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Dreißigjähriger Krieg Zusammenfassung
...inen Dänisch-Niedersächsischen (1625-1629), einen Schwedischen (1630-1635) und
einen Schwedisch-Französischen (1635-1648).
Der Dreißigjährige Krieg begann als Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten. Der Glaubensunterschied bedeutete damals einen Abgrund zwischen den Konfessionen; Katholiken und Protestanten hielten sich gegenseitig für des Teufels Brut.
Der Begriff der Gewissensfreiheit und der Toleranz, der uns heutzutage ein selbstverständliches Grundrecht ist, galt damals noch nicht.
"Wem das Land gehört, dessen Religion allein soll es darin geben" - das war auf dem Augsburger Religionsfrieden im Jahr 1555 beschlossen worden. Wer sich als Untertan dem nicht fügen mochte, der musste vielfach unter unsäglichem Leid auswandern.
Oft war dies jedoch nicht umzusetzen, wenn es große Volksteile betraf - so war man etwa in Böhmen meist protestantisch, obwohl der König ein katholischer Habsburger war. Es gab immer Streitigkeiten, die zunahmen, je mehr die von den Jesuiten geleitete Gegenreformation Fortschritte machte.
Die Nachfolger Karl des V. in Deutschland waren verhältnismäßig tolerant gewesen. Mit Ferdinand II. bestieg im Jahr 1619 ein Jesuitenschüler den Kaiserthron. Seine Unerbittlichkeit verschärfte den religiösen Streit, in dem im Jahr zuvor in Prag zwei kaiserliche Räte auf dem Schloss durchs Fenster hinausgeworfen wurden. Diese Ereignis ist auch bekannt unter dem 'Prager Fenstersturz'. Die empörten Böhmen verweigerten Ferdinand die Anerkennung und wählten dafür den Kurfürsten Friedrich den V. von der Pfalz zum Gegenkönig. Er war Führer der 'Union', zu der sich die protestantischen Reichsstände seit 1608 zusammengeschlossen hatte.
Der Kaiser tat sich mit Herzog Maximilian von Bayern zusammen, dem Führer der 'Liga', dem 1609 gegründeten katholischen Gegenstück der 'Union'. Ihre Heere besiegen Friedrichs Herr im Jahr 1620 in der Schlacht am weißen Berg in Prag. Die kaiserlichen Heere unter dem Feldherrn Tilly besetzen die Pfalz, Herzog Maximilian erhält die pfälzische Kurwürde. In den erworbenen Gebieten wird der Katholizismus gewaltsam wieder eingeführt. Mit dem Zusammenstoß beider Parteien begann der Dreißigjährige Krieg.
Zu den konfessionellen kamen nun politische Gegensätze. Die katholische Vormacht, das Habsburgerreich, hatte sich zwar 1556 nach der Abdankung Kaiser Karls V. in einen spanischen und einen österreichischen Teil getrennt, aber die beiden hielten gut zusammen. Spanien, als stärkste Macht in Europa, herrschte über Italien und die reichen Niederlande, mit deren Unabhängigkeitsdrang es allerdings es allerdings schwer zu kämpfen hatte.
Ein weiteres Vordringen der katholischen Mächte in Norddeutschland versuchen die Protestanten unter Führung Christians dem IV., König von Dänemark und Herzog von Holstein, zu verhindern. Ihre Heere werden aber von den kaiserlichen Heeren unter Tilly und Wallenstein geschlagen, die fast ganz Norddeutschland besetzen. 1629 muss Christian IV. im Frieden von Lübeck auf jede Einmischung in Deutschland verzichten.
Das aufstrebende Frankreich, geleitet vom großen Richelieu, wäre von den Habsburgern tödlich bedroht, wenn diese auch in Deutschland die Vorherrschaft besitzen würden, nach der sie streben. Dies fürchteten aber auch die protestantischen deutschen Fürsten. Bis 1629 gewannen die Katholiken in ganz Deutschland die Oberhand und es wäre den Protestanten übel ergangen, wenn nicht die Schweden mit Gustav Adolf auf dem Schauplatz erschienen wären. Nach seinem Tode hat das katholische Frankreich, das seine eigenen Protestanten, die Hugenotten, großenteils vertrieben hatte, die Rettung der Protestanten fortgesetzt, aber nur, um Habsburgs Macht zurückzudrängen.
Durch Verschieben der Machtfaktoren wurde in Deutschland das Gleichgewicht immer mehr gefährdet, bis es der Streit in Böhmen völlig umstieß. Da so viele Interessen auf dem Spiel standen, bildete sich erst nach langen Auseinandersetzungen wieder ein neues Gleichgewicht, das für Europa in der Vorherrschaft Frankreichs bestand, das in die Epoche des Sonnenkönigs Ludwig XIV. eintrat. Das übrige Europa behauptete sich dagegen nur mühsam. Für Deutschland bestand das 'Gleichgewicht' aus einer Unzahl (etwa 350) selbständiger Kleinstaaten; Nord- und Mitteldeutschland, dazu Württemberg waren protestantisch, der Süden, der Niederrhein und Westfalen katholisch. Im einzelnen ging es aber sehr oft durcheinander.
Der Westfälische Frieden wird am 24. Oktober 1648 geschlossen. In Münster hatten kaiserliche und französische ,in Osnabrück kaiserliche mit reichsständischen und schwedischen Gesandten verhandelt. Für den katholischen und protestantischen Besitzstand sollte der Stand vom 01. Januar 1624 maßgebend sein.
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Perserkriege Zusammenfassung
...esiegen. Diese kriegerischen Auseinandersetzungen fanden im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. statt und wurden von den persischen Königen Dareios I. und Xerxes I. in die Wege geleitet.
Die Schlacht bei Marathon und die Seeschlacht von Salamis sind die beiden größten Gefechte dieser Perser... ...ischen Einmischung in ihrer Innenpolitik empört. Somit starteten sie einen Aufstand gegen die perserfreundlichen Tyrannen und schafften es diese zu vertreiben. Jedoch verloren sie aufgrund der mangelnden Unterstützung, die nur wenige Schiffe aus Athen und Eretria umfasste, ihre Flotte. Dieser Aufstand gilt als Hauptanlass für die darauffolgenden Perserkriege. Aus Rache zerstörten die Perser die Stadt Milet und töteten den Großteil ihrer Einwohner.
Dareios I. aber war der Ansicht, dass die Ioner zu viel Unterstützung von den Griechen bekommen hatten und fasste somit den Entschluss, ganz Griechenland unter persische Herrschaft zu zwingen. Er sendete Boten in die verschiedenen griechischen Regionen, um die Unterwerfung Griechenlands zu fordern. Nachdem Griechenland und Sparta diese Forderung nicht akzeptierten und die Boten sogar töteten, begann Dareios I. für den ersten Perserkrieg zu rüsten.
Um 490 v. Chr. segelte die persische Flotte mit rund 20000 gut ausgerüsteten Männern nach Marathon. Die Griechen hatten beschlossen nicht in Athen auf den Angriff zu warten, sondern bereits in der Hochebene von Marathon die offene Schlacht zu suchen. Also traten die etwa 10000 griechischen Soldaten gegen das etwa doppelt so große Heer der Perser an. Trotz der zahlenmäßigen Unterlegenheit ging der Plan der Griechen auf. Sie griffen im Laufschritt an, konnten den Pfeilhagel des gegnerischen Heeres unterlaufen und es in Blöcke spalten. Mit geringen eigenen Verlusten wurden die Perser in die Flucht geschlagen.
In der darauffolgenden Zeit bereiteten sich die Perser auf einen Rachefeldzug vor. Dareios I. war inzwischen gestorben und durch seinen Sohn Xerxes I. ersetzt worden. Dieser wollte, wie sein Vater, die griechische Unterwerfung und baute deshalb ein für damalige Verhältnisse riesiges Heer auf. Es umfasste circa 120000 Soldaten, wobei über die Truppenstärke nur noch gemutmaßt werden kann. Das Heer zog also nach Griechenland und an einem Pass bei den Thermophylen, standen ihnen weniger als 10000 griechische Soldaten, die ihr Land verteidigen wollten, entgegen.
Xerxes I. gab den Befehl zum Angriff, doch das griechische Heer, mitsamt dem spartanischen König Leonidas der das Kommando hatte, ließ kein Landgewinn der Perser zu, sodass Xerxes I. die sogenannten Unsterblichen vorschickte. Aber auch so konnte die griechische Verteidigung nicht überwunden werden.
Erst als Ephialtes von Trachis die Griechen verriet, indem er Xerxes I. von einer Möglichkeit die Verteidiger zu umgehen und somit einzukesseln berichtete, war für Leonidas, der durch einen Späher davon erfuhr, klar, dass er diesen Kampf nicht mehr gewinnen konnte. Dennoch beschloss er, mit seinen 300 Spartanern und etwa 700 Griechen den Engpass zu halten, um die Flucht des restlichen Heeres zu ermöglichen. Sie konnten dem persischen Heer nun nichts mehr entgegensetzen und Leonidas starb mit seinen Soldaten im Gefecht. Somit war der Weg nach Athen offen und die Perser marschierten in die Stadt ein.
Als sie dort ankamen, hatte ein Grieche namens Themistokles bereits die Evakuierung der Einwohner nach Salamis in die Wege geleitet und Athen war demnach leer. Zwar zerstörten die Perser die Stadt aber die Bevölkerung war in Salamis vorerst sicher.
Gleichzeitig standen sich die griechische und persische Flotte vor der Insel Salamis entgegen. Themistokles überlistete Xerxes I., indem er die falsche Information, dass die Griechen fliehen wollten, an ihn überbringen ließ. Daraufhin gab Xerxes I. den Befehl zum Angriff, wodurch die in guter Schlachtordnung positionierten Schiffe der Griechen, die zahlenmäßig überlegene persische Flotte besiegen konnten. Nach dieser Niederlage floh Xerxes I. nach Kleinasien.
Ungefähr 480 v. Chr. besetzten die Perser wieder Athen und vollendeten die Zerstörung. Die Griechen baten Sparta um Hilfe und als diese Hilfe ankam, erlitten die persischen Truppen ihre letzte Niederlage und zogen sich endgültig aus Griechenland zurück.
Schließlich zerstörten die Griechen das persischer Schiffslager, sodass die Ioner wieder zu Griechenland gehörten und unabhängig von den Persern waren.
Endgültig endeten die Perserkriege durch den 1. Attischen Seebund. Dem Bund gelang es die Perser aus Kleinasien zu vertreiben, wodurch es 449 v. Chr. zu dem sogenannten Kalliasfrieden kam. Der Kalliasfrieden schrieb fest, dass alle ionischen Städte ihre eigenen Gesetze hatten und kein persisches Schiff die Ägäis befahren durfte.
perser die Perser hatten es echt drauf ;D jaa! :) Danke danke danke, jetzt bin Danke danke danke, jetzt bin ich für die Geschichtsklausur morgen gewappnet. :) Echt gut! Das einzige, was Echt gut! Das einzige, was ich gefunden habe, was man auch verstehen kann. hilfreich Danke jetzt versteh ich alles und kann endlich den Vortrag verstehen den im mache
Danke! Dieser Text ist super Danke! Dieser Text ist super für meine Lateinaufgabe, die ich auf morgen machen muss und auch vortragen muss :)) Echt super Erklärung Echt super Erklärung Die perserkriege Echt cool echt fantastisch zusammen echt fantastisch zusammen gefasst!!! Jetzt verstehe ich den Perserkrieg schon besser! :-) Danke Danke bin erst in der 6ten Gymnasium. Ist ein bisschen zu lang aber sonst gut. P.s schreiben Test darüber. Vielen Dank! :) Ich bin in der 6. Klasse & wir sollen einen Aufsatz über die Perserkriege schreiben.
Bis jetzt hatte ich noch nichts gefunden, dass nicht total kompliziert formuliert war - also möchte ich dir sehr für diesen schön und gut verständlich formulierten Text Danken!! :*
Vielen Dank Vielen Dank! Hat mein Leben gerettet. Habe in zwei Tage eine Geschichts-Prüfung und hatte bis jetzt keine Ahnung. Super einfach erklärt und gut formuliert!
DANKE!!!! Habe übermorgen ein Referat darüber, und Wikipedia war sehr unübersichtlich, super Zusammenfassung, DANKE :) WOW !!! WOW !! Ich muss in einer Woche ein Geschichtsreferat über die Perserkriege halten und bin sooo froh dass ich diese Seite gefunden habe. Es sind wirklich alle Informationen so klar strukturiert und einfach dargestellt. Jetzt habe ich keinen Zweifel mehr daran eine gute Note zu bekommen!! Danke :D Tolle Zusammenfassung DANKE DANKE DANKE diese Seite hat mir das Leben gerettet, hab in 2 tagen eine Prüfung und hatte bis jetzt noch keine Ahnung von den Perserkriegen, wirklich super zusammen gefasst! Das ist die beste Das ist die beste Zusammenfassung der Perserkriege, die man überhaupt finden kann :) DANKEEE!! Perserkrieg Danke hab schon in vielen Seiten die Zusammenfassung gesucht aber nicht verstanden und keine Lust zu lesen mit dieser Zusammenfassung hab ich alles verstanden und es war auch aufregend zu lesen auch wenn Geschichte mich normalerweise nicht interessiert fand ich dass gar nicht langweilig danke danke danke
coool!!!;) coool!!!;)
Danke Danke Super Super :) Richtig cool, muss morgen ein Richtig cool, muss morgen ein Referat halten und diese Seite hat mir das Leben gerettet!!! Danke :) Omg Ich muss ein Referat halten über dieses Thema mit Powerpoint und Handout für die Schüler und diese Seite hat mir sehr viel weitergeholfen! Danke :D Mussten für unseren Diff Kurs kurz den Perserkrieg zusammenfassen, danke :) Super Ich hatte bis jetzt nichts verstanden, doch diese Seite hat mir für meinen Vortrag super geholfen!!!! Danke
123 sehr gut aber ein tick zu lang
Marathon Marathon ist keine Hochebene sondern liegt direkt am Meer. Wo die Schlacht stattfand befand sich am Rande ein Sumpf, der heute noch erkannbar ist, und schnitt den Persern den Fluchteg auf der einen Seite ab und auf der anderen Seite war das Meer.
Das Ganze kann man ja leicht auf Goog...
Zusammenfassung der Literaturepoche Literatur der DDR (1949–1990)
...h dem Zweiten Weltkrieg von den Siegermächten USA, Sowjetunion, Frankreich und Großbritannien in vier Besatzungszonen aufgeteilt.
Auf dem Gebiet der... ...fstand, der gewaltsam durch das sowjetische Militär niedergeschlagen wurde und viele Menschenleben kostete. Zahlreiche unzufriedene Staatsbürger verli... ...u sein.
Sogar viele Autoren waren von der sozialistischen Idee überzeugt und entschieden sich für ein Leben in der DDR. Der Alltag der Bevölkerung w... ...ndten sich mit der Zeit von der Regierung ab. Einschränkungen der Freiheit und der persönlichen Entfaltung sorgten für zunehmenden Frust.
Das Regime sah in den Menschen selbstlose und leistungsbereite Arbeiter. Das Gesellschaftswohl stand über dem Eigenwohl.... ...fangs eine Aufbruchsstimmung. Zahlreiche Autoren kamen aus dem Exil zurück und hatten es sich zur Aufgabe gemacht, mit literarischer Arbeit zu einer besseren und antifaschistischen Gesellschaft beizutragen.
Jedoch war die Literatur der DDR von Beginn an staatlich gesteuert und auf eine sozialistische Grundidee ausgerichtet. Die politische Elite ordnete den „Sozialistischen Realismus“ an. Die Folge waren strenge Vorgaben für die Autoren.
Die Literatur sollte die Bevölkerung sozialistisch erziehen und den Aufbau des Sozialismus fördern. Bei der staatlich gelenkten Literatur steht ein sozialistischer Held im Mittelpunkt.
Die Erzählstruktur ist leicht verständlich und überschaubar, die Wirklichkeit soll naturgetreu und realistisch abgebildet werden. Entsprechend einfach und verständlich ist die Sprache. Die Literatur soll den ideologischen Grundgedanken in der Gesellschaft festigen.
Die Literatur durchlief in der Geschichte der DDR von 1949 bis 1989 verschiedene Phasen. Ursache hierfür ist die politische Entwicklung der sowie gesellschaftliche Veränderungen.
In den Jahren von 1949 bis etwa 1961 widmeten sich die Schriftsteller der Aufarbeitung des Faschismus. Diese Phase wird als Aufbauliteratur bezeichnet.
Merkmale sind die idealisierte Darstellung der sozialistischen Gesellschaftsordnung sowie die Anpreisung einer blühenden Zukunft der DDR. Arbeiter wurden zu Helden der Erzählungen.
In den 1960er Jahren setzte sich die Literatur kritisch und zugleich versöhnlich mit dem Leben in der DDR und dem Sozialismus auseinander. Die Literatur war geprägt von Figuren, die sich perfekt in die Gesellschaft eingliederte. Diese Zeit ist auch als Ankunftsliteratur bekannt.
Mit der Zeit änderte sich die Stimmung in der Gesellschaft. Dies schlug sich auch in der Literatur der 1970er Jahre nieder. Die Kritik an der Staatsform wurde lauter. Infolgedessen ging das Regime härter gegen kritische Schriftsteller vor.
Zahlreiche Stücke wurden unter Zensur gestellt und viele Künstler flüchteten aus der DDR. Die verbleibenden versuchten sich am Aufbau einer kritischen Literaturszene. In ihren Werken nutzten sie Verschlüsselungen, Doppeldeutigkeiten und Anspielungen, um ihre Kritik zum Ausdruck zu bringen.
In den letzten Jahren der DDR bis 1989 wuchs auch hier das Bewusstsein für die Gefahr von Naturkatastrophen angesichts der zunehmenden Umweltzerstörung. Des Weiteren spiegelte sich auch die Angst vor einem Atomkrieg in der Literatur wieder.
Die Literatur in der DDR war von Anfang an von der staatlichen Kontrolle durch die Stasi geprägt. Es gab keine wirkliche Pressefreiheit. Die Schriftsteller unterlagen den strengen Vorgaben des Regimes und konnten nicht wirklich unabhängig arbeiten.
Bekannte Werke und Autoren der Trümmerliteratur
Bertolt Brecht
Die Tage der Commune
Christa Wolf
Der geteilte Himmel
Kassandra
Jurek Becker
Jakob der Lügner
Stefan Heym
Schatten und Licht
Reiner Kunze
Die wunderbaren Jahre
Sarah Kirsch
Zaubersprüche
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Medea. Stimmen Zusammenfassung
...ierin darin die mythologische Erscheinung Medea in einer differenzierteren und neuartigen Weise. Diese Protagonistin ist jene Tochter des Königs von K... ...s verletzlicher Mensch, welcher mit Voreingenommenheiten konfrontiert wird und zudem auch als Sündenbock auftritt. Integration, Flucht und Diskriminierung sind das Hauptthema in diesem Roman.
Zu Beginn liegt Medea nach einer Feierlichkeit am Hofe Kreons mit Fieber im Bett und wird von der Schwester Lyssa gepflegt. Hierbei hat sie einen Wahntraum, in welchem sie der Mutter von den vorhandenen Sorgen sowie einem Geheimnis erzählt. Hierin hat sich Medea von ihrem Ehemann Jason entfernt und darf zudem nicht wie dieser im Palast des Kreons leben.
Bei dem Fest am Vortag deckt Medea das Staatsgeheimnis auf, dass die Ergründung des Staates Korinth auf Iphinoes Ermordung beruht. Um hierbei zu überleben, muss diese aber das Geheimnis für sich selbst behalten.
Medea kehrt nach Hause zurück. Hier wartet schon der eifersüchtige Ehemann Jason, der sie zum Geschlechtsakt zwingt. Da erinnert sie sich, wie sie dem Mann zum Goldenen Vlies geholfen hat und mit diesem auch floh. Zudem stellt sie fest, dass in Korinth der Wert des Menschen nach dem Besitz von Gold bemisst, im Gegensatz zum Kolchis.
Medea jedoch möchte sich nicht an die Umgebung in der Stadt Korinth anpassen. Hierdurch ist sie der Ungnade verfallen. Zudem ist die Heilkunst vielen Bewohnern hier auch suspekt. Außerdem wird ihr vorgeworfen, dass Medea vor der Flucht mit Jason den Bruder Absyrtos gemordet hat. So macht sich Jason Sorgen, dass diese Beschuldigungen die Zukunft gefährden können.
Agameda ist eine einstige Schülerin von Medea in Kolchis, und der Ehemann Presbon leben im Vergleich zu Medea in besonders angepasst in der Stadt Korinth. Agameda verargt Medea, dass sie immer Distanz gehalten hat. Im Vergleich zu Akamas, dem Astronom vom König Kreon, behauptet nun Agameda, dass Medea jene Königin bei einem Festmahl in dem Palast ausgekundschaftet hat.
Jetzt erfährt Medea, dass diese des Mordes an dem eigenen Bruder beschuldigt wurde. Sie teilt mit, was in Kolchis vor der Flucht geschehen ist. Der Vater, der König Aietes, hat mit Misstrauen die Beliebtheit des Sohns befolgt. Zudem war der König in Bedrängnis, da seine Amtszeit alsbald ablaufen wird. So hat er den Sohn also umbringen lassen, um die Macht sichern zu können. Daher ist Medea für den Tod des Bruders nicht verantwortlich.
In der Stadt Korinth wütet zudem auch die Pest. Glauke ist der Meinung, dass sie selbst daran Schuld ist. Nach der Ankunft von Medea in Korinth hat sie das Vertrauen bei Glauke gewonnen. Als diese von epileptischen Anfällen und Angstzuständen heimgesucht wurde, leistet Medea Hilfe, indem sie die Gesundheitslehre einsetzt und Glauke jenen Tipp gab, dieses traumatisierende Erlebnis noch einmal im Kopf durchzuspielen. Glauke soll sich demgemäß daran erinnern, wie die Schwester in Gefangenschaft genommen wurde.
Akamas erinnert sich nun daran, wie Medea mit dem Ehemann Jason in Korinth eingetroffen ist. Dies hat die Korinther besonders beeindruckt. Akamas verteidigt auch die Tötung an Iphinoe, da dieser aus Verantwortung für das Volk begangen sei. Mittlerweile ist Akamas der Meinung, dass Medea völlig zu Recht verachtet wurde und aus Korinth verbannt wird. Zudem ist dann Jason frei und dieser kann dann auch Glauke heiraten.
Medea lebt nun mit der Pflegeschwe...
Zusammenfassung von Der Verbrecher aus verlorener Ehre
...piel weiblicher Rache. Schiller schildert das traurige Leben eines Mörders und Diebes sowie Räubers, der eigentlich ein wenig Liebe sucht und deswegen gegen das Jagdrecht verstößt streng bestraft wird.
Der Sonnenw... ...e Johanne beeindrucken kann mit Geschenken. Denn er wirkt unattraktiv aufgrund seines Äußeren sowie wenig anziehend, eine hagere und kleine Erscheinung mit einer breiten, platten Nase sowie einem schiefen Mund.
Der Robert Jägerbursche ist sein Nebenbuhler, der ihn beim Wildern ertappt und Anzeige erstattet. Wolf kauft sich frei von seiner Strafe, wildert jedoch weiter, um seine Geldstrafe bezahlen zu können und weil er keine Ersparnisse mehr hat.
Robert zeigt ihn wieder an, was Christion Wolf ein Jahr Zuchthaus einbringt. Nach seiner zweiten Strafe ist er einsichtig geworden und sucht nach einem Job, wird aber überall bei Handwerkern sowie Bauern abgewiesen. Sogar eine Arbeit im niedrigsten Berufsstand als Schweinehirt wird ihm verweigert. So wird er wieder rückfällig.
Erneut verurteilt, kommt zu drei Jahren Strafarbeit auf eine Festung. Die harten Lebensumstände sowie der schlechte persönliche Einfluss von anderen Gefangenen lassen ihn Hass und Rachegefühle entwickeln auf alle Menschen.
Er hat nach der dritten Strafe seine Lage erkannt und beschließt, nur noch Verbrechen aus Vorsatz sowie Vergnügen zu begehen und nicht aus Not. Als er eines Tages einen Hirsch schießen möchte, sieht er den Rivalen Robert, der auch auf das Tier zielt. Christian zuerst erschrocken, wägt aber dann ab, Robert zu töten oder zu flüchten.
Als seine Rachegelüste überwogen, erschießt er Robert. Er lacht zuerst über seine Tat, dann ergreift ihn die Reue, weil er begriffen hat, wie schwer sei Vergehen wiegt. Die Tat kann er nicht mehr ungeschehen machen, dazu ist es zu spät.
Er flieht vom Tatort und trifft auf einen Räuber. Der wollte ihn überfallen, zeigt aber Respekt, als Christian sich als ortsbekannter Wilderer outet. Christian ist erfreut, dass man ihn aus der menschlichen Gesellschaft verstoßen zu haben scheint und schließt sich der Räuberbande an, wird sogar ihr neuer Hauptmann.
Der neue Freundeskreis der Räuberbande entpuppt sich bald als Illusion. Selbst die Herzlichkeit, die ihn vorher angezogen hatte, ist nicht echt. Er muss einige Male sein Leben aufs Spiel setzen, damit er Nahrung bekommt.
Mittlerweile ist ein Kopfgeld ausgesetzt auf ihn und er hat Angst, verraten zu werden, weil bei den Räubern Argwohn sowie Neid an der Tagesordnung sind. So will er in die Gesellschaft zurückzukehren auf irgendeine Weise, da menschliche Regungen sowie ein Selbstwertgefühl und Ehrbewusstsein noch erhalten geblieben sind in ihm. Er will im weiteren Leben als Soldat sowie ehrlicher Mann dienen.
Christian schreibt dem Landesfürsten mehrere Briefe und bittet darin um Gnade und will im Kriegsheer dienen. Die Briefe bleiben unbeantwortet, er versucht nach Preußen zu fliehen und dort in den Militärdienst einzutreten.
An der Grenze glaubt er bei einer Kontrolle erkannt worden zu sein als gesuchter Verbrecher und zieht eine Pistole. Er wird überwältigt und verhaftet.
Christian offenbart dem vertrauenswürdigen Amtmann nach einem Tag in der Haft seine Identität freiwillig. Schließlich wird Christian Wolf für seine Taten hingerichtet.
Schiller zeichnet den Menschen als Individuum. Im Vordergrund der Novelle soll der Unterhaltungswert stehen, nicht ein Lehrwert.
Das Werk ist ein Zeugnis seiner Zeit. Es zeigt den Stand des Adels mit den typischen Privilegien des Jagdrechts auf und stellt das damalige Rechtssystem mit zu wenig Spielraum in Frage, das keine Gnade kennt.
Es ist ein Gegenbeispiel zum Ideal zwischen Neigung und Pflicht, da er dem Verbrecher seine Taten bereuen lässt.
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Zusammenfassung von Dornröschen (Buch)
...Dornröschen ist eine der Geschichten der Kinder- und Hausmärchen-Sammlung der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm. Sie trugen Geschichten zusammen und Ve...
Zusammenfassung Cena trimalchionis
...dem Titel 'Das Gastmahl des Trimalchio', bildet den Mittelpunkt des Romans und wird allgemein als zynisches Pardon zu Platons Symposion betrachtet.
Das Fragment ist voller doppeldeutiger Anspielungen und Wortspiele. Zu Teilen vulgär und anmaßend. Im Groben und Ganzen aber bereichernd, erhellend und auf merkwürdige und komische Art und Weise sehr erfrischend und frech.
Inhaltlich sind es die Kapitel 26.7 bis 26.79, die uns aus dem Roman Satyricon erhältlich geblieben sind. Hier versammelt sich eine Horde Schmarotzer und Tunichtgute um den zu Geld und Reichtum gekommenen Sklaven Trimalchio, um ihm den Hof zu machen.
Es wird an einer reich und überladenen Speisetafel Platz genommen und das Schauspiel beginnt. ... und zwar mit Pauken, Trompeten und so manchem vulgären Donnerschlag. Es wird eine Welt ohne Götter gelobt und gepriesen. Die Weinkelche scheppern überfüllt aneinander. Volks- und Gossensprache dominieren den Ton zu Tisch. Der Bratensaft tropft aus Mund und Händen. Es wird eine Gesellschaft dargestellt, die keine solche mehr ist.
Geschickt verkehrt Petronius Arbiter die Zivilisation der damaligen Zeit in eine satirische Anti-Zivilisation, in der alles Menschliche aufhört zu existieren.
Hauptcharaktere des Tafelmahls sind die Freunde und Protagonisten Encolpius, Giton und Ascylon, die zu einem Festmahl des freigelassenen und neureichen Sklaven Trimalchio, von Agamemnon, mitgenommen werden. Damit ist die Runde der Akteure komplett. Sie dominieren das Stück. Sie dominieren das Festmahl. Trimalchio versucht seinen Reichtum zur Schau zu stellen und mit köstlichen Speisen und Trank sowie exotischen Darbietungen seine Gäste zu beeindrucken.
Darüber hinaus ist der ehemalige Sklave kein Analphabet mehr, womit er ebenfalls versucht Eindruck zu schinden. Sein Auftreten und Gehabe wird als geschmacklos, überheblich und abgehoben dargestellt. Arbiter versteht hier exzellent Großspurigkeit, Gehabe und Arroganz als Peinlichkeit zu präsentieren. Die ganze Szene wirkt auf den Leser belustigend und inszeniert; was durch die am Ende des Gastmahls stattfindende inszenierte Beerdigung des Gastgerbers doppelt unterstrichen wird.
Das Gastmahl des Trimalchio existiert und lebt durch den Dialog der Protagonisten. Hier lässt sich der talentierte Autor zu so mancher vulgären wortakrobatischen Spitzenleistung hinreißen. Das Manuskript gilt als eines der besten Beispiele für vulgäres Latein.
Das fragmentierte Manuskript galt lange als verschollen. Umso größer war die Freude, als es 1645 in der umfangreichen Bibliothek von Niccolo Cippico entdeckt wurde. Einige Jahre später erfolgte dann die Erstveröffentlichung. Damals stand die Echtheit des Dokuments unter scharfer Kritik. Heute gilt sie als bewiesen.
Es ist zu vermuten, das der Autor nicht nur den Leser unterhalten, sondern auch die gesellschaftlichen Zustände und Ausschweifungen seiner Zeit kritisieren möchte.
...
Rhetorische Stilmittel
...nen kann.
Die Stilmittel lassen sich grob in Wortfiguren, Sprachfiguren und Stilfiguren unterteilen. Feiner unterteilt stellen sich verschiedene Klassifikationen heraus: Grammatische-, rhetorische- und Gedankenfiguren, erweiterter, verkürzter, veränderter und ersetzter Ausdruck, bildhafte Figuren, Satz-und Wort Figuren sowie Klangfiguren.
Die wichtigsten Rhetorischen Stilmitt... ... tun, was ich tun muss"
Gleichnis - Bildhafte Beschreibung einer Sache. "Und da stand ich nun - wie vom Blitz getroffen...."
Hyperbel - Übertreibung. "Bärenhunger", "S... ...r Fuß des Berges"
Montage - Zusammenführung zweier Worte. Aus Griechenland und Exit wird "Grexit"
Neologismus - Neue Wortschöpfung. z.B. "Datenkrake... ...e - unwichtig"
Pejoration - Begriffsverschlechterung. z.B. "Thöle" statt "Hund"
Personifikation - Zuordnung menschlicher Eigenschaften. "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind"
Repetitio - Wiederholung. "Er flog und flog und flog..."
Rhetorische Frage - Eine Antwort wird nicht erwartet. "Und was haben wir daraus gelernt...?"
Solözismus - Bewusst gemachte, sprachl...
Zusammenfassung "Sommerhaus, später"
...Die Geschichte lebt vor allem von kurzzeitigen melancholischen Erzählungen und den schriftlich übermittelten Stimmungen der Personen.
Die Hauptfigur... ...ahrer Stein. Die Erzählstimme ist gleichzeitig in der Geschichte vorhanden und führt ein Verhältnis mit dem Taxi-Fahrer. In der Ich-Perspektive wird e... ...t.
Keiner der beiden traut sich so recht einen Schritt nach vorn zu wagen und so verbleibt das Verhältnis eher im Ungewissen und Warten. Die Ich-Erzählerin kann sowohl weiblich als auch männlich sein, jedoch ist aufgrund der Erzählungen zu vermuten, dass es sich um eine weibliche Person handelt.
Die Ich-Erzählerin hat einen leichten Hang zu Depression, Melancholie und den Drogen. Die Beiden und auch die Handlung wird in etwa zwischen 1990 und 1996 in Berlin-Kreuzberg eingeordnet. Zusätzlich spielt der fiktive Ort Canitz im Oderbruch eine Rolle, an denen einige Ereignisse stattfinden.
Die Ich-Erzählerin und der Taxi-Fahrer Stein sind mittlerweile 2 Jahre zusammen, wenn er den Entschluss zieht, mit ihr ein gemeinsames Haus außerhalb Berlins zu besichtigen. Die Überwindung dazu ist groß, da der Taxi-Fahrer bereits ein geregeltes Leben hat und sich dabei der Clique, in welcher die Ich-Erzählerin lebt, anpassen muss.
Des Weiteren hatte der Taxifahrer nie eine richtige Wohnung und zog stattdessen mit seinem Taxi und all seinem Hab und Gut in Tüten durch die Stadt. Umso größer war die Überwindung eine gemeinsame Zukunft mit der Erzählerin zu planen. Das Haus befindet sich in dem fiktiven Ort Canitz am Oderbruch und ist in seiner Grundsubstanz zwar ein solides Haus, jedoch bereits sehr verfallen und dem Ende nahe. Die Ich-Erzählerin ist dementsprechend von dem Haus nicht sehr angetan und distanziert sich von der Idee mit ihrem Partner in das Haus einzuziehen.
Nach der Ablehnung des Hauses durch seine Partnerin lässt sich der Taxi-Fahrer Stein dennoch nicht von seiner Idee abbringen und renoviert das Haus entgegen des Willens der Erzählerin. Auch über die derzeitigen Fortschritte hält er sie aktuell. Jedoch stößt er weiterhin auf wenig Begeisterung seitens seiner Partnerin und steckt das Haus schließlich aus lauter Verzweiflung in Brand.
Das brennende Haus machte schnell in den Zeitungen und Nachrichten die Runde und erreichte schließlich auch die Ich-Erzählerin. Als diese jedoch von der Nachricht des brennenden Hauses erfährt, reagiert sie nur mit „später“.
1997 nahm Judith Hermann an einer Autorenwerkstatt Prosa in Berlin teil und veröffentlichte bereits ein Jahr später ihr erstes Werk. Mit der Erzählung gelang es ihr, großen Erfolg zu erlangen.
Durch die relativ kühle und objektive Erzählung der Geschichte entsteht ein gewisser Abstand, welcher die Ich-Erzählerin von dem Erzählten nehmen will. Die triste Erzählung unterstreicht das melancholische Wesen und die eintönige Farbe der Geschichte. Der Hang zum Depressiven und der Griff zu den Drogen im Freundeskreis der Erzählerin wird dabei deutlich ersichtlicher und relativierter.
Die Beteiligung auf emotionaler Ebene durch die Ich-Erzählerin wird damit sehr viel kleiner und ungebundener. Der starke Kontrast zu dem Willen des Taxi-Fahrers, sein Leben mit der Erzählerin zu verbringen, kommt dadurch noch stärker zur Geltung. Ebenso bringt die Unterschiedlichkeit der beiden Schauplätze dieses ungleiche Verhältnis noch einmal zur Geltung.
Die große Stadt, in welcher die Erzählerin mit ihrer Künstler-Clique lebt und das triste Landleben, in welchem sich das Haus befindet. Durch dieses Verhältnis wird weiterführend das große Problem der Liebe neuerer Generationen thematisiert. Die Unfähigkeit Bindungen einzugehen und diese ernsthaft zu verfolgen schwindet.
Die Unschlüssigkeit und das Zögern wird in der Beziehung zwischen der Erzählerin und dem Taxifahrer bildhaft verdeutlicht. Abschließend wird dieses Zögern und die Unfähigkeit Entscheidungen zu treffen und diese zuzulassen untermalt, indem die Erzählerin den Zeitungsartikel über ...
Zusammenfassung von Ein Brief (Chandos-Brief)
...ischen Schriftstellers Hugo von Hofmannsthal ist im Sommer 1902 entstanden und beschreibt die innere Zerrissenheit des fiktiven, erfolgreichen Schriftstellers Lord Chandon. Nachdem sein Freund und Mentor Francis Bacon ihn nach dem Grund seiner langen Schaffenspause anspricht, widmet er ihm einen offenen Brief, in dem er still und leise Abschied von seinem bisherigen Leben nimmt.
Philipp Lord Chandon ist 26 Jahre alt, als er im Jahre 1603 diesen Brief an Francis Bacon richtet. Er blickt auf einige hoch gelobte Frühwerke zurück und gilt als junges Genie der Dichterkunst. Das Wort wird durch ihn zum Leben erweckt und er vermag es wie kein anderer, die Sprache so zu beflügeln, dass jeder einzelne Buchstabe und jedes entstandene Wort an Bedeutsamkeit gewinnt. Die Sprache ist für ihn Ausdruck tiefster Emotionen.
Mittlerweile ist Lord Chandon der Sprache als höchste Form des Ausdrucks überdrüssig. Wie ein Gourmet-Koch, der seinen Geschmackssinn verloren hat, ist er außer Stande, die Worte zu sortieren. Feste Begriffe als Beschreibung eines Gegenstandes oder einer Begebenheit, gibt es für ihn nicht mehr. Blickt er auf seine eigenen Werke zurück, spürt er eine große Distanz. Er kann sich weder mit seiner Schreibkunst identifizieren, noch kann er sie ertragen.
Die Einheit zwischen Seele, Körper und Geist ist für ihn zerstört, selbst das Aussprechen dieser Worte bereitet ihm großes Unbehagen. Die Sprache führt die Welt für ihn nicht mehr zusammen, sie teilt sie in ein Scherbenmeer; Barrieren tun sich auf! Aus Intensität und Tiefgang wird schiere Oberflächlichkeit, der sich Lord Chandon nicht länger aussetzen kann und mag.
Für ihn sind sprachliche Mittel die unterste Form des Ausdrucks und er entsagt seinem bisherigen Wesen völlig.
Chandons Brief selbst ist klar strukturiert und von einer tadellosen Rhetorik; alles, was er als verlorengegangen beschreibt, gelingt ihm hier meisterhaft. Lord Chandon bricht mit seinen Grundsätzen und mit sich selbst.
Diese Entfremdung der eigenen Sprache, die ihm bisher alles zu sein scheint, macht ihn zum Außenseiter. Seine Ablehnung der Sprache als Form des Ausdruckes und die Sprache an sich kann man als "Flüsse tiefster Intoleranz" sehen, die ein Zusammenwachsen unmöglich machen.
"Ein Brief"(Chandons Brief) ist Abschied und Wiedergeburt zugleich. Während Chandon der vermeintlichen Sinnhaftigkeit der Sprache für immer entsagt und sein Talent verloren glaubt, findet er Gefallen an der stillen Sprache und sucht nach neuen Brücken, die es den Menschen ermöglicht, unvoreingenommen aufeinander zuzugehen.
So wie ein Blinder eine deutlich höhere Sensibilität anderen Menschen gegenüber entwickelt, verspürt Chandon den dringlichen Wunsch, ein Beobachter der stillen Gegenstände zu sein, die auf andere Art und Weise mit ihm kommunizieren. Es ist eine sprachlose Schwärmerei seinerseits, die ihn einerseits erfüllt und andererseits seine innere Leere spüren lässt.
Lord Chandon verabschiedet sich als poetischer Weggefährte Bacons, gibt aber an, eine neue Form des Ausdrucks finden zu wollen...
"Ein Brief" ist ein Prosawerk mit vielen Metaphern, welches die Liebe zum geschriebenen Wort unterstreicht und gleichzeitig in seiner Sinnhaftigkeit als bedeutungslos erscheinen lässt. Es spiegeln sich Parallelen zwischen dem fiktiven Schriftsteller Chandon und dessen "Erfinder" Hugo von Hofmannsthal wieder.
In beeindruckender Form wird das Zusammenspiel zwischen der Kraft des Wortes an sich und der gleichzeitigen Sprachlosigkeit des jungen Lord Chandon zelebriert.
Brief gilt als einer der wichtigsten Gründungsschriftstücke der modernen Literatur und ist mit seiner Sprachkritik in die Geschichte eingegangen. Gleichzeitig markiert er eine Wende im Schaffen des Künstlers. Hugo von Hofmannsthal zweifelt wie auch andere Schriftsteller um die Jahrhundertwende, dass die Wirklichkeit mithilfe von Sprache und Literatur objektiv abbildbar ist.
wow, dass nenne ich mal gut wow, dass ...
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