Navigation
Suchergebnisse
Die Literaturepoche des Sturm und Dranges (1770 - 1790)
...In der Zeit des Sturm und Dranges übten die jüngeren Künstler offene Kritik am bestehenden System, das sich in einem fortwährenden Wandel befand. So w... ... einem fortwährenden Wandel befand. So war Deutschland bis in das 18. Jahrhundert eine Ansammlung von vielen kleinen Staaten, die immer wieder in Konf... ...ch eine gebildete bürgerliche Gesellschaft, die mehr Literatur konsumierte und produzierte. Hinzu kam darüber hinaus, dass der Buchdruck einen regelrechten Boom erfuhr, sodass viel mehr Publikationen veröffentlicht und verbreitet wurden.
Literarische Merkmale
Die meist jungen Autoren versuchten die Gefühle ihrer Figuren durch sehr dramatische Worte Ausdruck zu verleihen. Der Leser erfuhr die Motive der Protagonisten durch die Lektüre und musste sie nicht erst selbst erschließen. Da die meisten Werke von sehr jungen Autoren verfasst wurden, war die Sprache der jüngeren Generation sehr dominant, die auch vor Kraftausdrücken keinen Halt machte.
Ein weiteres prägendes Merkmal ist der Aufstand des Helden gegen seinen Vater oder die Konventionen, die von diesem errichtet wurden. Nicht selten endete diese Auseinandersetzung in dem Tod einer der beiden Parteien.
In der Mehrzahl der literarischen Publikationen konnte man das Happy End vergebens suchen. Häufig wurden Protagonisten geschildert, die sich ihrem Schicksal mutig entgegenstellten, um am Ausgang der Geschichte zu scheitern.
Darüber hinaus trat in den Werken der bürgerlichen Autoren immer wieder die Kritik an dem feudalen System in den Vordergrund, deren Nachteile sie immer wieder aufzeigten.
Die bedeutendsten Autoren
Zu den großen Autoren dieser Zeit gehörten vor allem Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Johann Gottfried Herder und Jakob Michael Reinhold Lenz.
Während die ersten drei genannten Künstler auch in anderen Literaturepochen federführend waren, konzentrierte sich Lenz' Schaffensphase auf den Sturm und Drang. Er überzeugte in dieser Zeit unter anderem mit Dramen wie Vorteile der Privaterziehung oder die Die Soldaten.
Friedrich Schiller schuf mit seinem Theaterdebüt, dem Drama Die Räuber, sogleich ein Hauptwerk des Sturm und Dranges, in dem der Protagonist Karl Moor aufgrund einer Intrige seines Bruders gegen seinen Vater rebelliert. Obwohl sich die Missverständnisse aufklären, endet das Stück für alle Beteiligten tragisch. Darüber hinaus verfasste er in dieser Zeit unter anderem die Dramen Kabale und Liebe und Don Karlos.
Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte, mit seinem Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, 1774 einen der erfolgreichsten Romane der deutschen Literaturgeschichte. Der junge Held verzweifelt an seiner unerwiderten Liebe zu einer hübschen Frau und entscheidet sich am Ende der Erzählung für den Suizid.
Der Begriff des „Werther-Effektes“ wurde geboren. Mit dem Finale seines Briefromans löste Goethe eine Reihe von Selbstmorden aus, die in dem Werk begründet waren. Junge Menschen nahmen sich ebenfalls aufgrund einer gescheiterten Liebesbeziehung das Leben, was zur Folge hatte, dass sich Wissenschaftler mit dem Einfluss von Kunst und Literatur auseinandersetzten.
Neben diesem Roman schuf der Autor im Sturm und Drangs noch weitere bedeutsame Werke wie Prometheus, Götz von Berlichingen und Clavigo.
...
Zusammenfassung der Erzählung Brigitta
... in Buchform.
Handlungsort der Erzählung ist Ungarn am Beginn der 19. Jahrhunderts.
Die titelgebende Brigitta ist zugleich die Hauptperson der Gesch... ...ng in die vier Kapitel Steppenwanderung, Steppenhaus, Steppenvergangenheit und Steppengegenwart.
Zu Beginn der Handlung ist der Ich-Erzähler ein junger Mann, der rast- und ziellos durch die Welt reist. In Italien lernt er einen älteren Mann, der überaus klug und einnehmend ist, kennen und freundet sich mit ihm an.
Die beiden Männer verbringen viel Zeit miteinander und später lädt der ältere Mann seinen jüngeren Freund ein, ihn in Ungarn auf seinem Anwesen Uwar zu besuchen. Der Ich-Erzähler nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg in die ungarische Steppe, inmitten derer sich das Anwesen seines Freundes befindet.
Er reist monatelang kreuz und quer durchs Land, ehe er sein Ziel erreicht. Die Steppe erscheint ihm zuerst fremd und exotisch, aber auch faszinierend. Bei der Suche nach dem Anwesen seines Freundes ist dem Erzähler eine etwas mysteriöse Frau, die ihm auf einem Pferd reitend begegnet, behilflich. Nach Zurücklegung eines langen Weges erreicht er schließlich nachts das gesuchte Grundstück, womit das Kapitel Steppenwanderung abgeschlossen ist.
Der Hausherr, der ab Beginn des Kapitels Steppenhaus Major genannt wird, trifft erst am nächsten Tag auf dem Anwesen ein. Zurück von einer Geschäftsreise, begrüßt er seinen jungen Freund, den er – solange dieser möchte – beherbergen will. In den folgenden Wochen lernt der Ich-Erzähler das weitläufige Grundstück gut kennen und es stellt sich heraus, dass der Major dort ein wirtschaftlich äußerst erfolgreiches Unternehmen führt.
Das Verhältnis zwischen Gutsherr und Angestellten ist gut und der Umgang untereinander respektvoll. Auch die Dame auf dem Pferd steht mit dem Anwesen des Majors in Verbindung und hat, wie sich im weiteren Verlauf der Handlung mehr und mehr verdeutlicht, maßgeblichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg.
Doch nicht nur geschäftlich stehen die beiden miteinander in Beziehung – dem Ich-Erzähler fällt bald auf, dass sie auch freundschaftlich verbunden sind.
Im dritten Kapitel, das mit Steppenvergangenheit überschrieben ist, wird nun die Geschichte von Brigitta Marosheli erzählt. Zunächst erfolgt ein Rückblick auf deren Kindheit, die wenig glücklich verlief, da Brigitta als äußerlich hässliches Kind von ihren Eltern vernachlässigt wurde.
Sie zog sich immer mehr zurück, fand aber später trotzdem einen Mann, der sie heiratete und bekam einen Sohn. Aufgrund der Untreue ihres Ehemanns Stephan Murai ließ Brigitta sich aber scheiden und kümmerte sich fortan um das Ackerland in der Steppe, das sie zu fruchtbarem Ertrag führte.
Nach diesem Rückblick wird klar, dass der Major Brigitta sehr bewundert und verehrt, gegenüber dem Ich-Erzähler betont er jedoch, dass seine Beziehung zu ihr eine tiefe und respektvolle Freundschaft sei, aber nicht darüber hinausgehe.
Im abschließenden Kapitel Steppengegenwart ändert sich dies jedoch. Durch ein tragisches, unvorhergesehenes Ereignis werden Brigitta und der Major zu einem Liebespaar. Der Sohn Brigittas, Gustav, wird mitten im Winter von einem Rudel bissiger Wölfe angefallen und erleidet schwere Verletzungen.
Der Major rettet ihm das Leben und bringt ihn in sein Haus, wo er sich um ihn kümmert. So schnell wie möglich wird auch seine Mutter Brigitta geholt, die ihn liebevoll umsorgt. Diese Krisensituation führt dazu, dass Brigitta und der Major sich näher kommen und sich schließlich eingestehen, dass sie einander lieben. Erst nach Überwindung dieser angespannten Situation, in der sie beide auf die Genesung Gustavs hofften, hat der Major das Gefühl, Brigitta würdig zu sein und eine Frau wie sie verdient zu haben.
Erst nachdem Brigitta und der Major vereint sind, eröffnet sich dem Leser deren wahre Geschichte: Der Major selbst ist der Stephan Murai, den Brigitta einst geheiratet hat. Er ließ sich nach jahrelangen Reisen wieder in seiner ungarischen Heimat nieder, um in der Nähe seiner Frau zu sein, die er – trotz begangener Untreue – noch immer liebte. Der gemeinsame Sohn wurde dabei im Unklaren gelassen und erfährt erst am Ende, dass der Major – mit dem er stets freundschaftlich verbunden war – sein Vater ist.
Da die Familie am Ende wieder vereint ist, findet die Geschichte nach langen und – oft etwas komplizierten – Irrwegen ein glückliches Ende. Obwohl Stifter in „Brigitta“ eine Liebesgeschichte erzählt, ist seine Erzählweise sehr nüchtern und nie gefühlsbetont.
Wie in vielen anderen Erzählungen des Dichters gibt e...
Antigone Zusammenfassung
...iechische Tragödie “Antigone” wurde 442 v. Chr. von Sophokles (497-406 vor Christus) verfasst und für Festspiele zu Ehren von Dionysus das erste Mal aufgeführt. Das Stück handelt von Antigone, die
gegen das herrschende griechische Recht ihren Bruder beerdigen will und daraufhin vom König Kreon zum Tode verurteilt wird. Das Hauptthema des Stückes ist der Kampf Antigones für ihre Ideale und Gottesvorstellungen und gegen den König.
Antigone ist die Tochter Ödipus, der seine eigene Mutter heiratete und seinen Vater tötete. Außer ihr hat Ödipus noch die Tochter Ismene und die Söhne Eteokles und Polyneikes. Zwischen diesen beiden entbrennt ein Kampf um das Erbe des Thrones in Theben, den Eteokles gewinnt. Daraufhin jagt er Polyneikes aus der Stadt. Außerhalb von Theben sammelt Polyneikes seine Gefolgsmänner um sich mit denen er die sieben Tore Thebens angreift. Sechs dieser Tore können Eteokles Männer verteidigen, aber am siebten Tor treffen die Brüder aufeinander und töten sich gegenseitig. Da nun keiner von ihnen den Thron besetzten kann wird Kreon, der Onkel Antigones, der neue Herrscher über Theben. Hier setzt das eigentliche Theaterstück ein.
Da Polyneikes Theben angegriffen hat, wird er zum Geächteten erklärt und Kreon erlässt ein Gesetz, dass derjenige der Polyneikes bestattet mit dem Tod bestraft wird. Antigone fühlt sich ihrem Bruder verpflichtet und beschließt gegen das erlassene Gesetz zu handeln und ihren Bruder mit den griechischen Bräuchen zu bestatten. Ihre Schwester Ismene, die von Antigone um Hilfe gebeten wird, lehnt dies ab, einerseits aus Angst vor den Konsequenzen und andererseits weil sie sich ihrer gesellschaftlich untergeordneten Rolle als Frau bewusst ist. Trotzdem beerdigt Antigone Polyneikes und wird dabei von einem Wächter entdeckt, der den Leichnam bewachen soll. Der Wächter bringt Antigone zu Kreon vor dem sie offen zugibt, dass sie gegen sein Gesetz verstoßen hat und den Gesetzen und Bräuchen der Götter gefolgt ist. Daraufhin verurteilt Kreon sie zum Hungertod. Kreons Sohn Haimon, der mit Antigone verlobt ist, versucht seinen Vater umzustimmen, doch dieser ignoriert die Bitten seines Sohnes. Zwischen den beiden entbrennt ein erbitterter Streit, währenddessen Haimon seinem Vater vorwirft seine Macht auszunutzen und nur noch an sich und nicht an das Volk zu denken. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden und Haimon verlässt seinen Vater aufgebracht. Währenddessen bedauert Antigone ihre Tat nicht, da es für sie die einzige Möglichkeit war ihrem Bruder zur Reise in den Hades zu verhelfen, beklagt allerdings, dass sie unverheiratet sterben muss.
Kreon trifft auf den Seher Teiresias, der ihm ein schlechtes Omen voraussagt. Als Kreon ihn verhöhnt und bloßstellt, prophezeit Teiresias den Tod Haimons. Kreon konsultiert daraufhin den Chor, die fünfzehn Ältesten Thebens, die ihm raten Antigone freizugeben, damit sein Sohn sie heiraten kann. Bevor Kreon Antigone freisprechen kann bringt ihm ein Bote die Nachricht, dass Antigone sich selbst getötet hat und Haimon ihr in den Freitod gefolgt ist. Als Eurydike, die Mutter Haimons und Frau Kreons, diese Nachricht hört begeht auch Sie Selbstmord und Kreon bleibt gebrochen allein zurück.
Bemerkenswert an dieser Tragödie ist die Auflehnung einer Frau gegen die herrschenden weltlichen Gesetze und für die göttlichen Gesetze. Am Ende wird der sture Kreon für seine Taten mit dem Tod der beiden ihm am nächsten stehenden Menschen bestraft. Dies ist typisch für die griechische Tragödie, dass letztendlich jede falsche Tat eine Strafe mit sich zieht, der man nicht entkommen kann. Es wird stark auf das moralisch richtige Aufbegehren gegen falsche Gesetzte eingegangen und die Pflicht den Anweisungen der Götter zu folgen. Die Tragödie hat die Intention die Menschen zum Denken anzuregen und sie auf den richtigen Weg zu bringen, sprich den Göttern zu folgen und individuell zu handeln, nicht blind einem weltlichen Herrscher die Treue z...
Zusammenfassung ein ungezähmtes Leben (Half Broke Horses)
... der US-Amerikanischen Journalistin Jeanette Walls, erschien im Jahre 2009 und erzählt die packende Geschichte ihrer Großmutter, die es trotz vieler S... ...ben zu meistern. Entgegen jeglicher Vernunft setzt sie dabei ihre Ziele um und kämpft wie eine Löwin für ihr eigenes Leben und das ihrer Familie.
Die Hoffnung stirbt nie
"Wenn Gott eine Tür schließt... ...n Tornado, dem sie nur knapp entkommt. Sie wohnt an der texanischen Grenze und lernt früh, wilde Pferde zu zähmen.
Der Krieg zwingt die Familie zur Flucht und sie ziehen auf die Casey Ranch. Lily besucht erfolgreich die Klosterschule, muss diese aber verlassen, weil ihr Vater die Schulgebühr nicht mehr zahlen kann. Mit eisernem Willen kämpft sich Lily zurück und besteht einen Eignungstest als Lehrerin.
Mit ihrem gezähmten Pferd reitet sie im zarten Alter von 15 Jahren ganz alleine in das 500 Meilen entfernte Red Lake, um als Lehrerin zu arbeiten. Vier Jahre später, nach Kriegsende wird sie als Lehrerin nicht mehr gebraucht und wird entlassen.
Sie verlässt Red Lake Richtung Chicago und verdingt sich ihr Geld als Dienstmädchen. Sie lernt ihre beste Freundin Minnie kennen, die später getötet wird. Lily lernt Ted kennen und heiratet ihn kurz darauf.
Nach einem Autounfall erfährt sie von der Untreue ihres Mannes und verlässt ihn. Sie geht nach Arizona und studiert dort, bis sie wieder eine Tätigkeit in Red Lake bekommt, wo sie sich einen Namen als Pferdefrau macht. Sie lernt Jim kennen, der ihr Fahrunterricht erteilt.
Als ihre schwangere Schwester Helen sie besucht, ist die Freude zunächst groß, doch als das Dorf von dieser unehelichen Schwangerschaft erfährt und sie ausgrenzt, erhängt sich Helen schließlich.
Lily heiratet Jim und leitet mit ihm eine riesige Farm in Ash Fork, Arizona. Nebenbei bekommt sie noch zwei Kinder und setzt sich für Frauenrechte ein. Da das Geld knapp wird, füllt sie die Haushaltskasse durch Pokern, Schnapsbrennen und Pferderennen auf.
Durch ihr loses Mundwerk und ihre emanzipierte Einstellung handelt sie sich oft Ärger ein. Als die Polizei hinter ihre Schwarzbrennerei kommt, ziehen sie auf eine Ranch und bauen einen Damm. Ihr Geld sparen sie für ihren Traum - die "Huckberry Ranch". Lily lernt fliegen und unterrichtet außerdem in der Mainstreet Mormonen, bis man sie entlässt. Aus ihrer nächsten Anstellung als Lehrerin wird sie entlassen, weil sie einen Schüler schlägt.
Lily, ihr Mann Jim und ihre Kinder schaffen es, die Ranch zu kaufen. Statt eines erfüllten Lebens folgt aber gleich der nächste Schicksalsschlag: Der zweite Weltkrieg bahnt sich an und Lily durchlebt weiterhin schwierige Zeiten, doch bis ins hohe Lebensalter scheint sie immer wieder das geöffnete Fenster zu finden, was Gott für sie bereithält.
Die Geschichte widmet sich schließlich Lily's Kindern; Little Jim, der heiratet und Rosemary, die in Rex später ihren Ehemann findet und mit ihm die Tochter Jeanette zur Welt bringt. Wegen der egoistischen Art von Rosemary wäre Jeanette, die drei Geschwister hat, als Kind fast verhungert. Durch eine glückliche Fügung des Schicksals wird das aber verhindert und Jeanette Walls schreibt schließlich dieses Buch zu Ehren ihrer Großmutter.
Wege geebnet und Schatten verscheucht...
Die Schriftstellerin Jeanette Walls betreibt Ahnenforschung der besonderen Art, denn bereits frühere Werke von ihr haben etwas mit ihrem Stammbaum zu tun. Begonnen hat alles mit einem Roman über ihre Mutter und nun widmet sich Jeanette Walls ihrer Großmutter Lily, die der genaue Gegen...
Zusammenfassung bend it like Beckham (Buch)
...In der Novelle "Bend it like Beckham" der britischen Kinder-und Jugendbuchautorin Narinder Dhami aus dem Jahre 2005 geht es um die 18-jährige Inderin ...
Zusammenfassung von Ruhm
...Der Roman "Ruhm" wurde von Daniel Kehlmann verfasst und erschien im Jahr 2009. Das Buch besteht aus neun Geschichten, die alle auf bestimmte Weise mit... ... Romans wird von neun Geschichten geleitet, die inhaltlich miteinander verbunden sind und deren Protagonisten in mehreren Episoden eine Rolle spielen.
Kapitel 1 : ... ...eilnehmers namens Ralf zugewiesen, der diese Nummer selbst auch noch nutzt und nichts von der Doppelung ahnt.
Der Techniker bekommt daher Anrufe, di... ...h für Ralf bestimmt sind. Das verleitet ihn dazu, sich als Ralf auszugeben und die Anrufer somit auf falsche Fährte zu locken. Unter anderem verabredet er sich mit Frauen, trifft diese aber nie und er erfährt immer mehr über den Beruf von Ralf.
Kapitel 2: In Gefahr
Ein Schriftsteller fliegt mit seiner Frau nach Südamerika, da er dort eine Vortragsreise beginnen möchte. Seine Frau und er selbst machen sich über sämtliche Dinge Sorgen und sind sehr ängstlich. Das Groteske: Leo, der Protagonist wird in der folgenden Geschichte auch eine Rolle spielen.
Kapitel 3: Rosalie geht sterben
Die krebskranke Rosalie versucht den Autor ihrer Geschichte (Leo) davon zu überzeugen, sie in ihr jüngeres gesundes Ich zu verwandeln - dies tut er auch. Jedoch löst sich Rosalies Sein in dem Moment auf, sobald der Auto die Geschichte beendet.
Kapitel 4: Der Ausweg
Ralf, der Handlungsträger des ersten Kapitels tritt als Imitator seiner Selbst auf. Er entkommt indessen der eigenen eigentlichen Rolle als Berühmtheit, die der Techniker per Telefon übernommen hat.
Kapitel 5: Osten
Anstatt dem Autor Leo, begibt sich nun Maria Rubinstein auf eine Vortragsreise. Durch eine Verkettung ungüntiger Umstände, verfehlt sie den Anschluss an ihre Reisegruppe und bleibt ohne Handy, Geld und Auswies verschollen in einem fremden Land.
Kapitel 6: Antwort an die Äbitissin
Ein Erfolgsautor, dessen Bücher in allen Kapitel erscheinen wendet sich verzweifelt und entgegen seiner Glaubenssätze an eine Äbtissin.
Kapitel 7: Ein Beitrag zur Debatte
Ein Internetsüchtiger trifft durch Zufall den Autor Leo, der ein großes Vorbild des Süchtigen ist. Leo zeigt jedoch kein Interesse eine Kommunikation mit dem Gegenüber anzufangen.
Kapitel 8: Wie ich log und starb
Der Abteilungsleiter einer Mobiltelefonfirma führt ein Doppelleben, was durch Nachlässigkeit seinerseits dazu führt, dass Handynummern doppelt vergeben werden (Bezug zu Kapitel 1).
Kapitel 9: In Gefahr
Genau wie die gleichnamige zweite Geschichte, sind auch hier die Protagonisten erneut Leo und seine Frau. In diesem Kapitel wächst Leo jedoch zu einem mutigen Retter im Krisengebiete Afrikas heran.
Alle der neun Geschichten von Kehlmann haben eine Gemeinsamkeit: die Handlung ist ein Wechselspiel von fiktiven und realen Episoden, die letztendlich alle irgendeinen Zusammenhang miteinander aufweisen. Das Ironische und Selbstreferenzielle des Romans ist, dass Kehlmann den Beruf und die Eigenschaften eines Autors bewusst immer wieder mit einbringt.
Zudem spielen Kritik an Technisierung und zunehmender Mediatisierung eine große Rolle. Daher kann man "Ruhm" auf keinen Fall als realistisches, durch Fakten hervorstechendes Buch lesen. Im Gegenteil: Kehlmann sieht sich als Autor, dem es ums Ästhetische geht und dem künstlerisch, spielerischen Umgang mit Poesie.
...
Der Vorleser Zusammenfassung
...ellers Bernhard Schlink, der erstmalig 1995 erschienen ist, seitdem in neununddreißig Sprachen übersetzt wurde und nicht nur in Europa, sondern vor allem in den USA (unter dem Titel "The Reader") einen erheblichen Bekanntheitsgrad erlangt hat und bis
heute rege und durchaus kontrovers rezipiert wird.
Der Plot des Romans lässt sich in drei Etappen unterteilen. In Etappe eins lernt der Leser den Ich-Erzähler, den fünfzehnjährigen Schüler Michael Berg kennen, der an Gelbsucht leidet. Dieser hat eine Begegnung mit einer erwachsenen Frau, der sechsunddreißigjährigen Hanna Schmitz, die ihm Hilfe zuteil werden lässt. Nachdem Michael wieder gesund ist, sucht er Hanna auf, um sich bei der älteren Frau für ihre Hilfe zu bedanken. Er sieht zu, wie sie sich auszieht und empfindet Erregung. Von dieser unerwarteten Regung überrascht und verwirrt verlässt der Protagonist fluchtartig die Wohnung. Bei einem zweiten Besuch bei Hanna kommt es dann unerwartet zum Sex zwischen dem pubertierenden Erzähler und der mehr als zwanzig Jahre älteren Frau, nachdem Michael von Hanna gebadet worden war.
Die sexuelle Beziehung zwischen beiden Figuren reißt nach diesem Vorfall nicht ab, sondern wird zunehmend ritualisert. In regelmäßigen Abständen wiederholt sich das Baden und der anschließende Geschlechtsverkehr. Zudem liest Michael Hanna regelmäßig aus Schulbüchern vor. Michael schwänzt Schulstunden, um die Zeit mit Hanna zu verbringen. Als diese von Michaels Verhalten erfährt, zeigt sie deutlich Missbilligung und verpflichtet den Jungen dazu, mehr Zeit in seine Schulbildung zu investieren und diese mit größerem Ernst zu verfolgen. Hanna zeigt nach diesem Vorfall außerdem aus Sicht des Jungen unberechenbares Verhalten und reagiert zwischenzeitlich mit Zorn und Abweisung. Michael nimmt die Schuld bereitwillig auf sich, um Hanna nicht zu verlieren, obwohl er seinen Fehler nicht einsehen bzw. nicht begreifen kann.
Der zweite Teil der Handlung setzt sieben Jahre später an. Michael Berg hat inzwischen sein Abitur gemacht und studiert Rechtswissenschaften. Er besucht einen Prozess gegen Kriegsverbrecher, die zu Zeiten des Nationalsozialismus im KZ Auschwitz als Wärterinnen gearbeitet und an den Verbrechen der Nazis aktiv beteiligt gewesen sein sollen. In einer der Angeklagten erkennt Michael Berg Hanna Schmitz wieder. Er verfolgt den Prozess aktiv und erfährt, dass Hanna an den Greueltaten der Nazis beteiligt gewesen sein soll und belastende Berichte verfasst haben soll. Bevorzugt hat sie bereits damals Insassen, die ihr vorgelesen haben. Michael erkennt, dass Hanna nicht lesen und schreiben kann. Entsprechend hat er einen Beweis, dass Hanna die ihr vorgeworfenen Taten nicht begangen haben kann. Er gerät in einen inneren Konflikt, entscheidet sich letztlich aber dazu, Hannas Analphabetismus geheim zu halten. Hanna Schmitz wird zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt.
In der dritten und letzten Etappe der Geschichte hat Michael Berg sein Referendariat begonnen und nimmt das Ritual des Vorlesens wieder auf, indem er Hanna im Gefängnis Kassetten zukommen lässt, auf denen er ihr vorliest. Auf diese Weise gelingt Hanna, sich selbst das Lesen und Schreiben beizubringen. Im Laufe der Zeit rückt Hannas vorzeitige Entlassung näher. Sie äußert den Wunsch, Michael vor ihrer Entlassung noch einmal zu treffen. Ihre Begegnung ist distanziert, sie haben sich vollständig entfremdet. Am Tag ihrer Entlassung nimmt Hanna Schmitz sich im Gefängnis das Leben.
Der Roman "Der Vorleser" reflektiert in einzigartiger Weise den Umgang der Nachkriegsgeneration mit dem Holocaust und der nationalsozialistischen Generation der Väter und Mütter. Sowohl Hanna Schmitz, die Analphabetin und potentielle Nazi-Verbrecherin, sowie der Ich-Erzähler Michael Berg werden als ambivalente und schwer fassbare Charaktere beschrieben. Entsprechend ist auch die Rezeption des Romans äußerst kontrovers. Literarisch betrachtet haben sich sämtliche Kritiker äußerst lobend geäußert. Was die Darstellung der Story und den Umgang mit der Geschichte durch Bernhard Schlink betrifft, sind die Meinungen aber geteilt: Es stellt sich die Frage, ob Hanna Schmitz zu Unrecht das Mitleid und die Sympathie des Lesers erzwingt und ob die Geschichte die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht in ihrer ga...
Dantons Tod Zusammenfassung
...wird. Das Drama ereignet sich im Jahr 1794, wobei den historischen Hintergrund hier die Französische Revolution darstellt.
In einem Spielsalon unterhalten sich Danton und seine Ehefrau Julie mit einigen Abgeordneten über den Terror der Revolution. Danton, Desmoulis und weitere seiner Anhänger wollen die Gewalt, die durch Robespierres Maßnahmen ausgelöst werden, nicht weiter hinnehmen. Das gesamte Volk beklagt sich über die herrschende Armut und wird zusehends wütender.
Robespierre hingegen ergreift bei einer Versammlung die Gelegenheit und spricht sich für die Beseitigung von Danton samt seinen Anhängern aus, da diese den Erfolg der Revolution gefährden. Außerdem wirft er Danton vor, dass er sich nur für Spiele und leichtlebige Frauen interessiert. Dabei beschließt er, Danton zu beseitigen
.
Durch seine Freunde erfährt Danton, dass Robespierre ihn vernichten will. Jedoch vertraut er darauf, dass der Konvent ihm nichts anhaben wird. Besonders Camille Desmoulis und auch seine anderen Freunde drängen ihn nun trotzdem zur Flucht, da auch ein Haftbefehl mittlerweile gegen Danton vorliegt. Jedoch weist dieser die Fluchtmöglichkeit zurück.
Danton plagen immer größere Schuldgefühle, die im Zusammenhang mit der Revolution stehen. Insbesondere auch die Selbstvorwürfe wegen der Septembermorde, die er in Auftrag gegeben hatte. Immer häufiger sehnt er sich deshalb seinen eigenen Tod herbei und vertraut sich schließlich auch Julie an. Überraschend umzingeln bürgerliche Soldaten Dantons Wohnhaus und nehmen ihn schließlich fest. Im Konvent ist diesbezüglich die Meinung sehr geteilt. Robespierre und St. Just verteidigen jedoch die Verhaftung Dantons und setzen mit agitatorischen Darstellungen ihren Standpunkt durch.
Gefangen im ehemaligen Palais Luxembourg, das inzwischen als Gefängnis dient, erwartet Danton seinen Prozess und trifft dort auf einige seiner eigenen Anhänger und auch auf Revolutionäre. Mit diesen philosophiert er nun über den Sinn des Lebens und über die Existenz von Gott.
Inzwischen manipulieren die beiden Kläger, der Präsident des Revolutionstribunals Hermann und Fouquier Tinville, die Auswahl der Geschworenen, um Dantons Verurteilung sicher zu stellen. Dieser klagt nun darüber, dass einst das Tribunal gegründet wurde, um damit Unschuldige gerettet werden, im Augenblick jedoch nur missbraucht werde, um Menschen umzubringen.
Daraufhin fordert Danton, dass er von den Ausschüssen angehört wird. Seinen Gegnern wird bewusst, dass zahlreiche Freunde und Anhänger hinter ihm stehen. Deshalb beschließen sie, Danton eine Falle zu stellen. Durch die Falschaussage eines betrunkenen Mitgefangenen wird Danton eine Verschwörung angehängt. Folglich wendet sich alles gegen Danton und der laufende Prozess findet sehr bald ein Ende. Dantons Anhänger und auch er selbst werden zum Tod verurteilt.
In diesem Schrecken sieht Dantons Ehefrau Julie nur noch einen Ausweg und bringt sich selbst um. An Danton, seinem Freund Desmoulis und seinen anderen Getreuen wird das Todesurteil vollstreckt.
Camilles Ehefrau Lucile ist nicht in der Lage, den Tod ihres Mannes zu verkraften und irrt völlig verstört durch die Straßen der Stadt. Plötzlich schreit sie laut auf und lässt den König hochleben. Somit hat sich selbst zum Tod verurteilt und wird sofort von der Bürgerwehr verhaftet.
In diesem Drama lässt sich deutlich erkennen, dass die Revolution gegen das autoritäre System des Adels und des Königs mit Gewalt und Terror eine weitere Vorgehensweise erschaffen hat – die Tyrannei. Stellte man sich gegen Robespierre und die Jakobiner (Robespierres Anhänger) oder hatte man eine andere Einstellung zur Republik, galt man sofort als Volksfeind, wurde festgenommen und hingerichtet. So wurde ein Herrschersystem lediglich durch ein anderes abg...
Zusammenfassung Die verlorene Ehre der Katharina Blum
...auptfigur Katharina Blum verliebt sich in einen polizeilich gesuchten Mann und gerät nach dessen Flucht, selbst in das Visier der Polizei und die Lage spitzt sich mehr und mehr zu.
Hauptprotagonistin Katharina Blum wird im Jahr 1947 in Gemmelsbroich geboren. Ihr Vater, ein Bergarbeiter, stirbt als Katharina sechs Jahre alt ist. Katharinas Mutter hat mehrfach Alkoholprobleme und ist selbst als Putzkraft tätig. Dank ihrer Patentante Else Woltersheim, hat Katharina Blum die Möglichkeit eine Hauswirtschaftsschule zu besuchen.
1968 heiratet sie den Textilarbeiter Wilhelm Brettloh. Da die Ehe unglücklich verläuft, verlässt Katharina ihren Mann 1969 und zieht nach Köln. Nach der Scheidung nimmt sie wieder ihren Mädchennamen an.
Zunächst lebt sie einige Zeit bei ihrer Freundin und Patentante Else Woltersheim, ehe sie schließlich Arbeit bei dem Wirtschaftsprüfer Dr. Fehnern findet. Als dieser wegen Steuerhinterziehung verhaftet wird verliert Katharina ihren Arbeitsplatz und kommt kurze Zeit später als Hausgehilfin zu einem Industrieanwalt und dessen Ehefrau.
Auf einem Hausball von Else lernt sie Ludwig kennen, mit dem sie den Abend verbringt und mehrere Male gemeinsam tanzt. Am Ende begleitet er sie nach Hause und verbringt die Nacht bei ihr. Ludwig selbst ist von der Bundeswehr desertiert und gesteht dies Katharina Blum noch am selben Abend. Diese ahnt jedoch nicht, dass Ludwig zudem auch noch wegen Raubmord von der Polizei gesucht wird.
Während des gesamten Balls wird Ludwig von Karl, einem weiteren Gast, beschattet, der den beiden bis zur Wohnung von Katharina verfolgt. Am nächsten Morgen stürmt Hauptkommissar Erwin Beizmenne die Wohnung mit mehreren bewaffneten Polizisten. Sie durchsuchen die gesamte Wohnung, können Ludwig aber nicht finden, da dieser bereits in den frühen Morgenstunden durch einen Heizungsschacht die Wohnung verlassen hat.
Katharina wird abgeführt und auf das Polizeirevier gebracht. Das Verhör wird von Hauptkommissar Erwin Beizmenne geführt und dauert bis in den Abend hinein. Schließlich wird sie nach Hause gefahren. Die Vernehmung soll am Freitagmorgen fortgesetzt werden.
Katharina's Arbeitgeber Hubert Blorna wird am Donnerstag von einem Journalisten von der Zeitung über Katharina ausgefragt. Dieser erzählt Herrn Blorna, dass Katharina einem Flüchtigen über längere Zeit Unterschlupf gewährt hätte und auch zur Flucht verholfen hat. Die von Hubert Borna getätigte Aussage wird von dem Journalisten verhärtet abgedruckt, ebenso wie die Aussagen von Katharina's Eltern. Der Journalist vermischt bewusst Tatsachen und Meinungen und schädigt dadurch nachhaltig den Ruf von Katharina.
Am Freitag wird Katharina erneut verhört. Es gibt mehrere Verdachtsmomente gegen sie, aber keiner davon erhärtet sich. Die Polizei geht davon aus, dass Katharina und Ludwig sich schon länger kennen und nicht erst seit dem Hausball.
Ludwig selbst wurde von Freundinnen von Else, zu dem Ball mitgebracht. Er hatte diese erst kurz zuvor kennengelernt. Am Ende des Verhörs fragt Katharina den Kommissar ob er nichts gegen die Verleumdung und Rufschädigung seitens der Presse tun kann, aber dieser weißt sie nur auf die Pressefreiheit hin.
Journalist Werner Tötgens schleicht sich heimlich in das Krankenhaus, in dem sich Katharinas Mutter gerade von einer Krebsoperation erholt. Er konfrontiert sie mit der aktuellen Situation ihrer Tochter und bedrängt sie regelrecht. Katharinas Mutter stirbt noch in der selben Nacht im Krankenhaus.
Katharina hatte eine Affäre mit einem verheirateten Indistriellen, was ebenfalls an die Presse gelangt und am Ende in der Zeitung landet. Auch über Else werden Verleumdungen in der Zeitung veröffentlicht.
Nach weiteren rufschädigenden Zeitungsberichten lädt Katharina den Journalist Werner Tötgens zu einem Exklusivinterview in ihr Apartment ein. Kaum ist er eingetreten holt sie ihre Pistole und erschießt ihn. Am selben Abend gesteht Katharina den Mord der Polizei.
Die Erzählung erinnert aufgrund des Schreibstils an einen nüchternen Tatsachenbericht, wobei sämtliche Handlungen und Personen fiktiv sind und keinen realen Ursprung haben. Heinrich Böll möchte mit dem Text zum einen auf verschiedene Formen von Machtmissbrauch aufklären.
Zudem untersucht der Autor das Verhältnis von Gewalt und Sprache. "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" zählt zu den bekanntesten Erzählungen von Heinrich Böll und wurde im Jahr 1975 sogar verfilmt.
...
Lyrik, Zusammenfassung Lyrik, Textform
...he Textgattungen der fiktionalen Texte beigebracht: die Epik, die Dramatik und die Lyrik.
Hier sei jedoch angemerkt, dass es neben den drei großen Hauptgattungen noch viele Unterformen und Ausdifferenzierungen gibt. Teilweise können die Gattungen auch ineinander verschmelzen, was jedoch eher bei moderneren Texten der Fall ist.
Doch was ist die Lyrik eigentlich? Die Lyrik ist eine Ableitung von dem griechischen Wort „lyra“ und bedeutet übersetzt „Leier“. Dies ist ein Musikinstrument, was vor geraumer Zeit gang und gebe war.
Die Ableitung kommt daher, dass lyrische Werke früher ausschließlich musikalisch untermalt wurden. Im deutschsprachigen Raum traten die lyrischen Texte erstmals im neunten Jahrhundert nach Christus auf, „Zauber- und Segenssprüche“ werden und wurden sie genannt.
Aufbau von lyrischen Werken
Strophen, Verse, Ballade, Hymne, Rhythmen, Reime und das lyrische Ich können zu jener Textgattung gezählt werden. Kurz gesagt, können alle möglichen Formen von Gedichten mit der Gattung der Lyrik assoziiert werden.
Sie kann mittels ihrer Form (Vers- und Strophenform), ihrer Typisierung und ihren Inhalten erkannt werden. Gefühle, Stimmungen, Befindlichkeiten und Gedanken werden in der Regel in lyrischen Werken vermittelt.
Das Typisch an ihnen ist, dass ihr Inhalt oftmals nicht auf Anhieb verstanden wird und stattdessen interpretiert werden muss, was für den ein oder anderen zu Beginn eine Herausforderung sein könnte.
Lyrische Werke können sehr vielseitig vorgetragen werden: sie können still gelesen werden, von Musik begleitet werden, performt oder aber auch laut vorgelesen werden.
Die Sprache ist meist bildhaft gestaltet, es werden viele rhetorische Stilmittel (Metapher, rhetorische Fragen, Antithesen und Co.) verwendet und oftmals tritt ein lyrisches Ich (auch generisches Ich genannt) auf.
Das lyrische Ich nimmt den Platz eines fiktiven Sprechers in einem lyrischen Werk ein. Es führt den Leser oder die Leserin durch das Werk, indem es ihnen seine Empfindungen und Eindrücke näherbringt. Es ist jedoch nicht der Autor oder die Autorin!
Grundsätzlich kann das lyrische Ich in zwei unterschiedliche Arten unterschieden werden. Das explizitere lyrische Ich ist deutlich erkennbar und das implizite lyrische Ich ist nur versteckt erkennbar.
Wichtig ist anzumerken, dass Gedichte heute oft nicht mehr an klassischen Reimformen und am Versmaß erkannt werden können, denn die Gedichte der heutigen Zeit sind meist durch freie Rhythmen und freie Verse gekennzeichnet.
Interpretation von lyrischen Werken
Gedichte sind in Strophen (Absätze) und Verse (Zeilen) unterteilt. Dies ermöglicht die rasche Erkennung. Gedichte können vielseitig interpretiert werden und oft ist es gar nicht so einfach zu erkenne, was die Intention des Dichters oder der Dichterin in seinem Werk war.
Grundsätzlich kann aber immer versucht werden zu analysieren, warum der Autor/die Autorin genau jene Wörter und Satzstrukturen verwendet hat und welche sprachlichen Bilder seinerseits/ihrerseits verwendet werden.
Songtexte zählen ebenfalls zur Gattung der Lyrik, was vielleicht den/die ein oder anderen/andere verwundern mag. Doch auch sie sind in verschiedene Strophen unterteilt.
Eine Ballade enthält sowohl lyrische, epische wie auch dramatische Elemente, was sie von anderen Textarten deutlich unterscheidet. Sie ist eine längere Gedichtform, die meist spannende Geschichten erzählt, deswegen wird sie auch zu den Erzählgedichten gezählt.
Eine Hymne ist eine Art Lob- und Preisgesang. Mit ihr wurden anno dazu mal Helden, Götter und die Natur verehrt. Aus dem Lobgesang entwickelte sich mit der Zeit die Gedichtform. Sie hat typischerweise keine feste vorgegebene Form und weist meist freie Verse auf.
Zusammengefasst kann gesagt werden, dass im Normalfall alle Arten von Gedichten zur Lyrik gezählt werden. Es sind meist die Texte, die besonders klangvoll und schwunghaft gelesen werden können. Des weiteren wird mit ihnen auch ein sprachliches Bild und im besten Falle die Intention des Autors/der Autorin vermittelt.
...
Zeig deine Zusammenfassung
Diese Website durchsuchen:
Neueste Kommentare
vor 3 Jahre 2 Tage
vor 3 Jahre 4 Tage
vor 3 Jahre 5 Wochen
vor 3 Jahre 6 Wochen
vor 3 Jahre 25 Wochen
vor 3 Jahre 25 Wochen
vor 3 Jahre 26 Wochen
vor 3 Jahre 27 Wochen
vor 3 Jahre 27 Wochen
vor 3 Jahre 28 Wochen