einem Gedränge, bei dem Leutnant Gustl in eine Auseinandersetzung mit dem wesentlich stärkeren Bäckermeister Habetswallner gerät. Dieser droht Gustl damit, seinen Säbel, dessen Griff er von den Umstehenden unbemerkt im Gedränge gepackt hat, zu zerbrechen und ihn in der Folge vor seinem Regiment zu entehren. Allerdings gibt er Acht, dass niemand sonst etwas von ihrem Wortwechsel bemerkt. Ehe Leutnant Gustl den Vorfall recht begreift, ist alles vorüber und Habetswallner, der, wie er sagt, die Karriere des Leutnants nicht gefährden wolle, verabschiedet sich betont freundlich, damit, wie er Leutnant Gustl zu verstehen gibt, für niemanden auch nur der geringste Eindruck einer Auseinandersetzung entstehen könne.
Leutnant Gustl tritt auf die Straße. Er ist so benommen von dem Vorfall, dass er gar nicht bemerkt, wie er das Gebäude verlässt und nun streift er unruhig und ziellos durch das nächtliche Wien, während seine Gedanken und Empfindungen um die Konsequenzen des Vorfalls kreisen. Er glaubt, seine Offiziersehre verloren zu haben, weil er auf die Beleidigung eines Zivilisten nicht sofort reagiert hat. Im Selbstmord sieht er die einzige Möglichkeit, diese Schmach zu tilgen. Es sei nämlich völlig unerheblich, ob die Beleidigung vor Zeugen stattgefunden habe oder nicht, Leutnant Gustls Ehre sei verletzt und der Ehrenkodex, so meint er, verlange den Selbstmord, den er am nächsten Morgen um sieben begehen wolle. Zwar gehen ihm auch andere Alternativen durch den Sinn, wie etwa Auswanderung oder Austritt aus der Armee, jedoch verwirft er all diese Möglichkeiten.
Sein Weg führt ihn in den Prater, wo er auf einer Bank einschläft. Er erwacht um drei Uhr und geht weiter, wobei er wieder über seinen Suizid und dessen Folgen nachdenkt. Er betritt eine Kirche und erwägt die Reaktion des Pfarrers, wenn er diesem sein Vorhaben beichtete. Er verlässt das Gotteshaus und während er nachdenkt, an wen er einen Abschiedsbrief verfassen könne, verspürt er Hunger und betritt ein Kaffeehaus. Dort erzählt ihm der Kellner, dass Habetswallner, der Bäckermeister, in der vorigen Nacht einen Schlaganfall erlitten habe und verstorben sei.
Sofort verwirft Leutnant Gustl den geplanten Selbstmord, da der einzige Mitwisser seiner Schmach tot sei. Aufgeräumt und siegessicher sieht er dem Duell mit dem Rechtsanwalt am kommenden Nachmittag entgegen und plant für den Abend ein Treffen mit seiner Freundin.
Schnitzler führte, indem er die Novelle - von zwei kurzen Dialogpartien abgesehen - fast durchgängig in der Form des inneren Monologes gestaltete, eine folgenreiche Innovation in die deutschsprachige Literatur ein. „Leutnant Gustl“ ist der erste narrative Text der deutschsprachigen Literatur, in dem dieses Stilmittel so konsequent verwendet wird. Sein Hauptmerkmal ist der Gebrauch der 1. Person Singular Präsens und der Verzicht auf eine vermittelnde Erzählinstanz: der Leser erlebt die Handlung vom ersten Satz an "unmittelbar" aus der Perspektive der Titelfigur Leutnant Gustl, wobei ihm fast ausschließlich nur Einblick in dessen Innenwelt, seine Gedanken und Assoziationen gewährt wird.
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Zusammenfassung von Nathan der Weise
...thold Ephraim Lessing ist im Jahr 1729 in Kamenz als Pfarrerssohn geboren. Deshalb hat er sich schon früh mit religiösen Fragen beschäftigt.
Das Drama »Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing besteht aus fünf Akten. Das Hauptthema ist die Beziehung der unterschiedlichen Religionen untereinander. Vier Jahre nach der Veröffentlichung wurde es 1783 in Berlin uraufgeführt.
Das Geschehen findet in Jerusalem während eines Waffenstillstands statt, zur Zeit des dritten Feldzuges (1189–1192). Der Protagonist Nathan, ein jüdischer Kaufmann, steht für Menschenliebe, Großmut und Religionsfreiheit. In diesem Drama erreicht er die Aussöhnung der drei Weltreligionen.
Nathan, ein jüdischer Kaufmann, kehrt zurück von einer langen Geschäftsreise. Er findet heraus, dass während seiner Abwesenheit in seinem Haus ein Brand ausgebrochen ist. Ein christlicher Tempelritter rettet seine Pflegetochter Tochter Recha. Zudem erfährt Nathan, dass dieser vom Sultan begnadigt worden ist, weil er dem verschwundenen Bruder des Sultans, Assad, ähnelt.
Nathan möchte sich beim Tempelherr für die Errettung Rechas bedanken. Er schickt die Erzieherin seiner Tochter, Christin Daja, mit einer Einladung zu ihm. Der Tempelritter weist die Einladung ab, weil er mit Juden nichts zu tun haben will. Allerdings lässt sich Nathan nicht so einfach ablehnen und lauert dem Tempelritter auf der Straße auf. Dieser ist anfangs sehr unzugänglich, doch kann Nathan ihn mit seiner vorurteilsfreien Art für sich gewinnen.
Indessen macht sich Sultan Saladin Gedanken, wie er zwischen den Christen und Muslimen Versöhnung erschaffen kann. Er hat keine Mittel, welche er seinen Gegnern bieten kann, damit sie den Frieden annehmen. Auf der Suche nach einem Geldgeber lässt er Nathan kommen. Der Sultan stellt ihm unerwartet die Frage, welche Religion für ihn die »wahre« ist. Nathan weiß, dass es ihn sein Leben kostet, wenn er die falsche Antwort liefert. Somit erzählt er eine altbekannte Geschichte, die Ringparabel.
Bei der Ringparabel handelt es sich um eine traditionsreiche Familie, in welcher der Vater einen besonderen Ring an den liebsten Sohn vererbt. Der Ringträger ist allerseits beliebt: von Menschen und von Gott. Da er alle gleich liebt, weiß der Vater nicht, welchem der drei er den Ring vererben soll. Deshalb lässt er zwei Kopien von diesem Ring anfertigen. Er übergibt jedem Sohn einen Ring.
Nach seinem Tod kommt es zu einer Streiterei zwischen den Söhnen, welcher Ring nun der echte sei. Ein Richter entscheidet, dass jeder seinen Ring als den Richtigen ansieht, weil jeder von ihnen die Vaterliebe ausdrückt. Und so ist es mit den verschiedenen Religionen.
Der Sultan ist fasziniert von der Parabel und bietet ihm seine Freundschaft an. Zur gleichen Zeit besucht der Tempelritter Nathans Haus und verliebt sich in Recha. Trotz verschiedener Religionen entscheidet er sich, um ihre Hand anzuhalten.
Er findet heraus, dass Recha Christin und eigentlich die Pflegetochter Nathans ist. Es stellt sich heraus, dass die zwei Geschwister sind: Recha und der Ordensritter. Der Sultan Saladin muss feststellen, dass es sich bei deren leiblichen Vater um seinen verschwundenen Bruder Assad handelt. Somit sind in einer Familie alle drei Religionen vertreten.
»Nathan der Weise« ist als Klassiker der Literatur bekannt. Diese Lektüre setzt sich mit dem Konflikt zwischen dem Judentum, Islam und dem...
Cloning Miranda Zusammenfassung
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Cloning Miranda ist eine englische Lektüre, die häufig im Englisch-Unterricht in der Schule gelesen wird. Erschienen ist das Buch im Jahre 1999, 2008...
Zusammenfassung Belsazar
...ndsten deutschen Dichtern, Journalisten und Schriftstellern. Zu den Werken des oft als letzter Dichter der deutschen Romantik bezeichneten Literaten gehört seine Ballade Belsazar. Die Ballade ist Bestandteil von Heines Buch der Lieder und ist im Jahr 1827 veröffentlicht worden.
Das Gastmahl des Belsazar
In 21 Strophen erzählt Heinrich Heine von einem Gelage an Belsazars Hof.
Im Verlauf der ersten sechs Strophen beschreibt er die Stille in Babylon, die umso auffälliger vom tosend lauten Fest König Belsazars und seiner Entourage unterbrochen wird.
Im Palast des Königs wird im Übermaß getafelt und die vom Wein getränkte Stimmung strebt ihrem verhängnisvollen Höhepunkt entgegen - Balsazar wird größenwahnsinnig und verliert mit dem Realitätsbezug auch nach und nach den Respekt vor Gott:
In seinem Rausch provoziert Belsazar Jehova, den König aller Israeliten, mit frecher Rede. Er hatte Israeliten in einer Schlacht geschlagen und nahm sich deshalb das Recht zur Gotteslästerung heraus. Unter dem Beifall seines grölenden Gefolges eskaliert die Situation weiter, als Dienerschaft nach Belsazars Befehl goldene Gerätschaften herbeischafft, die Belsazars Büttel aus dem geheiligten Tempel der Israeliten geraubt hatten.
Einen geheiligten Becher aus der Kriegsbeute füllt der König mit Wein, um ihn anschließend restlos auszutrinken. Auf diese Art noch mehr berauscht setzt Belsazar seine Gotteslästerung fort.
Zum Wendepunkt kommt die Handlung, als Belsazar plötzlich die Ungeheuerlichkeit seines Verhaltens erkennt.
Urplötzlich verstummt auch der Lärm des Gelages und aus der Luft zeigt sich eine Hand, die eine Botschaft mit loderndem Feuer an eine weiße Wand schreibt und gleich darauf wieder verschwindet.
Der König und sein Gefolge erstarren im Schrecken über das Menetekel an der Wand.
Jetzt fordert der Despot seine Schriftgelehrten auf, die Worte zu übersetzen. Alle Gelehrten scheiterten an der Aufgabe, sodass Belsazar der biblischen Überlieferung zufolge nach dem Propheten Daniel rufen lässt, der ihm das unheilvolle Orakel übersetzt. Noch bevor diese Nacht zu Ende ist, wird König Belsazar von seinen eigenen Knechten ermordet.
Ein Nachtrag
Der biblischen Überlieferung zufolge wird das babylonische Reich Belsazars anschließend unter den Medern und den Persern aufgeteilt.
Die Historiker ordnen die Ermordung des gotteslästerlichen Regenten genauer der Marduk-Priesterschaft zu. Belsazars Nachkommen kann kein nachfolgendes Königtum mehr zugewiesen werden.
Die Inspirationsquelle
Der große niederländische Barockkünstler Rembrandt Harmenszoon van Rijn (* 15. Juli 1606 in Leiden; † 4. Oktober 1669 in Amsterdam) stellte 1635 sein berühmtes Gemälde „Das Gastmahl des Belsazar“ fertig, das sich auf die biblische Geschichte von Bel-šarru-uṣur aus dem apokalyptischen Buch Daniel (Kap. 5, V. 1−30) bezieht.
Bel-šarru-uṣur - ebenda Belsazar genannt – war als Sohn des Nebukadnezar II. zwischen 552 und 543 v. Chr. Regent in Babylon.
Obwohl sich neben Rembrandts Gemälde auch Georg Friedrich Händel in einem Oratorium oder Rossini und Telemann in ihren Opern mit dem Stoff befassten, war das Gemälde zu Heines Inspirationsquelle geworden.
Um das Jahr 1820 verarbeite er den Stoff in minimal abgewandelter Form zu seiner Ballade Belsazar, die sich in seinen erfolgreichen Gedichtszyklus Junge Leiden einreihte.
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Zusammenfassung der Literaturepoche Innere Emigration (1933 - 1945)
...Die Übernahme der Nationalsozialisten wurde für Künstler und Schriftsteller im Mai 1933 besiegelt. Die Bücherverbrennung, in der die sogenannten entar...
Das Urteil Zusammenfassung
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Die Kurzgeschichte „Das Urteil“ wurde im Jahr 1912 von Franz Kafka in nur acht Stunden in der Nacht vom 22. zum 23. September geschrieben. Sie handel...
Der Hofmeister Zusammenfassung
...,,Der Hofmeister" ist das, in fünf Aufzügen unterteilte Werk von Jakob Michael Reinhold Lenz, welches im 18. Jahrhundert in Preußen spielt. Die Tragik...
The Giver Zusammenfassung
...Das Buch „The Giver“ von der Autorin Lois Lowry erschien 1993 in den USA, in Deutschland unter dem Titel „Hüter der Erinnerung“ ein Jahr später. Als T... ...Jahre 1998 auf den Markt.
Der 11-jährige Junge Jonas lebt in einer Welt, die auf den ersten Blick perfekt scheint. Es gibt in diesem Dasein keine Schmerzen, keinen Krieg, keine Angst, keinen Schmerz, keine Arbeitslosigkeit, keinen Rassismus und keinen Tod. Probleme kennen die Menschen dieser Gesellschaft nicht.
In dieser Gesellschaft ist alles kalkuliert und strikt geregelt. Gefühle kommen in ihr nicht vor. So werden Ehepartner ausgesucht nach ihren Vorlieben und Kinder werden jedem Paar zugeteilt, ein Mädchen und ein Bub.
Diese Gemeinschaft, die auf einem System der Höflichkeit und Gleichheit basiert, kommt ohne Musik und ohne Farben aus.
Kinder bekommen ihren Interessen und Talenten entsprechend mit zwölf Jahren ihren beruflichen Platz in diesem System zugewiesen.
Alte Menschen, aber auch Menschen, die sich gegen das System stellen, werden freigegeben.
Als Jonas nun zwölf Jahre ist, wird ihm der Beruf des „Hüters der Erinnerung“ zugeteilt und er beginnt seine Ausbildung bei dem alten Hüter, dem Geber.
In dieser Ausbildung lernt Jonas die Zeit kennen, die vor der Gleichheit geherrscht hat. Er erfährt, was die Freigebung tatsächlich bedeutet und macht höchst schmerzvolle Erfahrungen. Die Freigebung ist nichts anderes als Mord.
Die Familie von Jonas entspricht den Vorgaben des Systems. Der Vater ist als Säuglingspfleger tätig und die Mutter arbeitet bei Gericht. Seine Schwester heißt Lily und ist erst sieben Jahre alt.
Als dem kleinen Gabriel, den er wie einen kleinen Stiefbruder erlebt, die Freigebung droht, nimmt Jonas das kleine Kind an sich und begibt sich auf die Flucht.
Wenn Jonas flüchtet, droht das System der Gemeinschaft, der er entstammt, zu kippen. Seine Erinnerungen werden an die Menschen des Systems übertragen, diese sind jedoch nicht gewohnt, Gefühle zu empfinden.
Das Buch hat trotz seines fiktiven Charakters einen starken Bezug zur Realität. Täter ist alleine der Mensch, der sein Streben nach scheinbarer Perfektion nicht unter Kontrolle bringen kann und eine große Katastrophe heraufbeschwört, die keine Kontrolle mehr zulässt.
Es geht auch um Entscheidungsfreiheit und Individualität in einer Gesellschaft die trotz aller Probleme, die sie mit sich bringen, das Leben erst einzigartig und wunderschön machen.
Lois Lowry wurde 1937 in Honolulu auf Hawai geboren, lebte in Pennsylvania und Japan. Sie lebt jetzt in Boston, ist verheiratet und ist Mutter von vier erwachsenen Kindern.
Ihr Jugendroman, der als Utopie bezeichnet werden kann,„The Giver“, zeugt von ihrer meisterlichen Art zu schreiben und Themen, die die Welt bewegen, psychologisch zu durchleuchten.
Das Jugendbuch wurde mit der Newbery Medal ausgezeichnet und es diente als Grundlage für den Film „The Giver“.
Meinung Ich finde diese Zusammenfassungen sehr famos. Allerdings hätte ich mir mehr Inhalt gewünscht. Es wurde zwar grob all...
Zusammenfassung Clavigo
...Das Drama Clavigo, ein Trauerspiel in 5 Akten, von Johann Wolfgang Goethe, erlebte im Jahre 1774 seine Uraufführung und entstand aus einem Jux. Goethe... ...musste als Folge eines verlorenen Spiels ein Drama als Pfand einlösen, und dieses fertigte er innerhalb einer Woche an.
Er bediente sich der Vorlage der Erinnerungen des Franzosen Beaumarchais, die sich damals großer Beliebtheit erfreuten, und verband gekonnt mit seinem e... ...ebe verbunden war, zurück, denn Ruhm und Ansehen scheinen verlockender als die Liebe des französischen Mädchens.
Aus Kummer erkrankt Marie und ihre Familie hält C... ...en Bruder aus Paris zur Hilfe, um Marie zu rächen.
2.Akt
Nun stellt sich dieser Bruder bei Clavigo ein und erzählt ihm, ohne sich zu erkennen zu geben, die Geschichte seiner Schwester. Als er sich schließlich vorstellt und Clavigo anprangert, lässt er ihn eine Erklärung unterfertigen, die beinhaltet, dass Marie rein und makellos sei, während er der Unwürdige sei.
Clavigo kann den Bruder davon überzeugen, die Erklärung noch nicht drucken zu lassen, denn er wolle Marie um Verzeihung bitten. Er reist an den Hof des Königs und hört nicht auf die Warnung seines Freundes Carlos, der ihm von der Entschuldigung abrät.
3.Akt
Marie wird von ihrer Schwester und dessen Mann, mit denen sie zusammenlebt, auf Clavigos Ansinnen vorbereitet und sie unterstützen den Versöhnungsversuch, da sie sich Nachteile aus der veröffentlichten Erklärung für Franzosen erwarten. Lediglich Buenco, der ebenfalls mit ihnen wohnt und Marie verehrt, steht Clavigo skeptisch gegenüber.
Clavigo bügelt jedoch mit seinem Charme alles wieder aus, verliebt sich erneut in das Mädchen und bekommt die Erklärung zurück. Bald darauf beginnt er schon wieder an seinen Gefühlen zu zweifeln. Buenco will diesem drohenden Unheil nicht beiwohnen.
4.Akt
Carlos verspottet Clavigo, dass er wegen der unattraktiven Französin auf sein Weiterkommen am Hofe verzichte. Immerhin sei er in Erwartung eines Postens als Minister gestanden, was er sich mit einer so lächerlichen Heirat verspiele. Clavigo lässt sich von Carlos überzeugen und es kommt zur Anzeige von Maries Bruder wegen Erpressung. Maries Familie erfährt brieflich von der Gefahr, in der Beaumarchais schwebe, und ist sehr besorgt. Marie verstirbt aus Kummer und Gram.
5.Akt
Als Clavigo eines Abends aus reinem Zufall an dem Haus der französischen Familie vorbeigeht, sieht er einen Trauerzug. Er ahnt Schlimmes und will den Leichnam ohne Tuch sehen. Da muss er die tote Marie erkennen, in tiefer Trauer kniet er am Sarg und wird sich der Tragik seines Handelns bewusst.
Nun eilt Beaumarchais herbei, gerät in Rage durch den Anblick des am Tod der Schwester schuldigen Clavigo, und sticht auf ihn ein. Clavigo bricht zusammen, es ist keine Rettung mehr möglich. Die Trauernden verzeihen Clavigo, der im Sterben liegt und Carlos anweist, seinen Mörder, den Bruder Maries in Sicherheit zu bringen.
Alles in allem und obwohl Clavigo nicht als Meisterstück des großen Goethe gesehen wird, beeindruckt das Stück mit seiner Kraft, das es auf der Bühne entfaltet und seinen Aussagen, die zeitlos sind.
Vor allem die sozialen Schranken, die es zu jeder Epoche gibt, werden klar aufgezeigt, so sieht man, wie Clavigo...
Zusammenfassung Der Mann ohne Eigenschaften
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Das Buch "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil wird in der deutschen Literatur als eines der gewaltigsten Werke bezeichnet. Musil erschafft ... ...rich, der für unser inneres Dilemma stehen kann, für unsere Zerrissenheit, die sich in der modernen und schnelllebigen Welt widerspiegelt.
Er wird i... ...880 in Klagenfurt am Wörthersee geboren. Musil beschließt gegen den Willen des Vaters, auf eine gesicherte Universitätslaufbahn zu verzichten - er entscheidet sich, als freier Schriftsteller zu arbeiten. 1930 findet die Veröffentlichung des ersten Buches statt, das ihn berühmt macht und 1933 kommt das zweite Buch auf den Markt.
Robert Musil versieht seinen Helden ohne jegliche Eigenschaften, da dieser keine passenden für sich selbst entdecken kann. Ulrich verkehrt mit der damaligen österreichischen Elite, und als das kaiserliche Thronjubiläum ansteht, indem diese Elite Entscheidungen treffen muss, was diese große Feier betrifft, ahnt er ihr Scheitern im Voraus.
Die Herren sind nicht in der Lage wirklich brauchbare Maßnahmen zu ergreifen und abzusegnen. Nach vielen Gesprächen gepaart mit philosophischen Erwägungen wird in dem Buch deutlich, dass unsere rationale und moderne Welt uns keinen wirklichen seelischen Halt mehr bieten kann.
Der Leser ahnt, dass sich das Ganze nur in Richtung Abgrund, das heißt, den Ersten Weltkrieg bewegen kann. Hier entlädt sich dann das unterdrückte Nichtrationale sehr gewaltsam. Ulrich, der die Hauptfigur des Romans ist, scheitert nach verschiedenen Versuchen, den richtigen Beruf zu finden.
Beispielsweise versucht er sich als Mathematiker und Ingenieur sowie als Offizier. Ulrich ist ein Mann mit politischem Ehrgeiz und begleitet die Vorgänge der österreichischen Elite mit ironischer Distanz. Er glaubt daran, dass die Wurzeln der modernen Krise in dem gewachsenen Widerspruch, der sich aus der Wissenschaft und der Seele ergibt, zu finden ist.
Er plädiert für ein passendes Weltinstitut, das beide versöhnen könnte. Ulrich erlebt alle seine Rollen als existenzielle Verengungen und nimmt sich deshalb ein Jahr lang "Urlaub vom Leben". Er möchte ein "besserer Mensch" werden. Auf der Beerdigung seines Vaters trifft er seine jüngere Schwester Agathe wieder. Sie haben sich kaum kennenlernen dürfen und viele Jahre nicht gesehen.
Es entwickelt sich eine Liebesbeziehung zwischen ihnen, die man als mystisch bezeichnen kann. Diese Ausnahmebeziehung endet in einem katastrophalen Finale. Ein Jugendfreund von Ulrich ist Walter, der dabei ist sich ein bürgerliches Leben einzurichten und Ulrich den Namen "der Mann ohne Eigenschaften" verleiht - aufgrund des Verhältnisses mit Agathe. Musli verkörpert durch seinen Romanhelden die intellektuelle Utopie, die der konkreten Utopie gegenübersteht.
Musil beschreibt in dem Roman den vollzogenen Inzest und plant den Schluss des Buches so enden zu lassen, dass der Ausbruch des Ersten Weltkrieges bevorsteht. Er hinterlässt zahlreiche Manuskripte und Notizen, die sein Werk hätten vollenden sollen. Robert Musil verstirbt am 15. April 1942 während er sich im Genfer Exil aufhält.
Wer nun von dem Buch Der Mann ohne Eigenschaften eine eher zielgerichtete Geschichte erwartet, wird mit ziemlicher Sicherheit enttäuscht sein, denn dieser Roman bleibt unvollendet und lebt von philosophischen Abschweifungen.
Das Buch darf als geistreiche Abhandlung gesehen werden, verbunden mit wissenschaftlichen sowie kulturellen oder gesellschaftlichen Phänomenen. Wer sich darauf einlässt, dem werden ohne weiteres wertvolle Einsichten zuteil und nebenbei durch die feinen mit eingebauten Ironien Musils köstlich unterhalten.
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