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Inhaltsangabe von Franz Kafkas Brief an den Vater

...er Brief wurde jedoch nie seinem Vater übergeben, sondern erst 1952 in der Zeitschrift "Neue Rundschau" veröffentlicht. Franz Kafkas Vater Hermann, ein großer, starker Geschäftsmann, geht es darum viel Geld zu verdienen und seinen sozialen Aufschwung voranzutreiben. Franz dagegen ist in den Augen des Vaters verweichlicht, er nimmt nicht die Chance wahr, das vom Vater gegründete Geschäft zu übernehmen. Stattdessen arbeitet er nur einige wenige Stunden in einer Arbeiter-Unfallversicherung um sich der Literatur und dem Schreiben widmen zu können, das in den Augen des Vaters einen "unnützen Zeitvertreib" darstellt. In seinem "Brief an den Vater" versucht Franz Kafka das Verhältnis zu seinem Vater zu analysieren. Er beginnt mit Kindheitserinnerungen, schildert dem übermächtigen Vater wie sehr ihn sein Drohen und Verhöhnen als kleines Kind verängstigt haben. Er habe ihn als Tyrann, Herrscher, König und Gott erlebt. Dabei gesteht er ein, dass er genau wusste, dass ihm sein Vater nicht wirklich etwas tun würde. Kafka produziert seinem Vater dennoch ein schlechtes Gewissen. Er erinnert den Vater dass dieser oft bei seiner Erziehung sehr ironisch vorgegangen ist, dass er in seiner Anwesenheit gegenüber der Mutter von ihm in der dritten Person als "der Herr Sohn" gesprochen habe. Kafka selbst beschreibt sich selbst als sehr sensibel und angsterfüllt. Er sei mit der zynischen Behandlung nicht zurechtgekommen und wirft ihm vor, kein Vertrauen in ihn gesetzt zu haben, ja ihn sogar als Verräter bezeichnet zu haben. Der Vater habe Regeln erlassen, die für alle Familienmitglieder bindend waren, nur für ihn selbst nicht. Er bedauert auch, dass seine Mutter und seine Schwestern im Geschäft aushelfen mussten, sich nicht um den kleinen Franz kümmern konnten und er ohne Liebe, nur von tschechischem Personal versorgt, aufwachsen musste. Der Brief, den Kafka selbst als Anklageschrift bezeichnet, verlangt indirekt vom Vater das Eingeständnis dass er das so nicht gewollt habe und damit ein Schuldbekenntnis. Er greift auch die "jüdisch-mittelständische Selbstgerechtigkeit" des Vaters an und hält ihm vor nur viermal im Jahr im Tempel gewesen zu sein. Kafka begreift sich selbst gegenüber dem Vater immer wieder als klein, lächerlich und in seinem Wesen unerkannt. Der Vater habe zum Beispiel immer Fleisch gegessen, er aber habe als Vegetarier besonders langsam, nach einer bestimmten Gesundheitsmethode sein Gemüse gekaut, was der Vater "nicht mitansehen konnte". Während der Vater seinen Geschäften nachgeht um möglichst viel Geld zu verdienen, sei er in der Nacht stundenlang aufgeblieben um zu schreiben und habe damit in den Augen des Vaters seinen Werdegang und Aufstieg in der Versicherung gefährdet. Dabei reflektiert er wie verweichlicht und lebensuntüchtig er seinem Vater damit scheinen musste. Kafka kommt zu dem Schluß, dass er etwas gemeinsam mit seinem Vater hat, er will ebenso mit aller Energie erreichen besser zu sein, nur nicht wie dieser auf Macht und Geld aufbauend, sondern anders, auf geistigem, sensiblen Gebiet. Es scheint als habe Kafka erstmal verbalen Widerstand gegen seinen Vater gesetzt und sich gegen den Mythos des starken Vaters abgegrenzt. Der fast hundertseitige "Brief an den Vater" des damals sechsunddreißigjährigen Franz Kafkas ist eine Antwort auf die Frage seines Vaters warum er sich vor ihm fürchte und gleichzeitig eine Abrechnung mit ihm. Franz Kafka schreibt diesen langen Brief nach seinem dritten Versuch eine Familie zu gründen, der daran scheiterte, dass die Braut dem Vater nicht standesgemäß genug war, gefolgt von einer nachfolgenden langen Zeit der Niedergeschlagenheit, in der er ihm das Schreiben nicht möglich ist. Der Brief wird als Befreiungsschlag Kafkas gesehen, sowohl in Hinblick auf seinen Vater, als auch aus seiner damaligen literarischen Stagnation. Obwohl der Brief dem Vater niemals zugestellt wurde, scheint Franz Kafka sich durch die verbale Formulierung seiner langjährig aufgestauten Gefühle und dem "Aussprechen seiner Wahrheit" von der Meinung seines Vaters befreit und sich durch das Schreiben des Briefes mit ihm ausgesöhnt zu haben. ...

Zusammenfassung Draußen vor der Tür

...st ein erstmals im Jahr 1947 aufgeführtes Drama von Wolfgang Borchert, das den scheiternden Prozess der Wiedereingliederung des aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Beckmann in die Gesellschaft Deutschlands zur Nachkriegszeit thematisiert. Der Prolog dient der Einführung des Hauptcharakters. Beckmann ist ein früherer Wehrmachtssoldat, der aus einer dreijährigen Kriegsgefangenschaft in Sibirien zurückkehrt. Er hat körperliche Schäden und besitzt nichts außer einen Soldatenmantel und eine Gasmaskenbrille, die seine eigentliche Sehhilfe notdürftig ersetzen muss. Im Vorspiel des Dramas stehen ein Bestattungsunternehmer, der sich später als der Tod zu erkennen gibt und ein alter Mann, der Gott darstellt, am Ufer der Elbe und beobachten den Schatten eines Mannes, der in den Fluss springt. Während der beleibte Tod sich eines gut laufenden Geschäftes erfreut, betrauert Gott das Schicksal der Menschen, denen er aufgrund ihres mangelnden Glaubens nicht helfen kann. Er erklärt den Tod zum neuen Gott der Menschheit und geht ab. Es folgt ein Traum von Beckmann, in dem er nach einem Suizidversuch in der Elbe schwimmt. Seinen Todeswunsch begründet Beckmann mit seinen körperlichen Gebrechen, Hunger und einer neuen Liebesbeziehung seiner Frau. Die Elbe, die sich Beckmann in der Gestalt einer alten Frau offenbart, befindet Beckmann aber als unwürdig. Er soll erst richtig Leben, treten und getreten werden, ehe er zurückkehrt. Darauf spuckt sie ihn ans Ufer. Während Beckmann am Ufer liegt, gesellt sich ein Mann zu ihm, der sich der "Andere" nennt. Dieser stellt sich Beckmann als dessen ewiger Begleiter, als sein Optimismus und sein Lebenswille vor. Diese Lebensbejahung lehnt Beckmann ab. Er erklärt, warum er nur noch einen Nachnamen trägt. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft war dies der einzige Name, mit dem ihn seine Frau, die in Begleitung eines anderen Mannes war, ansprach. Weiterhin erzählt er von seinem Kind, dass starb, ohne dass er die Möglichkeit hatte es zu sehen. Anschließend tritt eine junge Frau, das Mädchen, auf, die Mitleid mit dem traurigen Beckmann hat und ihn mit nach Hause nimmt. Der "Andere" bleibt am Ufer stehen und verfällt in einen Monolog, wie leicht ein Mann sich durch eine Frau von Suizidgedanken abbringen lässt. In der anschließenden Szene lacht das Mädchen Beckmann wegen dessen Aussehen aus, entwendet seine Gasmaske und überlässt ihm den Mantel ihres Mannes, der seit dem Krieg vermisst wird. Beckmann fühlt sich unwohl und nimmt kurz darauf das Geräusch von Krücken und eine Stimme wahr, die die Jacke und die Frau zurückfordert. Aus diesem Grund flieht Beckmann aus der Szene. Der "Andere" versucht Beckmann davon abzuhalten, wieder in die Elbe zu springen. Daraufhin erzählt Beckmann von seinen Schuldgefühlen aus dem Krieg gegenüber der von ihm befehligten Soldaten. Der "Andere" schlägt vor, die Verantwortung an Beckmanns Oberst zurück zu übergeben. Als Beckmann den Oberst in der nächsten Szene aufsucht sitzt dieser mit seiner Familie am Tisch und isst zu Abend. Beckmann wirkt auf die Frau und die Tochter des Oberst beängstigend. Er erzählt seinem ehemaligen Befehlshaber von einem wiederkehrenden Traum, in dem sich tot Soldaten aus Gräbern erheben und ein General mit Armprothesen auf einem aus Menschenknochen bestehenden Xylophon spielt. Nach der Schilderung verlangt Beckmann, dass der Oberst die Verantwortung für die Soldaten zurücknimmt, doch dieser erklärt den Begriff der Verantwortung als bloße Floskel. Anschließend fragt Beckmann den Oberst, wie viele Tote diesen heimsuchen. Der Oberst fängt an zu lachen und rät Beckmann erst einmal wieder zum Menschen zu werden, was Beckmann ausrasten lässt. Er schreit den Oberst an und fragt ob dieser und seine Familie überhaupt Menschen sind. Danach nimmt er Rum und Brot vom Tisch und geht ab. Nachdem er den Rum getrunken hat, sieht Beckmann die Welt als etwas lächerliches und spricht in einem Kabinett vor, um eine Anstellung zu finden. Doch der Direktor des Kabinetts fürchtet, dass Beckmann abschreckend auf das Publikum wirken könnte und weist diesen samt seines umgedichteten Kriegsschlagers als zu plakativ und wenig witzig zurück. Auf Beckmanns Anmerkung, dass er nur die Realität widerspiegelt, entgegnet der Direktor, dass Kunst und Realität keinen gemeinsamen Nenner hätten, da kein Mensch die Realität sehen wolle. Daraufhin versucht Beckmann wieder verbittert in die Elbe zu springen, was der "Andere" erneut verhindert, indem er Beckmann an dessen Eltern erinnert. An der Wohnung seiner Eltern öffnet eine fremde Frau die Tür, die Beckmann erzählt, dass seine Eltern sich umgebracht hätten, da der Vater eine hochrangiger Nazi war und enteignet wurde. Beckmann bricht verzweifelt auf den Stufen zusammen. In einem anschließenden Traum trifft Beckmann auf Gott und hinterfragt dessen Status wegen seiner Erfahrungen im Krieg als "lieber Gott". Gott sagt, dass sich die Menschen von ihm abgewandt hätten und geht klagend ab. Dann erscheint ihm der Tod und sagt, dass seine Tür für Beckmann jederzeit geöffnet wäre. Daraufhin möchte der "Andere" Beckmann aus dessen Traum wecken und möchte diesen überzeugen, dass sein Tod den Menschen nicht egal wäre. Doch alle Charaktere des Dramas gehen im Traum am zusammengebrochenen Beckmann vorbei und ignorieren ihn. Lediglich das Mädchen möchte ein Leben mit ihm führen, doch sie wird von einem weiteren Schuldgefühl Beckmanns verfolgt. Als Beckmann aufwacht ist er allein, hält einen Monolog über seine Heimkehr und stellt fest, dass ein Mensch jeden Tag mordet und ermordet wird. Er ruft nach Gott und dem "Anderen" doch erhält keine Antwort. Das Drama endet mit einem dreifachen Schrei, ob niemand antwortet. Das Drama bedient sich gleich mehrerer statt einer einzelnen Einleitung, verzichtet aber auf ein abschließendes Ende. So werden Leser und Zuschauer aus verschiedenen Richtungen an den Inhalt herangeführt und finden ein offenes Ende, dass jeder individuell interpretieren kann. Sprachlich lehnt sich Borchert an den Expressionismus an. Alltagssprache und nicht nach festen Regeln gezeichnete Satzzeichen dienen dem verstärkten Ausdruck des Innenlebens eines Charakters. Die Charaktere an sich sind eher verallgemeinernd als spezifisch gezeichnet. Der Autor verzichtet weitestgehend auf Namen und nimmt stattdessen offensichtliche Merkmale zur Unterscheidung. Generell wechselt Borchert epochentypisch oft zwischen Realität und Traumwelt des Hauptcharakters. Insgesamt ist das Stück sowohl trag...

Inhaltsangabe

...sselpunkt dafür, eine Lektüre oder einen Roman gekonnt zusammenzufassen, wobei der Fokus stets darauf gelegt wird, den Inhalt auf den Punkt zu bringen. Dabei lässt sich eine Inhaltsangabe aber nicht so leicht und vor allem nicht so schnell verfassen, wie es oft den Anschein macht. Beim Schreiben einer Inhaltsangabe gibt es feststehende Regeln, die beachtet werden müssen. Die Grundvoraussetzung, um eine Inhaltsangabe überhaupt schreiben zu können, ist natürlich, dass man sich genügend Hintergrundwissen aneignet, was bedeutet, dass man die Lektüre oder den Roman gelesen haben muss, um deren/dessen Inhalt zusammenfassen zu können. Es empfiehlt sich also, sich im Vorfeld schon einmal Stichpunkte zu den wichtigsten Ereignissen, Charakteren etc. zu machen. Wer den Handlungsablauf chronologisch stichwortartig notiert hat, wird es bei dem Verfassen einer Inhaltsangabe in Textform umso leichter haben. Die Stichpunkte können ebenso helfen, sich einen Überblick über das gesamte Geschehen zu verschaffen und erleichtern es einem, im Nachhinein zu entscheiden, welche Details wichtig und welche überflüssig sind. Beim Verfassen einer Inhaltsangabe ist es stets von Bedeutung, die Reihenfolge der Handlungsabläufe zu beachten und sich an jenen zu orientieren. Eine Inhaltsangabe ist immer chronologisch aufgebaut. Ausnahmen sind Rückblenden oder Zeitsprünge, die im Werk vermerkt sind. Dann muss die Inhaltsangabe so aufgebaut werden, dass die Handlungsstränge Sinn ergeben. Der wichtigste Aspekt bei einer Inhaltsangabe ist natürlich deren Gliederung. Wer eine Inhaltsangabe schreibt, muss diese in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schlussteil einteilen. Der Einleitungssatz orientiert sich dabei wie folgt: Er umfasst den Titel des Werkes, die Textsorte, den Autor und das Thema des Werkes (kurz: TATT). Das Erscheinungsjahr und der Ort, an dem die Geschichte spielt, sollten, insofern es für die Handlung des Buches eine Rolle spielt, ebenfalls genannt werden. Im Hauptteil werden danach alle relevanten Fakten genannt, die für das Verständnis von Bedeutung sind. Dabei ist es aber wichtig, die Handlung nicht zu ausführlich wiederzugeben. Eine Inhaltsangabe sollte immer kurz und knapp verfasst sein und nur die wichtigsten Aspekte der Lektüre oder des Romans beinhalten. Im Schlussteil einer Inhaltsangabe findet man dann als Schreiber verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Natürlich sollte man es dabei vom Werk und dessen Thema abhängig machen, wie man seinen Schlussteil gestaltet. Das Ende einer Inhaltsangabe kann sich unterschiedlich gestalten. Man kann beispielsweise auf die Wirkung des Werkes, mögliche Intentionen des Autors oder sprachliche Besonderheiten eingehen. Der Aufbau einer Inhaltsangabe muss immer nach diesem Schema ablaufen. Des Weiteren ist zu vermerken, dass es noch einige stilistische Regeln beim Verfassen einer Inhaltsangabe gibt. Eine Inhaltsangabe ist immer sachlich und informativ. Persönliche Wertungen und sprachliche Ausschmückungen sollten keinesfalls eingebracht werden. Auch umgangssprachliche Ausdrücke sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Die Verwendung von nüchternen und sachlichen Worten passt hier besser, da es bei einer Inhaltsangabe nicht darum geht, einen sprachlich besonderen Text zu verfassen, sondern lediglich darum, etwas über den Inhalt eines Buches auszusagen. Auch ist die richtige Zeitform beim Schreiben von Inhaltsangaben von Bedeutung. Eine Inhaltsangabe wird immer im Präsens (Gegenwartsform) geschrieben, selbst dann, wenn das eigentliche Werk in einer anderen Zeitform geschrieben wurde. Auch ist es wichtig, sich an seiner eigenen Wortwahl zu orientieren. Man sollte sich nie zu sehr an den Originaltext halten, sondern eigene Formulierungen für die Wiedergabe der Handlung des Werkes finden, wenn man eine Inhaltsangabe verfasst. Zitate, Textvermerke oder Seiten- und Zeilenangaben dürfen ebenfalls nicht in der Inhaltsangabe vorhanden sein. Inhaltsangaben können zu vielen verschiedenen Textarten geschrieben werden, doch ihr Aufbau und ihre stilistischen Mittel sind dabei immer gleich. Behalten Sie sich stets im Hinterkopf, dass eine Inhaltsangabe dazu dient, Informationen preiszugeben. Der Zielgruppe entsprechen Menschen, die das Buch nicht kennen und es nicht gelesen haben. Deshalb ist es umso wichtiger, dass eine Inhaltsangaben zwar die wesentlichen Aspekte nennt, aber nicht zu viel verrät, sodass die Spannung beim Lesen des Buches noch vorhanden ist. Wer sich an all diese Punkte hält, wird mit Sicherheit viel Erfolg beim Schreiben einer Inhaltsangabe haben. ...

Was ist eine Parabel?

...en kann. Eine Parabel soll dem Leser für das eigene Leben behilflich sein, denn sie versucht beispielshaft eine allgemeine Wahrheit zu vermitteln. Seinen Ursprung hat die... ...d Kürze. Der Inhal und der Aufbau einer Parabel wird nun genauer im Folgenden erläutert. Eine Parabel ist in der Regel kurz gehalten und dient einem bestimmten Zweck. Der Zweck ist meistens dem Leser eine Lehre mit auf den Weg zu geben. Das bedeutet, dass die Parabel auf alle Unwichtigkeiten und ausgeschmückte Erzählungen verzichtet. Die lehrhaften Züge einer Parabel haben das Ziel, eine Wahrheit und damit Werte und Sitten zu vermitteln. Doch wie genau funktioniert das bei einer Parabel? Die Parabel nutzt ein Bild aus einem anderen Vorstellungsbereich, um etwas anschaulicher zu vermitteln. Anhand diesem Bild wird eine kurze Begebenheit beschrieben, die eine allgemeingültige Aussage verbirgt. Hier kommt der Leser ins Spiel: Er muss die allgemeingültige Aussage anhand der Darstellung des Bildes entschlüsseln. Daraufhin kann er dann mihilfe der Enthüllung der Aussage, Schlüsse auf das allgemeine Leben ziehen. Bei einer Parabel kann man am Ende nicht auf ein typisches Happy End hoffen, denn sowas ist bei dieser Art der Erzählung nicht vorhanden. Es gibt also kein vorgegebenes Ende, sondern der Leser wird am Ende der Parabel mit der eigentlichen Geschichte allein gelassen. Die Situation wird nicht aufgelöst, was dem Leser Interpretationsspielraum lässt. Das Ziel der Parabel ist nämlich genau dies: der Leser wird durch Nachdenken zu einem Ergebnis, das für ihn stimmig ist und auf seine Lebenswelt zutriff, kommen. Eine der bekanntesten Parabeln, die oft als Paradebeispiel herangezogen wird, ist Lessings Ringparabel "Nathan der Weise". Wie bereits zu Beginn dieser Zusammenfassung erläutert, hat die Parabel ursprünglich rheorischen Charakter,was dazu führt, dass sie nicht als eigenständige literarische Form betrachtet wird, sondern die Argumentation untersützende illustrierende Beifügung. Oftmals findet man Parabeln eingeschoben in längeren Texten,wie Dramen oder Romanen, wo man diese als Binnenerzählung bezeichnet. Die Parabel wird nicht umsonst ofmals mit einer Fabel verwechselt. Beide Erzählungen sollen dem Leser etwas lehrern, unterscheiden sich aber doch im ein oder anderen Punkt voneinander. Während die Hauptcharaktere in einer Parabel Menschen sind, sind es bei der Fabel Tiere, denen menschliche Eigenschaften verliehen wurden. Zudem wird in einer Fabel der lehrhafte Teil mithilfe eines Lehrsatzes explizit benannt, während dies bei der Parabel nicht der Fall ist: Hier hat der Leser die Aufgabe, die Lehre selbst herauszuarbeiten. Eine letzte Unterschiedlichkeit ergibt sich aus der Bildhafigkeit der Erzählungen. Bei einer Fabel ist meist die gesamte Erzählung übertragbar, während es bei der Parabel meist nur ein vergleichendes Bild gibt. Zusammenfassend heißt das für die Lehre der Parabel: Sie befindet sich zwischen den Zeilen, was einen Inerpretationsspielraum offen lässt. Das Besondere ist ...

Zusammenfassung von Damals war es Friedrich (Buch)

...war es Friedrich“ von Hans Peter Richter wurde 1961 herausgegeben. 1925 werden zwei Jungen geboren, deren Freundschaft durch den Nationalsozialismus auf grausame Art beendet wird. Die Handlung spielt in der Zeit von 1925 bis 1942. Über den Ort des Geschehens, sowie über den Erzähler sind keine Informationen bekannt. Die Eltern von Friedrich Schneider wohnen gemeinsam mit den Eltern des Erzählers und Herrn Resch in seinem Mietshaus. Der Vater des Ich-Erzählers ist Arbeitslos, weshalb die Familie finanzielle Probleme hat, im Gegenteil zur Familie Schneider, deren Vater den Beruf des Postbeamten ausübt. Der Ich-Erzähler und Friedrich werden 1925 geboren. Herr Resch geht nicht immer liebevoll mit den Jungs um. So hört der Ich-Erzähler mit vier Jahren, wie dieser seinen Freund als „Judenbengel“ beschimpft. Die Familie des Ich-Erzählers wird finanziell von deren Großvater unterstützt, welcher jedoch, aufgrund der jüdischen Abstammung, gegen den Kontakt seines Enkels mit Friedrich ist. Der Ich-Erzähler hört nicht auf den Großvater und trifft sich weiterhin. Die jüdischen Sitten faszinieren ihn. 1931 findet die Einschulung Friedrichs und des Ich-Erzählers statt. Diesen besonderen Tag feiern beide Familien gemeinsam auf dem Rummelplatz, auf dem das Erinnerungsfoto entsteht, auf dem beide Familien auf einem Holzpferd sitzen. Zwei Jahre später spitzt sich die politische Lage zu. Auf dem Praxisschild des Kinderarztes finden die Jungs das Wort „Jude“ draufgeschmiert. Ein Mann mit Hakenkreuzgebinde versucht Menschen davon abzuhalten im Schreibwarenladen einzukaufen. 1933 wird der Erzähler Anhänger des Deutschen Jungvolkes, zu dessen Märschen er auch seinen Freund mitnimmt. Als bei einem Heimabend über die Gefahr der Juden berichtet wird, verlässt Friedrich die Versammlung. „Die Juden sind unser Unglück“ ist einer der Sätze, den die Jugend dort laut aussprechen soll. Wenig später wird den Schneiders die Wohnung gekündigt. Da der Vater des Erzählers die mündlich ausgesprochene Kündigung nicht bezeugen möchte, wird er mit 32 Jahren zwangspensioniert. Es folgt eine Räumungsklage gegen die Schneiders, da er die Anwesenheit von Juden in seinem Hause nicht dulden könne. Als Herr Schneider vor Gericht aussagt, Herr Resch habe sich 10 Jahre nicht daran gestört, wird Herr Resch gezwungen, die Klage zurückzuziehen. In einer Spielwarenabteilung findet Herr Schneider eine neue Arbeitsstelle. Der Vater des Erzählers wird Mitglied in der NSDAP. 1934 muss Friedrich die Schule wechseln und eine jüdische Familie besuchen, doch sein Lehrer nimmt später an der jüdischen Jugendweihe teil. 1935 wird ein Gesetz erlassen, das besagt, dass nichtjüdische Frauen unter 45 Jahren keine Arbeit bei Juden finden. Auch die Ehe zwischen den beiden Völkern wird verboten. Die beiden Familien sind nach wie vor befreundet. Dennoch muss die Familie des Ich-Erzählers ihre Pflichten erfüllen. So auch in der Schule, als Friedrichs Klasse auf die andere Klasse trifft, die dazu angehalten wird, judenfeindliche Lieder zu singen, oder jüdische Geschäfte zu verwüsten. 1939, ein Jahr nach dem Tod seiner Frau, erhält Herr Friedrich Arbeitsverbot. eines Tages entdeckt der Ich-Erzähler einen gesuchten Rabbiner in der Wohnung der Schneiders. Er verrät diese nicht, dennoch trifft wenige Tage später die Polizei ein, die Herr Resch informiert hat, und verhaftet die Familie, ausgenommen Friedrich, der nicht vorzufinden ist. 1942 lebt Friedrich völlig verwahrlost in seinem Versteck. Er sucht die Familie des Ich-Erzählers auf, um um das Einschulungsfoto zu bitten, als der Bombenalarm die Familie in den Bunker zwingt. Friedrich bleibt zurück und wird schließlich getötet. Die 32 Kapitel des Jugendromans sind in einfacherer Sprache verfasst, wobei Gedanken und Gefühle kaum Beachtung finden. Neben den Hauptfiguren gibt es kaum Nebenfiguren. Durch diesen einfachen Stil wird d...

Wolgang Bochert - Die Kirschen - Inhaltsangabe

...Die Kirschen" von Wolfang Borchert, welche bereits 1947 geschrieben wurde, beinhaltet die Geschichte von einem jungen, akut erkranken Menschen, der ei... ... der eine Verletzung erleidet, hegt. Die eigentliche Aufmerksamkeit dieser beiden Personen in dieser Geschichte wird durch die Symbolisierung von Kirschen b... ...se schön kalt bleiben. Als er plötzlich durch ein klirrendes Geräusch aus den Gedanken gerissen wird, stellt sich der Junge vor, das jemand seine Kirschen esse. In Gedanken malt sich der kranke Junge aus, wie jemand den kalten Kirschsaft trinken könne. Aufgrund der Ungewissheit steht der Junge auf und tastet sich langsam durch den Raum durch bis er zur Türe gelangt. Der kranke Junge erkennt durch den Spalt hindurch seinen Vater, als dieser auf dem Boden im Nebenzimmer sitzt. Durch die Besessenheit des Jungen von der roten Farbe der saftigen Kirschen denkt der Junge, dass er glaube die Verletzung des Vaters sei roter Kirschsaft. Er ist der Ansicht, dass der Vater den Kirschsaft gestohlen hätte und während er sich diese Gedanken in den Kopf setzte, verursachte er ein lautes Geräusch, das den Vater schlussendlich auf ihn aufmerksam machte. Als der Vater den Jungen erblickt, gibt ihm dieser zu verstehen, dass er nicht so schnell aufstehen könne. Er ermahnt den Jungen wiederum ins Bett zu gehen und erklärt ihm, dass die Verletzung nur aufgrund eines Schnittes von einer zerbrochenen Tasse sei. Der Vater wollte ursprünglich die Kirschen in eine Tasse füllen und dieses seinem Jungen bringen. Jedoch rutschte er beim ausspülen und aus die Tasse ist durch den Unfall in zwei Teile zerbrochen und schlussendlich führte dies zu der Verletzung des Vaters. Die Mutter hat liebevoll die Kirschen an das Fenster gestellt um sie zu kühlen, und nun ist ihre Lieblingstasse zerbrochen. Der Vater hoffte nur, dass sie nicht allzu sehr mit ihm schimpfen werden. Für die Mutter sind in dieser Geschichte nicht nur die Kirschen besonders wichtig und wertvoll für die Mutter sondern auch die Tasse. Der Vater weiß, dass es im Bett wesentlich einfacher ist aus einem Glas zu trinken als wie aus einer Tasse, deshalb wollte er diese nochmals kalt ausspülen. Bedauerlicherweise kommt er nach dem kleinen Sturz nicht umgehend auf die Beine und der sagte zu seinem kranken Jungen, daß er wieder ins Bett gehen solle und er bringe ihm umgehend die kalten Kirschen. Diese stehen in einem besonders schönen Gefäß draußen am Fenster um sie schön kalt zu halten. Der Junge geht beschämt ins Bett zurück und aus Scham seinen Vater gegenüber zieht er sich die Decke über den Kopf. Er schämt sich so sehr dafür den Verdacht gehegt zu haben, dass sein Vater den Kirschsaft getrunken hätte. Als dann endlich der Vater ans Bett des Jungen tritt und ihm die kalten Kirschen überreicht, nimmt niemand das Obst an. Es darf hier die Interpretation zugelassen werden, das der Junge durch die Überfürsorglichkeit seines Vaters kein Interesse mehr an den Kirschen hat. Wolfang Bochert bedient sich in dieser Kurzgeschichte des Erzähleinsatzes. Der Leser findet sich selbst sofort in einer realen Situation, die jedoch im Laufe der Geschichte meist eine unerwartete Wendung nimmt. ...

Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran Zusammenfassung

... Parabel über Toleranz und Glück, über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens, über Liebe und Leiden und über zwei ungewöhnliche Menschen, den Jungen Mosos (oft auch Momo genannt) und den alten Kolonialwarenhändler Ibrahim. Der elfjährige Moses wächst in einem jüdisch geprägten Außenbezirk von Paris bei seinem Vater, einem Rechtsanwalt ohne große Betätigung, auf. Schulisch eher ein wenig erfolgreicher Mitläufer muss sich der Junge zuhause alleine um den gesamten Haushalt kümmern, da sein Vater den ganzen Tag in der Arbeit ist und die Mutter die Familie bereits kurz nach Moses' Geburt verlassen hat. Vom Vater erntet er dafür kein Lob, im Gegenteil konfrontiert dieser ihn immer wieder auf lieblose und herabsetzende Art mit seinem älteren und scheinbar perfekten Bruder Popol. Diesen hat Moses nie kennengelernt, da er angeblich bei der Mutter lebt. Auf der Suche nach Liebe und Anerkennung wendet sich Moses zunächst den Prostituierten des Viertels zu. Um diese bezahlen zu können, ist er gezwungen, sich am kargen Haushaltsgeld, das er von seinem Vater erhält, zu bedienen. Damit sein Vater nichts davon bemerkt, stiehlt Moses bei seinen Einkäufen im Kolonialwarenladen gelegentlich Konserven und behält so etwas Geld für sich zurück. Monsieur Ibrahim, der Inhaber des Ladens, behandelt Moses, den er konsequent mit Momo anspricht, freundlich und mit Respekt, obwohl er weiß, dass der Junge ihn bestiehlt. Aufgrund seiner ruhigen Art und seines Lächelns, das er nie zu verlieren scheint, gilt Monsieur Ibrahim allen Anwohnern als besonders weise. Er kümmert sich geduldig und liebevoll um Momo. Mit viel Witz und Charme geht er auf Momo ein und wird für diesen nach und nach zu einem Ersatzvater, der ihn versteht und schätzt. Momos richtiger Vater hingegen verliert seine Arbeit und verschwindet kurz darauf. Eine knappe Botschaft für Momo macht diesem klar, dass er nun von beiden Elternteilen im Stich gelassen wurde. Bei einer gemeinsamen Reise mit Ibrahim in die Normandie bricht Momo in Tränen aus, da er nicht verstehen kann, dass überhaupt jemand Interesse an ihm hat und sich seiner annimmt. In seiner Verletztheit weist er seine Mutter, die ihn in der Wohnung aufsucht, zurück und gibt sich als Mohammed statt Moses aus. Von seiner Mutter erfährt Momo, dass Popol nicht existiert, was ihn zusätzlich bekümmert. Drei Monate nach dem Verschwinden seines Vaters teilt die Polizei Momo mit, dass sich sein Vater das Leben genommen hat. Monsieur Ibrahim adoptiert Momo auf dessen Wunsch hin und weckt bei ihm vorsichtig Verständnis für seinen Vater, der nie über den Tod seiner Eltern, die deportiert worden waren, hinweggekommen sei und sich schuldig gefühlt habe, weil er überlebt habe. Nach der erfolgreichen Adoption brechen die beiden gemeinsam zu Ibrahims Herkunftsort im "Goldenen Halbmond" auf. Auf ihrer Reise weist Ibrahim Momo behutsam den Weg zu innerer Ruhe und Einkehr. Nach und nach gelingt es Momo so, seinen inneren Frieden zu finden und seinen Eltern ihr Verhalten ihm gegenüber zu verzeihen. Kurz bevor sie ihr Ziel erreichen, erleidet Monsieur Ibrahim bei einem Autounfall schwere Verletzungen und stirbt ruhig und gelassen in Momos Beisein in dem sicheren Wissen, dem Jungen alles Notwendige beigebracht zu haben und ihn gut versorgt zu wissen. In kurzen, einfachen Sätzen erzählt Eric-Emmanuel Schmitt seine Parabel, die den Leser tief berührt und ihm simple Wahrheiten warmherzig und unaufdringlich...

Kleider machen Leute Zusammenfassung

...mmenfassung von Gottfried Kellers Novelle "Kleider machen Leute" Die 1874 erschienene Novelle "Kleider machen Leute" des Schweizer Dichters Gottfried Keller gehört zu den bekanntesten Erzählungen der deutschsprachigen Literatur. Die Geschichte des Schneiderlehrlings Wenzel Strapinski, der seiner edlen Kleidung wegen fälschlicherweise für einen polnischen Grafen gehalten wird, gilt als Beispiel für den "Poetischen Realismus" in der Literatur, und dient bis heute als Vorlage für Bühnenstücke und Fernsehproduktionen. Handlung Der Schneiderlehrling Wenzel Strapinski verliert seine Arbeitsstelle und muss seine Heimatstadt Seldwyla verlassen. Alles, was er noch besitzt, ist die schöne Kleidung die er trägt. Wenzel wird vom Kutscher einer leeren, herrschaftlichen Kutsche mitgenommen. Als die Kutsche in Goldach vor dem Gasthaus hält, erregt sie großes Aufsehen. Aufgrund seiner prächtigen Kleidung wird Wenzel von den Wirtsleuten für einen Edelmann gehalten. Wenzel wagt nicht, den Irrtum aufzuklären. Der Kutscher erlaubt sich einen Spaß, indem er den Umstehenden zuraunt, dass es sich bei seinem Fahrgast um den polnischen Grafen Strapinski handle. Die Herren der Goldacher Gesellschaft versammeln sich um den vermeintlichen Grafen, buhlen um seine Gunst und nehmen ihn auf das Landgut des Amtsrates mit. Buchhalter Böhni bezweifelt, dass Wenzel ein Edelmann ist, behält seine Vermutung jedoch für sich. Wenzel begibt sich mit seinem beim Spiel gewonnenen Geld in den Park und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit. Da begegnet ihm der Amstrat mit seiner Tochter Nettchen. Wenzel bemüht sich um ihre Gunst, und beschließt, die Rolle des Grafen weiter zu spielen. Zurück im Gasthof bemerkt der Wirt, dass man Wenzels Gepäck vergessen habe. Als er darum schicken will, bedrängt ihn Wenzel, dies nicht zu tun, weil er ein Verfolgter sei, dessen Spur sich verlieren müsse. Die Bürger Goldachs überschütten ihn daraufhin mit teuren Geschenken. Weil ihn das Gewissen plagt, und ihm Gerüchte über sich und Nettchen zu Ohren kommen, beschließt Wenzel, Geld in verschiedenen Lotterien zu setzen, Goldach zu verlassen, und seine Schulden aus der Ferne zu begleichen. Als er einen beträchtlichen Betrag gewinnt, verkündet er auf einem Ball seine Abreise. Im Park fällt ihm das weinende Nettchen um den Hals. Wenzel schafft es nicht, zu widerstehen, und hält um Nettchens Hand an. Der Amtmann ist überglücklich, weil Nettchen ihre Verehrer stets abgewiesen hatte, zuletzt sogar Buchhalter Böhni. An Fastnacht wird Verlobung gefeiert, für die Wenzel sein ganzes Vermögen ausgibt. Er lädt zu einer Schlittenfahrt ein, an der auch Böhni teilnimmt, der soeben aus Seldwyla zurückgekommen ist. Vor dem Gasthaus trifft ein weiterer Schlittenzug ein; der Karnevalsumzug einer Schneiderzunft. Als Wenzel unruhig wird, verkündet Böhni jedoch laut einen anderen Herkunftsort des Zuges als Seldwyla. Die Karnevalsnarren führen für die Festgesellschaft einen Maskentanz auf. Allerlei Pantomime, das Schneiderhandwerk betreffend, wird dargeboten. Zuletzt tritt ein einzelner Darsteller auf, der imaginär an einem Grafenrock näht, wie Wenzel ihn trägt, diesen überzieht, und darin umherstolziert. Atemlos beobachtet die Festgesellschaft den Doppelgänger Wenzels. Als dieser vor Wenzel stehenbleibt, und ihn vor aller Augen entlarvt, erkennt Wenzel seinen ehemaligen Meister. Wenzel flieht. Nettchen folgt ihm, und bringt ihn zu einer befreundeten Bäuerin. Dort stellt Nettchen ihn zur Rede. Wenzel erzählt von seiner Mutter, bei der er in Armut aufgewachsen war, und die ihren Sohn stets edel kleidete, um ihm eine gute Zukunft zu ermöglichen. Nettchen verzeiht Wenzel. Rasend vor Eifersucht versucht Böhni, Nettchen zurückzugewinnen. Erst durch das Einschreiten hoher Ratsherren und die Hilfe der Seldwyler, die sich auf die Seite des Brautpaares geschlagen haben, gelingt es Wenzel und Nettchen, Hochzeit zu feiern. Wenzel lässt sich in Seldwyla als Schneider nieder, und entwickelt sich zum erfolgreichen Geschäftsmann. Schlussteil Keller entlarvt in seiner Novelle den Standesdünkel des leicht zu blendenden, auf Äußerlichkeiten bedachten Bürgertums. Am Ende siegt Nettchens Liebe, die sich über Zweifel und falschen Schein hinwegsetzt, und den wahren Menschen Wenzel erkennt. ...

Tortilla Curtain Zusammenfassung

...Der Roman „The Tortilla Curtain“ von T.C.Boyle behandelt das sozialpolitische Problem der illegalen Einwanderung in Südkalifornien. Es wird parallel ...

Medea. Stimmen Zusammenfassung

...Der Roman "Medea. Stimmen" ist im Jahre 1996 veröffentlicht worden. Die Autorin Christa Wolf hierin darin die mythologische Erscheinung Medea in einer... ...ochter des Königs von Kolchis, welche mit Ehemann Jason nach Korinth floh. Bei der Autorin erscheint Medea nicht als skrupellose Person, sondern als v... ..., welcher mit Voreingenommenheiten konfrontiert wird und zudem auch als Sündenbock auftritt. Integration, Flucht und Diskriminierung sind das Hauptthe... ...e Kreons mit Fieber im Bett und wird von der Schwester Lyssa gepflegt. Hierbei hat sie einen Wahntraum, in welchem sie der Mutter von den vorhandenen Sorgen sowie einem Geheimnis erzählt. Hierin hat sich Medea von ihrem Ehemann Jason entfernt und darf zudem nicht wie dieser im Palast des Kreons leben. Bei dem Fest am Vortag deckt Medea das Staatsgeheimnis auf, dass die Ergründung des Staates Korinth auf Iphinoes Ermordung beruht. Um hierbei zu überleben, muss diese aber das Geheimnis für sich selbst behalten. Medea kehrt nach Hause zurück. Hier wartet schon der eifersüchtige Ehemann Jason, der sie zum Geschlechtsakt zwingt. Da erinnert sie sich, wie sie dem Mann zum Goldenen Vlies geholfen hat und mit diesem auch floh. Zudem stellt sie fest, dass in Korinth der Wert des Menschen nach dem Besitz von Gold bemisst, im Gegensatz zum Kolchis. Medea jedoch möchte sich nicht an die Umgebung in der Stadt Korinth anpassen. Hierdurch ist sie der Ungnade verfallen. Zudem ist die Heilkunst vielen Bewohnern hier auch suspekt. Außerdem wird ihr vorgeworfen, dass Medea vor der Flucht mit Jason den Bruder Absyrtos gemordet hat. So macht sich Jason Sorgen, dass diese Beschuldigungen die Zukunft gefährden können. Agameda ist eine einstige Schülerin von Medea in Kolchis, und der Ehemann Presbon leben im Vergleich zu Medea in besonders angepasst in der Stadt Korinth. Agameda verargt Medea, dass sie immer Distanz gehalten hat. Im Vergleich zu Akamas, dem Astronom vom König Kreon, behauptet nun Agameda, dass Medea jene Königin bei einem Festmahl in dem Palast ausgekundschaftet hat. Jetzt erfährt Medea, dass diese des Mordes an dem eigenen Bruder beschuldigt wurde. Sie teilt mit, was in Kolchis vor der Flucht geschehen ist. Der Vater, der König Aietes, hat mit Misstrauen die Beliebtheit des Sohns befolgt. Zudem war der König in Bedrängnis, da seine Amtszeit alsbald ablaufen wird. So hat er den Sohn also umbringen lassen, um die Macht sichern zu können. Daher ist Medea für den Tod des Bruders nicht verantwortlich. In der Stadt Korinth wütet zudem auch die Pest. Glauke ist der Meinung, dass sie selbst daran Schuld ist. Nach der Ankunft von Medea in Korinth hat sie das Vertrauen bei Glauke gewonnen. Als diese von epileptischen Anfällen und Angstzuständen heimgesucht wurde, leistet Medea Hilfe, indem sie die Gesundheitslehre einsetzt und Glauke jenen Tipp gab, dieses traumatisierende Erlebnis noch einmal im Kopf durchzuspielen. Glauke soll sich demgemäß daran erinnern, wie die Schwester in Gefangenschaft genommen wurde. Akamas erinnert sich nun daran, wie Medea mit dem Ehemann Jason in Korinth eingetroffen ist. Dies hat die Korinther besonders beeindruckt. Akamas verteidigt auch die Tötung an Iphinoe, da dieser aus Verantwortung für das Volk begangen sei. Mittlerweile ist Akamas der Meinung, dass Medea völlig zu Recht verachtet wurde und aus Korinth verbannt wird. Zudem ist dann Jason frei und dieser kann dann auch Glauke heiraten. Medea lebt nun mit der Pflegeschwester Lyssa in der Wildnis. In dem Exil bekommt sie von Lyssas Tochter Arinna jene Botschaft, dass die beiden Söhne ermordet wurden. Überdies wird ihr von den Korinthern auch noch vorgeworfen, die Kinder getötet zu haben. Damit die Korinther dies nicht vergessen, sind diese gehalten, sieben Jahre der getöteten Söhne von Medea zu entsinnen. Die Autorin Christa Wolf lehnt das erst von Euripides eingeführte Motiv der Tötung von Kindern einer Heilerin entgegen der gesellschaftlich akzeptierten Aufgabe der Stammerhaltung ab. Diese griff auf den Versionen Euripides zurück, die weder den Kindes- noch den Brudermord der Medea kannten. Diese hielt den Mythos für matriarchalisch, weöcher durch männliche Bearbeitungen entsprechend dem geltenden Patriarchat umdefiniert wurde. Die Autorin fragt auch nach, in welchem Interesse Medea als einstige wilde Frau zu einer Mörderin erklärt worden ist. ...

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