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Zusammenfassung der Erzählung Brigitta
... Jahre später erschien „Brigitta“ zum ersten Mal in Buchform.
Handlungsort der Erzählung ist Ungarn am Beginn der 19. Jahrhunderts.
Die titelgebende Brigitta ist zugleich die Hauptperson der Geschichte, jedoch erzählt sie das Geschehen nicht. Erzählt wird aus der Perspektive eines Ich-Erzählers, dessen Name nie genannt wird. Untergliedert ist Stifters Erzählung in die vier Kapitel Steppenwanderung, Steppenhaus, Steppenvergangenheit und Steppengegenwart.
Zu Beginn der Handlung ist der Ich-Erzähler ein junger Mann, der rast- und ziellos durch die Welt reist. In Italien lernt er einen älteren Mann, der überaus klug und einnehmend ist, kennen und freundet sich mit ihm an.
Die beiden Männer verbringen viel Zeit miteinander und später lädt der ältere Mann seinen jüngeren Freund ein, ihn in Ungarn auf seinem Anwesen Uwar zu besuchen. Der Ich-Erzähler nimmt die Einladung an und macht sich auf den Weg in die ungarische Steppe, inmitten derer sich das Anwesen seines Freundes befindet.
Er reist monatelang kreuz und quer durchs Land, ehe er sein Ziel erreicht. Die Steppe erscheint ihm zuerst fremd und exotisch, aber auch faszinierend. Bei der Suche nach dem Anwesen seines Freundes ist dem Erzähler eine etwas mysteriöse Frau, die ihm auf einem Pferd reitend begegnet, behilflich. Nach Zurücklegung eines langen Weges erreicht er schließlich nachts das gesuchte Grundstück, womit das Kapitel Steppenwanderung abgeschlossen ist.
Der Hausherr, der ab Beginn des Kapitels Steppenhaus Major genannt wird, trifft erst am nächsten Tag auf dem Anwesen ein. Zurück von einer Geschäftsreise, begrüßt er seinen jungen Freund, den er – solange dieser möchte – beherbergen will. In den folgenden Wochen lernt der Ich-Erzähler das weitläufige Grundstück gut kennen und es stellt sich heraus, dass der Major dort ein wirtschaftlich äußerst erfolgreiches Unternehmen führt.
Das Verhältnis zwischen Gutsherr und Angestellten ist gut und der Umgang untereinander respektvoll. Auch die Dame auf dem Pferd steht mit dem Anwesen des Majors in Verbindung und hat, wie sich im weiteren Verlauf der Handlung mehr und mehr verdeutlicht, maßgeblichen Anteil am wirtschaftlichen Erfolg.
Doch nicht nur geschäftlich stehen die beiden miteinander in Beziehung – dem Ich-Erzähler fällt bald auf, dass sie auch freundschaftlich verbunden sind.
Im dritten Kapitel, das mit Steppenvergangenheit überschrieben ist, wird nun die Geschichte von Brigitta Marosheli erzählt. Zunächst erfolgt ein Rückblick auf deren Kindheit, die wenig glücklich verlief, da Brigitta als äußerlich hässliches Kind von ihren Eltern vernachlässigt wurde.
Sie zog sich immer mehr zurück, fand aber später trotzdem einen Mann, der sie heiratete und bekam einen Sohn. Aufgrund der Untreue ihres Ehemanns Stephan Murai ließ Brigitta sich aber scheiden und kümmerte sich fortan um das Ackerland in der Steppe, das sie zu fruchtbarem Ertrag führte.
Nach diesem Rückblick wird klar, dass der Major Brigitta sehr bewundert und verehrt, gegenüber dem Ich-Erzähler betont er jedoch, dass seine Beziehung zu ihr eine tiefe und respektvolle Freundschaft sei, aber nicht darüber hinausgehe.
Im abschließenden Kapitel Steppengegenwart ändert sich dies jedoch. Durch ein tragisches, unvorhergesehenes Ereignis werden Brigitta und der Major zu einem Liebespaar. Der Sohn Brigittas, Gustav, wird mitten im Winter von einem Rudel bissiger Wölfe angefallen und erleidet schwere Verletzungen.
Der Major rettet ihm das Leben und bringt ihn in sein Haus, wo er sich um ihn kümmert. So schnell wie möglich wird auch seine Mutter Brigitta geholt, die ihn liebevoll umsorgt. Diese Krisensituation führt dazu, dass Brigitta und der Major sich näher kommen und sich schließlich eingestehen, dass sie einander lieben. Erst nach Überwindung dieser angespannten Situation, in der sie beide auf die Genesung Gustavs hofften, hat der Major das Gefühl, Brigitta würdig zu sein und eine Frau wie sie verdient zu haben.
Erst nachdem Brigitta und der Major vereint sind, eröffnet sich dem Leser deren wahre Geschichte: Der Major selbst ist der Stephan Murai, den Brigitta einst geheiratet hat. Er ließ sich nach jahrelangen Reisen wieder in seiner ungarischen Heimat nieder, um in der Nähe seiner Frau zu sein, die er – trotz begangener Untreue – noch immer liebte. Der gemeinsame Sohn wurde dabei im Unklaren gelassen und erfährt erst am Ende, dass der Major – mit dem er stets freundschaftlich verbunden war – sein Vater ist.
Da die Familie am Ende wieder vereint ist, findet die Geschichte nach langen und – oft etwas komplizierten – Irrwegen ein glückliches Ende. Obwohl Stifter in „Brigitta“ eine Liebesgeschichte erzählt, ist seine Erzählweise sehr nüchtern und nie gefühlsbetont.
Wie in vielen anderen Erzählungen des Dichters gibt es auch hier detaillierte Landschaftsbesch...
D-Day 1944 Zusammenfassung
...Unter dem D-Day versteht man die Landung der alliierten Truppen 1944 in der Normandie. Dies war der größte Aufmarsch an Truppen im Zweiten Weltkrieg u...
Die französische Revolution Zusammenfassung
...
Die französische Revolution dauerte ca. von 1789- 1799 der Leitspruch war Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Frankreich im späten 18. Jahrhundert ...
Gedicht - Der Panther - Zusammenfassung und Erklärung
...
Zusammenfassung
Die drei Strophen des Gedichts „Der Panther“ handeln von einem Panther, der in einem Käfig im Tiergarten „Jardin de Plantes“ in Pari... ... genommen nur noch ein Schatten seiner selbst. In den drei Strophen werden der Blick, der Gang und die Wahrnehmung des Panthers behandelt.
Erklärung
In der ersten Strophe beschreibt Rilke, wie ein Panther in einem Käfig seine Runden dreht und sich die Stäbe an ihm vorbei bewegen. Die Welt des Panthers wird von den Gitterstäben eingegrenzt.
In der zweiten Strophe wird der Gang des Panthers beschrieben. Es wird deutlich, dass er sich stets im Kreis dreht. Der Panther wird als betäubt beschrieben, ohne jeglichen Lebenswillen.
In der dritten Strophe wird beschrieben, wie der Panther seine Augen öffnet und seine Umgebung wahrnimmt. Die wahrgenommenen Bilder dringen jedoch nicht mehr bis ins Bewusstseins des Panthers vor.
Der Panther stellt sinnbildliche dar, wie ein Lebewesen in Gefangenschaft leidet. Gefangenschaft kann einerseits vorliegen, wenn man tatsächlich eingesperrt ist, andererseits kann sie auch durch gesellschaftliche Grenzen entstehen.
Im Gedicht ist der Panther der Gefangenen. Er nimmt seine Umwelt sowie die Außenwelt nur noch passiv wahr. Dies wird vor allem daran deutlich, dass das Gedicht keine Handlung, sondern nur eine Situation beschreibt. Der Panther könnte zwar handeln, ist aber so von der Außenwelt isoliert, dass er nur mehr ein passiver Teilhaber ist.
Dass die Situation sehr passiv ist lässt sich auch daran erkennen, dass der Panther im Gedicht das Gefühl hat, die Stäbe würden an ihm vorbeiziehen. Daraus lässt sich erkennen, dass unbelebte Stäbe lebendiger sind als der Panter, das Lebewesen, selbst.
Das Gedicht gleicht einem Stillstand. Zudem kommt es zu einer Auflösung von Raum und Zeit. Für den Panther scheint es, als liege hinter den Stäben keine Welt.
Der vorhandene Stillstand bringt das Lebendige in Gefahr, weswegen auch der große Wille des Panters betäubt ist. Dadurch rückt nochmals die Gefangenschaft des Tieres in den Vordergrund. Der Panther hat nimmt nichts mehr aktiv wahr, sondern kennt nur noch seinen Käfig und seine Gefangenschaft.
Der Gefangene, also der Panther, im Käfig kann nicht einmal mehr von äußeren Impulsen berührt werden. Es löst in ihm kein Gefühl mehr aus. Das lässt darauf schließen, dass er nur noch eine Hülle seiner selbst ist.
Der Panther von Rainer Maria Rilke (6.11.1902, Paris):
„Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stillen -
und hört im Herzen auf zu sein.“
...
Die Hyperinflation von 1923 Zusammenfassung
...r Ende fand, gehört zu den spektakulärsten währungspolitischen Ereignissen der deutschen und internationalen Wirtschaftsgeschichte
. Gemeinhin wird e... ...ppierende Inflation bezeichnet. Bei dieser Inflation, wie sie sich insbesondere Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zeigte, umschreibt der Begriff „galoppierend“ die Geldentwertung jedoch nur ungenügend. Am Ende der Inflation entsprach der Wert einer Goldmark, d.h. der Währungseinheit des deutschen Kaiserreiches vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, einer Billion Papiermark. Angesichts dieser Größenordnung ist der Begriff „Hyperinflation“ mehr als gerechtfertigt.
Ursachen der Inflation
Auch wenn die Inflation ihre verheerenden Auswirkungen erst am Ende des Ersten Weltkrieges und in den Anfangsjahren der Weimarer Republik zeigte, ist ihre Entstehung eng mit der Entfesselung des bis dahin wahnwitzigsten Krieges der Weltgeschichte verbunden.
Bis Kriegsausbruch ruhte die deutsche Währungsverfassung auf der Grundlage einer sogenannten Goldkernwährung, d. h. die deutsche Reichsbank war verpflichtet, umlaufendes Papiergeld jederzeit in Gold einzutauschen. Um den Abfluss der deutschen Goldreserven zu verhindern, wurde die Reichsbank zu Beginn des Krieges von dieser Verpflichtung entbunden. Damit war der Weg für eine fast ungehinderte Ausgabe von Papiergeld und zugleich einer ständig steigenden Entwertung desselben geebnet.
Eine weitere wichtige Ursache der Inflation besteht in der Finanzierung der Ausgaben für die Kriegsführung. Das deutsche Kaiserreich verwendete dafür zunächst die Goldreserven. Als diese nicht mehr ausreichten, wurden Kriegsanleihen aufgelegt. Bei diesen Anleihen handelte es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die mittels der deutschen Banken an das Publikum, d.h. an die deutschen Bürger und Unternehmen verkauft wurden.
Da ein Großteil der Deutschen meinte, dass deren Wert bei einem Sieg des deutschen Kaiserreiches steigen würde, war hier ein bequemer Weg gefunden, die steigenden Kriegsausgaben zu decken. Wie sich aber zeigen sollte, waren diese Milliarden am Ende des Krieges im wahrsten Sinne des Wortes auf den Schlachtfeldern verpufft.
Da die Weimarer Republik die finanziellen Verpflichtungen des deutschen Kaiserreiches nicht einfach annullieren konnte und wollte, musste sie diese Anleihen notgedrungen zurückzahlen. Aber womit? Mit wertlosem Papiergeld, das in beliebig großer Menge gedruckt werden konnte. Eine Anleihe von beispielsweise 1000 Goldmark wurde zwar zurückgezahlt, aber eben in Papiermark, die bereits beträchtlich an Wert verloren hatte.
Deutschland wurde von den Siegermächten dazu verpflichtet, diesen die durch die Kriegsführung entstandenen Schäden in Form von Sach- und Geldleistungen zu ersetzen. Die von ihnen geforderten Reparationen waren derart gigantisch, dass sie die Finanzkraft des ohnehin wirtschaftlich dahinvegetierenden deutschen Staates bei weitem überstiegen. Durch diese Reparationen entstand ein Devisenbedarf, der nur durch eine Entwertung der deutschen Währung gedeckt werden konnte. Erst nach Ende der Inflation ist es der deutschen Regierung gelungen, die Reparationsforderungen der Sieger des ersten Weltkrieges zu reduzieren und die Reparationsleistungen gänzlich einzustellen.
Neben diesen, in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Krieg stehenden Ursachen, wirkten auch Faktoren, die allgemein auch heute noch inflationsfördernd wirken, wie steigende Preise, Massenarbeitslosigkeit, Spekulation, Auslandsschulden u. a.
Auswirkungen der Inflation, Gewinner und Verlierer
Die Folgen der Hyperinflation für die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk waren verheerend. Vor allem kam es zu einer Verarmung der Mittelklasse, die fast ihr gesamtes Barvermögen verlor. In den ärmeren Bevölkerungsschichten kam es zu einer steigenden Radikalisierung, was unter anderem in Streiks, politischen Querelen und Aufständen seinen Niederschlag fand.
Die Inflation bot den Nationalsozialisten ein wirksames propagandistisches und agitatorisches Mittel in ihrem Bemühen, weite Teile der deutschen Bevölkerung vor ihren Karren zu spannen, und ihnen einen Weg in einen nationalen Sozialismus zu verheißen. Sie behaupteten sogar, dass die Inflation das Werk der deutschen Juden sei.
Gewinner der Inflation waren vor allem große Unternehmen, die durch billige Aufkäufe anderer Unternehmen ihren Geschäftsbereich bedeutend erweitern konnten. Als Beispiel sei hier die Entwicklung und ungeahnte Expandierung des Stinnes-Konzerns genannt.
Resumée
Der gesamte Verlauf der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg und vor allem deren Endphase in den Jahren 1922 und 1923 zeigt die Unfähigkeit der damaligen Politik, die Folgen des Krieges zu beseitigen, und die damit verbundenen Probleme auf vernünftiger Basis zu lösen.
Die Hyperinflation von 1922/23 hat über Generationen hinweg sich tief ins Bewusstsein der Menschen eingeprägt. Auch heute noch wird sie manchmal als Schreckgespenst von allzu besorgten Sparern und pessimistischen Wirtschaftlern an die Wand gemalt.
Anmerkung: Eine der besten Schilderungen der Auswirkungen der Hyperinflation von 1923 für den „kleinen Mann“ in Deutschland stellt Stefa...
Zusammenfassung: Was ist ein Epigramm?
...Ein Epigramm ist eine spezielle Gedichtform. Der Begriff leitet sich vom altgriechischen Wort epigramma ab (epi: auf, gramma: Geschriebenes), womit ei... ...ird. Früher verstand man darunter Inschriften auf Grabmälern, Kunstwerken oder Denkmälern, die in der metrischen Form des Distichon verfasst waren. Heute versteht man unter einem Epigramm ein kurzes Spott- oder Sinngedicht, welches lyrisch Gedanken, Gefühle oder Kritik beinhaltet.
Historisches:
Als Begründer der epigrammatischen Kunst gilt Simonides von Keos(4./5. Jhdt v.Chr.) dessen Epigramme, sich durch Einfachheit und Klarheit auszeichneten und die er für Monumente der griechischen Kämpfer gegen die Perser dichtete. Im antiken Griechenland hatte das Epigramm seinen Stellenwert noch als lyrische Inschrift.
Im alten Rom nahm diese Art der Poesie einen eher satirischen und spöttischen Charakter an. Bekannt sind vor allem die Epigramme des Dichter Martial (40n. Chr – 104n. Chr), der dabei Einblicke in das Leben der römischen Kaiserzeit gab.
Großer Beliebtheit erfreute sich das Epigramm besonders in Frankreich. Hervorzuheben ist dabei Clément Marot (1496-1544). Mit Hilfe des Epigramms konnten sich politische Oppositionelle während der Zeit Richelieus und der Französischen Revolution kritisch oder spöttisch äußern, ohne dabei verurteilt werden zu können.
In Deutschland hielt man sich an die antiken Vorbilder, vor allem der Sarkasmus der Epigramme von Martial wurde geschätzt. Bekannt sind die Epigramme Friedrich von Logaus, Christian Wernickes und Heinrich von Kleists. Die Epigramme Goethes (z.B: Venezianische Epigramme) und Schillers (Bsp.: Der Spaziergang) sind, ausgenommen die Xenien, Sinnsprüche mit allgemeinen Inhalten.
Als Vertreter der neueren Zeit ist Franz Grillparzer, Friedrich Hebel, Erich Kästner und Bertold Brecht anzuführen. Auch heute ist die Form des Distichons noch die beliebteste Form des Epigramms.
Seit dem 19 Jhdt. wird der Begriff Epigramm auch für Kompositionen, die literarische Epigramme vertonen, benutzt( Hans Gal, Kurt Hessenberg).
Die Versform des Distichons:
In der Verslehre versteht man unter einem Distichon ein Verspaar oder eine zweizeilige Form der Strophe. Die verbreitetste Form ist das elegische Distichon, das aus einem Hexameter (griechisch „Sechsmaß“) und einem Pentameter (griechisch „Fünfmaß“) besteht. Diese Form wurde in der Antike gern für Epigramme, Elegien und Lehrdichtungen verwendet.
Der Hexameter besteht aus sechs Versfüßen und Daktylen. Der letzte Versfuß ist jedoch unvollständig, da im Hexameter grundsätzlich die letzte Silbe wegfällt. Inhaltlich wird im Hexameter objektiv ein Ereigniss, ein Vorfall oder eine Situation geschildert.
Der nachfolgende Pentameter besteht aus sechs Versfüßen und Daktylen. Er ist gegensätzlich aufgebaut. Nach dem dritten und dem sechsten Daktylus entfallen beide Hebungen. Im Abschnitt des Pentameters gibt der Autor des Epigramms seine subjektive Meinung ab. Das Epigramm endet am Schluss mit einer Pointe (Paradoxon).
Der Merkvers zum Distichon stammt von Friedrich Schiller:
Im Hexameter steigt des Springquells silberne Säule,
Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab
Bauplan eines Epigramms:
Ein Ereigniss oder ein Gegenstand wird beschrieben
überraschende Wendung
Pointe (Paradoxon) in Form eines witzigen Kommentars
Moderne Epigramme werden meistens in Form eines Distichons (Zweizeiler) oder Tetrastichons (Vierzeiler) verfasst.
Beispiel: Erwartung und Erfüllung von Friedrich Schiller
In den Ozean schifft mit tausend Masten der Jüngling;
Still, auf gerettetem Boot, treibt in den Hafen der Greis.
Analyse eines Epigramms:
Beschreibt man ein Epigramm sollten folgende Fragen gestellt bzw. beantwortet werden:
Wer ist der Autor und in welcher Epoche wurde das Epigramm gedichtet?
Erkennt man den Aufbau in Hexameter und Pentameter?
Was bezweckt der Autor? (Spott/Kritik/ Aussage)
Was ist paradox an der zweiten Zeile ? - Erkennen des Paradoxons - was wäre der Logik nach richtig?
Gibt es einen Anfangsreim? (die ersten Wörter beider Zeilen reimen sich)
Verwendet der Autor spezielle rhetorische Mittel?
Gibt es Personifikationen? ( z.B zeigen Wald oder See menschliche Eigenschaften?)
Das Epigramm ist auch heute noch eine aus der Literatur nicht wegzudenkende Kunstgattung, die durch ihre Kürze, Einfachh...
Zusammenfassung von Der Knabe im Moor
...„Der Knabe im Moor“ ist eine Ballade der Autorin Annette von Droste-Hülshoff, die von 1797 bis 1848 lebte. Ein Junge ist hierin allein in einem Moorge... ...unheimlich und fürchtet sich dementsprechend.
Inhaltsangabe und Einordnung der Ballade
Die Ballade „Der Knabe im Moor“ erschien im Jahre 1842 als Teil des Gedichtzyklus „Heidebilder“. Es geht hierin um einen Jungen, welcher auf dem Weg nach Hause ist. Er geht den Weg von der Schule allein durch das Moor. Die hereinbrechende Nacht bereitet ihm Angst und Bilder sowie Geräusche der Natur, die ihn umgeben, verstärken dies. Das Kind fühlt sich sehr bedroht und eine Angst lässt den Jungen immer schneller über diesen unsicheren Weg laufen.
In seiner Angst und Panik sieht das Kind die Geister von Verstorbenen, die vor ihm auftauchen und die ihn wohl zu sich holen möchten. Am Ende der Ballade wird der Boden unter den Füßen wieder fester und er sieht das Elternhaus vor sich, das ihn rettet.
Die Ballade schließt jenen Zyklus der „Heidebilder“ von Annette von Droste-Hülshoff ab. Die Dichterin schrieb ihn in von 1841 bis 1842 am Bodensee auf der Meersburg. Die „Heidebilder“ gelten als ein bedeutender Höhepunkt ihrer dichterischen Werke. Veröffentlicht wurde diese Reihe 1844, wobei der „Knabe im Moor“ erstmals am 16. Februar 1842 im damaligen Morgenblatt für intelligente Leser erschien.
In den zwölf Gedichten dieser Reihe entwirft die Dichterin ein umfangreiches Bild der Heidelandschaft aus ihrer Heimat. In vielen Gedichten wird die Heide hierbei als Ort der Geborgenheit klassifiziert, in anderen als unheimlicher und bedrohlicher Raum. Nahezu dämonisch wirkt ihre Darstellung der Natur in dieser Ballade, weshalb sie auch zur Naturlyrik gezählt wird.
Form und Sprache der Ballade
Durch die Sprache und die Form dieser Ballade wird eine große atmosphärische Dichte gebildet. Die Sprache ist hierbei lautmalerisch und bildhaft. Das Moor wird besonders detailreich beschrieben, wobei auch feinste Nuancen erfasst werden. Die visuellen Eindrücke treten allerdings hinter die akustischen. Das kann vor allem an der einbrechenden Dunkelheit liegen, in der besser gehört als gesehen werden kann.
Die Ballade ist in reimender Form verfasst, einem besonderen Merkmal aus der Lyrik. Die ersten 4 Verse einer jeden Strophe sind im Kreuzreim geschrieben, mit abwechselnd weiblicher und männlicher Kadenz.
Die nächsten zwei Verse jeder Strophe sind in einem Paarreim mit männlicher Kadenz geschrieben. In den Strophen 2 bis 4 wirkt der Stil alarmierend. Er unterstreicht in erster Linie die Gefahr und der Panik, in der das Kind sich befindet.
Das in Reimpaar a b formt den Schluss dieser Strophe und fasst die Stimmung noch einmal zusammen.
Das Metrum ist die Abwechslung von Anapästen und Jamben, drei- und vierhebig. Der angewandte Rhythmus unterstreicht vor allem die Unruhe in der Situation und vor allem auch das Gehetztsein des kleinen Jungen.
Die Autorin der Ballade
Annette von Droste-Hülshoff lebte in Westfalen. Sie gehört zu den wichtigsten und bekanntesten deutschsprachigen Dichtern aus dem 19. Jahrhundert. Der Werdegang der Autorin zu einer der bekanntesten Schriftstellerinnen ging gegenwärtig mit dem einer Komponistin und Musikerin einher. Ihre Werke als Komponistin wurde allerdings lange Zeit vergessen und auch verdrängt. Dabei standen die Musik und das Dichten miteinander in Wechselwirkung.
...
Zusammenfassung der Literaturepoche Naturalismus (1880-1900)
...chen 1880 und 1900, die vor allem in Deutschland sehr ausgeprägt ist. Ziel der Anhänger ist es, die Realität ungeschönt und realistisch zu verbildlichen.
Die Strömung findet jedoch nicht nur in der Literatur statt, sondern auch im Theater und in der Kunst. Die naturalistischen Dichter fordern vor allem eine naturwissenschaftliche Darstellung der Wirklichkeit.
Es geht in den Texten dann meistens um Missstände und Probleme der modernen Industriegesellschaft, sowie um das Elend und die Ohnmacht des Einzelnen in den großen Städten.
Der Naturalismus entsteht zwischen den Epochen des Realismus und des Impressionismus. Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Begriff "Natura" ab und bedeutet Natur. Wie man schon herauslesen kann, handelt es sich beim Naturalismus um eine Protestbewegung.
Sie erscheint sogar wie eine Steigerung der Radikalisierung. Es werden Ideen des Sozialismus und der Arbeiterbewegung entwickelt. Die Darstellungen sind also objektiv und versinnbildlichen die Wirklichkeit. Es werden Konflikte gezeigt und all das Hässliche in der Welt.
Besonders sozialkritische Themen prägen die Gedichte und Texte mit psychologischen Hintergründen. Die Alltage der Menschen sind hier meistens triebhaft, niedrig und krankhaft, was dann auch der Grund dafür ist, warum die Menschen an Moral verlieren. Es sollen die Augen für einen sozialen Gedanken geöffnet werden. Ein philosophischer oder religiöser Überbau wird abgelehnt.
Autoren, die für den Naturalismus stehen sind Gerhart Hauptmann, Arno Holz, Ludwig Anzenruber, Max Bernstein, Johan Bojer, Karl Bleibtreu, Otto Julius Bierbaum, Hermann Sudermann, Max Kretzer und Hermann Conradi. Allesamt verfassen sie Novellen, Dramen, Romane und Phrasen, die die Menschen wecken sollen.
Das Menschenbild im Naturalismus liegt der Abkehr vom Idealismus zugrunde. Es wird nicht mehr daran geglaubt, dass das Denken die Realität bestimmten kann. Die Menschen sind von den äußeren Umständen abhängig und werden in ein bestimmtes Milieu geboren.
Der Mensch funktioniert also rein biologisch und ist gesellschaftlich gebunden. Seine individuelle Entwicklung ist begrenzt und vorherbestimmt. Das Menschenbild ist sehr materialistisch und leer. Diese Begrenzung wird in der Literatur verdeutlicht. dafür werden oft wissenschaftliche Methoden angewendet.
Werke, die aus dem Naturalismus stammen sind die Literaturzeitschrift "Die Gesellschaft" und "Kritische Waffengänge".
In der Literatur werden hauptsächlich Kurzformen, wie zum Beispiel Novellen und Skizzen verwendetet. Themen, die angesprochen werden, sind Prostitution, das Leben in Mietskasernen, das Massenelend und der Alkoholismus.
Der neu entwickelte Sekundenstil findet hier seine größte Verwendung. Beim Sekundenstil handelt es sich um eine Erzähltechnik, der von Adalbert von Hanstein erfunden wurde. Dieses Gestaltungsmittel schildert Raum und Zeit in wenigen Sekunden.
Gedanken und Worte werden lautgetreu abgebildet aus Wortfetzen, Unterbrechungen, Versprecher und Pausen. Die Wiedergabe ist also exakt und soll unter die Haut gehen. Der Sekundenstil wird unter anderem im Wert von Gerhart Hauptmanns "Bahnwärter Thiel" gezeigt.
Der Naturalismus verneint Subjektivität und verfolgt die wissenschaftliche Darstellung. Romantische Kunstformen werden hier abgelehnt, sodass Lyrik komplett wegfällt. Man kann hier sogar von einer Revolution der Lyrik sprechen. Nichts soll mehr versüßlicht werden. Der Dialekt und die Umgangssprache spielen hier eine große Rolle. Dieser neue Stil prägt die Großstadtlyrik. Es wird die Sprache, der Rhythmus, der fragmentarische Stil der unteren sozialen Schichten aufgenommen.
Kennzeichen des Naturalismus sind die empirische Wirklichkeit, der Determinismus, die Kausalität, die Objektivität und die Rationalität. Anhand von Dialekten, Soziolekten, Psycholekten und Idiolekten werden Texte verfasst.
Es werden also sowohl eine geografische, schichtspezifische Ausdrucksweise verwendet als auch eine situationsbedingt und individuelle Ausdrucksweise. Die Protagonisten wirken sehr ironisch und zynisch. Das Merkmal eines naturalistischen Gedichtes ist es weder eine Metrik noch eine Reimform zu haben.
Ziel des Naturalismus ist es, ne...
Der Kübelreiter Zusammenfassung
...
Der Kübelreiter ist eine im Jahr 1921 veröffentlichte Erzählung von Franz Kafka, die vom extrem kalten Winter im Kriegsjahr 1917 inspiriert worden is... ...iriert worden ist. Die Handlung verläuft in einer Stadt, die – genauso wie der
Ich-Erzähler selbst – namenlos bleibt. Die Hauptfigur ist ein Mann, der während der kalten Wintertage zu Hause friert und versucht ein wenig Kohlenstäubchen z... ... Winter, dem Zimmer, in dem die Kälte unerträglich wird, und seinem Kübel, der ohne einen einzigen Kohlenstäubchen leer dasteht.
Der namenlose Held der Erzählung bangt um sein Leben und sucht sich Hilfe bei einem Kohlenhändler... ...s vergleicht er mit dem Betteln ums Essen, nur anstatt des Essens soll ihm der Kübel mit Kohle gefüllt werden.
Um sein Herz zu erweichen, kommt er auf die Idee, auf seinem leeren Kübel durch die gefrorenen Gassen zu reiten. Der Kübelreiter reitet schwebend auf und ab bis vor die Tür der Kohlenhandlung, wo der Kohlenhändler zusammen mit seiner Frau in angenehmer Wärme weilt. Draußen steht der Reiter und ruft den alten Mann bittend zu, dass er ihm ein wenig Kohle gibt, weil sein Kübel so leer sei, dass er auf ihn reiten könne.
Doch der Kohlenhändler ist ein schwerhöriger Mensch, der seine Worte nicht recht versteht. Unsicher darüber, was der Reiter sagt, fragt er seine Frau, ob es Kundschaft gebe. Seine Frau antwortet ruhig und uninteressiert, dass sie nichts höre. Der Versuch des Kübelreiters, mit dem schwerhörigen Kohlenhändler ins Gespräch zu kommen, scheitert wegen der erbarmungslosen und hinterlistigen Frau, die den alten Mann zurückhält und selbst vor die Tür geht.
Der alte Mann ruft ihr zu, dass er sich sicher sei, dass eine alte Kundschaft draußen stehe. Darauf antwortet die Frau, sie sehe niemanden, die Gassen seien leer und sie höre nur, wie es sechs Uhr läute.
Der Kübelreiter versuchte es, sie durch Mitleid zu beeinflussen, was ihm jedoch nicht gelingt. Während der alte Kohlenhändler bereitwillig ist, seiner alten Kundschaft nachzugeben, und ist im Begriff sich zu ihm zu begeben, ändert die hartherzige Frau ihre Meinung nicht. Sie versucht den Kübelreiter mit ihrer Schürze fortzutreiben, was ihr sofort gelingt.
Entsetzt über ihre Kaltherzigkeit, nennt er sie Böse und verschwindet für immer in das Eisgebirge. Die Frau wendet sich verachtungsvoll und befriedigt zur Tür und geht ins Geschäft hinein.
Die Geschichte wird von einem Ich-Erzähler im Präsens erzählt. Gekennzeichnet ist sie durch die abwechselnden Monologe des Ich-Erzählers und der Dialoge zwischen ihm und der beiden Menschen aus der Kohlenhandlung.
Wie es in Kafkas Werken üblich ist, gibt es immer wieder Geschehnisse, die ein surreales Bild im Werk verschaffen – diesmal ist es der schwebende Kübelritt, der dem Leser das Gefühl gibt, inmitten eines Traums zu sein.
Trotzdem verflechten sich die Surrealität und Skurrilität mit den todernsten Existenzfragen, mit der unausweichlichen Realität eines Menschen, die sich in dieser Geschichte durch die Kohlen...
Verfassung der DDR Zusammenfassung
...
Die Verfassung der deutsch demokratischen Republik trat am 7. Oktober 1949 in Kraft, nur wenige Monate nach der Wirksamkeit des Grundgesetzes vom Mai...
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