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Bahnwärter Thiel Zusammenfassung

...s Mannes, der nach dem Tod seiner geliebten Frau eine Vernunftehe eingeht und dadurch in einem Strudel aus Selbstvorwürfen und Unterwerfung landet, bewegt die Menschen auch heute noch und könnte durchaus auch in der Gegenwart spielen. Thiel ist seinem äußeren Erscheinungsbild nach das, was man wohl einen "ganzen Kerl" nennen würde. Er ist groß und stämmig. Seine erste Frau Minna dagegen ist blass, kränklich und scheint so gar nicht zu ihm zu passen. Aber sie ist seine große Liebe, bei... ...mt, umso mehr gerät Thiel in einen Strudel aus Abhängigkeit, Wehrlosigkeit und Schuldgefühlen. Er beginnt sogar krankhaft von Minna zu fantasieren, si... ...en kann, dass es früher oder später zu einem weiteren Unglück kommen muss. Und tatsächlich nimmt das Schicksal schon sehr schnell seinen Lauf. Thiel bekommt ein Grundstück neben seinem Bahnhäuschen zugeteilt und Lene beschließt drauf Kartoffeln anzubauen. Für eine Familie mit geringem Einkommen eine vernünftige und nachzuvollziehende Entscheidung. Thiel aber verliert dadurch seine letzte Rückzugsmöglichkeit. Sein Bahnhäuschen ist eine Art Altar für Minna. Häufig sitzt er dort in ein Foto von ihr vertieft, liest aus der Bibel, singt und spricht schließlich mit ihr. Dass Lene nun in diese zweite Welt, den einzigen Ort, wo er mit seiner großen Liebe zusammen sein kann, eindringt, passt ihm gar nicht. Aber wieder einmal schafft er es nicht, sich gegen Lene durchzusetzten. Das Tobias während der Arbeit bei ihm ist, gefällt Thiel, er genießt die Bewunderung seines Sohnes. Allerdings weigert sich Lene, auf Tobias aufzupassen, während Thiel arbeiten muss. So befindet sich der unbeaufsichtigte Junge auf den Gleisen, als sich ein Schnellzug nähert. Tobias wird erfasst und schwer verletzt. Der Zug bringt ihn und Lene zur nächsten Station, doch schon bald kehrt Lene mit Tobias Leichnam zu Thiel ins Bahnwärterhäuschen zurück. Vor Kummer und Schmerz bricht Thiel bewusstlos zusammen. Die Familie wird nach Hause gebracht. Als Helfer am nächsten Morgen nach dem Rechten sehen wollen, finden sie Lene und den Säugling mit durchgeschnittenen Kehlen. Thiel finden sie wenig später an der Unglücksstelle auf den Schienen sitzend, in der Hand Tobias Mütze, die er unablässig streichelt. Er wird verhaftet und schließlich in die Nervenklinik eingewiesen. Die tragische Geschichte des Bahnwärter Thiel nimmt so ein noch tragischeres Ende. Typisch für die Zeit des Naturalismus ist dabei die starke Symbolik, in deren Mittelpunkt die Eisenbahn steht. Zur damaligen Zeit hatten viele Menschen vor den neuen technologischen Entwicklungen nicht nur jede Menge Respekt, sondern regelrecht Angst. Selbst Thiel sieht in ihnen immer wieder teufelsähnliche, unheilvolle Gefährte. Und auch sein eigenes Leben verläuft wie auf Schienen, ohne eine Chance auszubrechen oder schlimmeres zu verhindern. Er kann den Tod seiner ersten Frau nicht verwinden, fügt sich in eine zweite Ehe, der er eigentlich nie wollte und die von Anfang an aus Abhängigkeit besteht. So stark er auch körperlich ist, psychisch ist er krank und schwach. Der Ärger über sich selbst, dass er sich nicht gegen Lene durchsetzen, ja noch nicht einmal ihre Misshandlungen an Tobias verhindern kann, lösen bei ihm zum einen starke Schuldgefühle, gleichzeitig aber auch immer größer werdenden Hass aus. Als Lene dann schließlich durch ihre Unachtsamkeit Tobias Tod verursacht, gibt es Für Thiel keine andere Möglichkeit als sie und auch den gemeinsamen Sohn im Wahn zu töten. ...

Im Krebsgang Zusammenfassung

...elt von einem Schiffsuntergang, aber auch von der Geschichte einer Familie und Neonazis der Gegenwart. Grass verknüpft im Roman die verschiedenen Handlungsstränge miteinander, mixt Realität und Fiktion und bewegt sich dabei zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewissermaßen im "Krebsgang", nämlich rückwärts und seitwärts. Die Geschichte beginnt damit, dass der Ich-Erzähler, ein Journalist mit Namen Paul Pokriefke über eine alte und schon fast vergessene Schiffs- Katastrophe recherchieren soll, die sich 19... ...e heißt "www.acede.blutzeuge.de" beschäftigt sich mit dem Schiffsuntergang und der Geschichte des Namensgebers des Schiffes. Hier beginnt ein in d... ...tudenten David Frankfurter erschossen. Frankfurter will mit seiner Tat zum Widerstand gegen die Nazi-Partei aufrufen. Für die ist Wilhelm Gustloff ein Märtyrer und Held, ein so genannter Blutzeuge der Bewegung“. Deshalb wird ein Jahr später ein neu in Dienst gestelltes "Kraft durch Freude-Schiff" nach ihm benannt. Im Zweiten Weltkrieg wird die Gustloff zum Sanitäts-und Kasernenschiff umgerüstet. Am 30.Januar 1945 sticht sie mit Verwundeten, Marinehelferinnen und Tausenden Flüchtlingen an Bord von Gotenhafen aus in See und wird noch in der gleichen Nacht 20 Seemeilen vor der pommerschen Küste auf Befehl des sowjetischen U-Boot-Kommandanten Alexander Marinesko von drei Torpedos versenkt. Konny Pokriefke, der Sohn des Journalisten und Enkel von dessen Mutter Tulla hat die Geschichte von der Oma auch wieder und wieder gehört. Anders als seinen Vater interessiert sie ihn brennend und er entwickelt dadurch eine neonazistische Einstellung, die ihn dazu führt, die genannte Website zu gründen und im Chat seine Ansichten zu verbreiten. Virtuell ist Konny jetzt Gustloff, sein Held und einer seiner Widerparts im Netz, Wolfgang Stremplin nimmt die Rolle des Juden David Frankfurter ein. Die beiden verbindet eine eigenartige Feind-Freundschaft, die in einer Katastrophe endet. Bei der ersten persönlichen Begegnung "schändet" Wolfgang Stremplin( als David Frankfurter) das ehemalige Gustloff Denkmal in Schwerin, indem er es anspuckt und wird dafür von Konny, der sich dadurch „entehrt“ fühlt, erschossen. Das 2002 erschienene Buch von Günther Grass ist vieles zugleich. Es erzählt von der größten Schiffskatastrophe der Geschichte, vom Leid und Elend deutscher Flüchtlinge während des Zweiten Weltkrieges aber auch von einem Vater-Sohn-Konflikt, von der unterschwelligen Beeinflussung junger Menschen durch die Generation derer, die den Krieg persönlich erlitten haben und die Zeit manchmal positiv verklären. Man versteht nach dem Lesen vielleich...

Traumnovelle Zusammenfassung

... Die Traumnovelle erzählt den Versuch des Wiener Arzt Ehepaares Fridolin und Albertine, ihr scheinbar ausgewogenes und harmonisches Eheleben mit ihren... ... Modezeitschrift abgedruckt. Die Hauptpersonen dieser Erzählung, Fridolin und Albertine, leben gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter im österreichische... ...bislang immer treu. An diesem Abend ruft man Fridolin nun zu einem Notfall und so lässt er Albertine allein in der Wohnung zurück. Für Fridolin beginn... ...in die Arme einer Dirne gerät. Jedoch will Fridolin von dieser Dame nichts und zieht weiter in eine Kneipe, in der er einen ehemaligen Freund aus Polen trifft. Dieser erzählt ihm von diskreten Veranstaltungen, bei denen er immer wieder auftritt. Fridolin zeigt sofort starkes Interesse an diesen Auftritten und lässt sich von dem Freund berichten, dass ihm dort die Augen verbunden werden, die Teilnehmer maskiert sind und Frauen dort nicht bekleidet sind. Nun möchte Fridolin unbedingt auch an dieser Veranstaltung teilnehmen und leiht sich ein Kostüm. Unwillig verrät der Freund ihm das Erkennungszeichen, welches benötigt wird, um dort teilnehmen zu dürfen. Bei dieser geheimen Versammlung stößt Fridolin auf eine verhüllte Frau, die ihn magisch anzieht. Diese prophezeit ihm, dass ihm etwas Furchtbaren widerfährt, wenn er dort bliebe. Entgegen dieser Vorwarnung entschließt er sich jedoch, zu bleiben. Tatsächlich wird er als nicht geladener Gast entlarvt und soll dafür von der Gesellschaft bestraft werden. Die unbekannte Frau erklärt sich jedoch damit einverstanden, sich für ihn bestrafen zu lassen. Daraufhin wird er aus dem Haus verwiesen und kehrt spät nachts zurück zu seiner Frau, die er zugleich weckt, da sie gerade einen intensiven Traum erlebt. Ganz verstört erzählt Albertine ihren Mann den gerade erlebten Traum, in dem sie Fridolin untreu geworden ist, dieser sich trotzdem aus Liebe zu ihr foltern und töten lassen hat lassen. Sie dagegen empfand für Fridolin keine Scham, sondern verspottete ihn nur. Am nächsten Tag versucht er nun, die Personen der diskreten Gesellschaft aufzusuchen und das Geheimnis dieses Kreises zu lösen. Dies gelingt ihm allerdings nicht. In der Zeitung liest er kurze Zeit später vom Tod einer jungen Baronin. Da er vermutet, diese Baronin könnte die rettende Frau der letzten Nacht sein, beschließt er, Nachforschungen anzustreben. Mithilfe einiger Arztbeziehungen besteht für ihn die Möglichkeit, dass er die Leiche dieser Frau zu sehen bekommt. Als er diese jedoch begutachtet, ist er sich unsicher, ob sie diese Frau der vergangenen Nacht ist. Tief bedrückt und nachdenklich geht er zurück nach Hause und beschließt, Albertine die Geschehnisse der Nacht zu erzählen. Eine offene und ehrliche Aussprache führt die beiden nun wieder zueinander und so wollen sie einen Neuanfang wagen. Albertine stellt in dieser Erzählung die typische Frau um die Jahrhundertwände dar, welche durch frühe Heirat ihre Jugend nicht ausleben konnte und keine sexuellen Erfahrungen sammelte. Fridolin hingegen umsorgt seine Familie entsprechend der damals normalen Rollenverteilung und ist sich nicht bewusst, dass er Albertine somit ein Gefühl der Entmündigung vermittelt. Er glaubt, dass seine Fürsorglichkeit auch ihre intimen Wünsche ausgleicht. Der Leser dieser Erzählung erkennt dadurch, dass Träume ein sehr hohes Maß an Wahrheit und verdrängen Bedürfnissen enthalten. ...

Zusammenfassung von "Der Trafikant" von Robert Seethaler

...von Robert Seethaler erschien im Jahre 2012 im Verlag Kein & Aber, Zürich, und spielt vor dem Hintergrund der damaligen politischen Situation in den 30er Jahren in Wien. Am 7. Aug... ...aum erschlagen wird. Die Familie bewohnt ein einfaches Fischerhaus am See und der Junge verliert im Laufe seiner Kindheit die zweite Vaterfigur, den wohlhabenden Liebhaber seiner Mutter, der von einem Blitz getroffen wird und auch sehr plötzlich aus dem Leben scheidet. Nun schickt die Mutter ihren Sohn nach Wien zu Otto Trsnjek, einer ehemaligen Urlaubsaffäre, der Franz in seiner Trafik in Wien beschäftigt. Der Trafikant hat seit dem Weltkrieg nur mehr ein Bein und kann sich nur mit Hilfe von Krücken fortbewegen. Er schult Franz ein und sie arbeiten gemeinsam in der Trafik. In der Trafik kauft der alte Sigmund Freud ein, den Franz sofort interessant findet und der dem jungen Burschen drei Ratschläge erteilt: Erstens solle er viel an die frische Luft gehen, sich vergnügen und ein Mädchen anlachen. Der junge Franz befolgt nur allzu gerne die Ratschläge des erfahrenen Psychoanalytikers und lernt ein böhmisches Mädchen kennen, mit der er sich vergnügt und die dann jedoch verschwindet. Er kennt weder ihren Namen noch weiß er, wo sie wohnt oder was sie macht. Während an den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr die Trafik geschlossen ist, begibt sich Franz auf die Suche nach der unbekannten Schönen. Ein Kellner, ebenfalls aus Böhmen, gibt ihm ihre Adresse und so findet er sie letztendlich. Ihr Name ist Anezka und sie lebt mit anderen böhmischen Frauen in einem sehr heruntergekommenen Haus. Nach einem gemeinsamen Essen verbringt sie die Nacht bei ihm in der Trafik und weiht ihn in die Geheimnisse der Sexualität ein, verlässt ihn jedoch schon frühmorgens. Etwas später täuscht Franz einen Arztbesuch vor, nur um vor Anezkas Haus auf sie zu warten, was ihm gelingt. Da entdeckt er, dass sie in einem Nachtklub ihre Nacktheit zur Schau stellt, was ihm missfällt. Er trifft wieder auf Freud, um sich bei ihm Rat zu holen. Die politische Situation in Wien spitzt sich zu und die Nazis gewinnen immer mehr an Einfluss, sodass die Trafik, in der viele Juden Konsumenten sind, mit Blut verschmiert wird. Trsnjek wird von der Gestapo abgeholt und verstirbt sehr bald danach unter mysteriösen Umständen. Franz will für Gerechtigkeit sorgen und stellt sich gegen die Nazis auf, wird jedoch immer wieder daran gehindert. Auch Anezka hat ihn verraten, sie sympathisiert mit SS-Soldaten. Er ist sehr enttäuscht. Noch bevor Freud Wien endgültig den Rücken kehrt, besucht Franz den Psychoanalytiker, um sich von ihm zu verabschieden. In der Nacht darauf hisst er an einem der Fahnenmasten vor dem Hotel Metropol an Stelle der Hakenkreuzfahne die Hose Trsnjeks, die ihm nach dem Tod des Trafikanten geblieben ist. In derselben Nacht leidet seine Mutter in Oberösterreich an Schlaflosigkeit und wandelt zum See. Am Morgen danach holt die Gestapo Franz ab. Am Ende sind 6 Jahre vergangen und die böhmische Liebe Anezka geht an der Trafik vorbei, die menschenleer ist, im Hintergrund sind Bombergeräusche der Alliierten wahrzunehmen. Seethaler gelingt es, historische Fakten mit dem literarischen Werk zu verbinden. Au s seiner Feder entsteht eine einfache Geschichte, die zutiefst berührt und der etwas Märchenhaftes anhaftet. Die Details der Geschichte sind so stimmig miteinander verbunden, dass sich der Roman sehr angenehm liest. Der Roman wird oft als Coming ...

Kleider machen Leute Zusammenfassung

...n wird, gilt als Beispiel für den "Poetischen Realismus" in der Literatur, und dient bis heute als Vorlage für Bühnenstücke und Fernsehproduktionen. Handlung Der Schneiderlehrling Wenzel Strapinski verliert seine Arbeitsstelle und muss seine Heimatstadt Seldwyla verlassen. Alles, was er noch besitzt, ist die schöne Kleidung die er trägt. Wenzel wird vom Kutscher einer leeren, herrschaftlichen Kutsche mitgenommen. Als die Kutsche in Goldach vor dem Gasthaus hält, erregt sie großes Aufsehen. Aufgrund seiner prächtigen Kleidung wird Wenzel von den Wirtsleuten für einen Edelmann gehalten. Wenzel wagt nicht, den Irrtum aufzuklären. Der Kutscher erlaubt sich einen Spaß, indem er den Umstehenden zuraunt, dass es sich bei seinem Fahrgast um den polnischen Grafen Strapinski handle. Die Herren der Goldacher Gesellschaft versammeln sich um den vermeintlichen Grafen, buhlen um seine Gunst und nehmen ihn auf das Landgut des Amtsrates mit. Buchhalter Böhni bezweifelt, dass Wenzel ein Edelmann ist, behält seine Vermutung jedoch für sich. Wenzel begibt sich mit seinem beim Spiel gewonnenen Geld in den Park und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit. Da begegnet ihm der Amstrat mit seiner Tochter Nettchen. Wenzel bemüht sich um ihre Gunst, und beschließt, die Rolle des Grafen weiter zu spielen. Zurück im Gasthof bemerkt der Wirt, dass man Wenzels Gepäck vergessen habe. Als er darum schicken will, bedrängt ihn Wenzel, dies nicht zu tun, weil er ein Verfolgter sei, dessen Spur sich verlieren müsse. Die Bürger Goldachs überschütten ihn daraufhin mit teuren Geschenken. Weil ihn das Gewissen plagt, und ihm Gerüchte über sich und Nettchen zu Ohren kommen, beschließt Wenzel, Geld in verschiedenen Lotterien zu setzen, Goldach zu verlassen, und seine Schulden aus der Ferne zu begleichen. Als er einen beträchtlichen Betrag gewinnt, verkündet er auf einem Ball seine Abreise. Im Park fällt ihm das weinende Nettchen um den Hals. Wenzel schafft es nicht, zu widerstehen, und hält um Nettchens Hand an. Der Amtmann ist überglücklich, weil Nettchen ihre Verehrer stets abgewiesen hatte, zuletzt sogar Buchhalter Böhni. An Fastnacht wird Verlobung gefeiert, für die Wenzel sein ganzes Vermögen ausgibt. Er lädt zu einer Schlittenfahrt ein, an der auch Böhni teilnimmt, der soeben aus Seldwyla zurückgekommen ist. Vor dem Gasthaus trifft ein weiterer Schlittenzug ein; der Karnevalsumzug einer Schneiderzunft. Als Wenzel unruhig wird, verkündet Böhni jedoch laut einen anderen Herkunftsort des Zuges als Seldwyla. Die Karnevalsnarren führen für die Festgesellschaft einen Maskentanz auf. Allerlei Pantomime, das Schneiderhandwerk betreffend, wird dargeboten. Zuletzt tritt ein einzelner Darsteller auf, der imaginär an einem Grafenrock näht, wie Wenzel ihn trägt, diesen überzieht, und darin umherstolziert. Atemlos beobachtet die Festgesellschaft den Doppelgänger Wenzels. Als dieser vor Wenzel stehenbleibt, und ihn vor aller Augen entlarvt, erkennt Wenzel seinen ehemaligen Meister. Wenzel flieht. Nettchen folgt ihm, und bringt ihn zu einer befreundeten Bäuerin. Dort stellt Nettchen ihn zur Rede. Wenzel erzählt von seiner Mutter, bei der er in Armut aufgewachsen war, und die ihren Sohn stets edel kleidete, um ihm eine gute Zukunft zu ermöglichen. Nettchen verzeiht Wenzel. Rasend vor Eifersucht versucht Böhni, Nettchen zurückzugewinnen. Erst durch das Einschreiten hoher Ratsherren und die Hilfe der Seldwyler, die sich auf die Seite des Brautpaares geschlagen haben, gelingt es Wenzel und Nettchen, Hochzeit zu feiern. Wenzel lässt sich in Seldwyla als Schneider nieder, und entwickelt sich zum erfolgreichen Geschäftsmann. Schlussteil Keller entlarvt in seiner Novelle den Standesdünkel des leicht zu blendenden, auf Äußerlichkeiten bedachten Bürgertums. Am Ende siegt Nettchens Liebe, die sich über Zweifel und falschen Schein hinwegsetzt, und den wahren Menschen Wenzel erkennt. ...

Literaturepochen Zusammenfassung

... Mittelalter (600-1600) Diese Literaturepoche ist geprägt durch Lieder und Gesang. Nur wenige Bürger können lesen, wodurch das Interesse an Literatu... ...chen. Der Staat in seiner bisherigen Form wird kritisiert. Auch die Kirche und die Religion werden angezweifelt. Sie verliert in dieser Zeit erheblich... ...immer im Mittelpunkt, ebenso wie die Einforderung der Naturrechte. Sturm und Drang (1770-1785) Diese Literaturepoche ist fast ausschließlich von Friedrich Schiller und Johann Wolfgang Goethe geprägt. In ihren Werken werden der Individualismus und die Spontanität thematisiert. Damit soll das neue Denken verbunden werden mit einer Erziehung des Lesers. Er soll aus dem Werk somit eine Lehre ziehen. Schillers "Die Räuber“ ist ein Paradebeispiel dafür. Weimarer Klassik (1786-1805) Goethe und Schiller haben jedoch auch noch die Literaturepoche der Weimarer Klassik geprägt. In dieser Zeit beziehen sich die Werke größtenteils auf Schönheit, Harmoniebedürftigkeit und Ästhetizismus. Der Mensch soll als ein umfassend gutes Wesen verstanden werden. Humanität steht dabei an erster Stelle. Romantik (1795-1840) Die Literaturepoche der Romantik folgt der Weimarer Klassik und ist gleichzeitig ihr absolutes Gegenteil. Hier stehen zum ersten Mal Themen wie Liebe, Gefühle und Empfindungen im Vordergrund. Die aktuelle Politik wird hingegen abgelehnt. Biedermeier (1815-1848) Diese Literaturepoche zeichnet sich durch ihren Wunsch zur Normalität aus. Heimat und Idylle werden als ebenso wichtig angesehen wie die Familie. Aber auch ein melancholischer Unterton findet sich häufig. Die Literatur beschränkt sich meist auf Erzählungen wie Märchen oder Novellen. Eduard Mörike und Annette von Droste-Hülshoff prägten diese Epoche mit ihren Werken besonders. Vormärz (1830-1848) Der Wunsch nach einem einheitlichen Deutschland prägt den Vormärz. Auch Menschenrechte und Demokratie wird in den Werken dieser Literaturepoche häufig eingefordert. Dies geschieht meist in Form von Dramen oder Parodien. Die Literatur wird deshalb von Autoren wie Heinrich Heine geradezu politisiert. Realismus (1850-1890) Der Realismus widmet sich einer realitätsnahen Beschreibung des alltäglichen Lebens. Auf Beschönigungen wird hier vollkommen verzichtete. Die Industrialisierung und die deutsche Revolution werden detailgetreu in den Werken festgehalten. Die verwendete Sprache ist dabei distanziert, ein Erzähler wie etwa Fontane schildert nüchtern die Ereignisse. Naturalismus (1875-1900) Der Naturalismus ist dem Realismus relativ ähnlich. Die Welt soll in dieser Literaturepoche ebenfalls möglichst realitätsnah beschrieben werden. Umgesetzt wird dies allerdings mit der neuen Prosalyrik. Die Rolle des Menschen wird zusätzlich hinterfragt. Lyriker wie Gerhart Hauptmann oder Henrik Ibsen regten dies noch zusätzlich an. Expressionismus (1910-1925) Die Literatur des Expressionismus war durch den ersten Weltkrieg geprägt. Die voranschreitende Industrialisierung wurde dabei als kritisch gesehen. Die meisten Werke spielen an Orten, an denen diese besonders deutlich zu Geltung tritt. Metaphern, Hyperbeln und Syntaxveränderungen sorgen für abwechslungsreiche Texte. Alfred Döblin und Georg Heym gehören zu den wichtigsten Lyrikern des Expressionismus. Moderne (1900-heute) Die Moderne beginnt durch den Fall der Mauer und das Ende des kalten Kriegs. Stilistisch kann sie nur schwer begrenzt werden, da die Einflüsse nun kaum noch überschaubar sind. Deshalb finden sich die unterschiedlichsten Stilmittel wieder. Kästner, Lenz, Grass und Mann prägen mit ihren Werken mehr als eine Generation. ...

John Maynard Zusammenfassung

... John Maynard - Die Ballade vom tapferen Steuermann und vom Wert der Pflicht Theodor Fontanes Ballade „John Maynard“ kann sehr kurz zusammengefasst ... ... das schnelle Erreichen des Zielhafens. Der Steuermann bleibt trotz Qualm und Feuer auf seinem Posten auf der Brücke und steuert das Schiff ans rettende Ufer. Steuermann John Maynard, überlebt seine Pflichterfüllung nicht. Er wird begraben und von den Geretteten und den Einwohnern der Hafenstadt betrauert. Das ist die Kurzversion. Tatsä... ...tatt einer kurzen Antwort kommt die lange Ballade vom Tode des Steuermanns und der Rettung der Passagiere und der Mannschaft. Die Ballade selbst beschreibt in der ersten Strophe ( "... ... verkehrt auf dem nordamerikanischem Erie-See zwischen den Städten Detroit und Buffalo. Die Situation ist angenehm. Passagiere „plaudern“ mit dem Steuermann (der also offenbar nicht abweisend oder furchterregend ist) und fragen nach, wie lange die Fahrt noch geht. John Maynard antwortet, „Halbe Stund“. Frauen und Kinder sind an Bord, für die letzteren ist die kurze Überfahrt wohl ein Abenteuer. John Maynard ist durch die kurze Plauderei mit ihnen in Kontakt getreten, er weiß nun, dass er nicht nur eine abstrakte Anzahl an Passagieren transportiert, sondern Menschen mit Gesichtern. Da bricht im hinteren Teil des Schiffs (und in der dritten Strophe der Ballade) ein Feuer aus (damalige Schiffe waren mit Dampf getrieben, der durch Feuer erzeugt werden musste), das schnell völlig außer Kontrolle gerät. Der einzige Ort auf dem Schiff, der einigermaßen sicher ist, ist im vorderen Teil des Schiffs. Denn der Fahrtwind drängt den gefährlichen Qualm nach hinten (die Maschinen laufen noch), dementsprechend retten Kapitän, Mannschaft und Passagiere sich dorthin. Problematisch ist, dass einer das Schiff noch ans Ufer steuern muss, damit nicht alle noch auf dem See verbrennen. Der Kapitän übernimmt diese Aufgabe merkwürdigerweise nicht, der Steuermann schon. Er bleibt im Qualm auf der Brücke und rettet sich nicht in den Schiffsbug. Die Ballade beschreibt die Spannung auf dem Schiff, die sich daraus ergibt, dass es sehr unklar ist, ob das Schiff das rettende Ufer schneller erreicht als Feuer und Qualm die Menschen. Der Kapitän ruft mit einem schallverstärkendem Trichter seinen Steuermann, den er (in der fünften Strophe) im Qualm nicht mehr sieht, und fragt an, ob der Steuermann „noch da“ sei. Was soviel heißt, wie, ob er noch lebt (Denn wo soll er schon hin?). Er gibt ihm, da das Schiff sich dem Zielort nähert, die Anweisung, direkt ans Ufer zu steuern (was unter normalen Umständen eine große Gefahr wäre, aber nun leichter ist, als das Schiff ohne Sicht brennend in den Hafen zu steuern) und Klippen, die das Schiff sinken lassen würden, zu vermeiden. Der Kapitän nimmt an der Steuerung insofern teil, als dass er eine Lotsenfunktion einnimmt. Das Schiff zerbricht, als es auf den „Strand“ setzt, das Feuer erlischt, die Menschen werden gerettet,- nur John Maynard schafft es nicht mehr, das Schiff zu verlassen. Er wird unter großer Anteilnahme der Stadt Buffalo, der Passagiere und seiner Mannschaftskameraden begraben. Auf seinem Grabstein wird ein Spruch geschrieben, der die Eingangsstrophe fast unverändert wiedergibt. Inhalt der Ballade ist die Pflichterfüllung unter schwersten Umständen, um andere Menschen zu retten. John Maynard zeigt Haltung, statt in Panik zu den andern zu fliehen. Er zeigt sich als würdiger „Steuermann“, - und die Geretteten wiederum zeigen sich durch ihre dankende Anerkennung auch d...

Zusammenfassung Biedermann und die Brandstifter

...In der 1958 in Zürich uraufgeführten Tragikomödie „Biedermann und die Brandstifter“ zeigt der Autor Max Frisch die absichtliche Blindheit seiner Haupt... ...dem Namen Joseph Schmitz vorstellt. Der Mann erbittet Schutz vor dem Regen und fordert ein vollständiges Mahl. Die beiden sprechen über Brandstifter, wobei Schmitz Biedermann und seine harte Einstellung als ein Beispiel von Zivilcourage lobt. Er bittet den Haarwasserfabrikanten um Obdach, mit dem Verweis darauf, der Zirkus, in dem er zuletzt arbeitete, sei abgebrannt, und lobt Biedermanns Vertrauen in die Menschen. Der in Not geratene ehemalige Angestellte Biedermanns, Knechtling, will vorsprechen, doch wird er von Biedermann mit den Worten abgewiesen, er solle sich umbringen. Nunmehr gedrängt, Schmitz seine Menschlichkeit zu beweisen, quartiert er diesen im Dachboden ein und fordert von seinem Gast das Versprechen, kein Brandstifter zu sein, doch Schmitz lacht bloß. In der zweiten Szene will Biedermanns Frau Babette Schmitz aus dem Haus werfen, doch dieser dreht das Gespräch so, dass sie ihn bittet, zu bleiben. Bei dieser Gelegenheit erfährt sie, dass ein Freund von Schmitz, welcher als Oberkellner in einem nun abgebrannten Restaurant arbeitete, ebenfalls ankommen werde. Kaum angekündigt, klingelt er an der Tür. Er schafft mit Schmitz in der dritten Szene nachts Benzinfässer auf den Dachboden. Biedermann bemerkt die Anwesenheit des Neuankömmlings, Wilhelm Eisenring. Eisenring unterstützt seine Beschwerde über die mangelnde Ankündigung. Biedermann droht den Männern mit der Polizei, welche eintrifft, um Biedermann über den Selbstmord Knechtlings zu informieren. Auf die Frage des Beamten nach dem Fassinhalt nennen alle drei Männer Haarwasser. Der Chor stellt Biedermann wegen den Fässern zur Rede, doch will er davon nichts hören und verbittet sich Einmischungen in seine Angelegenheiten. Aus Angst vor seinen Gästen lädt Biedermann sie in der vierten Szene zu einem freundschaftlichen Essen ein. Lediglich Eisenring nimmt die Einladung noch für denselben Abend an, als Biedermann ihn eine Zündschnur bastelnd auf dem Dachboden trifft. Schmitz besorge noch Holzwolle. Entgegen der Aussage Eisenrings, es sei die Wahrheit, besteht Biedermann darauf, an einen Scherz zu glauben. Während in der fünften Szene das Essen aus Rücksicht auf die Gäste möglichst schlicht vorbereitet wird, verweist Biedermann die Witwe Knechtlings an seinen Anwalt. Er wendet sich in seinen Worten an das Publikum und entlarvt seine beiden Gäste als Brandstifter, fragt aber zugleich, wie und wann er sich hätte anders verhalten sollen, obwohl er die ganze Zeit berei...

William Shakespeare Zusammenfassung

... William Shakespeare (1564-1616) war ein englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler aus Stratford-upon-Avon. Seine Theaterstücke, vor allem Komöd...

Tom Sawyer Zusammenfassung

... in welcher er aufwuchs. Der Roman machte seinerzeit viel Aufhebens aufgrund der von Twain in seinem Werk verwendeten Gossensprache und wurde weltberühmt. Bei der Romanfigur Tom Sawyer handelt es sich um einen Waisenjungen. Er lebt gemeinsam mit seinem Halbbruder Sid, seiner Cousine Mary und dem schwarzen Sklaven Jim bei seiner Tante Polly in St. Petersburg im Staate Missouri am Rande des Flußufer des Mississppi. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem besten Freund, Huckleberry Finn, und nicht selten treiben diese Beiden ihren Spaß auf Kosten der Einwohner der Stadt St. Petersburg. Tom versäumt absichtlich den Schulunterricht und verwickelt sich häufig in Prügeleien. Tom Sawyer und sein Freund Huckleberry Finn reissen eines Tages aus und beschliessen, als Piraten zu leben. Sie beziehen eine kleine Insel mittem im Mississippi nahe St. Petersburg und lassen ihre Familienangehörigen in dem Glauben, sie seien mit dem selbstgebauten Floss untergegangen und schließlich ertrunken. Tom hält es allerdings nicht lange aus auf der Insel und kehrt heimlich nach St. Petersburg zurück, um auszuspionieren, was dort geschieht. Er erfährt von der Trauerfeier für ihn und seinen Freund, und schließlich kehren sie gemeinsam zu ihrer Trauerfeier nach St. Petersburg zurück, was sehr zur Freude der Anwesenden ist. In einer weiteren, folgenreichen Anekdote bricht Tom Sawyer seinen einst vor Indianer-Joe abgelegten Schwur vor Gericht und rettet Muff Potter vor dem Todesurteil. Von nun an lebt Tom Sawyer in der Gefahr, Rache von Indianer-Joe erfahren zu müssen. Die wohl berühmteste Anekdote von Tom Sawyer und Huckleberry Finn ist die, in der sie sich als Schatzsucher versuchen und in einem spukenden, alten Haus nach einem Schatz suchen, als Indianer-Joe und sein Komplize dort erscheinen, um ein Versteck für ihr geräubertes Geld zu finden. Schließlich entdecken die beiden Freunde Tom Huckleberry wirklich eine Schatztruhe voller Münzen und verstecken diese. Sie teilen die Beute gerecht untereinander auf. Die Witwe des Richters adoptiert Huckleberry Finn in einer weiteren Episode, dieser flüchtet aber, um gemeinsam mit seinem Freund Tom Sawyer weiterhin ein Leben in Freiheit führen zu können. Der Roman erschien ebenfalls im Jahr 1876 in der Erstausgabe in Deutsch, 1954 in einer weiteren Übersetzung von Lore Krüger. Eine weitere, neue Übersetzung von Andreas Nohl wurde im Jahr 2010 veröffentlicht. Zudem wurde der Romanstoff mehrfach als Spielfilm sowie für die TV-Serie "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn" im Jahr 1979 verfilmt. Sehr umstritten und als rassistisch bezeichnet wurde der Roman aufgrund der Bezeichnung von Schwarzen als "Nigger", bis eine bereinigte Fassung er...

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