Suchergebnisse

Leo N. Tolstoi Biografie

... Tolstoi - ein Vorreiter in der realistischen Literatur. Der Biografie des Schriftstellers Leo N. Tolstoi ist eine Reise durch das Russland des 19. Jahrhunderts. Er ist am 09.09.1828 auf Jasnaja Poljana geboren worden, einem Landgut nahe des russischen Ortes Tulsa. Das Gut gehört damals seiner Familie, die zum russischen Adel gehört und ist deren Stammsitz. Zwar ist er im deutschen Raum oft als Leo bekannt, dennoch heißt Tolstoi eigentlich Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi. Seine Eltern, Graf Nikolai Iljitsch und seine Mutter Fürstin Wokonskaja haben noch vier weitere Kinder. Mit zwei Jahren verliert Tolstoi seine Mutter, sieben Jahre danach stirbt auch sein Vater. Die Vollwaise wächst danach unter der Vormundschaft seiner Tante väterlicherseits auf. Die frühen Jahre Mit 16 geht er nach Kasan und studiert an der dortigen Universität orientalische Sprachen. Allerdings wechselt er alsbald zur juristischen Fakultät. 1847 bricht er das Studium komplett ab und kehrt nach Hause zurück. Es liegt ihm viel mehr am Herzen, seinen 350 leibeigenen Bauern zu helfen. Er plante Landreformen, die die Lage dieser Leute verbessern sollte. Kurz darauf vollzieht Tolstoi seinen Militärdienst von 1851 bis 1854. Er ist Fähnrich in der Armee des Zaren und zieht mit der Artillerie in den Kaukasus-Krieg. Erzählungen aus dieser Zeit wie „Die Kosaken“, „Der Überfall“ oder „Der Holzschlag“ zeigen deutlich, wie in der Einsatz im Krieg beeinflusst hat. 1854 bricht der Krieg auf der Krim aus, wo er in den Stellungskrieg um Sewastopol gerät. Mit den „Sewastopoler Erzählungen“ von 1855 bekommt er früh Anerkennung als Schriftsteller. Fortan lebt er neben seinem Aufenthalt im Elternhaus auch noch in Sankt Petersburg und Moskau, reist aber in den Folgejahren auch durch Westeuropa. Dabei geht es ihm um Pädagogik, weshalb er den Pädagogen A. Diesterweg und Künstler wie Charles Dickens trifft. Die Reise bestärkt ihn in seiner Bestrebung, die Pädagogik zu reformieren. Er richtet Schulen in den Dörfern ein und setzt dabei auf Bildung, der auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Kinder eingeht. Passend dazu schreibt er Lesebücher wie das Schulbuch Alphabet, das mehrfach übersetzt wurde und die Reformbewegung entscheidend beeinflusste. Heirat, große Erfolge und eine Sinnkrise Privat gründet Tolstoi mit der 18 Jahre jungen Sofja Behrs eine Familie. Sie ist deutschstämmig und unterstützt ihn in den folgenden Jahren bei seinen schriftstellerischen Bestrebungen. Nach der Heirat 1862 bekommen die Eheleute zudem dreizehn Kinder. Dies ist die Zeit, in der Leo N. Tolstoi seine wichtigsten Romane verfasst. Zwischen 1862 und 1869 entsteht „Krieg und Frieden“, gefolgt von Anna Karenina zwischen 1873 und 1878. Die realistischen Romane geben einen Einblick in das russische Zarenreich, wie es wirklich war und in den Feldzug Napoleons in Russland. Der Schriftsteller beleuchtet darin auch die Verhältnisse in Politik und Gesellschaft, wie sie sich in dieser Zeit darstellten. Mit den beiden Romanen erlangt er großen Ruhm auf dem Gebiet der Literatur. Diese Anerkennung sorgt allerdings auch dafür, dass er die Orientierung verliert. Auf der Suche danach setzt er sich für Menschen ein, die durch Kirche oder Politik verfolgt werden. Seine intensive Auseinandersetzung mit der Religion und ihren Fragen gipfelt in literarischen Ausführungen wie dem Roman mit dem Namen „Die Auferstehung“ mit denen er sich den Zorn von Politik und Kirche zuzieht. Während er im Ausland geachtet wird, ist er in Russland geächtet und wird 1901 schließlich exkommuniziert. Da seine Schriften das Zarenreich oftmals kritisieren, steht er nun auch unter polizeilicher Überw...

Zusammenfassung bend it like Beckham (Buch)

...In der Novelle "Bend it like Beckham" der britischen Kinder-und Jugendbuchautorin Narinder Dhami aus dem Jahre 2005 geht es um die 18-jährige Inderin ...

Zusammenfassung von Ruhm

...Der Roman "Ruhm" wurde von Daniel Kehlmann verfasst und erschien im Jahr 2009. Das Buch besteht aus neun Geschichten, die alle auf bestimmte Weise mit... ... Romans wird von neun Geschichten geleitet, die inhaltlich miteinander verbunden sind und deren Protagonisten in mehreren Episoden eine Rolle spielen. Kapitel 1 : ... ...eilnehmers namens Ralf zugewiesen, der diese Nummer selbst auch noch nutzt und nichts von der Doppelung ahnt. Der Techniker bekommt daher Anrufe, di... ...h für Ralf bestimmt sind. Das verleitet ihn dazu, sich als Ralf auszugeben und die Anrufer somit auf falsche Fährte zu locken. Unter anderem verabredet er sich mit Frauen, trifft diese aber nie und er erfährt immer mehr über den Beruf von Ralf. Kapitel 2: In Gefahr Ein Schriftsteller fliegt mit seiner Frau nach Südamerika, da er dort eine Vortragsreise beginnen möchte. Seine Frau und er selbst machen sich über sämtliche Dinge Sorgen und sind sehr ängstlich. Das Groteske: Leo, der Protagonist wird in der folgenden Geschichte auch eine Rolle spielen. Kapitel 3: Rosalie geht sterben Die krebskranke Rosalie versucht den Autor ihrer Geschichte (Leo) davon zu überzeugen, sie in ihr jüngeres gesundes Ich zu verwandeln - dies tut er auch. Jedoch löst sich Rosalies Sein in dem Moment auf, sobald der Auto die Geschichte beendet. Kapitel 4: Der Ausweg Ralf, der Handlungsträger des ersten Kapitels tritt als Imitator seiner Selbst auf. Er entkommt indessen der eigenen eigentlichen Rolle als Berühmtheit, die der Techniker per Telefon übernommen hat. Kapitel 5: Osten Anstatt dem Autor Leo, begibt sich nun Maria Rubinstein auf eine Vortragsreise. Durch eine Verkettung ungüntiger Umstände, verfehlt sie den Anschluss an ihre Reisegruppe und bleibt ohne Handy, Geld und Auswies verschollen in einem fremden Land. Kapitel 6: Antwort an die Äbitissin Ein Erfolgsautor, dessen Bücher in allen Kapitel erscheinen wendet sich verzweifelt und entgegen seiner Glaubenssätze an eine Äbtissin. Kapitel 7: Ein Beitrag zur Debatte Ein Internetsüchtiger trifft durch Zufall den Autor Leo, der ein großes Vorbild des Süchtigen ist. Leo zeigt jedoch kein Interesse eine Kommunikation mit dem Gegenüber anzufangen. Kapitel 8: Wie ich log und starb Der Abteilungsleiter einer Mobiltelefonfirma führt ein Doppelleben, was durch Nachlässigkeit seinerseits dazu führt, dass Handynummern doppelt vergeben werden (Bezug zu Kapitel 1). Kapitel 9: In Gefahr Genau wie die gleichnamige zweite Geschichte, sind auch hier die Protagonisten erneut Leo und seine Frau. In diesem Kapitel wächst Leo jedoch zu einem mutigen Retter im Krisengebiete Afrikas heran. Alle der neun Geschichten von Kehlmann haben eine Gemeinsamkeit: die Handlung ist ein Wechselspiel von fiktiven und realen Episoden, die letztendlich alle irgendeinen Zusammenhang miteinander aufweisen. Das Ironische und Selbstreferenzielle des Romans ist, dass Kehlmann den Beruf und die Eigenschaften eines Autors bewusst immer wieder mit einbringt. Zudem spielen Kritik an Technisierung und zunehmender Mediatisierung eine große Rolle. Daher kann man "Ruhm" auf keinen Fall als realistisches, durch Fakten hervorstechendes Buch lesen. Im Gegenteil: Kehlmann sieht sich als Autor, dem es ums Ästhetische geht und dem künstlerisch, spielerischen Umgang mit Poesie. ...

Der Vorleser Zusammenfassung

...ellers Bernhard Schlink, der erstmalig 1995 erschienen ist, seitdem in neununddreißig Sprachen übersetzt wurde und nicht nur in Europa, sondern vor allem in den USA (unter dem Titel "The Reader") einen erheblichen Bekanntheitsgrad erlangt hat und bis heute rege und durchaus kontrovers rezipiert wird. Der Plot des Romans lässt sich in drei Etappen unterteilen. In Etappe eins lernt der Leser den Ich-Erzähler, den fünfzehnjährigen Schüler Michael Berg kennen, der an Gelbsucht leidet. Dieser hat eine Begegnung mit einer erwachsenen Frau, der sechsunddreißigjährigen Hanna Schmitz, die ihm Hilfe zuteil werden lässt. Nachdem Michael wieder gesund ist, sucht er Hanna auf, um sich bei der älteren Frau für ihre Hilfe zu bedanken. Er sieht zu, wie sie sich auszieht und empfindet Erregung. Von dieser unerwarteten Regung überrascht und verwirrt verlässt der Protagonist fluchtartig die Wohnung. Bei einem zweiten Besuch bei Hanna kommt es dann unerwartet zum Sex zwischen dem pubertierenden Erzähler und der mehr als zwanzig Jahre älteren Frau, nachdem Michael von Hanna gebadet worden war. Die sexuelle Beziehung zwischen beiden Figuren reißt nach diesem Vorfall nicht ab, sondern wird zunehmend ritualisert. In regelmäßigen Abständen wiederholt sich das Baden und der anschließende Geschlechtsverkehr. Zudem liest Michael Hanna regelmäßig aus Schulbüchern vor. Michael schwänzt Schulstunden, um die Zeit mit Hanna zu verbringen. Als diese von Michaels Verhalten erfährt, zeigt sie deutlich Missbilligung und verpflichtet den Jungen dazu, mehr Zeit in seine Schulbildung zu investieren und diese mit größerem Ernst zu verfolgen. Hanna zeigt nach diesem Vorfall außerdem aus Sicht des Jungen unberechenbares Verhalten und reagiert zwischenzeitlich mit Zorn und Abweisung. Michael nimmt die Schuld bereitwillig auf sich, um Hanna nicht zu verlieren, obwohl er seinen Fehler nicht einsehen bzw. nicht begreifen kann. Der zweite Teil der Handlung setzt sieben Jahre später an. Michael Berg hat inzwischen sein Abitur gemacht und studiert Rechtswissenschaften. Er besucht einen Prozess gegen Kriegsverbrecher, die zu Zeiten des Nationalsozialismus im KZ Auschwitz als Wärterinnen gearbeitet und an den Verbrechen der Nazis aktiv beteiligt gewesen sein sollen. In einer der Angeklagten erkennt Michael Berg Hanna Schmitz wieder. Er verfolgt den Prozess aktiv und erfährt, dass Hanna an den Greueltaten der Nazis beteiligt gewesen sein soll und belastende Berichte verfasst haben soll. Bevorzugt hat sie bereits damals Insassen, die ihr vorgelesen haben. Michael erkennt, dass Hanna nicht lesen und schreiben kann. Entsprechend hat er einen Beweis, dass Hanna die ihr vorgeworfenen Taten nicht begangen haben kann. Er gerät in einen inneren Konflikt, entscheidet sich letztlich aber dazu, Hannas Analphabetismus geheim zu halten. Hanna Schmitz wird zu einer lebenslänglichen Gefängnisstrafe verurteilt. In der dritten und letzten Etappe der Geschichte hat Michael Berg sein Referendariat begonnen und nimmt das Ritual des Vorlesens wieder auf, indem er Hanna im Gefängnis Kassetten zukommen lässt, auf denen er ihr vorliest. Auf diese Weise gelingt Hanna, sich selbst das Lesen und Schreiben beizubringen. Im Laufe der Zeit rückt Hannas vorzeitige Entlassung näher. Sie äußert den Wunsch, Michael vor ihrer Entlassung noch einmal zu treffen. Ihre Begegnung ist distanziert, sie haben sich vollständig entfremdet. Am Tag ihrer Entlassung nimmt Hanna Schmitz sich im Gefängnis das Leben. Der Roman "Der Vorleser" reflektiert in einzigartiger Weise den Umgang der Nachkriegsgeneration mit dem Holocaust und der nationalsozialistischen Generation der Väter und Mütter. Sowohl Hanna Schmitz, die Analphabetin und potentielle Nazi-Verbrecherin, sowie der Ich-Erzähler Michael Berg werden als ambivalente und schwer fassbare Charaktere beschrieben. Entsprechend ist auch die Rezeption des Romans äußerst kontrovers. Literarisch betrachtet haben sich sämtliche Kritiker äußerst lobend geäußert. Was die Darstellung der Story und den Umgang mit der Geschichte durch Bernhard Schlink betrifft, sind die Meinungen aber geteilt: Es stellt sich die Frage, ob Hanna Schmitz zu Unrecht das Mitleid und die Sympathie des Lesers erzwingt und ob die Geschichte die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht in ihrer ga...

Dantons Tod Zusammenfassung

...wird. Das Drama ereignet sich im Jahr 1794, wobei den historischen Hintergrund hier die Französische Revolution darstellt. In einem Spielsalon unterhalten sich Danton und seine Ehefrau Julie mit einigen Abgeordneten über den Terror der Revolution. Danton, Desmoulis und weitere seiner Anhänger wollen die Gewalt, die durch Robespierres Maßnahmen ausgelöst werden, nicht weiter hinnehmen. Das gesamte Volk beklagt sich über die herrschende Armut und wird zusehends wütender. Robespierre hingegen ergreift bei einer Versammlung die Gelegenheit und spricht sich für die Beseitigung von Danton samt seinen Anhängern aus, da diese den Erfolg der Revolution gefährden. Außerdem wirft er Danton vor, dass er sich nur für Spiele und leichtlebige Frauen interessiert. Dabei beschließt er, Danton zu beseitigen . Durch seine Freunde erfährt Danton, dass Robespierre ihn vernichten will. Jedoch vertraut er darauf, dass der Konvent ihm nichts anhaben wird. Besonders Camille Desmoulis und auch seine anderen Freunde drängen ihn nun trotzdem zur Flucht, da auch ein Haftbefehl mittlerweile gegen Danton vorliegt. Jedoch weist dieser die Fluchtmöglichkeit zurück. Danton plagen immer größere Schuldgefühle, die im Zusammenhang mit der Revolution stehen. Insbesondere auch die Selbstvorwürfe wegen der Septembermorde, die er in Auftrag gegeben hatte. Immer häufiger sehnt er sich deshalb seinen eigenen Tod herbei und vertraut sich schließlich auch Julie an. Überraschend umzingeln bürgerliche Soldaten Dantons Wohnhaus und nehmen ihn schließlich fest. Im Konvent ist diesbezüglich die Meinung sehr geteilt. Robespierre und St. Just verteidigen jedoch die Verhaftung Dantons und setzen mit agitatorischen Darstellungen ihren Standpunkt durch. Gefangen im ehemaligen Palais Luxembourg, das inzwischen als Gefängnis dient, erwartet Danton seinen Prozess und trifft dort auf einige seiner eigenen Anhänger und auch auf Revolutionäre. Mit diesen philosophiert er nun über den Sinn des Lebens und über die Existenz von Gott. Inzwischen manipulieren die beiden Kläger, der Präsident des Revolutionstribunals Hermann und Fouquier Tinville, die Auswahl der Geschworenen, um Dantons Verurteilung sicher zu stellen. Dieser klagt nun darüber, dass einst das Tribunal gegründet wurde, um damit Unschuldige gerettet werden, im Augenblick jedoch nur missbraucht werde, um Menschen umzubringen. Daraufhin fordert Danton, dass er von den Ausschüssen angehört wird. Seinen Gegnern wird bewusst, dass zahlreiche Freunde und Anhänger hinter ihm stehen. Deshalb beschließen sie, Danton eine Falle zu stellen. Durch die Falschaussage eines betrunkenen Mitgefangenen wird Danton eine Verschwörung angehängt. Folglich wendet sich alles gegen Danton und der laufende Prozess findet sehr bald ein Ende. Dantons Anhänger und auch er selbst werden zum Tod verurteilt. In diesem Schrecken sieht Dantons Ehefrau Julie nur noch einen Ausweg und bringt sich selbst um. An Danton, seinem Freund Desmoulis und seinen anderen Getreuen wird das Todesurteil vollstreckt. Camilles Ehefrau Lucile ist nicht in der Lage, den Tod ihres Mannes zu verkraften und irrt völlig verstört durch die Straßen der Stadt. Plötzlich schreit sie laut auf und lässt den König hochleben. Somit hat sich selbst zum Tod verurteilt und wird sofort von der Bürgerwehr verhaftet. In diesem Drama lässt sich deutlich erkennen, dass die Revolution gegen das autoritäre System des Adels und des Königs mit Gewalt und Terror eine weitere Vorgehensweise erschaffen hat – die Tyrannei. Stellte man sich gegen Robespierre und die Jakobiner (Robespierres Anhänger) oder hatte man eine andere Einstellung zur Republik, galt man sofort als Volksfeind, wurde festgenommen und hingerichtet. So wurde ein Herrschersystem lediglich durch ein anderes abg...

Zusammenfassung Die verlorene Ehre der Katharina Blum

...auptfigur Katharina Blum verliebt sich in einen polizeilich gesuchten Mann und gerät nach dessen Flucht, selbst in das Visier der Polizei und die Lage spitzt sich mehr und mehr zu. Hauptprotagonistin Katharina Blum wird im Jahr 1947 in Gemmelsbroich geboren. Ihr Vater, ein Bergarbeiter, stirbt als Katharina sechs Jahre alt ist. Katharinas Mutter hat mehrfach Alkoholprobleme und ist selbst als Putzkraft tätig. Dank ihrer Patentante Else Woltersheim, hat Katharina Blum die Möglichkeit eine Hauswirtschaftsschule zu besuchen. 1968 heiratet sie den Textilarbeiter Wilhelm Brettloh. Da die Ehe unglücklich verläuft, verlässt Katharina ihren Mann 1969 und zieht nach Köln. Nach der Scheidung nimmt sie wieder ihren Mädchennamen an. Zunächst lebt sie einige Zeit bei ihrer Freundin und Patentante Else Woltersheim, ehe sie schließlich Arbeit bei dem Wirtschaftsprüfer Dr. Fehnern findet. Als dieser wegen Steuerhinterziehung verhaftet wird verliert Katharina ihren Arbeitsplatz und kommt kurze Zeit später als Hausgehilfin zu einem Industrieanwalt und dessen Ehefrau. Auf einem Hausball von Else lernt sie Ludwig kennen, mit dem sie den Abend verbringt und mehrere Male gemeinsam tanzt. Am Ende begleitet er sie nach Hause und verbringt die Nacht bei ihr. Ludwig selbst ist von der Bundeswehr desertiert und gesteht dies Katharina Blum noch am selben Abend. Diese ahnt jedoch nicht, dass Ludwig zudem auch noch wegen Raubmord von der Polizei gesucht wird. Während des gesamten Balls wird Ludwig von Karl, einem weiteren Gast, beschattet, der den beiden bis zur Wohnung von Katharina verfolgt. Am nächsten Morgen stürmt Hauptkommissar Erwin Beizmenne die Wohnung mit mehreren bewaffneten Polizisten. Sie durchsuchen die gesamte Wohnung, können Ludwig aber nicht finden, da dieser bereits in den frühen Morgenstunden durch einen Heizungsschacht die Wohnung verlassen hat. Katharina wird abgeführt und auf das Polizeirevier gebracht. Das Verhör wird von Hauptkommissar Erwin Beizmenne geführt und dauert bis in den Abend hinein. Schließlich wird sie nach Hause gefahren. Die Vernehmung soll am Freitagmorgen fortgesetzt werden. Katharina's Arbeitgeber Hubert Blorna wird am Donnerstag von einem Journalisten von der Zeitung über Katharina ausgefragt. Dieser erzählt Herrn Blorna, dass Katharina einem Flüchtigen über längere Zeit Unterschlupf gewährt hätte und auch zur Flucht verholfen hat. Die von Hubert Borna getätigte Aussage wird von dem Journalisten verhärtet abgedruckt, ebenso wie die Aussagen von Katharina's Eltern. Der Journalist vermischt bewusst Tatsachen und Meinungen und schädigt dadurch nachhaltig den Ruf von Katharina. Am Freitag wird Katharina erneut verhört. Es gibt mehrere Verdachtsmomente gegen sie, aber keiner davon erhärtet sich. Die Polizei geht davon aus, dass Katharina und Ludwig sich schon länger kennen und nicht erst seit dem Hausball. Ludwig selbst wurde von Freundinnen von Else, zu dem Ball mitgebracht. Er hatte diese erst kurz zuvor kennengelernt. Am Ende des Verhörs fragt Katharina den Kommissar ob er nichts gegen die Verleumdung und Rufschädigung seitens der Presse tun kann, aber dieser weißt sie nur auf die Pressefreiheit hin. Journalist Werner Tötgens schleicht sich heimlich in das Krankenhaus, in dem sich Katharinas Mutter gerade von einer Krebsoperation erholt. Er konfrontiert sie mit der aktuellen Situation ihrer Tochter und bedrängt sie regelrecht. Katharinas Mutter stirbt noch in der selben Nacht im Krankenhaus. Katharina hatte eine Affäre mit einem verheirateten Indistriellen, was ebenfalls an die Presse gelangt und am Ende in der Zeitung landet. Auch über Else werden Verleumdungen in der Zeitung veröffentlicht. Nach weiteren rufschädigenden Zeitungsberichten lädt Katharina den Journalist Werner Tötgens zu einem Exklusivinterview in ihr Apartment ein. Kaum ist er eingetreten holt sie ihre Pistole und erschießt ihn. Am selben Abend gesteht Katharina den Mord der Polizei. Die Erzählung erinnert aufgrund des Schreibstils an einen nüchternen Tatsachenbericht, wobei sämtliche Handlungen und Personen fiktiv sind und keinen realen Ursprung haben. Heinrich Böll möchte mit dem Text zum einen auf verschiedene Formen von Machtmissbrauch aufklären. Zudem untersucht der Autor das Verhältnis von Gewalt und Sprache. "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" zählt zu den bekanntesten Erzählungen von Heinrich Böll und wurde im Jahr 1975 sogar verfilmt. ...

Lyrik, Zusammenfassung Lyrik, Textform

...he Textgattungen der fiktionalen Texte beigebracht: die Epik, die Dramatik und die Lyrik. Hier sei jedoch angemerkt, dass es neben den drei großen Hauptgattungen noch viele Unterformen und Ausdifferenzierungen gibt. Teilweise können die Gattungen auch ineinander verschmelzen, was jedoch eher bei moderneren Texten der Fall ist. Doch was ist die Lyrik eigentlich? Die Lyrik ist eine Ableitung von dem griechischen Wort „lyra“ und bedeutet übersetzt „Leier“. Dies ist ein Musikinstrument, was vor geraumer Zeit gang und gebe war. Die Ableitung kommt daher, dass lyrische Werke früher ausschließlich musikalisch untermalt wurden. Im deutschsprachigen Raum traten die lyrischen Texte erstmals im neunten Jahrhundert nach Christus auf, „Zauber- und Segenssprüche“ werden und wurden sie genannt. Aufbau von lyrischen Werken Strophen, Verse, Ballade, Hymne, Rhythmen, Reime und das lyrische Ich können zu jener Textgattung gezählt werden. Kurz gesagt, können alle möglichen Formen von Gedichten mit der Gattung der Lyrik assoziiert werden. Sie kann mittels ihrer Form (Vers- und Strophenform), ihrer Typisierung und ihren Inhalten erkannt werden. Gefühle, Stimmungen, Befindlichkeiten und Gedanken werden in der Regel in lyrischen Werken vermittelt. Das Typisch an ihnen ist, dass ihr Inhalt oftmals nicht auf Anhieb verstanden wird und stattdessen interpretiert werden muss, was für den ein oder anderen zu Beginn eine Herausforderung sein könnte. Lyrische Werke können sehr vielseitig vorgetragen werden: sie können still gelesen werden, von Musik begleitet werden, performt oder aber auch laut vorgelesen werden. Die Sprache ist meist bildhaft gestaltet, es werden viele rhetorische Stilmittel (Metapher, rhetorische Fragen, Antithesen und Co.) verwendet und oftmals tritt ein lyrisches Ich (auch generisches Ich genannt) auf. Das lyrische Ich nimmt den Platz eines fiktiven Sprechers in einem lyrischen Werk ein. Es führt den Leser oder die Leserin durch das Werk, indem es ihnen seine Empfindungen und Eindrücke näherbringt. Es ist jedoch nicht der Autor oder die Autorin! Grundsätzlich kann das lyrische Ich in zwei unterschiedliche Arten unterschieden werden. Das explizitere lyrische Ich ist deutlich erkennbar und das implizite lyrische Ich ist nur versteckt erkennbar. Wichtig ist anzumerken, dass Gedichte heute oft nicht mehr an klassischen Reimformen und am Versmaß erkannt werden können, denn die Gedichte der heutigen Zeit sind meist durch freie Rhythmen und freie Verse gekennzeichnet. Interpretation von lyrischen Werken Gedichte sind in Strophen (Absätze) und Verse (Zeilen) unterteilt. Dies ermöglicht die rasche Erkennung. Gedichte können vielseitig interpretiert werden und oft ist es gar nicht so einfach zu erkenne, was die Intention des Dichters oder der Dichterin in seinem Werk war. Grundsätzlich kann aber immer versucht werden zu analysieren, warum der Autor/die Autorin genau jene Wörter und Satzstrukturen verwendet hat und welche sprachlichen Bilder seinerseits/ihrerseits verwendet werden. Songtexte zählen ebenfalls zur Gattung der Lyrik, was vielleicht den/die ein oder anderen/andere verwundern mag. Doch auch sie sind in verschiedene Strophen unterteilt. Eine Ballade enthält sowohl lyrische, epische wie auch dramatische Elemente, was sie von anderen Textarten deutlich unterscheidet. Sie ist eine längere Gedichtform, die meist spannende Geschichten erzählt, deswegen wird sie auch zu den Erzählgedichten gezählt. Eine Hymne ist eine Art Lob- und Preisgesang. Mit ihr wurden anno dazu mal Helden, Götter und die Natur verehrt. Aus dem Lobgesang entwickelte sich mit der Zeit die Gedichtform. Sie hat typischerweise keine feste vorgegebene Form und weist meist freie Verse auf. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass im Normalfall alle Arten von Gedichten zur Lyrik gezählt werden. Es sind meist die Texte, die besonders klangvoll und schwunghaft gelesen werden können. Des weiteren wird mit ihnen auch ein sprachliches Bild und im besten Falle die Intention des Autors/der Autorin vermittelt. ...

Educating Rita Zusammenfassung

...e Bildung. Sie hat in jungen Jahren nie einen höheren Abschluss angestrebt und lebt nun als einfache Frau mit ihrem Mann zusammen. Nun entschließt sich Susan dazu dies nachzuholen und meldet sich an der Open University für einige Kurse an. Durch den Literaturkurs trifft sie auf den Lehrer Frank Bryant. Dieser hat ein Alkoholproblem und ist gänzlich desillusioniert und sieht in seinem Beruf nichts Edles oder besonderes mehr. Insgesamt ist der Zauber für ihn verloren gegangen und die Studenten kann er nicht sonderlich leiden. Gegenüber ihrem Lehrer Frank nennt sich Susan Rita. Schnell entwickelt sich eine besondere Beziehung zwischen den beiden. Frank Bryant sieht, dass Rita eine besondere Sicht der Dinge hat und Werke mit viel Emotion und Leidenschaft betrachtet, im Gegensatz zu den Studenten die schon abgestumpft sind. Immer wieder kritisiert Rita in Gesprächen mit Frank die Eintönigkeit des einfachen Menschen der Arbeiterklasse. Sie selbst gehört dieser an hofft sich durch die Bildung die sie sich aneignen will daraus zu befreien. Ihr Mann drängt sie dazu mit ihm ein Kind zu bekommen, allerdings fühlt sich Rita davon in die Ecke getrieben und dies als einen weiteren Anker im normalen Arbeiterleben. Ihre Selbstfindung steht mittlerweile also selbst über dem Familienleben. Ihr Interesse an Poesie und Theater nimmt immer weiter zu und somit wächst die Kluft zwischen ihrem neuen Leben und ihrem alten, inklusive Familie und Freunde. Ihr Mann ist immer enttäuschter darüber, dass Rita seinem Kinderwunsch nicht nachkommen will und verlässt sie schließlich. Rita besucht weiter die Kurse an der Universität und lässt sich auch durch diesen Einschnitt nicht beirren. Mittlerweile fühlt sich Rita selbst wie ein Mischling, der auf keine der beiden Seiten wirklich einen Platz findet. Sie fühlt sich in der Welt der Gebildeten deplatziert aber auch in dem normalen Leben eines Arbeiters. Ihr Allgemeinwissen ist immer noch zu gering und so gehört sie nicht zur gebildeten Schicht, allerdings gehört sie auch nicht mehr in ihr altes Leben, wie die Trennung von ihrem Mann deutlich macht. Im zweiten Akt blüht Rita durch ihre wachsende Bildung immer mehr auf und gewinnt an immer mehr Selbstbewusstsein. Sie beginnt neue Freundschaften mit den von Frank so verhassten Studenten und diskutiert mit ihnen über Themen aus dem Bereich der Literatur. In Folge dessen fühlt sich Frank mehr und mehr vernachlässigt. Darüber hinaus entfremden sich beide voneinander, da Rita in Franks Augen die Literatur und Poesie nun emotionsloser und ohne Leidenschaft sieht. Sie ist fortan nicht weniger abgestumpft wie die Studenten. Da Frank immer mehr trinkt entstehen große private Probleme und so wird auch Frank von seiner Partnerin verlassen. Im Anschluss kommt es zu einer großen Auseinandersetzung zwischen Frank und Rita dessen Gegenstand selbstverfasste Stücke von Frank sind. Es gibt einen Schnitt zwischen Rita und Frank. Allerdings fühlt sich dieser schuldig und so meldet er sich noch einmal bei Rita um die Wogen zu glätten. So entschließt sich Rita dazu Frank aufzusuchen um ihm zu sagen, dass er ein hervorragender Lehrer war. Sie besteht ihre Prüfungen ohne Probleme und kann fortan ihr eigenes Leben bestreiten. Ob etwas aus ihr und Frank wird, wird am Ende nicht deutlich. ...

Biografie Jane Austen

...eventon in Südengland geboren. Ihr Vater, war der Geistliche George Austen und besaß eine ansehnliche Bibliothek. Er förderte das literarische Interes... ...en bereits früh mit den Werken bekannter Schriftsteller wie Alexander Pope und wie Henry Fielding in Kontakt. Schon mit zwölf Jahren verfasste Jane Austen eigene Werke. Dies waren vor allem kurze Prosatexte und Satiren. Die Schriftstellerin wurde als das siebte Kind und als die zweite Tochter von Cassandra und George Austen geboren. Janes Eltern waren pädagogisch sehr stark engagiert und zugleich angesehene Mitglieder der Gemeinde. Der Vater amtierte als Rektor in Oxford und ermutigte alle Kinder, die Bücher in der umfangreichen Hausbibliothek zu lesen. In den Jahren von 1811 bis 1813 erschienen Austens erste Romane. Dies waren „Stolz und Vorurteil“ und „Verstand und Gefühl“ Beide Romane fundierten – neben „Emma“ aus dem Jahre 1816 sowie die Romansatire „Die Abtei von Northanger“ – den Ruhm der Schriftstellerin. Im Zentrum der Handlung steht bei diesen Romanen der Schriftstellerin stets eine Liebesgeschichte. Meist müssen sich hierbei junge Frauen vom Land in der Gesellschaft der Stadt zurechtfinden. Zum Ende wendet sich nach verschiedenen Schwierigkeiten mit einer Hochzeit alles zum Guten. Einen solchen konventionellen romantischen Handlungsablauf verbindet Jane Austen allerdings mit einer virtuosen Sprachkunst sowie einer besonders modernen Stilistik. Zugleich überzeugen Austens Romane durch dramatisch komponierte Handlungselemente und genaue Gesellschaftsbeschreibungen und -beobachtungen. Alle Romane erschienen unter jenem Pseudonym „by a lady“. Bald war jenes Geheimnis dann gelüftet. Die Werke von Jane Austen waren bald zu ihren Lebzeiten besonders erfolgreich und wurden zu dieser Zeit auch ins Deutsche übersetzt. Eine große Popularität erreichten die Romane jedoch erst später. Daher zählt „Stolz und Vorurteil“ mit über 20 Millionen verkauften Büchern und verschiedenen Verfilmungen noch heute zu einem der angesehensten Klassiker der Nationalliteratur Englands. Jane Austens einziges wahres Portrait zeigt sie als junge Frau, die schon eine Haube trägt. Dies ist ein Signal, dass sie sich als abseits des heiratsfähigen Alters betrachtet hatte. Ebenso charakteristisch waren die schmalen Lippen, der kritische Blick und vor der Brust gekreuzte Armen. Jane Austen war allerdings keine zahme Frau, das in dem literarischen Vorgärtchen lebte, sondern ein elegantes satirisches Talent des späten 18. Jahrhunderts. Dies wurde vor allem durch die bekanntesten Romane Emma, und Verstand und Gefühl und Stolz und Vorurteil deutlich. Immer wieder wird spekuliert, ob Jane Austen bei ihrer Beschreibung von Catherine Morlands in jüngeren Jahren in „Northanger Abbey“ Andeutungen auf die eigene Kindheit macht. Hier heißt es zum Beispiel, dass die Figur Catherine, von Natur aus keine Heldin, bis zum Alter von fünfzehn Jahren lieber Schlagball und Kricket spielte, ritt und über Wiesen gelaufen war. Es ist heute bekannt, dass Jane Austen in den Jahren 1795 bis 1796 ein Liebesabenteuer mit Thomas Lefroy hatte, welcher allerdings jedoch die finanziellen Mittel besessen hatte, um die wenig bemittelte Jane heiraten zu können. Der Film „Geliebte Jane“ mit der Hauptdarstellerin Anne Hathaway handelt hiervon. Das Glück ließ allerdings auf sich warten. Ein nicht bekannter Kandidat, der gemäß Janes Schwester Chancen gehabt hätte, verstarb viel zu jung. Den einzigen Antrag von Harris Bigg-Withers lehnte die Autorin Jane Austen allerdings ab, weil sie ihn zu merkwürdig fand. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte die James Austen in einem Landhaus in Chawton. Hier zog sie sich eine schwere Erkrankung zu, welche sie in Winchester kurieren lassen wollte, allerdings am 18. Juli 1817 verstarb. Der Zukunft bleibt die Schriftstellerin nicht nur durch die schönen Romane in Erinnerung. Daher ist das Landhaus, in welchem sie die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte, heute ein Museum. Außerdem wird Austens Konterfei anlässlich des 200. Todestages auf der Zehn-Pfund-Banknote in Großbritannien zu bewundern sein. ...

Antigone Zusammenfassung

...iechische Tragödie “Antigone” wurde 442 v. Chr. von Sophokles (497-406 vor Christus) verfasst und für Festspiele zu Ehren von Dionysus das erste Mal aufgeführt. Das Stück handelt von Antigone, die gegen das herrschende griechische Recht ihren Bruder beerdigen will und daraufhin vom König Kreon zum Tode verurteilt wird. Das Hauptthema des Stückes ist der Kampf Antigones für ihre Ideale und Gottesvorstellungen und gegen den König. Antigone ist die Tochter Ödipus, der seine eigene Mutter heiratete und seinen Vater tötete. Außer ihr hat Ödipus noch die Tochter Ismene und die Söhne Eteokles und Polyneikes. Zwischen diesen beiden entbrennt ein Kampf um das Erbe des Thrones in Theben, den Eteokles gewinnt. Daraufhin jagt er Polyneikes aus der Stadt. Außerhalb von Theben sammelt Polyneikes seine Gefolgsmänner um sich mit denen er die sieben Tore Thebens angreift. Sechs dieser Tore können Eteokles Männer verteidigen, aber am siebten Tor treffen die Brüder aufeinander und töten sich gegenseitig. Da nun keiner von ihnen den Thron besetzten kann wird Kreon, der Onkel Antigones, der neue Herrscher über Theben. Hier setzt das eigentliche Theaterstück ein. Da Polyneikes Theben angegriffen hat, wird er zum Geächteten erklärt und Kreon erlässt ein Gesetz, dass derjenige der Polyneikes bestattet mit dem Tod bestraft wird. Antigone fühlt sich ihrem Bruder verpflichtet und beschließt gegen das erlassene Gesetz zu handeln und ihren Bruder mit den griechischen Bräuchen zu bestatten. Ihre Schwester Ismene, die von Antigone um Hilfe gebeten wird, lehnt dies ab, einerseits aus Angst vor den Konsequenzen und andererseits weil sie sich ihrer gesellschaftlich untergeordneten Rolle als Frau bewusst ist. Trotzdem beerdigt Antigone Polyneikes und wird dabei von einem Wächter entdeckt, der den Leichnam bewachen soll. Der Wächter bringt Antigone zu Kreon vor dem sie offen zugibt, dass sie gegen sein Gesetz verstoßen hat und den Gesetzen und Bräuchen der Götter gefolgt ist. Daraufhin verurteilt Kreon sie zum Hungertod. Kreons Sohn Haimon, der mit Antigone verlobt ist, versucht seinen Vater umzustimmen, doch dieser ignoriert die Bitten seines Sohnes. Zwischen den beiden entbrennt ein erbitterter Streit, währenddessen Haimon seinem Vater vorwirft seine Macht auszunutzen und nur noch an sich und nicht an das Volk zu denken. Es kommt zum Bruch zwischen den beiden und Haimon verlässt seinen Vater aufgebracht. Währenddessen bedauert Antigone ihre Tat nicht, da es für sie die einzige Möglichkeit war ihrem Bruder zur Reise in den Hades zu verhelfen, beklagt allerdings, dass sie unverheiratet sterben muss. Kreon trifft auf den Seher Teiresias, der ihm ein schlechtes Omen voraussagt. Als Kreon ihn verhöhnt und bloßstellt, prophezeit Teiresias den Tod Haimons. Kreon konsultiert daraufhin den Chor, die fünfzehn Ältesten Thebens, die ihm raten Antigone freizugeben, damit sein Sohn sie heiraten kann. Bevor Kreon Antigone freisprechen kann bringt ihm ein Bote die Nachricht, dass Antigone sich selbst getötet hat und Haimon ihr in den Freitod gefolgt ist. Als Eurydike, die Mutter Haimons und Frau Kreons, diese Nachricht hört begeht auch Sie Selbstmord und Kreon bleibt gebrochen allein zurück. Bemerkenswert an dieser Tragödie ist die Auflehnung einer Frau gegen die herrschenden weltlichen Gesetze und für die göttlichen Gesetze. Am Ende wird der sture Kreon für seine Taten mit dem Tod der beiden ihm am nächsten stehenden Menschen bestraft. Dies ist typisch für die griechische Tragödie, dass letztendlich jede falsche Tat eine Strafe mit sich zieht, der man nicht entkommen kann. Es wird stark auf das moralisch richtige Aufbegehren gegen falsche Gesetzte eingegangen und die Pflicht den Anweisungen der Götter zu folgen. Die Tragödie hat die Intention die Menschen zum Denken anzuregen und sie auf den richtigen Weg zu bringen, sprich den Göttern zu folgen und individuell zu handeln, nicht blind einem weltlichen Herrscher die Treue z...

Zeig deine Zusammenfassung

Mach jetzt mit und teile deine Zusammenfassung online.
»Mehr
Diese Website durchsuchen:

Neueste Kommentare